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man glaubt es kaum, wir haben uns wieder einmal in die kletterhalle verirrt.
eineinhalb jahre sind seit unserem letzten besuch hier vergangen. zwischenzeitlich haben wir uns beim bogenschießen ausgetobt und waren mehrmals pro woche auf einem parcours unterwegs. hab es auch schon auf zwei turniersiege und vergangenen oktober auf einen dritten platz bei den nö-meisterschaften (blankbogen) geschafftm. aber das hilft halt alles nichts, wenn man sich an der wand beweisen muss.

da beim bogenschießen natürlich andere muskelgruppen im fokus stehen, waren meine erwartungen natürlich nicht sehr hoch angesetzt. dazu kommt die psyche, die man ja auch trainieren muss.
anfangs war es noch etwas voll und unser favorisierter bereich an der südwand wegen routenbau geschlossen. daher mussten wir nach oben an die steilen wände.
und da zeigten sich schnell die grenzen meiner kraft – was zum großteil auch der schlechten technik geschuldet war, die in der langen pause natürlich auch nicht besser geworden ist.

als der untere bereich wieder zugänglich war, sind wir dorthin übersiedelt. geplant hatten wir, uns an viererrouten auszutoben, letztlich ging es bis in den bereich 5+:

kletterhalle 01 kletterhalle  02

nach 15 routen war ich komplett am limit und meine unterarme hart. aber ich war durchaus zufrieden, auch wenn natürlich noch viel luft nach oben ist. aber ich hatte mehr geschafft, als ich mir vorgenommen hatte und es wurde der ganze körper wieder einmal so richtig gefordert. ich bin schon neugierig, wo ich morgen überall einen muskelkater spüren werde.


schon seit ewigkeiten nicht mehr klettern gewesen. die kletterhallen haben ja (noch immer) zu und draußen hat es sich einfach nicht ergeben. entweder fehlte die zeit, oder das wetter passte nicht.

aber zum ausgleich haben wir letzten sommer mit dem bogenschießen begonnen:

bogen 01 bogen 02 bogen 03 bogen 04

auch eine schöne freizeitbeschäftigung – und wir haben bewegung und frische luft (vor allem auf diversen 3d-parcours).


endlich wieder klettern!! zwar gab es in der halle diverse auflagen, aber das konnte unserere freude darüber keinen abbruch tun.
lena-marie konnte allerdings nicht mit, da ihr keine der vorhandenen schuhe passten – und ausleihen geht zur zeit nicht.

in der halle war nicht so viel los wie ich befürchtet hatte. wir hatten die meiste zeit die „sonnenwand” sogar für uns alleine.
jedenfalls ging es uns überraschend gut. und dabei waren wir seit vier(!) monaten nicht mehr klettern gewesen. ich hab sogar die route an der rechten seite mit nur einer pause geschafft – und diese erst bei der vorletzten exe, da ich sehr lange beim einhängen brauchte, was mich viel kraft kostete. gerlinde hat sie natürlich in einem rutsch geschafft.

wir machten auch ein paar schwere routen. allerding gab ich bei der achten dann w.o., da mir die füße extrem weh taten (hatte kein pflaster geklebt). ich hatte dann keinen bock mehr, mich nochmals in die schuhe zu zwängen und beschränkte mich aufs sichern. gerlinde hat die zehn voll gemacht, dabei auch die linke seite toprope.

hat jedenfalls sehr gut getan sich mal wieder im plastik zu bewegen.


shut-down in österreich. ich denke mal, das wird jetzt eine ganze weile so bleiben (sicher mal bis mai). damit hat sich das klettern bis dahin wohl erledigt, sowohl in- als auch outdoor.

hier ein aktueller situationsbericht:

drei männer und eine frau stehen abwartend vier frauen und einem mann gegenüber. die sonne brennt. ein heftiger wind treibt einen langen streifen papier zwischen den gruppen durch – die letzte rechnung eines hamsterkaufes. niemand nimmt davon notiz. die blicke sind starr auf das gegenüber gerichtet. kein blinzeln, um nicht gefahr zu laufen, etwas zu übersehen oder zu versäumen.
wie auf ein stilles kommando hin fächern sich die beiden gruppen auf, gehen auf abstand. gut eine armlänge, um den schussarm frei bewegen zu können, zugleich auch genügend freiraum zu haben, um im notfall eine ausweichbewegung zu machen.

die augen verengen sich zu schmalen schlitzen, mustern möglichst unauffällig das gegenüber, versuchen, dessen gedanken zu erahnen. „was hat er vor?“ „wie wird er reagieren?“ „wer ist der erste?…“
fäuste schließen sich fest um griffe, sehnen treten hervor, weiße fingerknöchel sind stille zeugen der anspannung. nervös zucken finger in dünnen handschuhen. einer der männer zupft an einem tuch, das sein gesicht zur hälfte verdeckt. möchte er sich unkenntlich machen? ist er berühmt? wird er steckbrieflich gesucht? man weiß es nicht, das tuch lässt zu wenig erkennen.

ein lautes niesen zerreißt die angespannte stille. alle zucken zusammen, doch niemand lässt dabei sein gegenüber aus den augen. zu groß ist die gefahr, dass der kleine augenblick der unachtsamkeit ausgenützt wird. die nieserin zieht laut hoch, wischt sich mit dem handrücken die nase. dabei hält sie mit der anderen hand den griff weiterhin fest umklammert.

plötzlich setzen sich die beiden gruppen in bewegung – die ampel ist auf grün gesprungen.
blicke zucken hin und her, stets darauf bedacht, dem gegenüber ja nicht in die augen zu sehen. man schlängelt sich, in größtmöglichem abstand, und so schnell es eben noch schicklich ist, aneinander vorbei. dabei die einkaufstrolleys geschickt umeinander herumlavierend. man hat es eilig, möchte aber nicht den eindruck erwecken, ein „schisser“ zu sein, der leicht in panik zu versetzen ist. man macht auf cool, über den dingen stehend, als könnte einem selbst „das virus“ nichts anhaben.

und wie war das einkaufen bei euch so? ;-)


mittags in die kletterhalle. waren – wie ein paar andere auch – etwas zu früh dort und mussten daher warten. das haben wir in der sonne gemacht, bei gefühlten 15°. fühlte sich direkt nach frühling an. es gab neue eintrittskarten, was die sache in zukunft etwas vereinfachen dürfte.

in der halle selbst war dann gsd nicht so viel los wie wir befürchtet hatten. wir haben brav unsere routen gemacht. schaffte heute die rote an der seite einmal ohne rastpause. danach waren meine unterarme hart und ich brauchte eine weile, um mich zu erfangen. dafür machte meine schulter wider erwarten keine probleme.

nach etwa drei stunden war ich geschafft:
erledigt

am heimweg hat es zu regnen begonnen, war uns aber wurst.


zum nikolo in die kletterhalle.

von außen schien wenig los zu sein, aber das täuschte. drinnen steppte der bär. aber wir konnten, ohne lange wartepausen, unsere routen machen.
ich war etwas schwächlich beinander und spürte bald meine unterarme. auch mit dem grip der schuhe hatte ich probleme. daher gab es einen kleinen abflug. aber nix passiert, da ich nur etwa zwei meter über die wand gerutscht bin.

es war zwischenzeitlich viel umgeschraubt worden. daher konnten wir ein paar ganz neue linien steigen. alles in allem doch noch ein guter trainingstag, an dessen ende mir einiges weh tat (aber nicht vom abflug).


schon am parkplatz schwante uns böses. ziemlich voll. in der halle dann die bestätigung: volle hütte.

trotzdem fanden wir immer eine linie zum klettern. mussten gleich mit zwei 6ern beginnen, war aber kein problem. ein paar kraftige routen machten sich bald bemerkbar. trotzdem machten wir unser minimum von 10 linien. darunter auch die schon bekannte rote an der rechten schmalseite. und ich konnte gerlinde auch zur schwarzen sechser an der linken schmalseite überreden. dazu haben wir das seil von der nebenroute umgehängt und konnten so top-rope gehen. war dann eigentlich eine recht schöne linie, die wir noch öfter machen werden (aber wohl eher nicht im vorstieg).