Sonstiges

schon seit ewigkeiten nicht mehr klettern gewesen. die kletterhallen haben ja (noch immer) zu und draußen hat es sich einfach nicht ergeben. entweder fehlte die zeit, oder das wetter passte nicht.

aber zum ausgleich haben wir letzten sommer mit dem bogenschießen begonnen:

bogen 01 bogen 02 bogen 03 bogen 04

auch eine schöne freizeitbeschäftigung – und wir haben bewegung und frische luft (vor allem auf diversen 3d-parcours).


shut-down in österreich. ich denke mal, das wird jetzt eine ganze weile so bleiben (sicher mal bis mai). damit hat sich das klettern bis dahin wohl erledigt, sowohl in- als auch outdoor.

hier ein aktueller situationsbericht:

drei männer und eine frau stehen abwartend vier frauen und einem mann gegenüber. die sonne brennt. ein heftiger wind treibt einen langen streifen papier zwischen den gruppen durch – die letzte rechnung eines hamsterkaufes. niemand nimmt davon notiz. die blicke sind starr auf das gegenüber gerichtet. kein blinzeln, um nicht gefahr zu laufen, etwas zu übersehen oder zu versäumen.
wie auf ein stilles kommando hin fächern sich die beiden gruppen auf, gehen auf abstand. gut eine armlänge, um den schussarm frei bewegen zu können, zugleich auch genügend freiraum zu haben, um im notfall eine ausweichbewegung zu machen.

die augen verengen sich zu schmalen schlitzen, mustern möglichst unauffällig das gegenüber, versuchen, dessen gedanken zu erahnen. „was hat er vor?“ „wie wird er reagieren?“ „wer ist der erste?…“
fäuste schließen sich fest um griffe, sehnen treten hervor, weiße fingerknöchel sind stille zeugen der anspannung. nervös zucken finger in dünnen handschuhen. einer der männer zupft an einem tuch, das sein gesicht zur hälfte verdeckt. möchte er sich unkenntlich machen? ist er berühmt? wird er steckbrieflich gesucht? man weiß es nicht, das tuch lässt zu wenig erkennen.

ein lautes niesen zerreißt die angespannte stille. alle zucken zusammen, doch niemand lässt dabei sein gegenüber aus den augen. zu groß ist die gefahr, dass der kleine augenblick der unachtsamkeit ausgenützt wird. die nieserin zieht laut hoch, wischt sich mit dem handrücken die nase. dabei hält sie mit der anderen hand den griff weiterhin fest umklammert.

plötzlich setzen sich die beiden gruppen in bewegung – die ampel ist auf grün gesprungen.
blicke zucken hin und her, stets darauf bedacht, dem gegenüber ja nicht in die augen zu sehen. man schlängelt sich, in größtmöglichem abstand, und so schnell es eben noch schicklich ist, aneinander vorbei. dabei die einkaufstrolleys geschickt umeinander herumlavierend. man hat es eilig, möchte aber nicht den eindruck erwecken, ein „schisser“ zu sein, der leicht in panik zu versetzen ist. man macht auf cool, über den dingen stehend, als könnte einem selbst „das virus“ nichts anhaben.

und wie war das einkaufen bei euch so? ;-)


Ein weiteres Jahr ist nun rum. Ich blicke zurück und stelle fest: wir waren heuer nur ein einziges Mal klettern!
Nur einmal in der Halle, nie in freier Wildbahn. Ob sich da schon das Ende meiner Kletterkarriere abzeichnet?

Schon gestern waren wir kurz auf der Insel. Da startete ich einen ersten Versuch an der Speedkletterwand. Die zeit von 40:88 Sekunden war nicht schlecht (und wurde während wir dort waren auch nicht unterboten), aber ich wusste, dass es noch besser geht.

Also startete ich heute einen neuen Versuch auf der schwarzen Route:
Speedklettern auf der Donauinsel

Mir gelang eine deutliche Verbesserung um genau fünf(!) Sekunden. Keine schlechte Leistung:
neue persönliche Bestzeit

Mit den Rädern zur Donaumarina wo die Fluganlage von Spider Rock aufgebaut war.

Nachdem die Formulare ausgefüllt, der Gurt angelegt und der Helm aufgesetzt waren wurden die Laufkatzen eingehängt. Dann mit dem Lift zur Startplattform. Eh nur 36 m hoch, also ziemlich genau der Efeugrat.

Nach einem Probeflug einer Angestellten war Gerlinde an der Reihe. Ohne zu zögern stürzte sie sich ins Leere:
Gerlinde nach dem Start am Flying Fox

Danach war ich dran. Mein Puls stieg… gar nicht. Völlig relaxt stürzte ich mich in die Tiefe. Der Flug war angenehm und hätte ruhig viel länger dauern können. Nach einer perfekten Landung war das kurze Vergnügen auch schon wieder vorbei.

Aber wir haben noch Karten für einen weiteen Flug. Mal sehen wann Desi mitkommt. Bin gespannt, ob sich das heuer noch ausgehen wird (aber die Karten verfallen eh nicht).

Da ich gestern, gegen zwei Uhr und kurz vor Mistelbach, einen kapitalen Motorradunfall hatte (jemand hat eine Stopptafel und mich weder gesehen und, trotz hupens meinerseits, auch nicht gehört) und jetzt einige Prellungen, Zerrungen ud Stauchungen habe, werde ich wohl die nächsten paar Wochen nicht zum Klettern gehen können.

Schade! Aber alles in allem hatte ich noch riesiges Glück, denn meine BMW hat es voll erwischt (Totalschaden):
Totalschaden

Aus „der Not” geboren habe ich mir eine neue (ich habe nichts gefunden, was diese Methode beschreibt) Methode überlegt, um zu dritt sicher, schnell und bequem klettern zu können. Ich nenne sie „De Cillia Methode“ (DCM) und so funktioniert die Sache:

Vorgeschichte:
Eine Klettertour zu dritt über acht Seillängen, Wetterprognosen für den Tag sehr heiß (auch wenn man früh los geht), zwei Kletterern ist die angestrebte Tour sehr gut bekannt, der Dritte im Bunde ist als Neuling einzustufen.
Ich überlegte mir jetzt, dass es bei großer Hitze für den Vorsteiger sehr anstrengend wird. Führungswechsel bei herkömmlichen Methoden der 3er-Seilschaft sind mühsam und fehleranfällig. Was also tun?

Lösung:
Mir ist dann die DCM eingefallen. Nach einer Trockenübung auf der Terrasse haben wir diese dann noch in einer Zweilängenroute in der Praxis getestet. Funktioniert super. Und so geht´s (wenn hier von Kletterern die Rede ist, gilt das in gleicher Weise natürlich auch für Kletterinnen):

Einbinden:
DCM1 Die Kletterer binden sich so ein wie auf dem Bild gezeigt (Bilder zum Vergrößern anklicken). Der unerfahrenste Kletterer (der keinen Vorstieg macht/kann/will) wird in die Mitte genommen.
Klettern:
DCM2 DCM3 Der erste Vorsteiger steigt los. Er wird vom mittleren Kletterer gesichert (linkes Bild). Da unser Mittelmann hier noch etwas zu unerfahren war übernahm das Sichern die Schlussfrau (rechtes Bild).

Ein Ungebübter kann so aber auch gut das selbstständige Sichern üben. Der Schlussmann schaut ihm dabei auf die Finger (und hilft ihm im Bedarfsfall).

DCM4 Der Vorsteiger klettert wie in einer 2er-Seilschaft und muss sich nur um ein Seil kümmern. Er muss nicht überlegen, ob er in Zwillings- oder Halbseiltechnik klettert und welches Seil wo wie eingehängt werden muss/soll.
Er macht wie gewohnt Stand und holt den Mittelmann nach.

Dieser hängt sein Seil aus den Zwischensicherungen aus und das Seil des Nachfolgenden ein. Für unseren ungeübten Kletterer eine gute und sichere Möglichkeit das Handling beim Ein-/Ausclippen zu erlernen.

DCM5 Der Mittelmann ist am Stand. Er hängt sich zusätzlich mittels Selbstsicherung ein.
Der Schlussmann kann nachgeholt werden. Der Mittelmann kann die Sicherung übernehmen (zum Üben/Lernen). Der Erste kann sich etwas ausrasten, schaut ihm aber auf die Finger und greift im Bedarfsfall helfend ein.

Ein weiterer Vorteil gegenüber der herkömmlichen Technik ist, dass jeder der Beiden ein Seil handeln kann und es dadurch zu keinem Seilsalat kommt. Bei einem engen Standplatz (oder Hängestand, …), kann jeder ein Seil über seine Anseilschlaufe schlichten.

DCM6 Der letzte Kletterer steigt nach und klaubt das Material ab. Am Stand angekommen sichert er sich zusätzlich mittels Eigensicherung.

Das Restmaterial vom Vorsteiger wird übergeben.

DCM7 Der bisherige Schlussmann übernimmt die Führung der nächsten Länge.

Die Sicherung übernimmt einer der beiden am Stand verbleibenden Kletterer. Eine gute Möglichkeit für unseren Neuling unter Aufsicht das Vorstiegssichern vom Stand aus zu üben.

Die Sache funktioniert einwandfrei. Zusammenfassend kann ich feststellen:

Vorteile:

  • Überschlagendes Klettern zu dritt möglich
  • kein Seilchaos
  • Vorsteiger muss nicht lange überlegen wo welches Seil eingehängt wird, ob er die Zwillings- oder Halbseiltechnik anwendet, …
  • keine zusätzlichen Probleme in langen Quergängen
  • das Seil liegt immer richtig und muss nicht umgeschlichtet werden
  • keine mühsamen (und fehleranfälligen/gefährlichen) Umbindeaktionen bei Führungswechsel
  • ein unerfahrener Kletterer kann sicher die nötigen Techniken lernen:
    Seil aushängen, Seil clippen, Seilhandling am Stand, Seilhandhabung beim Vor- und Nachstiegssichern
  • in (fast) allen Routen hat der unerfahrene/ungeübte Mittelmann Sichtkontakt zu zumindest einem der beiden anderen Kletterer

Nachteile:

  • Mir ist eigentlich keiner aufgefallen. Eventuell ein etwas größerer Zeitaufwand?
    Aber ich glaube, dass dieser durch andere Faktoren mehr als wettgemacht wird, die da wären: kein Umschlichten des Seils, verhindern von Seilsalat, weniger Materialübergaben, kein Aus-/Einbinden bei Führungswechsel, …
  • Man benötigt zwei Einfachseile (die aber nicht unbedingt die selbe Dicke haben müssen). Dadurch muss man ein etwas höheres Gewicht mittragen. Allerdings muss man sich dafür nicht extra (teure) Halbseile zulegen wenn man keine alpinen Routen geht.

Heute war es endlich soweit. Schon lange wollte ich einmal den Südturm (so nenne ich ihn) der Eybl Towers beklettern. Vorher kam aber der schon mehrmals bezwungene Nordturm dran.

Nachdem ich einmal oben war, hat sich ein anderer Kunde an der Route versucht. Der hat grad neue Schuhe gekauft und wollte diese testen. Mit Erfolg. Ich habe dann noch eine zweite Besteigung des Nordturms gemacht. Dabei habe ich ein paar neue Varianten versucht.

Dann ging es endlich an den unbekannten Südturm. Ich wollte unbedingt einmal bis zum Überhang klettern. Bis dorthin hatte ich mir schon mögliche Griffkombinationen ausgespäht. Hoffnungen, den Überhang zu schaffen machte ich mir eigentlich keine. Aber probieren wollte ich es trotzdem.

Es ging dann besser als erhofft. Auch den Überhang habe ich ohne zu stürzen oder mich ins Seil zu hängen geschafft:
am Überhang

Jetzt war ich motiviert und wollte auf den Gipfel. An der rechten Kante entlang arbeitete ich mich nach oben. Dabei gab es ein paar sehr knifflige Stellen:
an den glatten Wasserrillen

Mit etwas Mühe habe ich es geschafft. Kurz unterhalb des Gipfels ist ein kleiner Absatz. Um auf diesen zu gelangen musste ich die letzte Zwischensicherung aushängen. Dann rauf zum Gipfel. Wenn man es genau betrachtet eigentlich eine klassische On-sight-Begehung.

Beim Ablassen wurde die letzte Exe natürlich geich wieder eingehängt.

Das Ablassen habe ich auch zu einem Studium bestimmter Routenabschnitte genutzt. Unter dem Überhang ließ ich stoppen. Ich versuchte dann, wie es wäre, den Überhang rechts zu klettern. Aber da fehlte mir die dann die Kraft. Machbar erscheint es aber.
Mal sehen, der nächste Freitag kommt bestimmt.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 18 Bilder).

Mit Gerli und Lena-Marie zu den Eybl Towers. Heiß war´s.

Wider Erwarten waren außer uns keine kletterinteressierten Leute anwesend. Dabei hatte ich, jetzt in den Ferien, mit einer Horde schreiender Kinder gerechnet. So war es mir aber natürlich viel lieber. Ich habe ja schon meine ersten Erfahrungen am Eybl hinter mir. Heute wollte auch Gerlinde sich endlich an eine Besteigung wagen.

Kaum waren wir am Kunstfels, zog sich Lena-Marie schon ihre Schuhe aus und machte sich an eine Besteigung:
Lena-Marie will auch klettern

Nur mühsam war sie davon zu überzeuigen, dass es für sie noch etwas zu früh ist. Ich hoffe aber, ihre Kletterbegeisterung bleibt erhalten.

Zuerst durfte ich ran. Ohne Probleme schaffte ich den Aufstieg. Jetzt musste das Monsterl ran.
Gerli hat zwar vorher gemeint, dass sie es wahrscheinlich nicht schaffen wird, aber sie hat es echt gut gemacht:
Gerli gibt sich die Kante

Da es so gut gelaufen ist, und immer noch niemand anderer klettern wollte, haben wir jeder eine weitere Besteigung gemacht. Unser Kurzbesuch hat sich also ausgezahlt.

In Zukunft würde ich gerne einmal den Südturm versuchen. Da gibt es einen Überhang im unteren Drittel, der recht wild aussieht. Aber der Sommer dauert ja noch eine Weile.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 21 Bilder).

Da ich mich beim letzten Klettern von den Vorteilen der Prismen-Kletterbrille überzeugen konnte, und dieser Tage ein unerwarteter Geldsegen ins Haus steht (habe einen Weblog eingerichtet), habe ich heute eine Brille bestellt.

Nicht beim Erfinder, sondern bei climbingshop.at. Da kostet die Brille gleich viel wie direkt bei power´n play, aber die Versandkosten sind nicht ganz so hoch und die Lieferfristen nicht so lang.

Den Betrag überwiesen habe ich auch schon. Jetzt warte ich auf die Lieferung – und freue mich schon auf den ersten Einsatz. Allerdings glaube ich nicht, dass sich das bis zum nächsten Klettern am Donnerstag ausgehen wird.

Heute habe ich meine viele Jahre alten Radschuhe zum Mörtz gebracht um sie als Kletterschuh umbauen zu lassen. Klingt komisch, ist aber so.

Warum?
Ganz einfach: zum Einen einmal passen mir diese Schuhe wie angegossen. Trotz des schmalen Leistens sitzen sie perfekt, geben einen guten Halt und trotzdem drückt oder zwickt es nirgends.
Zum Anderen ist es so, dass die Schuhe eine durchgehend harte und steife Zwischensohle haben. Ich erwarte mir davon, dass ich damit dann auch auf kleinsten Leisten und Nupsis stehen kann und dabei das Gewicht nicht nur auf dem großen Zeh (wie bisher) sondern auf der ganzen Sohle verteilt wird. Das sollte doch einiges an Entlastung bringen.

Ob das auch wirklich so ist werde ich noch heuer wissen. Am 19. kann ich die Schuhe abholen. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt.

Ach ja. Neue Radschuhe brauche ich natürlich auch wieder ;-)

Vergangene Woche ging sich beim besten Willen keine Kletterei aus. Leider! Auch die kommende Woche wird wohl kletterfrei verlaufen, da ab Montag der Boden in unserer Wohnung erneuert wird. Und da gibt es einiges zu tun.

Also musste heute eine kleine Kletterwand beim Donauinselfest zur Ersatzbefriedigung herhalten. Da war es auch egal, dass ich keine Kletterschuhe dabei hatte. Es musste auch bloßfüßig gehen.
Hauptsache, klettern:

ohne Schuhe

Das heutige Kletterabenteuer war wieder eines mit kleinen Verlusten und unvorhergesehenen Materialschwächen (wir berichteten).

Also sind wir auf der Heimfahrt noch zum Eybl gefahren. Da habe ich drei HMS-Karabiner und einen kleineren Karabiner auf Reserve gekauft.
Ich habe kurzeitig überlegt, ob ich auch noch ein paar Bandschlingen mitnehmen soll. Aber für heute habe ich das gelassen. Vielleicht beim nächsten Mal.
Was nützen einem auch noch so viele Schlingen, wenn man sie dann eh im Auto lässt – wie heute passiert.

Am Abend habe ich dann das Material auf der Terrasse ausgebreitet.
Gerli hat die Schuhe gewaschen und die Sohlen gereinigt. Ich habe mich dem Rest gewidmet: alle Teile kontrollieren, auf Funktionstüchtigkeit prüfen und ordentlich verstauen.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den Hüftgurt vom Monsterl genäht. Dabei musste ich manchmal meinen Leatherman als Nadelhalter verwenden, da ich sonst die Nadel nicht durch das Material stechen konnte. Aber das hat recht gut geklappt:

Näharbeiten

Jedenfalls ist die abgerissene Materialschlaufe jetzt wieder dran und sollte wie gewohnt funktionieren.

Morgen wird das Wetter schön. Da wollen wir uns an den Duettsteig wagen.
Es soll möglichst überschlagend geklettert werden. Das heißt, Gerlinde muss auch von oben einen Nachsteiger sichern. Etwas, dass sie noch nie gemacht hat.

Damit da morgen auch alles klappt, haben wir auf der Terrasse schon einmal geübt.
Die Schaukelhaken mit Expressen verlängert (so groß ist das Monsterl auch wieder nicht), sollten zwei Standhaken simulieren:

Standbau

Da wurde mehrmals der Aufbau eines Standes geübt. Von der Eigensicherung beginnend bis zum redundanten Einhängen eines Zentralpunktes und dem richtigen Umgang mit der Nachstiegssicherung. Gleich alles, mit Seil einholen und was halt noch so dazugehört.

Zur Sicherheit haben wir noch einen kleinen Zettel gebastelt und einlaminiert, auf dem alles noch einmal mit Bildern draufsteht. Somit ist Gerlinde für morgen vorbereitet.

Morgen soll es ja an die Hohe Wand gehen. Also habe ich heute die Ausrüstung überprüft.
Dabei habe ich festgestellt, dass sich meine Handschuhe (die ich gerne beim Sichern oder Abseilen verwende), an den Nähten teilweise in Auflösung befinden.

Also gleich zu Nadel und Faden gegriffen.
Der Faden ist super. Äußerst stark und reißfest. Die Nadel allerdings hatte so ihre Schwächen (das kommt davon, wenn man ein billiges Set kauft). Schon beim zweiten Einstich an der Naht hat sie sich verformt:

Materialschwäche

Trotzdem habe ich die nötigen Reparaturarbeiten geschafft.
Es kann morgen also mit kompletter Ausrüstung losgehen!

In den Fingern juckt es, aber kein Kletterpartner weit und breit. Gerli muss heute noch in den Nachtdienst, also fällt klettern flach. Daher befasse ich mich zumindest gedanklich und per Internetz mit dem Klettern.

Heute habe ich mehrere an sich recht interessante Mehrseillängentouren entdeckt. Eigentlich sehr schöne Routen, die allerdings kleine „Fehler” aufweisen. Denn mittendrin wird der Schwierigkeitsgrad plötzlich um 2 Stufen erhöht, weil sich da z.B. eine hohe Lochplatte findet.
Wenn diese Platten mit den 1- oder 2-Fingerlöchern nicht wären, könnte die Tour auch von mir bewältigt werden.

Nun möchte ich auf solche Touern nicht verzichten, da sie viel Spass und Abenteuer versprechen.
Aber ich bin auch Realist genug, um zu wissen, dass ich meine Finger mit den ganzen Arthrosen nie mehr so trainieren werde könmnen, dass ich in Bereichen klettern kann, die mir nur Halt in Fingerlöchern bieten.

Also habe ich mir überlegt, dass man hier doch ein technisches Hilfsmittel bauen könnte, dass mehrere Anforderungen erfüllt:

  1. es soll klein, möglichst leicht und handlich sein
  2. es soll mir ermöglichen, in Fingerlöchern Halt zu finden, ohne die Finger/Hände zu sehr zu belasten
  3. es soll den Fels nicht beschädigen
  4. es soll keine Spuren hinterlassen

Ich habe einmal einen groben Entwurf gezeichnet, wie so ein Gerät aussehen könnte:

Kletterhelferlein

Du siehst hier einmal eine 3-D-Ansicht und einmal eine Seitenansicht. Funktionieren soll das ganze so:

  • der Greifhaken wird in das (Finger)Loch gesteckt.
  • Am Griff findet man dann Halt um mit den Füßen höherzusteigen, eine Zwischensicherung zu clippen oder um mit der anderen Hand einen höher gelegenen Griff zu erreichen.
  • Das Loch im Haken dient auch dazu, das Gerät an einem Karabiner in der Materialschlaufe zu befestigen, wenn es nicht gebraucht wird.
    Man könnte dazu aber auch im Handgriff ein Loch machen, durch welches eine Reebschnur gefädelt wird. Wenn die Schlaufe groß genug ist, kann man diese auch um das Handgelenk legen. So kann das Gerät nicht hinunterfallen.

Die blaue Linie in der Seitenansicht zeigt, dass man den Greifhaken ev. auch in einem Winkel nach unten formen kann. Es würde auf ein paar Versuche ankommen herauszufinden, was sich da in der Praxis dann besser bewährt.

Zwei dieser Geräte würden es auch ermöglichen, an einer Lochplatte über größere Distanzen zu klettern, auch wenn die Kraft in den Fingern dafür nicht reichen würde (oder zu große Schäden an den Händen vorliegen).

Jetzt überlege ich mir, ob ich so etwas selbst bauen könnte oder ob ich jemanden kenne, der mir dabei helfen kann? Ich glaube aber, ich habe da schon eine Idee.

Irgendwie war ich heute auf Klettern eingestellt.
Schon gestern habe ich die Ausrüstung ins Wohnzimmer geschleppt und mir ein paar Topos auf der Hohen Wand vorgemerkt (dachte an den Wiener– und/oder den Fredsteig).
Das Wetter konnte für eine Klettererei auch nicht schöner sein.

Aber dann wurde es doch nichts. Mir fehlte einfach ein Kletterpartner.
Gerli kam erst sehr früh (gegen ½ 9 Uhr) heim. Bis sie dann ausgeschlafen hatte, war es fast 14 Uhr. Und damit zu spät für eine solcheTour.

Tja, da kann man nichts machen.
Schade nur um einen so schönen Tag. In den näöchsten Tagen haben wir keine Zeit (Besuch aus Kärnten) und ab dem Wochenende soll das Wetter wieder deutlich schlechter werden.

Heute habe ich mich endlich dazu aufgerafft, den Kletterblog auf WordPress 2.5 umzustellen.

Da ich sowieso Waschtag hatte, blieb zwischen den einzelnen Waschgängen genügend Zeit. Und wenn ich schon einmal dabei war, habe ich auch gleich ein neues Template gebastelt, das auch für die Vers. 2.5 passt. Auch ein neues Wetter-Plugin musste sein, da mein altes nicht mit der neuen WP-Version kompatibel war.

Aber jetzt ist es geschafft! Und ich finde, das schaut gar nicht so schlecht aus.
Jetzt fehlen halt nur noch viele Kletterabenteuer, damit es was zu schreiben gibt ;-)

Unsere erste KletterKraxeltour an der Hohen Wand hat uns schon sehr gut gefallen. Wir haben beschlossen, dass wir sicher noch öfter dorthin fahren werden.

Da sich das Wetter danach leider ziemlich verschlechtert hat (und an den wenigen schönen Tagen war es zu kalt oder wir hatten keine Zeit), sind wir bisher aber nicht mehr zum Klettern gekommen.
Aber ich habe die Zeit genützt, um mich mehr mit der Hohen Wand vertraut zu machen, geeignete Routen zu suchen und mich allgemein etwas einzulesen. Im Internet habe ich gelesen, dass es eine Neuauflage vom „Führer auf die Hohe Wand” gibt.

Darin sind 500 Anstiege bis zum Schwierigkeitsgrad VI+ aufgelistet. Der Schwanda im 1. Bez. hatte ein Buch auf Lager.
Also habe ich mich heute in die U-Bahn gewagt und bin in die Stadt gefahren (auf der Rückfahrt habe ich diesen Entschluss schon verflucht, denn da wurde mir mit jedem Meter mehr schlecht. Täusche ich mich, oder beutelt es die neuen, videoüberwachten Garnituren deutlich mehr hin und her?).

Jedenfalls war das Geschäft bald gefunden. Nach einer kurzen Wartezeit konnte ich das letzte Exemplar ergattern. Besonders schön daran ist, dass es von Gerlind bezahlt wurde ;-)
Und da ich schon einmal dabei war, habe ich mir auch noch die neu überarbeitete Auflage der „Seiltechnik” mitgenommen (selber bezahlt).

Führer auf die Hohe Wand Seiltechnik

Jetzt kann ich unserere nächste Tour optimal planen. Mir sind auch schon der Wienersteig (III+) und der Fredsteig (IV+) ins Auge gestochen. Auch der Reinecke Fuchs (V-) klingt äußerst interessant. Oder der Wildenauer Steig (C-D), oder … oder …

Da gibt es eine ganze Menge an Touren, die da auf uns warten. Ich hoffe nur, es geht bald los!

Was mir beim Klettern immer wieder auffällt ist, dass mir etwas die Kraft fehlt. No na, wenn man jahrelang nichts macht (zumindest nichts für die Arme und den Rumpf).

Vor kurzem habe ich mir ein Paar Kurzhanteln besorgt (ein günstiger Zufallskauf). Heute habe ich einmal im Internet geforscht, wie ich damit effektiv trainieren kann. Dabei bin ich auf folgendes Bild einer Kletterin gestoßen:

Rückenmuskeln, © alpin.de

Na bumm! Das nenn ich durchtrainiert.
Aber soweit muss/möchte ich gar nicht kommen. Mir würde schon eine generelle Kräftigung einiger Muskeln deutlich weiterhelfen. Nächste Woche möchte ich mir einen Plan erstellen. Ein paar Übungen, die ich dann zweimal in der Woche für etwa eine halbe Stunde mache (langsam beginnen, dann steigern).
Das sollte sich dann mit der Zeit doch positiv auswirken (und natürlich zusätzlich zu hoffentlich mindestens einer wöchentlichen Kletterei erfolgen).

Schon vor zwei Monaten hatte ich ja die grandiose Idee, uns zum Klettern mit Funkgeräten auszustatten.
Diese haben sich bisher sehr gut bewährt. Allerdings stellten sich im Laufe der Zeit ein paar Nachteile meiner zuerst gekauften Geräte heraus:

  • die Befestigungsmöglichkeiten sind nicht die praktikabelsten
  • sie sind etwas groß
  • der Halteclip bietet keine wirkliche Sicherheit (es kam schon zu zwei Abstürzen der Geräte)

neue FunkgeräteAber heute nahte Abhilfe (hoffe ich zumindest).
Erstmal habe ich die alten Geräte beim Hofer zurückgegeben (wozu gibt es zwei Jahre Garantie). Dann bin ich mit dem Geld zum Lidl. Dieser hatte gerade ein Funkgeräteset im Angebot. Das Bild rechts zeigt dir, wie es aussieht. Ist doch recht stylisch – oder?

Vorteile gegenüber der ersten Variante:

  • um gut drei Zentimeter kürzer
  • kleineres Display (weniger leicht zerkratzen)
  • besserer Halteclip (drehbar und geschlossen)
  • zusätzliche Öse unter der Antenne (werde hier eine Schnur anbringen. So kann ich das Gerät zusätzlich mit einem kleinen Karabiner sichern)
  • das neue Set kostet fünf Euro weniger ;-)

Jetzt kann ich den ersten Einsatz kaum mehr erwarten.

Heute um zehn Uhr war ja Eröffnung des Salewa Flagship-Store, Dein Basecamp in Wien. Natürlich war ich, in Begleitung von Desi und Lena-Marie, pünktlich dort.

Aber lange Zeit waren wir die einzigen. Auch die mobile Kletterwand lag noch auf ihrem Anhänger. Wir fragten uns schon, ob ich mich nicht im Tag geirrt hatte. Aber nein, bei so etwas vertue ich mich nicht!
Also noch auf einen schnellen Kaffe. Doch auch nach der Kaffepause war nicht wirklich mehr los. Kurz vor 10 Uhr – der offiziellen Eröffnungszeit – sah man dann den einen oder anderen mit einem Salewa-Shirt. Um zehn wurde aufgesperrt.

Außer uns waren vielleicht noch drei Personen als Kunden auszumachen. Der Rest hatte irgendwie mit Salewa zu tun. Der Shop bot nicht wirklich etwas für uns als reine Kletterer. Da hat der Eybl mehr an Material!
Lena-Marie hat aber zumindest noch den Steig zur Schuhprobe getestet, ehe wir wieder raus sind (Bild links).

Da wurde mittlerweile die Kletterwand aufgestellt. Diese ist von Spider Rock und ist echtem Fels sehr ähnlich. Lena-Marie hat gleich einen kleinen Kletterversuch unternommen (Bild rechts).

Jetzt sah man auch einige Damen, die sich in Salewa-Ausrüstung geschmissen haben. Ich glaube, die gehörten zu dem Team (8 Frauen aus 8 Ländern), dass am 25. August den 4048 Meter hohen Piz Bernina bezwungen hat.
Wer die Damen wirklich waren haben wir nicht erfahren – wir hatten schon vorher genug und sind wieder gegangen.

Da hatten wir uns einfach (viel) mehr erwartet!

Steigtest griffiger Kunstfels

Schon neun Tage keine Kletterei! Das Wetter lässt bis Ende der Woche wohl auch keinen Ausflug in den Fels zu und für die Halle fehlt das Geld.
Das sind ja schöne Aussichten.

Dabei juckt es mich schon ordentlich in den Fingern. Eine schöne Mehrseillängenroute im Bereich IV+ wäre super. Aber da muss ich mich wohl noch etwas gedulden.

Lese gerade, dass es gestern Abend am Erikagrat einen schweren Kletterunfall gegeben hat. Das muss gewesen sein als wir schon weg waren (bis wir gegangen sind. waren wir alleine).

Als Unfallursache wird ein Missverständnisses (hervorgerufen durch sprachliche Schwierigkeiten zwischen einem Niederländer und einem Finnen) angenommen. Der Niederlände meinte, der Finne habe „belay” (wir würden Stand sagen) gerufen, und nahm ihn aus der Sicherung. Als dieser dann stürzte, machte er ungebremst einen Grounder.

Das sind genau die Dinge, mit denen ich dem Monsterl und Walter immer wieder auf den Geist gehe. Deshalb habe ich mir auch Funkgeräte zugelegt, die eine gute Verständigung auch bei schlechten Bedingungen (kein Sichtkontakt, lauter Straßenlärm, viel Wind, …) ermöglichen. Und ich sage auch immer, dass sie noch einmal nachfragen sollen, wenn man etwas nicht richtig verstanden hat. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig gefragt – das kann lebenswichtig sein!

Der gestrige Ausflug nach Mödling hat ein kleines Manko zu Tage gefördert:
Das Monsterl kann keinen Achterknoten!
Da dieser aber sehr wichtig ist – vor allem, wenn sie wieder den Vorstieg macht – muss sie diesen nun üben, bis er 100% sicher sitzt.

Also habe ich Walters altes 60m-Seil aus dem Keller geholt. Und dann gab es keine Gnade mehr. Es dauerte aber gar nicht lange, bis Gerlinde den Knoten drauf hatte. Er ist ja nicht wirklich schwer, aber eben verdammt wichtig. Wie man hier sieht, kann sie ihn schon perfekt:

8er

Natürlich werde ich das jetzt in unterschiedlichen Zeitabständen überfallsartig überprüfen. Das muss einfach im Schlaf funktionieren. Langsam werden wir noch ein paar andere Knoten üben (Ankerstich, Mastwurf, halber Mastwurf, Prusik, …).
Die muss man einfach kennen und können!

FunkgerätBeim Klettern heute habe ich erstmals den Versuch gemacht ein Funkgerät einzusetzen.
Schon öfter gab es kleine Probleme, einzelne Kommandos zu verstehen. Es ist auch nicht immer leicht den Partner zu verstehen (ums Eck, Überhang, Wind, andere Kletterer, Verkehrsgeräusche …). Aber eine gute Kommunikation ist unter Umständen lebenswichtig! Schon viele Unfälle sind auf Grund falsch verstandener Kommandos entstanden – und es gab dabei auch schon etliche Tote. Und wenn wir später einmal in die Berge wollen (ev. als 3er-Seilschaft), müssen die einzelnen Kommandos 100% passen.

Vorige Woche entdeckte ich dann in einen Werbeprospekt vom Hofer ein paar Funkgeräte. Diese schienen mir durchaus sinnvoll und praktikabel. Also habe ich ein Set besorgt. Und heute kam es erstmals zum Einsatz.
Und der Einsatz der Funkgeräte hat sich gut bewährt. Wir werden sie daher weiterhin einsetzen. Auf dem Bild kann man sehen, wie Walter die Handgurke beim Klettern am Oberarm befestigt hat – da hat sie nicht gestört.

Zum Geburtstag habe ich Desi heute in die Kletterhalle begleitet.
Ein paar schöne Routen wurden gemacht. Auch ein schöner Vorstieg ist ihr gelungen.

Gegen Ende der Klettersession kam dann ein kleiner Bub (den wir so auf etwa fünf jahre schätzten). Der zeigte uns dann, wie leicht das Klettern sein kann, wenn man es schon möglichst früh beginnt. Und das sah so aus:

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Kletternachwuchs

Wie es aussieht werde ich in Zukunft doch des Öfteren zum Klettern gehen (solange mein Rücken mitspielt). Und jeder, der mich nur ein bisschen kennt, weiß, dass da für mein Umfeld einige harte Tage anstehen. Denn ich brauche oft lange, bis ich mich für etwas entscheide. Ist die Entscheidung aber erst einmal gefallen, wird es wild.
Da wird dann in Büchereien und im Internet nach jeder verfügbaren Information gesucht und ein paar Tage lang dreht sich alles nur noch darum.

So ist es auch derzeit mit der Kletterei! Walter hat mir seine komplette Ausrüstung geborgt, damit ich mich einmal damit auseinandersetzen und vertraut machen kann. Aus dem Netz habe ich mir alle wichtigen Informationen (Knoten, Sicherungstechniken, …) geholt.
Dann habe ich auf der terrasse einen provisorischen Stand eingerichtet, an welchem ich üben kann. Besonders viel übe ich das richtige Einbinden (mittels gelegtem Achterknoten), das Sichern am Stand und das Umhängen des Seils.

Gott sei Dank alles mit Boden unter den Füßen, denn in realiter hätte ich sonst schon einen Grounder (= Absturz bis zum Boden) geschafft, da ich beim Umhängen einen Karabiner verwechselt habe. Aber dazu übt man ja – oder?

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