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Das heutige Kletterabenteuer war wieder eines mit kleinen Verlusten und unvorhergesehenen Materialschwächen (wir berichteten).

Also sind wir auf der Heimfahrt noch zum Eybl gefahren. Da habe ich drei HMS-Karabiner und einen kleineren Karabiner auf Reserve gekauft.
Ich habe kurzeitig überlegt, ob ich auch noch ein paar Bandschlingen mitnehmen soll. Aber für heute habe ich das gelassen. Vielleicht beim nächsten Mal.
Was nützen einem auch noch so viele Schlingen, wenn man sie dann eh im Auto lässt – wie heute passiert.

Am Abend habe ich dann das Material auf der Terrasse ausgebreitet.
Gerli hat die Schuhe gewaschen und die Sohlen gereinigt. Ich habe mich dem Rest gewidmet: alle Teile kontrollieren, auf Funktionstüchtigkeit prüfen und ordentlich verstauen.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den Hüftgurt vom Monsterl genäht. Dabei musste ich manchmal meinen Leatherman als Nadelhalter verwenden, da ich sonst die Nadel nicht durch das Material stechen konnte. Aber das hat recht gut geklappt:

Näharbeiten

Jedenfalls ist die abgerissene Materialschlaufe jetzt wieder dran und sollte wie gewohnt funktionieren.

Tja! Soo war das eigentlich nicht geplant. Aber was soll´s? Jetzt kann man das nicht mehr ändern. Und zumindest haben wir daraus gelernt. Aber schön der Reihe nach:

Folgendes stand auf der To-do-Liste für den heutigen Tag:

  1. Auto beim Ghf. Postl abstellen
  2. Gurte anlegen, Material anhängen, Seile nehmen, zum Ausstiegspunkt des „Draschgrat” gehen
  3. zum Wandfußsteig abseilen (3-5 Längen, je nachdem)
  4. „Draschgrat” hochklettern
  5. zum Postl etwas trinken
  6. nach Hause fahren

Abgelaufen ist es dann so:
Nachdem wir ein Stück vor dem Ghf. Postl geparkt hatten, haben wir die Ausrüstung angelegt. Alle Karabiner, Abseilgeräte, Expressen, … in die Gurte gehängt, Getränke in den Rucksack, Schuhe und Helme eingepackt, die Seile geschnappt und es konnte losgehen.

Als wir am Drachenfliegerstartplatz vorbeikamen, sah ich dort die Ausrüstung eines Paragleiters liegen. Unter anderem lag da auch sein Funkgerät.
Shit. Unsere lagen noch im Auto. Also schnell zurück (so weit war es eh nicht) und die Handgurken geholt.

Aber jetzt!
Der Wand folgend wanderten wir zum geplanten Abseilpunkt. Dabei boten sich des Öfteren beachtliche Tiefblicke, die einem schon etwas schwummerig machen konnten.

Am Ziel, beim Ausstiegsplateau vom Draschgrat, angekommen, wurde der Abstieg vorbereitet. Nochmals die Ausrüstung überprüft, die Kletterschuhe angelegt, die anderen Schuhe verstaut, die Funkgeräte eingeschaltet und die Seile aufgenommen. Dann waren wir bereit:

Vorbereitungen beendet

Gerlinde wurde von mir am Stand auf dem Plateau in die Sicherung genommen und über die Kante zum Abseilring gesichert.

Hier konnte sie sich dann am Abseilring in die Eigensicherung hängen und das Seil durchfädeln. Nun das zweite Seil dazu und beide fest verknüpfen. Super gemacht!
Ich habe die beiden Seile dann ausgeworfen.

Während Gerlinde das Abseilgerät einhängte, wurde sie von einem Paragleiter genau beobachtet:

Gerlinde wird beobachtet

Nachdem sie das Abseilgerät eingehängt und mit einer Prusik hintersichert hatte, stieg ich zu ihr ab (durch sie gesichert). Bei ihr am Stand legte auch ich mein Sicherungsgerät ein.
Entgegen unserem ursprünglichen Plan seilte ich mich zuerst ab.

Durch die zwei verknüpften Seile konnte ich mich gleich über die ersten zwei SL abseilen. Dort, wo die Querung vom „Aeroplansteig” zum „Draschgrat” ist, machte ich Stand.

Das klingt jetzt leichter als es war.
Ich hatte das Gelände vom Klettern deutlich steiler und felsiger in Erinnerung, als es eigentlich wirklich ist. Wahrscheinlich konzentriert man sich beim Klettern auf andere Dinge.

So musste ich beim Abseilen das Seil öfter vorsichtig auf kleinen Absätzen aufnehmen oder aus diversen Pflanzen befreien und wieder ein Stück weiter auswerfen.
Wir sind extra unter der Woche zum Klettern gegangen, da wir davon ausgingen, dass da sonst niemand unterwegs sein wird (sonst hätten wir das Abseilen nicht gemacht). Trotzdem versuchte ich, so wenig Steine und Erde wie möglich aus der Wand zu befördern.

Das ist mir recht gut gelungen, kostete aber doch einiges an Zeit.

Nachem ich Stand gemacht hatte, konnte Gerlinde sich Abseilen.

Gerlinde seilt ab

Aus irgendeinem Grund dauerte es aber fast fünf Minuten, ehe das funktionierte. Sie kam einfach nicht vom Fleck. Obwohl alles richtig eingelegt war, der Prusik nicht klemmte, …

Kurz nachdem dann die Abseilfahrt losging, ertönte auf einmal ein Schrei und ich sah zwei silbrig glänzende Teile durch die Luft fliegen.

Wie sich herausstellte, war ein Seilstrang hinter der rechten vorderen Materialschlaufe vorbeigelaufen. Das sollte eigentlich kein Problem sein, aber irgendwie hat er die Materialschlaufe ausgerissen. Frag mich nicht, wie das geht.

Glück gehabt, dass zu dem Zeitpunkt nur zwei Karabiner darin hingen. Einen davon hat sie beim Abseilen sogar wiedergefunden.

Trotzdem ist es nicht übertrieben, wenn ich sage, dass sie ziemlich angefressen war, als sie endlich am Stand eingetroffen ist.
Ich nahm das nicht so ernst. Noch dazu, wo ich selbst erst vor Kurzem einen Reverso und einen Karabiner ausgestreut hatte. Sowas passiert schon mal!

Jedenfalls war mittlerweile fast eine Stunde vergangen. Zu diesem Zeitpunkt wollten wir eigentlich schon am Wandfuß stehen. Und wir hatten noch drei Abseillängen vor uns. Das hat die Stimmung auch nicht gerade gehoben.

Weiter ging es über die kurze Querung zum „Draschgrat”. Gerlinde hat mich hingesichert, ich habe sie dann nachgeholt. Dabei konnte ich sie noch rechtzeitig vor einem sehr lockeren Henkel bewahren, der bei Belastung mit Sicherheit ausgebrochen wäre.

Jetzt waren wir direkt am Grat und wollten diesen entlang weiter abseilen.
Das übliche Spiel: Seil durchfädeln, verknüpfen, Knoten an den Enden kontrollieren, Warnruf, Seile auswerfen, Sicherungsgerät einhängen, Hintersichern, Abseilen.

Klingt einfach? Ist es auch. Zumindest in einem steilen Gelände. Auf dem eher flachen, sehr zerklüfteten Grat ist es allerdings nicht so einafch. Immer wieder muss das Seil entwirrt und weiter ausgeworfen werden.

Dieses Stück war auch etwas schwieriger, weil man gegen den Seilzug ankämpfen musste, um auf dem Grat zu bleiben und nicht rechts davon (von unten gesehen) in die Spalte abzuseilen, in der größere Bäumchen arge Abseilhindernisse bilden.

Aber Gerlinde hat das super gemeistert und ich folgte nach. Seil abziehen und weitermachen.

Die Stimmung war immer noch nicht besser geworden. Schon zu viel Zeit hatten wir verplempert.
Also entschlossen wir uns, weiter über den „Duettsteig” abzuseilen. Diesen kennen wir schon und wissen, wo die Stände sind (die wir am „Draschgrat” erst suchen hätten müssen).

Außerdem ist es hier steiler, was weniger Probleme mit dem Seil macht.
Um das Ganze noch zu beschleunigen, hatte ich einen Geistesblitz. Wir werfen die Seile nicht aus und sortieren sie beim Abseilen, sondern ich lasse Gerlinde an einem Strang ab.

Das bietet gleich mehrere Vorteile:

  1. es geht schneller
  2. bei Problemen kann ich sie wieder hochholen
  3. kein Verfangen des Seils

Gesagt getan.
Uns schon kurz darauf war Gerlinde am nächsten Abseilpunkt, am Stand der 2. SL, angelangt.

Ich musste nur den zweiten Seilstarng auswerfen, mich mit einer Exe am ersten Strang einhängen und konnte gezielt zu Gerlinde hin abseilen.

Das gleiche Spiel haben wir noch einmal gemacht und schon war Gerlinde am Einstiegspunkt des „Duettsteig”.
Da war gerade eine 3-er-Seilschaft dabei, sich zum Klettern fertig zu machen. Also waren wir doch nicht allein.

Schnell habe ich mich das letzte Stück abgeseilt.
Zumindest bis zu Punkt 3 unserer Liste hatten wir es jetzt gschafft. Allerdings wären wir in dieser Zeit schon mindestens dreimal zu Fuß über die Völlerin abgestiegen. Wenn wir gleich von Anfang an zuerst einen abgelassen hätten, wäre es locker in der halben Zeit gegangen.
Aber wir haben es zumindest gemacht und daraus gelernt.

Jetzt war erst einmal eine Trinkpause angesagt. Auch wenn sich die Wolken immer höher auftürmten und immer dunkler wurden, war es doch ziemlich heiß. Dementsprechend groß war der Durst.

Nach einer kurzen Erfrischung, die 3-er-Partie war schon am Anstieg, haben wir uns auf die Suche nach dem Einstieg zum „Draschgrat” gemacht.
Es dauerte eine Weile bis wir eine Kante entdeckten, die es sein könnte.

Nach einem verzweifelten Versuch diese zu erklimmen, es sollte eine IV sein, gab ich auf. Wieder auf dem Boden angekommen meinte ich, dass müsste wohl etwas anderes sein. Der Einstieg müsse wohl weiter rechts liegen.

Einige Minuten irrte ich durch die Gegend. Gerlindes Stimmung verfinsterte immer mehr, ebenso der Himmel.
Irgendwann konnte ich ihre finsteren Blicke und die unausgesprochenen Voprwürfe: „Du hast mich da hergeschleppt” … „Du hast gesagt, das ist alles kein Problem” … „Du hast gesagt, dass du dich auskennst” …, nicht mehr ertragen.
Ich machte also den Vorschlag, über den „Duettsteig” aufzusteigen. Diesen kennen wir schon und so sollte es keine Problem geben.
Und hinauf mussten wir, denn unser Auto stand ja auf dem Plateau.

Allerdings ging auch das nicht so wie geplant:
Während die Wolken immer dunkler wurden, ich musste die Brille wechseln, war die 3-er-Seilschaft noch immer am ersten Stand. Zumindest zwei davon.

Um etwas Zeit zu sparen, bin ich losgestiegen um zumindest schon einen Teil geschafft zu haben.
Heute ging es nicht um sauberes klettern, sondern nur um möglichst schnell und sicher nach oben zu kommen.

Daher habe ich ungeniert die eine oder andere Expresse als Griff benützt. Im letzten Riss vor dem Stand habe ich einen Klemmkeil platziert. Hier wollte ich warten. Aber es fand sich noch ein Plätzchen am Stand, so dass ich bis zu diesem hochklettert konnte.

Jetzt warteten wir zu dritt.
Wie sich herausstellte, wollte der Vorsteiger der anderen Seilschaft gleich die 2. und 3. SL zu einer verbinden. An und für sich keine schlechte Idee (noch dazu, wenn die Zeit davonläuft).

Allerdings hat er den Stand der 3. SL nicht gesehen. Als er nur noch zwei Expressen über hatte, wurde ihm die Sache zu unsicher und er kletterte zum vorigen Stand zurück.
Kein leichtes Unterfangen, da die Verständigung über eine solche Distanz, und um zwei Ecken, sehr schwer ist.
Ich weiß schon, warum ich Funkgeräte mitschleppe!

Jedenfalls machte er am Ende der 2. SL Stand und ließ das Mädchen nachkommen (ich weiß leider gar keinen einzigen der drei Namen).
Sie war kaum losgestiegen, als schon die ersten Regentropfen fielen. Schon längere Zeit war Donner zu hören gewesen.

Etwa bei Mitte der SL beschloss ich, abzusteigen. Auch die andere Seilschaft beschloss einen Rückzug zu machen. Sehr vernünftig!

Nachdem ich an deren Zentralpunkt einen Karabiner eingehängt hatte, konnte Gerlinde mich ablassen. Unterwegs sammelte ich mein Material wieder ein. Beim Klemmkeil brauchte ich den Klemmkeilentferner und beide Hände. Ich möchte mich nicht selber loben, aber der saß einfach perfekt!

Wieder Boden unter den Füßen begann ich, die Ausrüstung zu verstauen. Zuerst noch schnell die Schuhe gewechselt. Dann die Regenhaube über den Rucksack und unsere Regenponchos ausgepackt. Gerlinde staunte, was ich so alle mithatte.

Jetzt konnte uns der stärker werdende Regen nichts mehr anhaben. Gut geschützt beobachteten wir die anderen beim Rückzug.

Wir hatten vereinbart, dass diese uns dann mit ihrem Auto aufs Plateau zu unserem Auto fahren. Damit war unser großes Problem gelöst und wir hatten Muse etwas fachzusimpeln.

Beim Abstieg ließ ich mir den Einstieg zum „Draschgrat” zeigen. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser so nahe beim „Duettsteig” liegt. Wie sich zeigte, war die Kante, an der ich den Einstieg probiert hattem, aber richtig gewesen. Es war die neuere Variante. Warum ich den Vierer (!) aber nicht hochgekommen bin, kann ich nicht sagen.
Aber es ist noch nicht aller Tage Abend.

Beim Auto wurde alles verstaut. Nachdem auch der Kindersitz abgebaut und im Kofferraum verstaut war (ein Kombi hat schon seine Vorteile), konnten wir alle einsteigen.
Kurze Zeit später waren wir am Plateau bei unserem Wagen. Schnell alles umgeladen.

Dann habe ich alle auf ein Getränk eingeladen. Während wir gemütlich beim Post saßen, kam immer mehr die Sonne raus.
Wir haben noch eine Weile über unsere diversen Kletter- und Motorradabenteuer schwadroniert, ehe wir uns auf die Heimfahrt machten.

Einer der anderen wollte sich aber noch zwei Längen abseilen um die drei zurückgelasenen Expressen zu bergen. Ich hoffe, dass ihm das geglückt ist.

Wie ich zu Hause, bei der Kontrolle und Sichtung unserers Materials, festgestellt habe, habe ich es gesachafft, irgenwo meinen Helm liegenzulassen. Vermutlich im Auto der anderen.
Da ich aber keinen Namen, keine Telefonnummer, keine E-Mail oder sonstwas habe, bleibt mir nur,eine Einschaltung im Forum von bergsteigen.at – und die Hoffnung, dass diese von den richtigen Leuten gelesen wird.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (9 Bilder).

Beim letzten Kletterabenteuer vor vier Tagen haben wir festgestellt, dass der Rucksack etwas zu groß (lang) ist. Dadurch wird die freie Sicht nach oben, vor allem wenn man einen Helm auf hat – und das habe ich eigentlich immer – ziemlich eingeschränkt.
Also musste ein besser geeigneter Rucksack her.

Die letzten Tage haben wir diverse Geschäfte abgeklappert, viele verschiedene Modelle begutachtet, Preise verglichen und … und … und …

Mir hat am Besten ein 20-l-Modell von Mammut gefallen. Gerlinde fand auch das noch zu groß. Mit knapp 60 Euro war es auch nicht der billigste Rucksack.

Da wir morgen klettern gehen wollen, habe ich mir gedacht, ich hole heute einfach einmal einen Rucksack. Dann kann ich ihn morgen testen und dann sehen wir gleich, ob er passt oder nicht.

Also habe ich mich am späteren Nachmittag aufs Rad geschwungen und bin zum Eybl geradelt.
Schon nach ein paar Metern spürte ich die ersten, leichten Regentropfen. In der Hoffnung, dass sich das schon ausgehen wird, bin ich einfach weitergeradelt und auch tatsächlich trocken im Geschäft angekommen.

Allerdings gab es da sehr viel zu schauen und zu probieren. Zum Vergleich habe ich nochmals einige andere Modelle angeschaut. Nach dem Abwägen aller Vor- und Nachteile der einzelnen Stücke blieb aber wieder der Mammut über.
Ich habe der Verkäuferin erklärt, dass ich diesen nun kaufen werde. Wenn er morgen beim Klettern aber nicht meinen Erwartungen entspricht, werde ich ihn gleich wieder zurückgeben.
Nachdem das geklärt war, bin ich zur Kassa.

Mittlerweile, ich habe mich doch etwas länger im Geschäft aufgehalten als geplant, hat es in Strömen gegossen.
Da der Rucksack eine integrierte Regenhaube hat habe ich diese gleich einmal ausgefahren und übergespannt. Meine Satteltaschen sind auch wasserdicht und ich bin nicht aus Zucker, so dass einer Heimfahrt im Regen nichts mehr im Wege stand.

Also rauf aufs Rad und ab nach Hause.
Auch wenn es nicht sehr weit ist, war ich doch ziemlich durchgeweicht. Die Schuhe, Socken und das Gewand habe ich gleich auf den Wäscheständer auf der Terrasse gehängt. Der Rucksack war trocken geblieben. Schon einmal ein gutes Zeichen.

Morgen hat er nun seine erste, und einzige, Bewährungsprobe. Wenn er versagt, liegt er am Abend schon wieder im Geschäft. So jedenfalls sieht er aus:

Rucksack

Da ich gestern mit dem Material etwas schmissig war (im wahrsten Sinne), musste ich heute für Ersatz sorgen.

Leider habe ich keinen Reverso bekommen. Also werde ich Walter wohl den meinen vererben müssen. Für mich nehme ich dann den Reverso3, den ich heute besorgt habe:

Reverso

Auch wegen kleinerer Rucksäcke habe ich mich umgesehen. Aber da werde ich wohl noch etwas suchen, denn ich bin nicht bereit, für einen 20 l Rucksack knapp 100,– Euro auszugeben.
Schon gar nicht, wenn ich zwei Stück haben will.

Endlich! Nach vielen Tagen Regen und Wind wieder einmal schönes Wetter.

Also auf zur Hohen Wand. Schon seit ich einmal mit Niki diese Tour gemacht hatte, wollte ich den „Duettsteig” (V-) unbedingt mit Gerlinde machen.

Bis zum Sonnenuhrparkplatz habe ich problemlos gefunden. Wie aber viele andere auch, denn wir ergatterten so ziemlich den letzten regulären Platz.

Wie bei Niki gesehen, haben wir gleich beim Auto die Ausrüstung angelegt. So brauchten wir nur einen Rucksack (mit 2 Jacken, der Jause, Verbandszeug, einigen Riegeln, Trinken, den Funkgeräten) und natürlich das Seil (50 m).

Warum wir bei 30°C Jacken mit hatten? Frag mich etwas Leichteres. Jedenfalls machten wir uns an den Zustieg.

Buuhh! Das der teilweise soo steil war hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung. Schon auf der Hälfte des Zustiegs war Gerli komplett außer Puste (Silvi würde sagen, sie raucht zu wenig ;-) Aber auch ich war ordentlich am Schnaufen.

Irgendwie haben wir es dann doch bis zum Einstieg geschafft. In Schweiß gebadet – aber glücklich.
Während einer kleinen Verschnaufpause kamen noch zwei Kletterpaare an. Das war wohl zu erwarten. Bei so einem Wetter, und nach der langen Zwangspause hat es klarerweise nicht nur uns an den Fels gezogen.

Da die Damen noch etwas erledigen mussten, haben wir den beiden Herren den Vorstieg gelassen. So konnte ich auch gleich abspicken, wie sie die rutschige Einstiegsplatte angehen.
Etwas erstaunt war ich zu sehen, dass der Vorsteiger die Drahtschlinge als Haltegriff verwendete, nicht aber, um eine erste Zwischensicherung zu errichten. Na ja. Jeder wie er meint.

Als die beiden am Stand der 1. SL waren, machten wir uns bereit. Seil ordnen, Seilsack verstauen, Einbinden, Partnercheck … Wir einigten uns darauf, dass Gerli den Rucksack nehmen soll. Darüber war sie nicht sonderlich erfreut, hat es dann aber doch getan.

Jetzt war es soweit. Es gab keine Ausreden mehr.
Also stieg ich los. Innen im Riss war es etwas feucht. Auch ein paar der Griffe waren lehmig-feucht. Trotzdem war die glatte und rutschige Platte bald geschafft (großteils in Piaztechnik).

Nach der Wurzel geht es in einen steilen Riss, der sich auf dem letzten Stück zu einem Kamin verengt. Hier gibt es keine Zwischensicherung. Also konnte ich erstmals meine Klemmkeile zum Einsatz bringen. Mit einem etwas größeren Keil konnte ich den Riss recht gut absichern. Zumindest gefühlsmäßig.
Aber ich bin sicher, dass er einen Sturz gehalten hätte (auf dem Bild sieht man die selbst gelegte Sicherung):

Klemmkeilsicherung

Am 1. Stand habe ich erstmal eine Eigensicherung gemacht. Dann hieß es etwas warten, bis die erste Gruppe weitergestiegen war. Ich stand aber recht bequem und so war das kein Problem.

Als ich dann alleine war, habe ich einen Stand aufgebaut und Gerlinde konnte nachsteigen. Mit dem großen Rucksack kein einfaches Unterfangen. Vor allem im engen Teil des senkrechten Risses. Tapfer hat sie sich durch die erste SL gekämpft.
Sie konnte sich darüber aber nicht so recht freuen, da sie nicht damit gerechnet hatte, den Rucksack tragen zu müssen. Mir hingegen erschien es nur logisch, dass diesen der Nachsteiger nimmt. Na ja. Irgendwie hat sie sich wieder beruhigt und damit abgefunden, auch wenn ich ihr angeboten habe, den Rucksack über die gesamte Tour zu nehmen.

Da wir soweit wie möglich überschlagend klettern wollten, hieß es jetzt für Gerli, in den Vorstieg zu gehen. Ich habe also den Rucksack übernommen. Dann der Check, ob sie auch alles Nötige mit hat (Exen, Bandschlingen, Reverso, Karabiner, …).
Dann habe ich ihr noch meine alpine Expresse mitgegeben. Der zweite Haken steckt nämlich rechts in der Verschneidung, etwas aus der Spur.

Gerli stieg los. Die 2. SL ist eine eher steile Rampe. Man kann sie ganz rechts im Riss nehmen, oder, so wie Gerlinde, eher am linken Rand, wo es etwas zerklüfteter ist.

Sie kletterte und kletterte. Bald war sie aus meinem Blickfeld verschwunden. Im selben Moment fiel mir ein, dass sie kein Funkgerät mit hat. Super Check! Eines hatte ich ja am Gurt (vom Vorstieg) und das zweite hing am Rucksack. Und der hing ja nun auf meinem Rücken :-(
Das machte die Verständigung über die lange Distanz äußerst schwer.

Mittlerweile war auch Veronika, die den ersten Vorstieg der Damenseilschaft machte, am Stand angekommen.
So hatte ich jemanden zum Tratschen, während ich darauf wartete, dass ich endlich das Kommando „Stand!” höre. Aber das ließ auf sich warten.
Ich gab immer mehr Seil aus und es war kein Ende abzusehen.

Die 2. SL hatte ich gar nicht sooo lange in Erinnerung. Wir machten uns schon Sorgen, ob Gerli vielleicht den Stand übersehen hatte (mit einem Klebehaken und einem geschlagenen Haken ist er etwas ungewohnt für sie) und gleich weiter zum nächsten Stand marschiert war.

Dann kam aber das erlösende Kommando.
Schnell den Stand abgebaut. Eine Schlinge beließ ich aber, da daran die Vorsteigerin der nächsten Seilschaft gesichert war. Dann ging es an den Nachstieg.
Dabei konnte ich sehen, dass unsere alpine Exe wirklich optimal war. Das Seil verlief gerade nach oben, ohne Haken zu schlagen.

Im Nachstieg musste ich dann feststellen, dass diese SL in natura doch länger ist als in meiner Erinnerung. Gerlinde hatte ihren ersten Stand vorschriftsmäßig aufgebaut. Das gestrige Trockentraining hat sich voll ausgezahlt. Auch die Nachtsteigersicherung war 1A.

Die 3. SL. Jetzt war wieder ich dran. Anfangs ging es recht gut. Aber in der Verscheidung war mir plötzlich ziemlich schwummerig zu Mute. War es die Hitze? Keine Ahnung. Jedenfalls bin ich knapp vor dem vorletzten Haken plötzlich mit beiden Füßen abgerutscht.
Ich konnte mich zwar mit den Fingerspitzen an einer kleinen Leiste halten, aber ich habe mir dabei die Knie ordentlich aufgeschlagen. Allerdings reichte dieser kleine Adrenalinschub, um mich schnell zur nächsten Sicherung zu befördern. Da habe ich erstmal meine Eigensicherung eingehängt und zwei Minuten verschnauft.

Als es meinem Kreislauf wieder besser ging war das letzte Stück schnell geschafft und ich konnte den Stand einrichten. Gerlinde schaffte den Nachstieg ohne Probleme.

Aber jetzt mussten wir beide einen Schluck trinken. Nachdem der Rucksack auch am Stand angehängt war, nahmen wir einen kräftigen Schluck. Auf einen Eintrag ins Wandbuch haben wir verzichtet.

Die letzte SL des Duettsteigs lag vor uns. Wieder ein Fall für das Monsterl. Am Stand gab es wieder eine kurze Wartezeit. Eine Seilschaft, die direkt über den Draschgrat gekommen war, war ein paar Minuten schneller gewesen.

Dann konnte ich nachkommen. Und da, beim Abbauen des Standes, passierte es:
ich nahm den Reverso aus dem Zentralkarabiner und hängte den Karabiner (mit dem er am Zentralpunkt eingehängt war) in den Gurt. Dann öffnete ich den Karabiner um den das Seil läuft und nahm das Seil heraus. Den Karabiner hielt ich offen, da er ja gleich in den Gurt sollte. Als ich ihn zum Gurt führte und dabei drehte, rutschte der Reverso durch die Öffnung.
Mein Warnruf war nicht wirklich nötig. Das Gerät schlug ein paar Meter unter mir an den Fels und wurde gut 15 Meter von der Wand weggeschleudert, ehe es sirrend in der Tiefe verschwand.

Shit! Nicht nur, dass sowas ziemlich peinlich ist, war es gar nicht meiner. Na ja, Walter wird ihn sowieso länger nicht benötigen. Aber trotzdem!

Egal, es ließ sich jetzt ja eh nicht mehr ändern. Also ran an den Nachstieg. Eigentlich eine schöne Kletterei. Allerding musste ich am Ende der SL etwas weiter rechts raus an die Kante ausweichen. Denn mit dem Rucksack ist die Verschneidung weiter innen sehr abdrängend.

Am Stand habe ich dann Gerli mein Missgeschick gebeichtet. Der Weiterstieg war trotzdem kein Problem. Wozu gibt es schließlich die HMS-Sicherung (auch wenn sie nicht zu meinen bevorzugten Sicherungsmethoden gehört. Trotzdem gut wenn man sie kann!).

Die 5. SL gehört schon zum Draschgrat. Klettertechnisch eher einfach, wenn auch ziemlich ausgesetzt an der Kante. Die ganze Länge ist nur mit zwei alten Haken abgesichert. Eine gute Möglichkeit für mich, wieder meine Klemmkeile auszupacken.
Vielleicht nicht zwingend nötig, aber jedenfalls eine gute Übung. Ich habe die Länge mit zwei zusätzlichen Keilen recht gut abgesichert.
Dann das schon übliche Spiel: Standbau, Seil einholen, nachsteigen:

Gerli in der 5. SL

Die Keile waren anscheinend gut gesetzt, da sie sich auch durch heftige Seilbewegungen nicht gelockert hatten. Trotzdem ließen sie sich ohne Klemmkeilentferner abbauen.
Als Gerli am Stand war, mussten wir die weitere Route besprechen. Es gab drei Varianten zu Auswahl. Eine V+, eine V und eine IV-.

Die erste Variante, ganz rechts durch den Riss, haben wir gleich ausgeschlossen (zumindest für heute). Ich sicherte Gerlinde nach links in eine Querung. Von hier aus konnte sie besser beurteilen, welche der beiden anderen Varianten sie lieber machen möchte.
Die Enstcheidung fiel auf die linke Variante, zugleich die vorletzte Länge des „Aeroplansteig” (IV-).

Vor der Querung zu Gerlinde hin hat sich noch ein Karabiner verabschiedet. Anscheinend nicht mein Tag heute ;-) Ein halbherziger Versuch der Bergung wurde bald abgebrochen. Das Risiko stand in keiner Relation zum materiellen Verlust.

Ich begann also mit dem Vorstieg. Eine schöne Kletterei. Ziemlich ausgesetzt, aber echt schön. Hier konnte ich auch erstmals zwei Klemmblöcke zur Zwischensicherung nehmen: Bandschlinge rum, Karabiner rein, passt. Zwar nicht zwingend nötig, aber so habe ich auch das einmal in realiter gemacht.

Während ich am Stand nachsicherte, kam Claudia frisch fröhlich über die schwierige rechte Rissvariante (V+) angeklettert. Hier der Beweis:

Claudia in der 6. SL, V+

Ohne langes Verschnaufen machte sich Gerlinde an die letzte SL. Dabei ging es über eine sehr schöne Schlussplatte. Knapp unterhalb des Hochplateaus machte sie Stand.

Nachdem ich nachgestiegen war, kletterte ich gleich am Stand vorbei auf das Plateau hinauf. Nachdem ich sicheren Sitz hatte, konnte Gerlinde den Stand abbauen und auch aufs Plateau hochklettern.
Geschafft!

Der Verlust eines Reverso, eines Karabiners und etwas Haut an den Knien war nichts im Vergleich dazu, die Tour gemeistert zu haben und dabei mehrmals selber eine Zwischensicherung gelegt zu haben.

Da es an der Wand 31,5° C hatte, waren wir ziemlich ausgetrocknet. Die letzten Schlucke der 1,5 l Mineralwasser waren auch schnell aufgesogen.

Wir haben zusammengepackt und beschlossen im Ghf. Postl etwas zu trinken. Auf dem Weg dahin musste ich Gerlinde natürlich den Sky-Walk zeigen. Der Tiefblick ist wirklich super. Ich frage mich jedesmal, wie wohl eine Abseilfahrt von hier aus wäre?

Emil würde hier gerne Abseilen

Nach einem guten Kaffee und einer Apfelschorle waren wir für den Abstieg gestärkt. Allerdings habe ich irgendwie die „Völlerin” nicht gefunden (wahrscheinlich hätten wir weiter zurück zu den Drachenfliegern gemusst). Also sind wir die „Bienengartenries” hinunter.
Das hat mir dann aber sowieso besser gefallen als die „Völlerin”. Auch wenn es am Schluss ein paar kleinerer Klettereinlagen bedurfte:

Gerli beim Abstieg

Wieder am Wandfußsteig war eine kleine Rast am „Dr. Wildenauer Sitz” fällig:

kurze Rast

Bald waren wir dann auf dem Forstweg. Nun noch über die Wiese hinunter und schon waren wir beim Parkplatz. Ein letzter Blick hinauf zum Skywalk zeigte, dass dort noch einige Leute unterwegs waren.

ein Blick zurück

Schnell war die Ausrüstung verstaut. Anstatt uns aber gleich auf den Heimweg zu machen, beschlossen wir, mit dem Auto aufs Plateau zu fahren. So lernen wir die Strecke kennen, falls wir einmal mit den Kindern hinauffahren wollen. Außerdem wollten wir beim Postl noch etwas trinken, denn für die Rückfahrt hatten wir nichts mehr mit.

Wie sich herausstellte war das eine gute Entscheidung. Nicht nur weil wir so unseren Flüssigkeitshaushalt auffüllen konnten. Als wir gerade gehen wollten hat mich plötzlich jemand gerufen. Wie sich herausstellte, war es Claudia, von der ich die Fotos gemacht hatte.

Nach einem Austausch unserer E-Mail-Adressen machten wir uns an die Heimreise. Müde, aber glücklich. Jetzt sind wir beide gespannt, was uns morgen alles weh tun wird.

Was uns heute klar noch wurde war, dass wir uns zwei kleine Rucksäcke zum Klettern besorgen sollten. Sie müssen nur Platz für einen kleinen Imbiss, 1-1,5 l Flüssigkeit, eine dünne Jacke und die Schuhe haben. Natürlich mit Brust- und Hüftgurt. Vielleicht außen ein paar Ösen und Laschen und Zurrgurte.
Werde mich morgen einmal umsehen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (17 Bilder).

Morgen wird das Wetter schön. Da wollen wir uns an den Duettsteig wagen.
Es soll möglichst überschlagend geklettert werden. Das heißt, Gerlinde muss auch von oben einen Nachsteiger sichern. Etwas, dass sie noch nie gemacht hat.

Damit da morgen auch alles klappt, haben wir auf der Terrasse schon einmal geübt.
Die Schaukelhaken mit Expressen verlängert (so groß ist das Monsterl auch wieder nicht), sollten zwei Standhaken simulieren:

Standbau

Da wurde mehrmals der Aufbau eines Standes geübt. Von der Eigensicherung beginnend bis zum redundanten Einhängen eines Zentralpunktes und dem richtigen Umgang mit der Nachstiegssicherung. Gleich alles, mit Seil einholen und was halt noch so dazugehört.

Zur Sicherheit haben wir noch einen kleinen Zettel gebastelt und einlaminiert, auf dem alles noch einmal mit Bildern draufsteht. Somit ist Gerlinde für morgen vorbereitet.

Bei einem meiner Funkgeräte hat sich die Antenne gelöst. Also habe ich alles zusammengepackt und zurück gebracht. Wozu hat man drei Jahre Garantie?

Ein anderes Funkset hatte zwar der Hofer lagernd, aber das sagte mir nicht so recht zu. Die Antennen standen einfach zu weit raus.

Zufällig musste ich heute zum Conrad. Und wenn ich schon mal da war …
Da habe ich ein tolles Set von Motorola gefunden. In orange. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass dieses mit Batterien betrieben wird. Nicht mein Fall.

Aber es gab einen „größeren Bruder” dieses Sets. Mehr Reichweite, mehr Kanäle, mit NiMh-Akkus und Ladestation. Zwar kostete es auch gleich einiges mehr (statt 34,– gleich 64,– Euro) und war auch nur in schwarz erhältlich, aber ich habe es trotzdem genommen.

Vor allem hat mich die Form der Antenne begeistert. Diese steht nicht einfach ab, wie bei allen anderen Geräten, sondern bildet einen geschlossenen Ring:

neue Handgurken

Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Man kann damit nirgendwo hängenbleiben
  • da kann nichts abbrechen und
  • man kann ganz einfach einen Reepschnur einknüpfen oder gleich einen Karabiner einhängen.

Jedenfalls freue ich mich schon auf das Wochenende. Da soll es – endlich – wieder schön werden.
Da könnte man dann am Sonntag … auf der Hohen Wand … ev. Duettsteig …?

Sollten wir nach Mödling, oder doch lieber nicht? Diese Entscheidung wurde uns vom Wetter (frisch und windig) abgenommen. Also dann halt in die Halle.

Heute gingen wir es eine Stufe schwieriger an. Zum Start stieg Gerli „Kaltes, klares Wasser” (IV+/V-) vor. Ich folgte nach. Im oberen Teil musste ich kurz pausieren, um nicht die Kletterin in der Nebenroute zu behindern:

Zwangspause

Gerli hat die Pause gleich zu einem Fototermin genützt.

Weiter mit „D´ Susi & d´ Musi” (IV+). Wieder Gerli im Vorstieg, ich hinterher.
Bei „Vogel V” (V+) machte ich zur Abwechslung einmal den Vorstieg und Gerli folgte nach:

Gerli im Vogel V

Zwischendurch „Kündigungsfrist”. Mit (III+/IV-) eine leichtere Route, ehe es „mit der Kraft der Liebe” (V-/V+) wieder schwerer wurde.

Dann hatte es uns eine Kantenkletterei angetan. Die blaue Route „T.N.T” war mit (VII+) angeschrieben. Sie schien uns beiden aber schaffbar. Also machte ich mich an den Vorstieg.
Es wurde doch schwerer als es aussah. Aber da ich immer die Kante zum Einhängen mit dem Fuß nehmen konnte, schaffte ich es irgendwie, mich bis nach oben zu kämpfen.

Jetzt war Gerlinde dran:

Gerli an der Kante

Auch sie schaffte die Route, Sogar leichter als ich. Eine (VII+) wird es aber wohl nicht gewesen sein (wie auch ein anderer Kletterer bestätigte). Aber eine (VI) dürfte es schon sein.

Zum Abschlus gingen wir in den ersten Stock an die Stadlauer Wand.
Dass meine Kräfte zu Ende gingen merkte ich recht schnell an der „Fleischbeschau” (V+). Da musste ich kurz nach der Hälfte abbrechen. Ein Ausrutscher hatte einfach zu viel Kraft gekostet.

Gerlinde machte zum Abschluss noch „Spatzi” (IV+) toprope. Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und musste da auch noch rauf.
Dann war ich richtig ausgepowert. Und auch meine Zehen sagten mir, dass es für heute reicht.

Insgesamt war es aber doch ein erfogreicher Kletternachmittag. Hatten wir doch die Schwierigkeiten im Großen und Ganzen um eine ganze Stufe gesteigert.