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man glaubt es kaum, wir haben uns wieder einmal in die kletterhalle verirrt.
eineinhalb jahre sind seit unserem letzten besuch hier vergangen. zwischenzeitlich haben wir uns beim bogenschießen ausgetobt und waren mehrmals pro woche auf einem parcours unterwegs. hab es auch schon auf zwei turniersiege und vergangenen oktober auf einen dritten platz bei den nö-meisterschaften (blankbogen) geschafftm. aber das hilft halt alles nichts, wenn man sich an der wand beweisen muss.

da beim bogenschießen natürlich andere muskelgruppen im fokus stehen, waren meine erwartungen natürlich nicht sehr hoch angesetzt. dazu kommt die psyche, die man ja auch trainieren muss.
anfangs war es noch etwas voll und unser favorisierter bereich an der südwand wegen routenbau geschlossen. daher mussten wir nach oben an die steilen wände.
und da zeigten sich schnell die grenzen meiner kraft – was zum großteil auch der schlechten technik geschuldet war, die in der langen pause natürlich auch nicht besser geworden ist.

als der untere bereich wieder zugänglich war, sind wir dorthin übersiedelt. geplant hatten wir, uns an viererrouten auszutoben, letztlich ging es bis in den bereich 5+:

kletterhalle 01 kletterhalle  02

nach 15 routen war ich komplett am limit und meine unterarme hart. aber ich war durchaus zufrieden, auch wenn natürlich noch viel luft nach oben ist. aber ich hatte mehr geschafft, als ich mir vorgenommen hatte und es wurde der ganze körper wieder einmal so richtig gefordert. ich bin schon neugierig, wo ich morgen überall einen muskelkater spüren werde.


schon seit ewigkeiten nicht mehr klettern gewesen. die kletterhallen haben ja (noch immer) zu und draußen hat es sich einfach nicht ergeben. entweder fehlte die zeit, oder das wetter passte nicht.

aber zum ausgleich haben wir letzten sommer mit dem bogenschießen begonnen:

bogen 01 bogen 02 bogen 03 bogen 04

auch eine schöne freizeitbeschäftigung – und wir haben bewegung und frische luft (vor allem auf diversen 3d-parcours).


endlich wieder klettern!! zwar gab es in der halle diverse auflagen, aber das konnte unserere freude darüber keinen abbruch tun.
lena-marie konnte allerdings nicht mit, da ihr keine der vorhandenen schuhe passten – und ausleihen geht zur zeit nicht.

in der halle war nicht so viel los wie ich befürchtet hatte. wir hatten die meiste zeit die „sonnenwand” sogar für uns alleine.
jedenfalls ging es uns überraschend gut. und dabei waren wir seit vier(!) monaten nicht mehr klettern gewesen. ich hab sogar die route an der rechten seite mit nur einer pause geschafft – und diese erst bei der vorletzten exe, da ich sehr lange beim einhängen brauchte, was mich viel kraft kostete. gerlinde hat sie natürlich in einem rutsch geschafft.

wir machten auch ein paar schwere routen. allerding gab ich bei der achten dann w.o., da mir die füße extrem weh taten (hatte kein pflaster geklebt). ich hatte dann keinen bock mehr, mich nochmals in die schuhe zu zwängen und beschränkte mich aufs sichern. gerlinde hat die zehn voll gemacht, dabei auch die linke seite toprope.

hat jedenfalls sehr gut getan sich mal wieder im plastik zu bewegen.


shut-down in österreich. ich denke mal, das wird jetzt eine ganze weile so bleiben (sicher mal bis mai). damit hat sich das klettern bis dahin wohl erledigt, sowohl in- als auch outdoor.

hier ein aktueller situationsbericht:

drei männer und eine frau stehen abwartend vier frauen und einem mann gegenüber. die sonne brennt. ein heftiger wind treibt einen langen streifen papier zwischen den gruppen durch – die letzte rechnung eines hamsterkaufes. niemand nimmt davon notiz. die blicke sind starr auf das gegenüber gerichtet. kein blinzeln, um nicht gefahr zu laufen, etwas zu übersehen oder zu versäumen.
wie auf ein stilles kommando hin fächern sich die beiden gruppen auf, gehen auf abstand. gut eine armlänge, um den schussarm frei bewegen zu können, zugleich auch genügend freiraum zu haben, um im notfall eine ausweichbewegung zu machen.

die augen verengen sich zu schmalen schlitzen, mustern möglichst unauffällig das gegenüber, versuchen, dessen gedanken zu erahnen. „was hat er vor?“ „wie wird er reagieren?“ „wer ist der erste?…“
fäuste schließen sich fest um griffe, sehnen treten hervor, weiße fingerknöchel sind stille zeugen der anspannung. nervös zucken finger in dünnen handschuhen. einer der männer zupft an einem tuch, das sein gesicht zur hälfte verdeckt. möchte er sich unkenntlich machen? ist er berühmt? wird er steckbrieflich gesucht? man weiß es nicht, das tuch lässt zu wenig erkennen.

ein lautes niesen zerreißt die angespannte stille. alle zucken zusammen, doch niemand lässt dabei sein gegenüber aus den augen. zu groß ist die gefahr, dass der kleine augenblick der unachtsamkeit ausgenützt wird. die nieserin zieht laut hoch, wischt sich mit dem handrücken die nase. dabei hält sie mit der anderen hand den griff weiterhin fest umklammert.

plötzlich setzen sich die beiden gruppen in bewegung – die ampel ist auf grün gesprungen.
blicke zucken hin und her, stets darauf bedacht, dem gegenüber ja nicht in die augen zu sehen. man schlängelt sich, in größtmöglichem abstand, und so schnell es eben noch schicklich ist, aneinander vorbei. dabei die einkaufstrolleys geschickt umeinander herumlavierend. man hat es eilig, möchte aber nicht den eindruck erwecken, ein „schisser“ zu sein, der leicht in panik zu versetzen ist. man macht auf cool, über den dingen stehend, als könnte einem selbst „das virus“ nichts anhaben.

und wie war das einkaufen bei euch so? ;-)


mittags in die kletterhalle. waren – wie ein paar andere auch – etwas zu früh dort und mussten daher warten. das haben wir in der sonne gemacht, bei gefühlten 15°. fühlte sich direkt nach frühling an. es gab neue eintrittskarten, was die sache in zukunft etwas vereinfachen dürfte.

in der halle selbst war dann gsd nicht so viel los wie wir befürchtet hatten. wir haben brav unsere routen gemacht. schaffte heute die rote an der seite einmal ohne rastpause. danach waren meine unterarme hart und ich brauchte eine weile, um mich zu erfangen. dafür machte meine schulter wider erwarten keine probleme.

nach etwa drei stunden war ich geschafft:
erledigt

am heimweg hat es zu regnen begonnen, war uns aber wurst.


zum nikolo in die kletterhalle.

von außen schien wenig los zu sein, aber das täuschte. drinnen steppte der bär. aber wir konnten, ohne lange wartepausen, unsere routen machen.
ich war etwas schwächlich beinander und spürte bald meine unterarme. auch mit dem grip der schuhe hatte ich probleme. daher gab es einen kleinen abflug. aber nix passiert, da ich nur etwa zwei meter über die wand gerutscht bin.

es war zwischenzeitlich viel umgeschraubt worden. daher konnten wir ein paar ganz neue linien steigen. alles in allem doch noch ein guter trainingstag, an dessen ende mir einiges weh tat (aber nicht vom abflug).


schon am parkplatz schwante uns böses. ziemlich voll. in der halle dann die bestätigung: volle hütte.

trotzdem fanden wir immer eine linie zum klettern. mussten gleich mit zwei 6ern beginnen, war aber kein problem. ein paar kraftige routen machten sich bald bemerkbar. trotzdem machten wir unser minimum von 10 linien. darunter auch die schon bekannte rote an der rechten schmalseite. und ich konnte gerlinde auch zur schwarzen sechser an der linken schmalseite überreden. dazu haben wir das seil von der nebenroute umgehängt und konnten so top-rope gehen. war dann eigentlich eine recht schöne linie, die wir noch öfter machen werden (aber wohl eher nicht im vorstieg).


gestern sehr lange mit dem winkelschleifer gearbeitet. daher hatte ich sorge, dass mir heute schnell die kraft in den unterarmen ausgehen wird. dem war aber nicht so.

wir haben 15 routen gemacht. darunter sehr viele neue, da einiges umgeschraubt wurde. zwei grüne 7er, beide im vorstieg. an der schmalseite eine rote 5er. eine schöne henkelkletterei, welche ich gleich zweimal gemacht habe. musste zwar beide male kurz rasten, aber trotzdem schön. und beim nächstenmal geht es dann in einem.

zum schluss taten mir ordentlich die füße weh. aber wir konnten mit der heutigen leistung echt zufrieden sein.


erst zum yoga, danach in die kletterhalle und abschließend noch ein wneig drechseln. jedenfalls ein „sportlicher” tag heute.

in der halle haben wir uns an 15 routen ausgetobt. auch einige neue dabei. eine weitere der neu geschraubten routen haben wir uns für eine spätere erkundung vorgemerkt.


in der halle war nicht viel los. allerdings war wieder „oldietag”, denn es waren noch zwei paare da, die älter waren als wir – und trotzdem schwierigere routen machten. aber egal. wir waren heute auch recht gut unterwegs und schafften viele routen. kraftmäßig hab ich gut durchgehalten. auch haben wir jeder einmal das nachsichern von oben geübt, was uns auch zu zwei abseilaktionen verholfen hat.

auf den letzten längen waren die schmerzen in meinen zehen dann aber schon recht heftig. nach etwa fünf stunden sind wir heimgefahren. war eine harte partie – aber trotzdem sehr gut.


in der kletterhalle heute außer uns nur noch drei weitere leute. nach einer weile waren wir überhaupt ganz allein. auch nicht schlecht.

jedenfalls haben wir heute sehr viele routen gemacht. gut 50% mehr als sonst. darunter waren auch viele sehr kraftraubende. gleich als drittes etwa die beim eingang. danach waren meine unterarme schon etwas angegriffen, aber es folgten noch viele weitere. jedefalls war ich echt geschafft, als wie für heute schluss machten. und auch die zehen taten ordentlich weh.


der schwiegersohn konnte nicht mit in die kletterhalle. dafür haben wir unsere enkeltochter dort getroffen, die mit ihrer klasse beim klettern war.

ich hab mich wieder ordentlich ausgepowert. verbesserungen sind bemerkbar, auch wenn an manchen stellen die cojones fehlten (das ende der rosa route hab ich im vorstieg mental nicht derpackt). dabei weiß ich genau, wie ich die stelle nehmen muss – theoretisch. nachdem ich eingehängt hatte machte ich die stelle nochmals. diesmal gings völlig problemlos. ja, der kopf ist ein hund.

gerlinde hat sie ohne probleme im vorstieg gemacht – chapeau!


über mittag in der kletterhalle gewesen. da war echt erstaunlich wenig los.

obwohl ich nach sechs routen kraftmäßig schon ziemlich am ende war, haben wir zumindest die zehn voll gemacht (unsere mindestanforderung). zehenmäßig ging es heute recht gut (obwohl auch wieder sehr kleine leistentreter dabei waren), aber kraftmäßig…

dabei dachte ich, dass ich durch das drechseln schmalz in den unterarmen kriege. denkste, scheint fürs klettern kein wirkliches training zu sein. auch die hüften machten probleme. heute sogar die rechte, die ich sonst eigentlich nie spüre. ist das schon das alter? man beachte das heutige datum ;-)


in der halle kaum was los. wir haben einige routen gemacht. darunter einige für die kraft, eine neue gleich beim eingang und eine VIIer im vorstieg. als mir dann die füße ordertlich weh taten ließ ich es gut sein und wir fuhren heim.


zur heutigen kletterpartie begleitete uns der schwiegersohn. rund vier stunden lang waren wir im plastik. ein paar neue routen probiert, nebenbei ein paar grundkenntnisse vermitteln. trotz seiner höhenangst hat er sich wacker geschlagen und sich auch an eine bahn mit automatischer sicherung gewagt:

halle 01 halle 02 halle 03 halle 04

lang, lang ist es her, dass wir zum klettern waren. die zeit vergeht einfach zu schnell und immer wieder kommt was dazwischen. aber heute war es endlich wieder mal soweit.

in der kletterhalle war absolut nichts los. wir hatten die freie auswahl. nach der langen kletterfreien zeit gab es natürlich viele neue routen. aufgrund der gestrigen radtour bin ich schon mit einem muskelkater in den oberschenkeln losgestartet. man merkte die lange pause. sind um einige grade abgesunken und kraft hab ich auch keine mehr.

trotzdem haben wir uns fast drei stunden ausgetobt, dann war ich komplett leer. zwischendrin auf die neuen schuhe gewechselt, da die alten seit dem neubesohlen irgendwie zu groß sind. probleme bei routen, die wir früher sogar schon im vorstieg gemacht haben. wird zeit, dass wir wieder öfter was machen.


kurz vor eins in die kluft geworfen und zur kletterhalle gerollert. als ich gerade eingeparkt habe, kam auch schon gerlinde angefahren.

gut drei stunden lang haben wir es uns gegeben. obwohl noch vom möbelaufbau etwas angeschlagen hab ich mich nicht geschont. dabei war es anfangs es echt zach. auch schon bewältigte routen machten schwierigkeiten, mir fehlten für bestimmte züge – sogar toprope – einfach die eier. aber von linie zu linie wurde es besser und letztlich haben wir doch einiges geschafft.

jedenfalls haben wir uns wieder ausgepowert. unter anderem an einer neuen blauen mit ganz sonderbaren griffen (ich sag „weintrauben” dazu). meine heißgeliebte VIIer-leistenkletterei wurde leider abgeschraubt. dazu zwei weitere unserer lieblingsrouten. die ersatzrouten sind leider nicht mehr so schön. kann man aber nun mal nicht ändern.


ein paar stunderln in der halle austoben.

da gab es einige neue routen. leider waren dafür ein paar unser bevorzugten routen demakkuschrauber zum opfer gefalle. aber andererseits, soll man eh immer wieder was neues probieren wenn man sich weiterentwickeln will. zwei neue routen (eine geschätzt im oberen VI-er-bereich, die andere jedenfalls eine VII) habe ich erstbegangen. die leichtere davon im vorstieg. beide rotpunkt geschafft.

wir haben heute überhaupt ein paar sehr kraftraubende routen gemacht und dabei echt was für die muckis getan. noch dazu war durch die schrauberei viel dreck auf die tritte gefallen, so dass auch viele der bekannten routen deutlich schwieriger waren, da sehr rutschig. dazu die neu besohlten schuhe, das machte es echt spannend.


in der halle einiges los. dabei hatte ich zum ferienbeginn gehofft, dass es noch ruhig ist. trotz des starken betriebes hatten wir keine probleme ohne warterei die gewünschten routen zu gehen.

die heutige kletterei war auch die gelegenheit, meine neuen schuhe einzuweihen. nach einer weile war der rechte aber doch sehr eng und die kleine zehe machte probleme. aber die gelben mammut, auch schon viele jahre alt und aufgrund ihrer enge nie getragen, waren ein brauchbarer ersatz. die kamen mir heute dirket groß vor. vor allem aber sind sie realtiv weich, was auf den kleinen strukturnupsis ein etwas unsicheres gefühl verursachte.

überhaupt war ich heute nicht in hochform. erst langsam wurde ich sicherer. die neuen schuhe haben eh gut gehalten. hab nur 11 routen gemacht. aber immerhin einige 6er und 7er.


wider erwarten ging sich heute doch eine kletterei aus.

am anfang war in der halle einiges los. aber kein problem, immer eine geeignete route zu finden.
heute wollten wir es wissen und haben viele routen im bereich VI+ bis VII+ gemacht. auch im vorstieg probiert. dazu ein paar reine kraftrouten, um unsere unterarme etwas zu trainieren. nach 14 routen hatte ich dann genug.

noch dazu war an meinem linken kletterschuh die spitze durchgescheuert. und gerade die wird in den schwereren routen doch gebraucht. ich muss die schuhe jedenfslls neu besohlen lassen. da das etwas dauert, überleg ich mir, ein zweites paar zu kaufen. schau ma mal.

heute wieder in der kletterhalle.
da haben wir drei stunden vollgas gegeben. die letzte route hab ich abgebrochen, die schmerzen in den zehen wurden zu arg. wir haben aber eine ordentliche menge geschafft.

wie stark wir gefordert wurden haben wir erst so richtig gemerkt, als wir nach dem duschen auf der couch lagen. da fiel das aufstehen echt schwer.

nur zu gerne ließ ich mich zu einem ausflug in die kletterhalle „übereden”.
anfangs war auf „unserer” wand jede menge los. scheinbar ein pensionistenclub. aber die damen und herren waren recht fit und gut unterwegs. trotz der vielen leute kamen wir aber ohne pause zum klettern – und schon bald lichteten sich die reihen.

gut drei stunden haben wir uns angestrengt. einige schwere und knifflige routen probiert. darunter eine VI+ mit großteils sehr großen aber kaum zu greifenden teilen. ging aber erstaunlich gut, bis auf ein zwei patzer. an der rechten schmalseite gibt es eine neue grüne route, auch im bereich VI. ich hab’s im vorstieg probiert und mich bis zur drittletzten exe hochgearbeitet. obwohl danach eh nur noch schöne henkel kamen hatte ich keinen saft mehr. macht nichts, wir kommen ja wieder.
insgesamt waren wir mit unseren leistungen recht zufrieden.

die letzte vorweihnachtliche kletterei. da war einiges los und ich hatte echt sorgen, dass wir nur mit vielen pausen zum klettern kommen würden. aber die leute waren plötzlich alle verschwunden und wir hatten die wand meist sogar für uns alleine. konnten uns also in ruhe austoben.

seit dem letzten besuch wurde viel geschraubt. daher gab es viele neue routen, die wir auch alle durchprobiert haben. auch ein paar bekannte und drei mit automatischer sicherung waren dabei. haben heute auch zwei 7er und eine schwierige 6er gemacht. insgesamt sind wir unsere 15 routen geklettert. danach waren wir doch etwas geschafft – und ich spürte meine zehen schon kaum mehr. also, schluss für heute.

musste erst auf den schießplatz. das kletterzeug hatte ich aber schon ins auto gepackt und mich auch entsprechend angezogen. auf dem heimweg brauchte gerlinde nur noch zuzusteigen lassen und schon waren wir unterwegs in die kletterhalle.

wieder mal einiges los – zumindest am anfang. heute waren es fast ausschließlich ältere semester. aber trotzdem sehr fitte und gute kletterer dabei.
wir haben 15 routen gemacht und versucht, uns dabei richtig auszupowern. das ist auch gelungen und wir fuhren mit dem guten gefühl nach hause, etwas geleistet zu haben.

ein eher spontaner entschluss für eine kleine kletterei.

war wieder sehr viel los in der halle, aber wir fanden eigentlich immer was um zu klettern. als dritte route wollte ich mal wieder die grüne im überhang probieren. aber schon bei einem drittel musste ich rasten. ich hab’s dann gleich gelassen um mich nicht vorzeitig komplett auszupowern. ich spürte aber bei den folgenden routen schon, dass ich heute nicht meinen besten tag hatte.

letztlich haben wir aber doch ein recht ordentliches pensum geschafft. darunter zweimal die VII+ (einmal wieder im vorstieg). als ich dann meine zehen endgültig nicht mehr spürte – und die akkus komplett leer waren – ließen wir es für heute gut sein.

eher der spontane entschluss, doch noch in die kletterhalle zu fahren.

dort war recht viel los, was wir aber eh schon gedacht/befürchtet hatten. entgegen unserer erwartungen konnten wir aber problemlos eine route nach der anderen abklettern, ohne lange warten zu müssen. insgesamt haben wir 16 routen gemacht.
die VII+ hab ich gleich zweimal geklettert. zum abschluss hat gerlinde sich auch daran gewagt. und das echt toll (ohne fremdgreifen). danach war aber schluss für heute.

jedenfalls können wir recht zufrieden mit unseren heutigen leistungen sein.

sind heute schon am vormittag in die kletterhalle gefahren. da war gsd nicht viel los, so dass wir in ruhe unsere routen klettern konnten.

nach der verletzungsbedingten langen pause war es mit meiner kraft natürlich nicht sonderlich weit her. insgesamt haben wir 12 linien gemacht. dabei waren meine unterarme schon nach der vierten etwas leer. aber ich hab mich durchgekämpft.

wir machten auch ein paar neu geschraubte routen – und natürlich „meine” orange leistenkletterei, welche ich wieder im vorstieg probiert habe. heute mit zweimal fehlgreifen, aber immerhin.
gegen ende hab ich eine 5er-route abgebrochen, da ich meine finger kaum mehr öffnen und schließen konnte, da die unterarme bretthart waren. stattdessen noch zwei routen auf der schrägen wand geklettert. da waren mehr die beine gefordert und das ging noch.

wenig los heut in der halle. war uns nur rrecht. wir haben uns etwa drei stunden ausgetobt und dabei je 15 routen gemacht.

unter anderem einige neue (bis VI+) und die letztens entdeckte orange leistenkletterei VII+. ich war mal mutig und hab diese im vorstieg probiert. ging überraschend gut. nur an einer stelle in der senkrechten kam ich etwas ins schwitzen.
danach hätte ich noch ein paar reserven gehabt, aber man will es ja nicht übertreiben.

gleich in der früh mit dem roller zur wöchentlichen yoga-session. auf der hinfahrt war’s schon herbstlich frisch, die heimfahrt wieder angenehem.

gegen mittag sind wir dann in die kletterhalle.
anfangs war außer uns überhaupt nur noch ein pärchen in der halle. wir hatten also nach belieben freie auswahl. da wir niemanden störten konnten wir uns auch mit routen befassen, die eigentlich über unserem level liegen. etwa einer kletterei mit nur sehr wenigen und seeeehhhr kleinen leisterln und vielen nupsis der wandstruktur, bewertet als VII+. ich hab’s geschafft!

insgesamt haben wir 14 routen gemacht. dann schmerzten mich die zehen von der leistenkletterei aber schon so, dass wir es für heute gutsein ließen.

wird wohl der letzte hitzetarif-tag für dieses jahr sein, das gehörte natürlich ausgenutzt. am parkplatz der kletterhalle fast alles gesperrt, da am wochenende irgendwelche jugendspiele der feuerwehr stattfinden. später wurden da jede menge feuerwehrfahrzeuge samt einem alten spritzenwagen aufgestellt:
feuerwehr

in der halle selbst zwar einige kindergruppen, aber wir fanden immer was zum klettern. auch draußen zwei linien gemacht, eine im vorstieg, die zweite toprobe. wobei das klettern auf der neuen außenwand nicht ganz ohne war. die wanände selbst sind dort sehr rau und man reißt sich bei der kleinsten berührung die haut auf.
insgesamt sind 14 routen geklettert:

klettern1 klettern2

das reichte uns dann aber auch. außerdem gab es noch einiges zu erledigen und gerlinde muss heute noch in den nachtdienst.

kletterzeugs ins auto packen. ich hab vorsorglich auch einen satz exen eingepackt, in der hofnung, dass die neue outdoorwand endlich in betrieb ist. war sie dann auch. und wider erwarten gibt es fix montierte exen, so dass ich meine ganz umsonst mitgeschleppt habe.

schon beim letzten besuch in der halle hatte mir die wande etwas genauer angesehen und dabei eine schwarze IVer route mit großen henkeln auspaldowert. wie sich zeigte, waren die henkel teils fast zu groß und daher nur schwer zu halten. überhaupt ist die ganze route eine sehr kraftraubende:

outdoor1 outdoor2 outdoor3

wir haben dann noch andere, teils schwerer bewertete, gemacht, die allesamt besser waren. aber alle routen sind jedenfalls sehr griffig und auch die wände extrem rau.

schon etwas ausgepowert (eigentlich schon nach der ersten linie) in die kühlere halle. dort ging es noch gut drei stunden zur sache, ehe für heute endgültig schluss war.

gerlinde kam früher weg und wir haben uns bei der kletterhalle getroffen. wir waren beide mit dem rad unterwegs. da ich etwas früher dort war hab ich bei den bauarbeiten in der außenanlage zugesehen. die neue außenwand ist schon recht weit fortgeschritten und die ersten routen sind schon geschraubt. hab gleich eine für uns interessante entdeckt. wenn ich das richtig sehe werden dort auch keine fixen exen montiert. man muss diese also selbst einhängen, was ich ein als gutes training für die freie wildbahn finde.

wegen der großen hitze gab es ermäßigten eintritt – auch kein fehler. in der halle war es dann aber fast zu kalt. zumindest am anfang. als zweite route hab ich wieder meine grüne im „hammer” versucht und da wurde mir schnell warm. ehe ich die sicherung unter dem zweiten dach klippen konnte machte ich – wegen sehr schwitziger hände – einen veritable abflug von fast sieben metern. aber gut mit den füßen an der wand abgefangen. gerlinde hatte auch gut aufgepasst.

habs gleich weiter versucht und konnte die stelle überwinden und noch zwei weitere sicherungspunkte klettern. dann war aber eine pause fällig. während ich da so im seil hing dachte ich mir, dass heute wohl nicht der tag ist um die route zu schaffen – außer, ich power mich hier komplett aus. nach einer kurzen rastpause beschloss ich deshalb, die route für heute bleiben zu lassen um noch ein paar kräfte für andere zu haben.

insgesamt haben wir fünfzehn routen gemacht. darunter vier neue an der strukturwand, teilweise recht gefinkelt und im vorstieg mental sehr fordernd, da extrem lange sicherungsabstände. auch eine linie mit automatischer sicherung war dabei:

autosicherung1 autosicherung2 autosicherung3

als abschluss gab ich mir die orange VII+ mit den minileisten. danach war sendepause. auch gelinde war geschafft und wir beschlossen, heimzufahren. kaum standen die fahrräder auf der terrasse hat es losgeschüttet – glück gehabt!

mal wieder mit der enkeltochter in die kletterhalle. sie wollte auch unbedingt mit dem moorroller mitfahren, so dass wir uns dort mit der omi getroffen haben.
heute ließ ich meinen versuch im „hammer” filmisch festhalten. das dürfte mich angespornt haben, denn mit dreimal rasten hab ich es bis zum top geschafft:

war echt hart, aber die route ist ja nicht umsonst als sehr kraftraubend angeschrieben:
bagjump euda

danach trotzdem noch einige weitere partien. waren auch einige neue routen dabei, die sehr interessant waren. vor allem im oberen bereich auf der strukturwand. zum schluss war ich dann aber schon komplett leer und hab deshalb etwas früher aufgehört, während de mädels noch ein wenig gekraxelt sind.
susan war auch gekommen. damit sie nicht auf ihre kolleginnen warten musste, hab ich sie auf einer route an der schmalseite gesihert. das gab mir die gelegenheit, sie mal beim klettern zu sehen. ja…, ganz schön fit ;-)

nachdem die wäsche erledigt war ist lena-marie gekommen und wir sind in die kletterhalle gefahren.
gleich als zweite route die grüne linie im „hammer”. in einem durch bis zur zweiten kante (10. exe). da hab ich dann beim einklippen viel kraft verbraucht und musste mich erstmals reinsetzen. schade, hätte das klippen gleich funktioniert, wär ich in einem auch noch um diese kante zur 11. exe gekommen.
mit etwas rasten ging es dann weiter, wieder pause, dann noch ein stück. letztlich bis zur 13. zwischensicherung – da fehlten nur noch zwei exen bis zum stand:

klettern1 klettern2 klettern3
klettern4 klettern5 klettern6

mein ziel für diesen sommer, diese route zu schaffen (mit max. zweimal rasten). schau ma mal.
lena-marie hat sich heute ziemlich angestellt. war zeitweise etwas mühsam. erst gegen schluss wurde sie dann mutiger:

klettern1 klettern2 klettern3

als wir dann bei unserer letzten route waren ist susan gekommen. sie hatte auf fb nach einem kletterpartner gesucht, 17 uhr war für mich aber zu spät.

haben den nicht so heißen tag zu einer kletterpartie genutzt. in der halle eher wenig los, nur eine kindergruppe, die sich aber bald aufgelöst hat.

zum aufwärmen was leichteres. hab da aber schon gemerkt, dass es noicht so ganz mein tag werden wird, da ich irgendwie nicht so richtig frisch war. trotzdem gleich als zweites wieder die grüne route im doppelten überhang probiert. schon bei der dritten sicherung war klar, das wird heute nix. ich bin dann noch ein paar exen weiter, hab aber bei der 9. schluss gemacht. warum quälen und sich schon auspowern?
stattdessen haben wir den oberen bereich durchforstet und sind da vo allem an der strukturwand auf viele routen im 4er- und 5er-bereich gestoßen. die haben wir alle gemacht – ich alle im vorstieg. waren ein paar knifflige dabei, aber da sie kurz sind, ging alles gut. war jedenfalls ein gutes training, das mich nicht völlig fertigmachte.

auch am turm die lange beige route in einem stück. insgesamt sehr viele routen gemacht. zum abschluss hab ich mir die orange VII+ mit den minileisten und nur sehr wenigen tritten (man muss mit den strukturnupsis arbeiten) toprope gemacht. ging echt gut, danach war ich aber fertig. der rechte kleine zeh hat mir schon vorher arge probleme gemacht (vom salzburg-dreh hat sich da nach drei tagen in engen gummistifeln fast ein hühnerauge gebildet) und nach den minitritten brannte er wie feuer. also genug für heute. war eh genau die richtige zeit, denn es kamen neue kindergruppen als wir uns auf dn heimweg machten.

wenn man davon ausgeht wie ich schon zu anfang müde war, muss man sagen, dass die heutige kletterei dann letztlich doch nicht so schlecht war.

trotz ferien – und vieler kinder im hof – war es in der halle sehr ruhig und kaum was los. erst später kamen ein paar kids rein, aber die hielten sich dann gsd in einem anderen bereich auf.

es gibt viele neue routen. einige davon gemacht. auch ein paar der alten, unter anderem eine in der überhangwand. hatte als ziel die 6. exe, hab’s ohne pause bis zur 9. geschafft:

klettern1 klettern2

nach einem gemütlichen kaffee hatte ich genug. mir taten auch schon die zehen weh, die immer noch durch drei tage gummistiefel (vom earthshine-dreh in salzburg) beleidigt waren. also ließen wir es für heute gut sein.

eigentlich hatte ich das klettern für diese woche schon abgehakt. gerlinde ging es die letzten tage nicht so besonders. umso mehr hat es mich gefreut, als sie plötzlich fragte, ob ich heute nicht kletten gehen will. sie hat „nur noch einen schnupfen” und müsse „ja keine schweren routen gehen”. ich war natürlich gleich dabei.

in der halle war dann nicht viel los – was uns nur recht war. gleich als zweites wieder die schwarze route unters dach. heute bis zu 10. exe:

klettern1 klettern2

also wieder ein stück weiter. ich hoffe, dass ich es demnächst einmal um die zweite kante schaffe.
überhaupt haben wir heute viele kraftraubende routen gemacht – auch gerlinde, die es eigentlich ruhiger angehen wollte. auch eine VII+ war dabei (diese allerdings toprope und mit einmal fehlgreifen), sowie ein paar gewagte vorstiege. nach gut dreieinhalb stunden hatte ich genug.

wieder mit enkeltochter im plastik. anfangs wie gehabt etwas ängstlich, aber mit der zeit wurde sie lockerer und mutiger und hat ein paar routen bis ganz hinauf geschafft. zwar malkastensystem, aber immerhin:

klettern1 klettern2 klettern3 klettern4

auch an der alleinkletterwand mit der automatischen sicherung hat sie sich ein paarmal versucht. überraschenderweise hatte sie da keine überwindungsängste sich am ende der route einfach ins seil fallen zu lassen.

wir hingegen haben unsere üblichen routen gemacht. zusätzlich hab ich wieder die weiße im hinteren teil im vorstieg gemacht – eine herausforderung. dazu noch die letztens entdeckte schwarze route, die unters dach führt. die binb ich zweimal angegangen. mit etwas rasten und trotz kraftraubendem exen-umhängen bin ich bis zur achten sicherung gekommen (ziel war die fünfte):
unterm dach

ich glaub, noch ein paar versuche, dann sollte es bis ganz hinauf gehen (natürlich mit ein paar rastpausen). mein ziel ist also gefunden – kann ich nur hoffen, dass man die route bis zu dessen erreichen nicht abschraubt.

erfreulich wenig los heute in der kletterhalle. das mit dem umbau dürfte sich herumgesprochen haben.

heute wollte ich meine kräfte trainieren. also gleich nach der aufwärmrunde in den großen überhang. mit zwei rastpausen hab ich es heute deutlich weiter geschafft:

klettern1 klettern2

ist aber schon ein hammer. aber es gibt daneben eine schwarze route, bei der das dach etwas umgangen wird. ich glaube, das nächstemal seh ich mir die mal näher an.
ansonsten viele routen gemacht, auch viele schwere. und die weiße im hinteren bereich sogar im vorstieg. unsere kletterschuhe sind ja beim bergfuchs zum besohlen, so dass wir die alten reservepaare herausgeholt haben. meine waren sehr eng und ich hatte mit der zeit probleme mit den zehen und der rechten ferse. trotzdem haben wir gut drei stunden unser bestes gegeben. aber als die füße zu sehr schmerzten machten wir schluss – man muss es ja nicht übertreiben.

zeit, mal wieder etwas zu trainieren. heute war auch unsere enkeltochter mit dabei.
anfangs hat sich lena-marie recht schissig angestellt und ist grad mal drei meter hoch geklettert. im laufe der nächsten stunden wurde sie mutiger und auch deutlich besser in ihrer technik und hat die kurswand mehrmals bis oben geschafft.

viele unserer routen waren abgebaut und in einem großen teil der halle wurde umgebaut und renoviert. das war zeitweise mit viel lärm verbunden. dafür waren eher wenig leute da – erst als wir ans ende kamen wurde es voller.
wir haben einige neue routen entdeckt und uns daran ausgetobt. ich war ehrgeizig und hab mal wieder was am überhang probiert. zum abschluss gleich noch ein zweites mal. ganz schön kraftraubend, aber es soll ja training sein. auch die orange an der seite musste sein:

kletterhalle1 kletterhalle2 kletterhalle3 kletterhalle4

jedenfalls merken wir beide, dass wir fortschritte machen. sowohl was die kraft betrifft (obwohl hier sicher noch einiges möglich ist), als auch was die technik angeht.

zeitig in die kletterhalle. anfangs war einiges los (auch schulklassen), aber dann hat es sich bald beruhigt und wir hatten frie routenwahl.

leider waren wieder einige unserer gerne gestiegenen routen abgeschraubt worden. also zeit für neues. wieder mehr kraft- als techniktraining. drei stunden auspowern. zum abschluss eine route an der überhangwand probieren. da ich schon ziemlich leer war hatte ich mir vorgenommen, bis zum zweiten überhang zu klettern. das hab ich dann auch gemacht – und hätte sogar noch kraft für den einen oder anderen meter gehabt. aber man soll es auch nicht übertreiben, also schluss für heute. aber diese route ist schon fürs nächste mal notiert (da geht es dann höher).

daheim auf der couch merkte ich dann, dass wir doch was gemacht haben – mir taten einige muskeln weh.

eigentlich hatten wir das klettern für diese woche schon abgeschrieben. aber wir konnten etwas zeit abzwicken und für ein paar stunderln in die kletterhalle um uns auszutoben.

heute vor allem viele kraftrouten, die uns an die grenze brachten. gerlinde machte einen rutscher über zwei meter und hat sich dabei den ellbogen verbrannt, aber sonst nix weiter passiert. wir machten motiviert weiter. in meinem übermut hab ich die orange VIIer im vorstieg gemacht. auch mit einem kleinen ausrutscher, der aber ohne plessuren abging. sind aber auch verdammt klein die leisten und tritte auf dieser route, noch dazu löst sich langsam die sohe an meinen kletterschuhen (gerlinde geht es nicht besser). da unser schuster das geschäft übergeben hat müssen wir uns nach einem neuen sohlenpicker umsehen.

die kletterei heute war jedenfalls hart, aber befriedigend. leider wurden ein paar schöne routen abgeschraubt. bin schon gespannt, ob sie durch brauchbare ersetzt werden. aber das sehen wir beim nächstenmal.

zu mittag waren wir in der kletterhalle. war sehr wenig los, so dass wir die freie auswahl hatten.

schon die dritte länge war eine, die kraft kostete. und das ging dann so weiter. schon nach einer stunde waren meine akkus eigentlich erschöpft und die unterarme hart. aber wir machten weiter und haben gut dreieinhalb stunden gekämpft und uns überwunden. einige knifflöige neue routen, die auch sehr kräftezehrend waren, machten wir top-robe. sehr befriedigend, wenn man sie irgendwie geschafft hat.

auch die orange VIIer war wieder dabei. heute hab ich sie erstmals ohne fremdgreifen geschafft!

ziemlich erledigt nach hause.

gute vier stunden lang haben wir uns heute in der kletterhalle ausgetobt. so lange hatten wir noch nie durchgehalten – und am schluss hatten wir sogar noch ein paar reserven!

dabei haben wir uns nicht geschont und auch viele schwere routen gemacht. eine lange am nordturm, an der seite die orange verschneidungskletterei, drei routen im bereich VII(!) und… und… und.
jedenfalls ist klar ersichtlich, dass wir uns kraft- und technikmäßig um einiges verbessert haben und auch die kondition deutlich besser geworden ist. so kann es von mir aus weitergehen.

leichtes schneegrieseln, eher grau in grau. da zog es uns in die bunte plastikwelt.

diverse routen, auch ein paar schwere. heute eher kraftrouten. daher musste ich mich auch an der überhängenden wand versuchen. der erste überhang fordete mich sehr. aber bei dritten versuch kam ich – mit letzter kraft – irgendwie drüber. nich ein stück weiter und das war’s.

nach ein paar weiteren routen die orange VIIer vom letzten mal. irgendwie hab ich’s rauf geschafft (mit zweimal schummeln), dann hatte ich für heute genug.

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so recht motiviert waren wir anfangs nicht. draußen war es eher grauslich und in der wohnung recht gemütlich. aber wir haben uns aufgerafft und hatten dann unseren spaß.
zwar waren wir nur knapp drei stunden in der kletterhalle, aber die hatten es in sich.

neben unseren momentanen lieblingsrouten machte ich die orange im hinteren bereich (mit den griffen wie korallen) erstmals im vorstieg – und das in einem durch, ohne rastpause. auf „unserer” wand hab ich es bis zu einer VIIer-route geschafft. zwar toprobe und mit einmal fehlgreifen, aber trotzdem eine sehr gute leistung, da wir zuvor schon ein paar sehr schwere routen im 6er-bereich gemacht hatten.

wie es scheint, zeigt das training der letzten wochen langsam zu fruchten (und ein paar kilo weniger hab ich mittlerweile auch, was die sache naturgenmäß leichter macht).

wieder ein essfreier tag an dem wir etwas für die finess tun wollten. also ab in die kletterhalle.

schon bei der zweiten route spürte ich meine arme. das fing ja gut an. war dann aber nicht so schlimm und wir haben uns drei stunden ausgetobt. bis zum schluss eher heftige routen, auch ein paar neue im oberen teil der halle probiert.
alles in allem zwar anstrengend, aber doch ein schöne kletterei.

erstmals im neuen jahr (das auch schon wieder über drei wochen alt ist!) waren wir heute im plastik.

es gab sehr viele neue routen. wir haben uns gut dreieinhalb stunden lang ausgetobt. davon viele routen im bereich um VI – auch im vorstieg (eigentlich über unserem üblichen niveau). trotzdem waren wir noch nicht am ende unserer kräfte. aufgehört hab ich, weil mich die füße schmerzten wenn ich auf den ganz kleinen tritten stand.

jedenfalls sehr zufrieden – und wieder der vorsatz, öfter in die halle zu gehen.

endlich mal wieder die zeit genommen um in die kletterhalle zu gehen.

war nach zwei stunden – und einigen recht schweren anstiegen – eigentlich shcon ziemlich am ende. hab aber noch über eine stunde drangehängt. danach ging dann aber wiklich nichts mehr und wir machten für heute – und dieses jahr – schluss.

Gegen Mittag sind wir in die Kletterhalle gefahren. Da haben wir uns gut drei Stunden lang so richtig ausgetobt. Zum Schluss tat mir alles weh, aber es war trotzdem toll. Haben einige schöne Routen gemacht, gab auch einige Neue. Unter anderem eine lange mit Überhang am Turm, eine an der linken Steilwand und noch diverse andere. Für unser weniges „Training” waren wir eigentlich nicht so schlecht:

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Sind am Vormittag – endlich mal wieder – in die Kletterhalle gefahren.

In der Halle waren sehr viele Kleingruppen mit Kindern eines Sportcamps. Und viele davon an unserer „Startwand”. Daher starteten wir gezwungener Maßen mit einer langen und steilen Route. Später abwechslend lang/schwer mit weniger steilen routen. Eine Route an der Seitenwand musste nach längerer Zeit auch wieder sein.

Ich kam ganz schön ins schwitzen – was bei den herabgekühlten Temperaturen in der Halle nicht so angenehm war – und hab mich ordentlich ausgepowert. Als ich kaum noch die Kraft hatte den Karabiner aufzudrücken machten wir für heute Schluss.

Waren heute über drei Stunden in der Plastikwelt. Ein paar lange und steile Routen gemacht, darunter auch wieder die blaue Henkelkletterei am Ostpfeiler und eine lange am Südturm. Auch eine Route zum Platteau war mal wieder fällig:

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Zum Schluss war noch etwas Kraft vorhanden, allerdings wollten da die Zehen nicht mehr so recht. Also ab nach Hause.

waren das letzte mal im september vorigen jahres beim klettern. entsprechend wenig erwartungen hatten wir, als wir uns heute in die kletterhalle „verirrten.
natürlich gab es jede menge neue routen, aus denen wir erst einmal ein paar passende für uns heraussuchten. beginnend mit einer 3+, steigerten wir uns bis zu V+. nach langem einmal hab ich auch eine route am südturm im vorstieg geschafft, samt überhang! war aber auch eine tolle henkelkletterei – genau das richtige für mich. auch am südring machten wir eine lange route. dabei entdeckten wir die neue „toppas-wand”.

da gibt es routen von IV bis VIII, bei denen man in einer automatischen sicherung hängt. so kann man auch ohne kletterpartner klettern. find ich praktisch und haben wir natürlich gleich ausprobiert.
nach gut zweieinhalb stunden war es genug. meine hüfte margelte mich arg. aber war trotzdem schön und sollten wir unbedingt öfter machen (so einmal im monat wär toll).

seit mitte jänner keine zeit gefunden um zu klettern. in der zeit waren natürlich viele uns bekannte routen verschwunden und durch neue ersetzt. einige davon waren auch für uns geeignet. wir gingen es langsam an: IV-, IV, V und IV+. ging nicht so schlecht:
an der kante

wir wurden vorwitzig und gingen steilere und überhängende routen an. da war es mit meinem schmalz in den unterarmen bald vorbei – man merkt halt, dass auch die technik mangels übung fehlt! die eine oder andere route hab ich – mit entsprechenden pausen – noch geschafft, ein paar musste ich abbrechen. zum schluss war gerlinde auch ausgepowert und so gegen zwei hatten wir genug.

Gleich in der Früh in die Kletterhalle. Das letzte Mal klettern waren wir voriges Jahr an meinem Geburtstag, also vor über 1¼ Jahren!

Nach der langen Pause – es ist sich einfach nie ausgegangen – hatten wir natürlich keine hohen Erwartungen. Letztlich ging es dann aber doch besser als gedacht/befürchtet.
Rund zweieinhalb Stunden sind wir eine Route nach der anderen geklettert. Nicht schwierigeres als V-, aber das reichte auch. Nach dieser Zeit war ich mit meinen Kräften am Ende. Ich versuchte zwar noch eine kurze Route im oberen Hallenbereich, da ging ich aber nach der Hälfte ein. Gerlinde hat die Route abgeschlossen. Ein paar Minuten Pause und zum Abschluss nochmals die erste Route, eine sehr schöne IVer an der Sonnenwand. Die hab ich sogar bis oben geschafft, dann war es aber echt genug:
Kletterhalle

Die Füße taten mir weh, dazu die Finger und so zienlich alle Muskeln – aber ich fand das super. Sollten wir jedenfalls bald einmal wiederholen und am besten regelmäßig machen – dann sollte sich auch die Kondition verbessern.

Die kleine Kletterei von vor zehn Tagen (auch schon wieder so lange) hat uns motiviert. Wir haben gesehen, dass wir es noch (etwas) können und daher das schöne Wetter heute für die nächste Tour nach Mödling genutzt.
Zwischenzeitlich hatte ich auch ein neues 70m Seil gekauft welches heute seinen ersten Einsatz hatte.

Gerlinde wagte sich an den ersten Vorstieg. Ich hatte am Ende meiner ersten Route etwas mentale Probleme. Irgendwie ging es dann aber. Die weiteren Routen waren dann ganz in Ordnung. Wir absolvierten den Galgen (ohne Probleme), den Kantenflug (viele neue Haken) und als Mentaltest machte ich den Kamin im Vorstieg. Auf den ersten Metern kleine Unsicherheiten, da ich mich nicht mehr so recht erinnern konnte. Dann ging es aber gut weiter.

Zwichendurch kamen die Kinder vorbei. Lena-Marie wollte es acuh versuchen. Trotzdem sie nur Sandalen anhatte kam sie erstaunlich weit hinauf. Allerdings müssen wir das Ablassen wohl noch üben. Zum Schluss machten wir noch die lange Route. Gerlinde stieg vor – ohne Probleme) ich wurde von oben im Nachstieg gesichert. Danach eine Abseilaktion, das muss einfach sein.

Hier ein paar Bilder der heutigen Kletterei:

zum Vergrößern anklicken:
an der ersten Zwischensicherung am Ziel Standarbeit
Lena-Marie legt los forsch nach oben schon so hoch

19 Monate(!) Kletterpause fanden heute ein Ende. Kaum zu glauben, dass wir uns doch noch mal an den Fels wagten. Gestern Nachmittag hatten wir auf der Terrasse eine Übungsrunde eingelegt, heute fuhren wir nach mödling zum Efeugrat.

Zuerst waren wir ganz alleine am Fels, später kam ein zweites Paar dazu. Drei Stunden lang habe ich mich ausgepowert. Wir übten alle gängigen Praktiken wie Vorstieg, Nachstieg (von oben und unten gesichert), Umfädeln, Ablassen, Abseilen… Eine Route habe ich bis zum Stand komplett selbst abgesichert. Alles war noch irgendwo auf der Festplatte gespeichert und hat daher recht ordentlich funktioniert.
Hier ein paar Eindrücke von heute:
Friend setzen
Standarbeit
beim Abseilen

Das Klettern hat echt viel Spass gemacht und wir haben wieder etwas Blut geleckt. Sollten wir jedenfalls wiederholen. Wir haben auch festgestellt, dass das 70m Seil so ziemlich am Ende ist. Ich glaube, ich werde mich mal nach einem neuen umsehen.

Ein weiteres Jahr ist nun rum. Ich blicke zurück und stelle fest: wir waren heuer nur ein einziges Mal klettern!
Nur einmal in der Halle, nie in freier Wildbahn. Ob sich da schon das Ende meiner Kletterkarriere abzeichnet?

Ich kann es gar nicht glauben, aber es sind gut sieben Monate seit unserer letzten Kletterei vergangen. Es wurde also höchste Zeit sich mnal wieder ins Plastik zu wagen. Heute ließen wir uns auch nicht vom starken Schneefall und schlecht geräumten Straßen abhalten:
Winterstimmung

Das Klettern ging trotz der langen Pause eigentlich ganz gut. Gut zwei Stunden lang mühten wir uns redlich ab und waren nicht so schlecht. Natürlich war unsere Technik etwas eingerostet (bei mir mehr als bei Gerlinde). Auch kraftmäßig hatten unsere Muskeln schon bessere Zeiten gesheen.

Aber dennoch war ich alles in allem recht zufrieden. Zum Shluss ging mir aber völlig die Kraft in den Armen aus und wir beendeten die Sache für heute. Soll aber nicht unsere letzte Kletterei gewesen sein (auch wenn sich in der Zwischenzeit unsere Prioritäten etwas verschoben haben).

Schon gestern waren wir kurz auf der Insel. Da startete ich einen ersten Versuch an der Speedkletterwand. Die zeit von 40:88 Sekunden war nicht schlecht (und wurde während wir dort waren auch nicht unterboten), aber ich wusste, dass es noch besser geht.

Also startete ich heute einen neuen Versuch auf der schwarzen Route:
Speedklettern auf der Donauinsel

Mir gelang eine deutliche Verbesserung um genau fünf(!) Sekunden. Keine schlechte Leistung:
neue persönliche Bestzeit

Erst einige Besorgungen (unsere Tochter hat morgen Geburtstag), dann vom Geschäft direkt in die Kletterhalle.

Da war absolut nichts los, was uns nur recht war. Zum Aufwärmen an „unsere” Wand. Nach den ersten zwei Routen wurden wir mutig und gingen die Seitenwand an. Wieder einmal nicht geschafft. Mir fehlt einfach der Saft – oder liegt es den Kilos die ich zuviel habe?
Also an die Kurswand, zum Kraft trainieren.

Zum Ende hin entdeckten wir eine 3er-Route in einem Bereich der Halle in dem wir eigentlich nicht klettern. Diese Route war großteils überhängend und recht lang, aber trotzdem die optimale Endroute. Sie hatte genau meine Griffe (meist tolle Henkel), so dass ich sie trotz des mangelnden Schmalzes in einem durchsteigen konnte.

Ich glaube, die werden wir jetzt öfter gehen, da sie aufgrund ihrer Länge sicher ein gutes Krafttraining ist. Und Kraft kann ich dringend gebrauchen.

Mit den Rädern zur Donaumarina wo die Fluganlage von Spider Rock aufgebaut war.

Nachdem die Formulare ausgefüllt, der Gurt angelegt und der Helm aufgesetzt waren wurden die Laufkatzen eingehängt. Dann mit dem Lift zur Startplattform. Eh nur 36 m hoch, also ziemlich genau der Efeugrat.

Nach einem Probeflug einer Angestellten war Gerlinde an der Reihe. Ohne zu zögern stürzte sie sich ins Leere:
Gerlinde nach dem Start am Flying Fox

Danach war ich dran. Mein Puls stieg… gar nicht. Völlig relaxt stürzte ich mich in die Tiefe. Der Flug war angenehm und hätte ruhig viel länger dauern können. Nach einer perfekten Landung war das kurze Vergnügen auch schon wieder vorbei.

Aber wir haben noch Karten für einen weiteen Flug. Mal sehen wann Desi mitkommt. Bin gespannt, ob sich das heuer noch ausgehen wird (aber die Karten verfallen eh nicht).

Die Klettersachen brachte ich mit Transportrodel und den Öffis zur Kletterhalle. Da wartete schon Gerlinde und wir legten gleich los.

Ich war echt bemüht, hatte aber schwer zu kämpfen. Sowas von keine Kraft und keine Kondition. Gerlinde schlug sich deutlich besser. Zum Ende hin ging es etwas besser. Nach gut drei Stundne tat mir jeder Muskel weh. Aber ich war trotzdem froh mal wieder etwas gemacht zu haben.

Werde wohl in Zukunft mehr mit dem Rad fahren (müssen) um meine Kondi zu verbessern.

Gegen Mittag fuhr ich in die 4ma um Gerlinde für einen Besuch in der Kletterhalle abzuholen. Schnell noch ein Kaffee, dann ging es los.

Die nächsten Stunden powerte ich mich so richtig aus. Ich ging an meine körperlichen Grenzen. Der „Lohn” dafür: ich spürte jeden Muskel und der Rücken, die Finger und die Zehen taten mir ordentlich weh. Aber schön war es trotzdem.

Nachmittags fanden wir mal wieder Zeit um in die Kletterhalle zu fahren.

Wir machten uns sehr motiviert ans Werk und schafften ein paar recht knifflige Routen. Sogar die gelbe Route an der Schmalseite (lang und steil) schaffte ich heute bis ganz nach oben. Ok, mit zwei Rastpausen, aber trotzdem ein Erfolg.

Nach langer Kletterpause, da liegt gar ein Jahreswechsel dazwischen, wagten wir uns heutewieder in die Halle. Endlich!

Das OK nach der Augen-Op habe ich schon länger, aber es ist sich bisher nie ausgegangen. Heute konnte uns aber auch das miese Wetter nicht bremsen.
Mit einem etwas unsicheren Gefühl kam ich in die Halle. Ich dachte ja, dass ich – auf Grund des mangelnden Trainings – schon nach der zweiten Route aus der Wand fallen werde. Es ging dann aber gar nicht so schlecht.

Viele neueRouten. Wenige in unserem Bereich. Aber wir fanden doch immer was zum üben. Sogar die V+/VI- an der rechten Schmalseite ging ich an. Zwei Exen vor dem Umlenker war für mich aber Sense. Gerlinde hat es aber bis zum Umlenker geschafft. Gratuliere.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (2 Bilder).

Morgen lasse ich mir die Augen lasern. Dann brauche ich hoffentlich keine Brille mehr beim Motorrad fahren, klettern und so.

Bedingt durch die OP muss ich dann eine längere (mindestens 4 Wochen) Pause einlegen. Fällt bei dem wenigen Kletterpartien heuer aber auch schon nicht mehr ins Gewicht.

Endlich wieder mal in die Halle. Wir kommen heuer viel zu selten zum Klettern, irgendwas kommt immer dazwischen.

Trotz der vielen Pausen und null Training ging es heute echt gut. Ich schaffte Routen bis VI im Vorstieg (das habe ich bisher noch nie gepackt). Auch eine lange geplante Route an der Schmalseite der Südwand ist endlich gefallen. Zwar mit zweimal rasten (wie gesagt, null Training), aber doch. Als wir schon ziemlich am Ende waren gingen wir in den oberen Bereich um uns an der struktuirierten Wand endgültig den Rest zu geben. Nach drei Routen war es soweit.

Mein Schwager ist in der Nacht auf heute verstorben. Nicht ganz unerwartet – trotzdem …

Um den Kopf frei zu bekommen gingen wir für ein paar Stunden in die Kletterhalle bis ich ausgepowert war.

Dreizehn (13!) Wochen sind seit unserer letzten Kletterei vergangen. Eigentlich der ganze Sommer. Seit ich auf der Hohen Wand war (am 23.09.2010) ist sogar schon mehr als ein Jahr ins land gezogen. Umso verständlicher mein Bammel vor der heutigen Kletterei ebendort.

Um halb zehn holte ich Alex bei der Station Erdberg ab. Der Sonnenuhrparkplatz war gesperrt. Felsräumarbeiten. Gut für mich, das ersparte mir einen steilen Anstieg, für den mir wahrscheinlich sowieso die Kondition gefehlt hätte. Unter der neuen überdachnung (mittlerweile ist diese fertig) vor den Kehren fand ich einen gut geschützten Platz. Optimal, da dadurch der Zustieg deutlich vereinfacht und verkürzt wurde. Ausrüstung anlegen – heute lieber zweimal überlegen ob auch alles dabei ist, prompt hätte ich fast die Schuhe vergessen.

Bald standen wir am Wandfußsteig und marschierten am Daschgrat vorbei zum Beuteösterreicher. Links daneben machten wir uns an den Einstieg. Weiß nicht mehr, wie die Route heißt. Jedenfalls haben gerade zwei Kletterer vor uns die Tour abgebrochen, da einer Probleme bei der ersten Länge hatte. Die Tour war dann sehr schön und für mich gut machbar. Nur ein paar Meter musste ich technisch bewältigen. Mir fehlte einfach die nötige Praxis.
Als Ausstiegsroute entschieden wir uns für Hinterholz. Angeblich ein „Vierer”. Das mag auf den Großteil zutreffen. Der Quergang allerdings ist sicher schwerer. Den hätte ich im Vorstieg heute niemals geschafft. Ich hätte da eher die direkte Linie genommen (und selbst abgesichert). Das schien mir machbarer. Aber wozu hatte ich Alex mit ;-)

In der vorletzten Länge rumpelten links von uns große Steinbrocken ins Tal. Das Rumpeln kam näher. Durch lautes Rufen machten wir auf uns aufmerksam. Als ich die letzte Länge aufs Platteau geschafft hatte traf ich auf einen der Felsräumer. Die hatten keine Ahnung, dass so nahe Kletterer unterwegs waren. Wir waren aber noch im sicheren Bereich.
Hinterholz ist echt eine schöne Tour (wenn mir jemand den Quergang vorsteigt). Da sollte Gerlinde unbedingt mal mit. Ich hoffe, wir schaffen es heuer noch mal gemeinsam an die Hohe Wand. Vielleicht sogar mit Marco?

Der Kaffee beim Almfrieden musste ausfallen. Die haben Dienstags geschlossen. Dafür war der Abstieg ein Genuss für meine lädierte Hüfte. Bei strahlendem Sonnenschein spazierten wir gemütlich die Alte Römerstraße hinunter und trafen knapp oberhalb unseres Parkplatzes auf die Mautstraße.
Die Straße selbst war noch gesperrt, so dass wir in Ruhe die Ausrüstung verstauen und eine Kleinigkeit essen konnten. Nach wenigen Minuten wurde die Sperre aufgehoben und wir konnten fahren. In Stollhof gönnten wir uns ein Getränk ehe wir uns auf den Rückweg machten.

Trotz der langen Pause ging es mir beim Klettern relativ gut. Es war zwar ein eher kurzer, aber sehr schöner Klettertag. Nicht nur, was das Wetter betraf. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Mal.

Lange ist’s her, dass wir klettern, noch länger dass wir am Fels waren. Aber heute war es endlich wieder soweit. Selbst die Ankündigung der Meteorolügen, dass es der bisher heißeste Tag des Jahres werden wird, konnte uns nicht abschrecken. Wollten wir Anfangs mit dem Bike fahren, entschieden wir uns dann doch fürs Auto. Also los.

Zuerst waren wir ganz alleine am Efeugrat. Im Laufe der nächsten Stunden gesellten sich noch zwei drei Paare dazu. Auch der eine oder andere Klettersteiggeher ließ sich blicken.
Neu war heute, dass ich eine Action-Cam mit dabei hatte. Die „Hero” von GoPro. Diese wurde abwechselnd am Helm des Kletterers oder des Sicherers befestigt. Bei der Kletterei im Kamin, dazu gleich mehr, wurde sie samt Helm abgelegt und eingeschalten.

Nach ein paar Aufwärmklettereien wurde die Nähmaschine toprope eingehängt und ich machte mich ans Werk. Das Stück vor der zweiten Sicherung ist noch glatter geworden. Für die Füße lässt sich da nur schwer etwas finden. Aber irgendwie kam ich da drüber. Auch den Rest schaffte ich. Allerdings kam ich dabei ziemlich an meine Grenzen (vor allem klettertechnisch ist bei mir nicht mehr drin).

Zum Abschluss hatte ich mir den Kamin aufgehoben. Dabei merkte ich erst, wie fertig ich eigentlich schon war. Muss wohl an der großen Hitze gelegen haben. Getrunken hatte ich meiner Meinung nach genügend. Aber kurz vorm zweiten Haken blieb mein linker Zeigefinger geknickt. Ich konnte ihn aus eigener Kraft nicht mehr ausstrecken. Dazu musste ich die andere Hand zu Hilfe nehmen. Oder, wenn das nicht ging, habe ich ihn an einer Unebenheit „eingehängt” und dann gestreckt. Aber ich schaffte das letzte Stück trotzdem noch. Nach ein paar Minuten war das Phänomen auch wieder vorbei und Gerlinde machte sich ans Werk.

Gefilmt haben wir das indem wir die Kamera samt Helm an einer geeigneten Stelle platziert hatten und einfach laufen ließen. Einen kleinen Testfilm findst du in meinem Blog.
Mein erstes Fazit zur Kamera:

  • am Helm anfangs etwas schwer, man gewöhnt sich aber schnell
  • Bildqualität sehr gut
  • Bilder vom Helm des Kletterers werden sehr unruhig, da jede Kopfbewegung (wenn man etwa nach einem geeigneten Tritt schaut) extrem verstärkt wird
  • Videos vom Sichernden aus werden sehr gut (alledings in alpineren Routen wird man den Kletterer ev. bald aus dem Bild verlieren und nur noch die leere Wand filmen)
  • Bedienung leicht (nur zwei Knöpfe)
  • leider kann man sich die Videos oder den eingestellten Ausschnitt nicht direkt anschauen da die Kamera kein Display hat. Es gibt aber einen kleinen LCD-Monitor zum Anstecken (der kostet aber knapp 90,00 euro und damit passt die Kamera nicht mehr in das schützende Gehäuse – und gerade beim Klettern würde ich darauf nicht verzichten wollen)

Vielleicht finde ich einen besseren Befestigungspunkt am Kletterer (ich denke da etwa an den Tragegurt des Rucksacks). Ich werde die Kamera jedenfalls weiterhin testen und hoffe, noch zu ein paar schönen Klettervideos zu kommen.

Heute einmal zu viert in der Kletterhalle. Marco und Daniel (ein Freund von ihm) begleiteten uns. Für Daniel waren es seine ersten Kletterversuche.

Die nächsten gut drei Stunden versuchte ich Daniel einige grundlegende Sachen beizubringen. Für den Anfang soll es nicht zu viel sein, aber auch nicht zu wenig. Schwer, da ein gesundes Mittelmaß zu finden.

Nach langem versuchte ich heute auch wieder den 5er an der Schmalseite. An der vorletzten Exe bin ich dann eingegangen. Aber immerhin. Gerlinde hat die Tour vollendet.
Beim Klettern kamen wir zum Schluss, dass es jetzt echt schon allerhöchste Zeit wird heuer endlich einmal an die Hohe Wand zu fahren. Ich glaube, ich muss mal Alex anrufen.

Auch wenn Daniel nach ein paar Routen harte Unterarme hatte war er, glaube ich, insgesamt doch von der Kletterei angetan. Kann leicht sein, dass er bald wieder einmal mit von der Partie ist.

Schon wieder eine Weile her seit unserem letzten Klettereinsatz. Höchste Zeit also was zu tun. Daher fuhren wir zu Mittag nach Mödling an den Efeugrat. Ohne Marco, der musste absagen. Trotzdem fuhren wir mit dem Motorrad hin.

Dazu hatte ich die Schlosserei, unsere Kletterschuhe, die Kletterbrille und sonstige Kleinigkeiten in den Rucksack gepackt. Das Seil kam unters Deckelfach und wurde an den Seiten mit den Halteschlaufen festgezurrt. Getränke, Obst, Fotoapparat u.ä. kamen in eine Ikea-Tragetasche. Diese dann ins Topcase.

Der Rucksack war für Gerlinde zu schwer. Also habe ich ihn aufgenommen. Trotz dem Paket am Rücken blieb auf dem Rücksitz der BMW noch genügend Platz fürs Monsterl. Bei schönstem Wetter fuhren wir los und waren bald am Ziel.

Am Efeugrat war einiges los. Leider auch viele Anfänger, die Nachstiegssicherung von oben machen wollten, ohne auch nur grundlegendste Sicherheitsrichtlinien zu kennen. Wir haben versucht zu helfen, was aber nicht wirklich angenommen wurde. Dann halt nicht.

Trotz der vielen Leute fanden wir immer eine Route um zu klettern. Erstmals nach fast einem Jahr wagte ich auch wieder einen Vorstieg im Kamin. Um zu beginnen brauchte ich etwas Überwindung und eine starke Moral. Als ich dann aber die ersten Meter hochgespreizt hatte ging es besser als befürchtet.

Auch die Route gleich links neben dem Klettersteig (ich sollte mir mal den Namen merken, irgendwas ungarisches) wollten wir wieder packen. Gerlinde hat den ersten Vorstieg gewagt. Kurz vorm Umlenker dann ein heftiger Donnerschlag. Fast im selben Augenblick begann es auch schon zu tröpflen, dann zu schütten. Bis sie die Route gecleant und wieder festen Boden unter den Füßen hatte war sie schon ordentlich nass.

Wir packten unsere Ausrüstung und uns unter die Rutsche. Da blieben wir halbwegs im Trockenen. Mittlerweile hat es ordentlich gewaschelt. Unter der Rutsche gelang es mir mit einigen Verrenkungen, mir die Motorradstiefel anzuziehen und den Rucksack zu packen. Nach etwa einer viertel Stunde hörte der Regenguss auf und wir konnten zum Motorrad gehen. Die Straße dampfte.

Schnell anziehen und rauf auf den nassen Sitz. Mein Helm war innen etwas feucht was aber nicht weiter störte. Bis wir abfahrtbereit waren begann es wieder zu tröpfeln. Das konnte uns aber nicht abhalten loszufahren.
Beim Zielpunkt war die Straße dann plötzlich komplett trocken. Da hatte es noch gar nicht geregnet und es war echt heiß. So blieb es bis zur SCS. Dann kamen wir am Rande einer Gewitterwolke für zwei Minuten in den nächsten heftigen Guss. Trotzdem fuhren wir zügig weiter. Bis daheim waren wir auch schon fast wieder trocken.

Nachdem die vielen Besucher die Terrasse geräumt hatten konnten wir die Ausrüstung zum Trocknen auflegen und -hängen. Wir selbst gönnten uns eine heiße Dusche.

Trotz des wetterbedingten Abbruchs war es für uns ein erfolgreicher Klettertag. ich freu‘ mich shcon aufs nächste Mal.

Nach längerem wieder einmal zum Klettern in die Halle im 22. Es sind gerade Osterferien, da hatte ich mit vielen Leuten gerechnet. Das Gegenteil war der Fall: wir waren die meiste Zeit alleine in der großen Halle. Nicht, dass uns das gestört hätte ;-)

Seit unserem letzten Besuch hier wurde einiges umgeschraubt. Unsere „Lieblingsrouten” waren verschwunden. Aber wir fanden unter den Neuen einige, die uns geeignet erschienen.

Zum Aufwärmen etwas Leichtes. Zwar mit enorm vielen Tritten/Griffen, aber großteils passte die Ausrichtung der Griffe nicht zur Kletterrichtung. Ach ja. Wir hatten einen Click-Up zum Testen mit dabei. Schon nach der ersten Runde kam Gerlinde zum Schluss, dass dies nichts für sie ist. Ich habe ihn später auch einmal probiert, fand ihn nicht so schlecht. Aber trotzdem wird er morgen zurück gebracht. Für einen alleine ist er einfach zu teuer (auch tut er sich recht schwer mit etwas älteren/dickeren Seilen.

Es folgten ein paar Routen im (für uns) mittleren Bereich. Dann stach uns eine blaue VI- ins Auge. Erst einmal toprope. Das ging recht gut. Trotz zweier kniffliger Stellen traute ich mir zu, die Route nochmals zu gehen – jetzt aber im Vorstieg. Gesagt – getan. Ging besser als befürchtet.
Gerlinde ließ sich auch zu einem Vorstieg überredenanimieren, den sie bravourös gemeistert hat.

In den nächsten Stunden machten wir eine Runde nach der anderen. Darunter eine sehr Kraftraubende am „Südturm” und an der Schmalseite der „Hohe Wand”. Dann zum Ausklang noch zwei Plaisierrouten, ehe wir für heute genug hatten.

Da es draußen noch relativ warm war, auch wenn die Sonne sich schon hinter vielen Wolken versteckt hielt, beschlossen wir, nicht gleich nach Hause zu fahren sondern erst noch auf einen Kaffee zum Mäci. Und genau das machten wir dann.

Temparaturen von über 25 °C lockten uns ins Freie. Zwar gab es immer wieder heftige Windböen, aber das konnte uns nicht davon abhalten die neue Outdoorsaison zu eröffnen.

Zum Eingewöhnen fuhren wir nach Mödling an den Efeugrat. Wie jedes Jahr überkamen uns Zweifel, als wir am Fuße des Felsens standen. Aber diese waren schnell überwunden nachdem der erste Anstieg erfolgreich bewältigt war. Es ging dann besser als erwartet/befürchtet. Trotz der heftigen Böen war es angenehm warm (auch der Fels).

Da wir die meiste Zeit alleine kletterten konnten wir die Routen nach Belieben wählen. Natürlich haben wir auch Nachsteigersicherung und Abseilen geübt.

Weniger angenehm als sie Kletterei war dann allerdings die Heimfahrt. Wir gerieten in einen Megastau aus dem es kein Entkommen gab (da auch alle möglichen AUsweichrouten zu waren). Dadurch dauerte die Heimfahrt über eine Stunde länger als gewöhnlich. Aber das konnte uns die gute Laune nicht verderben.

Heute war es endlich soweit. Wir konnten die neue Kletterhalle in Wolkersdorf testen.

Wir waren die Ersten. Eine nette Dame am Empfang klärte uns auf (Räumlichkeiten, Sauna, …). Alles ist noch ganz neu und recht nett.
Schnell waren wir umgezogen und standen in der Halle. Nicht ganz so hoch wie in Wien, aber dafür steiler. So gut wie keine Schrägen, alles mindestens senkrecht, vieles überhängend.

Ein erster Rundgang zeigte, dass es einige Vierer gab. Die wollten wir uns vornehmen. Das haben wir auch getan, obwohl es leichter gesagt als getan war. Gleich in der ersten Route gingen mir kurz vor dem Ziel die Griffe aus. Erst nach einigen VErsuchen fanbd ich eine Lösung um bis zum Umlenker zu kommen. Gerlinde gin es auch nicht besser.
Auch die folgenden „Vierer” haben wir nur mit Mühe geschafft. Liegt es am mangelnden Training oder ist die Bewertung hier eine andere?

Die ersten Stunden waren wir ganmz alleine ion der Halle. So konnten wir gezielt nach passenden Routen suchen. Neben den vielen (unterbewerteten) Vierern fanden sich dann doch zwei oder drei, die schön zu klettern waren. Auch einen richtigen engen Kamin (V+) sind wir geklettert. Zwischendurch eine Runde auf der Slackline.
Wir haben eine Route nach der anderen absolviert. Viele „leichte” brachten uns an den Rand unserer Leistungsgrenze. Ein paar schöne waren aber auch dabei.

Sehr müde und ausgepowert fuhren wir wieder heim. Die Außenanlge haben wir nicht getestet. Dazu war es einfach zu kalt (wobei es auch in der Halle selbst anfangs ziemlich frisch war. Bei den harten Routen wurde uns aber schnell warm).

Zur Abwechlsung mit den ÖÄffis zur Halle. Da hab eich mich dann mit Gerlinde getroffen. Gewartet habe ich auf der Bank in der Sonne. Auch wenn es mit dem Wind noch etwas frisch ist hat die Sonne schon ordentlich Kraft – und vor allem tun die Sonnenstrahlen echt gut (der Winter ist schon mehr als lang).

Die Kletterhalle wird immer noch umgebaut. Das führte zu verringerten Platzangeboten in der Umkleide. Heut noch verschärft durch eine gerade gehende Schulklasse. Dafür war in der Halle erfreulich wenig los.

Gleich einmal aufgefallen ist, dass einige unserer Lieblingsrouten fehlen. Es gibt dafür ein paar neue – einige auch durchaus für uns geeignet.
Die nächsten Stunden haben wir versucht viele davon zu bewältigen. Da fanden sich auich ein paar sehr schöne, wenn auch etwas fordernde darunter. Nach langem wagten wir uns auch an die „Piazzroute” gleich beim Eingang. Ein steiler Fünfer schien mir machbar. Ich schaffte auch etwa ¾ ehe mir endgültig der Saft ausging (davor hatten wir schon einige kraftraubende Routen absolviert). Gerlinde stieg nach und dann den Rest im Vorstieg – auch wenn sie dabei Blut und Wasser geschwitzt hat. Nach einer kurzen Pause versuchte ich es nochmals. Diesmal allerdings toprope. So schaffte auch ich es bis nach oben.

Mit diesem Erfgolgserlebnis im Rucksack machten wir uns auf den Heimweg. Müde, aber mit dem Wissen, doch einiges geschafft zu haben. Und wer weiß, jetzt wo wir uns nicht mehr um Karl kümnmern müssen kommen wir vielleicht doch wieder ofter zum Klettern.

Seit der letzten Kletterei sind schon wieder fast drei Wochen vergangen. Die Zeit rennt – und wir kommen zu wenig zum Klettern. Da kann man nicht wirklich fit bleiben/werden.

Es gab einiges Neues. Unter anderem eine kleine Kurswand, mit vielen steilen, aber gut begrifften Routen genau in unserem Schwierigkeitsbereich. Mit einigen Zweifeln wegen unserer schwachen Kondition gingen wir an Werk. Letztli9ch lief es dann besser als befürchtet. Wir sind viele der neuen Routen geklettert und haben uns dabei ordentlich verausgabt.

Vor der Heimfahrt durften wir, als kleines Zusatztraining, noch das Auto vom frisch gefallenen Schnee befreien. Wird wohl nix mit dem Frühling.

Endlich wieder einmal zum Klettern. Heute wollten wir eigentlich einmal die neue Kletterhalle in Wolkersdorf ausprobieren. Gegen eins waren wir dort. Auf Grund des vielen Schnees fanden wir einen Parkplatz ein Stück von der Halle entfernt. Nachdem wir unsere Ausrüstung hingeschleppt hatten mussten wir feststellen, dass die Halle erst um zwei aufsperrt. Solange wollten wir in der Kälte aber nicht warten. Also machten wir uns auf den Weg zu unserer gewohnten Halle in Stadlau.

Da haben wir uns innert der nächsten vier Stunden ausgepowert. Viel Kondi habe ich nicht. Trotzdem haben wir uns nach Kräften bemüht. Die Kletterei ging bessert als gedacht. Allerdings reicht die Kraft nicht lange.
Man müsste einfach öfter klettern gehen (aber mit Karl ist das zeitlich jetzt nicht so einfach). Schön war es aber trotzdem.

Heute, nach 14½ (!) Wochen war es endlich wieder soweit: wir gingen zum Klettern.
Bei dem Wetter natürlich in die Halle.

Auf Grund der langen Pause hatten wir unsere Zweifel. Können wir das noch? Wissen wir noch alles bezgl. richtigem Sichern? Alles klar wegen der Knoten? Wie steht es mit der Kondition? Diese und viele andere Fragen geisterten durch unsere Köpfe.

Es war dann aber nicht so schlimm. Die Einbindeknoten (8er und Doppelter Bulin) gingen wie von selbst und ohne groß nachzudenken. Ein Kontrollblick zeigte, dass alles passt. Einige Routen wurden neu geschraubt. Aber ganz links gab es zwei bekannte Wege. Zum Wiedereingewöhnen genau das richtige.

Es ging besser als erwartet. Nach ein paar langen Routen auf der Südwand kamen ein paar kurze. Es gibt eine neue Kurswand mit intereassanten Routen, die alle recht kurz sind. Teilweise mit kleinem Überhang. Genau das richtige um etwas Kraft aufzubauen ohne gleich komplett ans Limit zu kommen.

Auch im oberen Bereich fanden wir ein paar geeignete Routen. Insgesamt waren wir so etwa drei Stunden am klettern. Dann waren meine Arme komplett hart und ich fertig. Gerlinde hätte noch ein paar Klettereien geschafft, aber wir machten für heute Schluss.

Ach ja: mein rechtes Knie schmerzte bei bestimmten Bewegungen etwas. Eine Folge von meinem Motorradunfall. Ich hoffe, das gibt sich mit der Zeit wieder.
Zusammenfassen kann ich sagen: es war schön und ging deutlich besser als befürchtet. Ich hoffe nur, dass bis zur nächsten Kletterei nicht wieder soviel Zeit vergeht.

Da ich gestern, gegen zwei Uhr und kurz vor Mistelbach, einen kapitalen Motorradunfall hatte (jemand hat eine Stopptafel und mich weder gesehen und, trotz hupens meinerseits, auch nicht gehört) und jetzt einige Prellungen, Zerrungen ud Stauchungen habe, werde ich wohl die nächsten paar Wochen nicht zum Klettern gehen können.

Schade! Aber alles in allem hatte ich noch riesiges Glück, denn meine BMW hat es voll erwischt (Totalschaden):
Totalschaden

Langsam geht es mit dem schönen Wetter dem Ende zu. Aber heute war noch einmal ein herrlicher Spätsommertag um zu klettern. Glücklicherweise hatte Gerlinde frei, so dass einem Ausflug an die Hohe Wand nichts im Wege stand.

Ursprünglich wollten wir den HTL-Steig machen. Gestern Abend habe ich aber zufällig gelesen, dass dieser momentan gesperrt ist (weiß jemand, wie lange?). Glück gehabt. Ich meine, Glück, dass ich das noch rechtzeitig gelesen habe. Dass er gesperrt ist, ist wohl eher Pech.
Als Alternative (für den Wenigersteig fehlte es etwas an Praxis) haben wir uns für eine Kombination aus Fred- und Wienersteig entschieden.

Das „Wiener Wandl” in der 2. SL war wieder einmal mit etwas Bauchkribbeln verbunden. Aber das Monsterl hat den Vorstieg gut gemeistert:
kurz vorm Wiener Wandl

Zur Abwechslung haben wir die zwei Längen bei der Höhle ausgelassen und stattdessen eine alternative Route etwas rechts davon gewählt.:
Alternativroute

Die beiden in der Topo angegeben Haken habe ich nicht gefunden. Also mussten eigene Sicherungen gelegt werden. Wie heute übrigens sehr häufig. Aber so lernt man das wenigstens.

Wir kamen gut nach oben. Ab der Kante kam ein etwas kühler Wind auf, aber es war noch angenehm auszuhalten. Allerdings habe ich durch das kühle Lüfterl nicht bemerkt, dass ich mir einen Sonnenbrand eingefangen habe. Dabei lag die Sonnencreme im Auto.

Trotzdem war es ein schöner Klettertag. Die Kletterei ging besser als befürchtet und die Rückenschmerzen sind auch nicht schlimmer als sonst. Nur die Rückfahrt war etwas stressig, da es sich überall staute (was eine halbe Stunde Verzögerung brachte).

Nach drei Wochen endlich wieder einmal klettern. Zwar nur in der Halle, aber immerhin.

Anfangs waren nur wir und noch ein Pärchen in der Halle. In den paar Stunden unserer Anwesenheit sind dann noch ein paar Kletterer dazu gekommen, aber die „Menge” blieb äußerst überschaubar.

Es gab zwischenzeitlich ein paar Umbauten und einige neue Routen wurden geschraubt. Darunter einige, die prinzipiell für uns geeignet sind.
Allerdings merkte ich heute schnell das fehlende Training. Meine Arme waren schon recht bald am Ende. Gerlinde hat sich deutlich besser gehalten, auch wenn sie zum Schluss auch schon an ihre Grenzen gelangt war.

Trotz allem war es schön, wieder mal ein wenig zu kraxeln.

Anstatt nach Italien zu fahren um Millionen im Superenalotto zu gewinnen fuhren wir auf die Hohe Wand um wieder mal den Duettsteig/Draschgrat zu beklettern. Ein Schild beim Sonnenuhrparkplatz wies darauf hin, dass die Straße heute gesperrt wird. So ganz klar fomuliert war es nicht, also fuhr ich trotzdem aufs Plateau (auch mit der Meinung, dass „das ja wohl nicht die einzige Straße hinunter sein wird”. Gerlinde war da nicht so sicher. Sie schmiedete schon Notfallpläne: zu Fuß zum Sonnenuhrparkplatz hinunter, dann per Autostopp oder mit dem Bus weiter. Irgendwie würde sie schon nach Wien kommen. Ich machte mir solche Gedanken nicht.

Auto im Schatten parken, Ausrüstung anlegen und aufnehmen – alles schon fast Routine. Der Abstieg, wie immer, über den Fuchslochsteig. Heute aber mit einer kleinen Abseileinlage über das Schroffengelände im unteren Teil. Das ging echt super.
Am Wandfußsteig spürte Gerlinde schon ihre Oberschenkel.

Um 11:50 Uhr war alles soweit klar und ich stieg in die Wand ein. Zehn Minuten später hatte auch Gerlinde die 1. SL geschafft.
Jetzt ging es in der prallen Sonne weiter. Die drei folgenden Längen waren echt heiß. In der 3. SL brauchte das Monsterl eine kleine Verschaufpause. Am 4. Stand gab es eine Wasserdusche.

Ich stieg über den Grat vor. Hier blies ein erfrischendes Lüfterl und das Klettern machte wieder Freude. Die kleine Querung zum Aeroplansteig nahm ich auch gleich mit. Gerlinde kam nach. Auch froh über das Lüfterl auf dem Grat.
Es ging ihr aber nicht sonderlich gut, das sah man ihr an. Ob sie eine Sommergrippe ausbrütet?

Das letzte Stück machte ich wieder den Vorstieg. Gleich bis zum Plateau. Ist ja eh pure Genusskletterei. Nach 1:50 hatten wir beide es geschafft und waren oben.

Auf dem Weg zum Auto fragte ich ein paar Arbeiter, wie es denn nun wirklich mit der Straßensperre ist. Einer meinte, dass eine Forststraße auf der Rückseite als Notabstieg geöffnet worden ist. Allerdings ist diese nur für Autos mit etwas Bodenfreiheit geeignet. „Ka ongst, es seid´s do herom net eing´perrt”, war die beruhigende Aussage.

Halbwegs beruhigt ließen wir uns einen Hauskaffe und eine Apfelschorle beim Postl schmecken. Gerlinde ging es immer noch nicht besser. Also machten wir uns auf den Heimweg.
Der Notabstieg mit dem Auto war echt super. Im ersten Gang, ohne Gas, rollten wir fast lautlos die steile und kurvige Schotterstraße durch den Wald. Hin und wieder musste ich vorsichtig leicht schräg über Wassergräben fahren, ansonsten gab es keine Probleme bzgl. Bodenfreiheit.
Wir waren die einzigen Lebewesen weit und breit. Außer dem Knirschen der Räder war nichts zu hören – das hatte schon fast was romantisches.

Gerlinde hat die restliche Fahrt verdöst. Im Laufe des Abends ging es ihr langsam etwas besser. Ich hoffe, bis morgen geht es wieder. Da kommt dann eh der Muskelkater ;-)

Eigentlich war ja eine 3er-Partie an der Hohen Wand geplant. Da kam aber der Kauf und die Anmeldung meines Bikes dazwischen. Also haben wir beschlossen, stattdessen nach Mödling zu fahren und dafür Désirée und Lena-Marie mitzunehmen. Auch Marco musste mit. Wir haben eine Art Kletterpicknick veranstaltet.

Das Klettern selbst machte dann viel Spass. Ich habe mir eine eigene Methode ausgedacht, wie man zu dritt überschlagend klettern kann:
De Cillia Methode

Das ging echt super und brachte einige zusätzliche Vorteile. Ich nenne es die „De Cillia Methode”. Im nächsten Bericht ist sie genau beschrieben.

Nachdem wir unsere Standardrouten abgearbeitet hatten wollte Marco unbedingt eine VI+, gleich links neben dem Kamin, probieren. Ich habe ihm das Seil eingehängt und er konnte sein Glück versuchen:
Marco will es wissen

Mit viel Kraft und Ehrgeiz hat er es irgendwie rauf geschafft. Danach war er für heute aber platt.

Auch Lena-Marie lieferte ein paar Klettereinlagen:
Lena-Marie klettert

Die Kleine ist echt hart, denn sie kletterte bloßfüßig ohne mit der Wimper zu zucken.
Dann wurde es langsam Zeit für die Heimreise.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 29 Bilder).

Aus „der Not” geboren habe ich mir eine neue (ich habe nichts gefunden, was diese Methode beschreibt) Methode überlegt, um zu dritt sicher, schnell und bequem klettern zu können. Ich nenne sie „De Cillia Methode“ (DCM) und so funktioniert die Sache:

Vorgeschichte:
Eine Klettertour zu dritt über acht Seillängen, Wetterprognosen für den Tag sehr heiß (auch wenn man früh los geht), zwei Kletterern ist die angestrebte Tour sehr gut bekannt, der Dritte im Bunde ist als Neuling einzustufen.
Ich überlegte mir jetzt, dass es bei großer Hitze für den Vorsteiger sehr anstrengend wird. Führungswechsel bei herkömmlichen Methoden der 3er-Seilschaft sind mühsam und fehleranfällig. Was also tun?

Lösung:
Mir ist dann die DCM eingefallen. Nach einer Trockenübung auf der Terrasse haben wir diese dann noch in einer Zweilängenroute in der Praxis getestet. Funktioniert super. Und so geht´s (wenn hier von Kletterern die Rede ist, gilt das in gleicher Weise natürlich auch für Kletterinnen):

Einbinden:
DCM1 Die Kletterer binden sich so ein wie auf dem Bild gezeigt (Bilder zum Vergrößern anklicken). Der unerfahrenste Kletterer (der keinen Vorstieg macht/kann/will) wird in die Mitte genommen.
Klettern:
DCM2 DCM3 Der erste Vorsteiger steigt los. Er wird vom mittleren Kletterer gesichert (linkes Bild). Da unser Mittelmann hier noch etwas zu unerfahren war übernahm das Sichern die Schlussfrau (rechtes Bild).

Ein Ungebübter kann so aber auch gut das selbstständige Sichern üben. Der Schlussmann schaut ihm dabei auf die Finger (und hilft ihm im Bedarfsfall).

DCM4 Der Vorsteiger klettert wie in einer 2er-Seilschaft und muss sich nur um ein Seil kümmern. Er muss nicht überlegen, ob er in Zwillings- oder Halbseiltechnik klettert und welches Seil wo wie eingehängt werden muss/soll.
Er macht wie gewohnt Stand und holt den Mittelmann nach.

Dieser hängt sein Seil aus den Zwischensicherungen aus und das Seil des Nachfolgenden ein. Für unseren ungeübten Kletterer eine gute und sichere Möglichkeit das Handling beim Ein-/Ausclippen zu erlernen.

DCM5 Der Mittelmann ist am Stand. Er hängt sich zusätzlich mittels Selbstsicherung ein.
Der Schlussmann kann nachgeholt werden. Der Mittelmann kann die Sicherung übernehmen (zum Üben/Lernen). Der Erste kann sich etwas ausrasten, schaut ihm aber auf die Finger und greift im Bedarfsfall helfend ein.

Ein weiterer Vorteil gegenüber der herkömmlichen Technik ist, dass jeder der Beiden ein Seil handeln kann und es dadurch zu keinem Seilsalat kommt. Bei einem engen Standplatz (oder Hängestand, …), kann jeder ein Seil über seine Anseilschlaufe schlichten.

DCM6 Der letzte Kletterer steigt nach und klaubt das Material ab. Am Stand angekommen sichert er sich zusätzlich mittels Eigensicherung.

Das Restmaterial vom Vorsteiger wird übergeben.

DCM7 Der bisherige Schlussmann übernimmt die Führung der nächsten Länge.

Die Sicherung übernimmt einer der beiden am Stand verbleibenden Kletterer. Eine gute Möglichkeit für unseren Neuling unter Aufsicht das Vorstiegssichern vom Stand aus zu üben.

Die Sache funktioniert einwandfrei. Zusammenfassend kann ich feststellen:

Vorteile:

  • Überschlagendes Klettern zu dritt möglich
  • kein Seilchaos
  • Vorsteiger muss nicht lange überlegen wo welches Seil eingehängt wird, ob er die Zwillings- oder Halbseiltechnik anwendet, …
  • keine zusätzlichen Probleme in langen Quergängen
  • das Seil liegt immer richtig und muss nicht umgeschlichtet werden
  • keine mühsamen (und fehleranfälligen/gefährlichen) Umbindeaktionen bei Führungswechsel
  • ein unerfahrener Kletterer kann sicher die nötigen Techniken lernen:
    Seil aushängen, Seil clippen, Seilhandling am Stand, Seilhandhabung beim Vor- und Nachstiegssichern
  • in (fast) allen Routen hat der unerfahrene/ungeübte Mittelmann Sichtkontakt zu zumindest einem der beiden anderen Kletterer

Nachteile:

  • Mir ist eigentlich keiner aufgefallen. Eventuell ein etwas größerer Zeitaufwand?
    Aber ich glaube, dass dieser durch andere Faktoren mehr als wettgemacht wird, die da wären: kein Umschlichten des Seils, verhindern von Seilsalat, weniger Materialübergaben, kein Aus-/Einbinden bei Führungswechsel, …
  • Man benötigt zwei Einfachseile (die aber nicht unbedingt die selbe Dicke haben müssen). Dadurch muss man ein etwas höheres Gewicht mittragen. Allerdings muss man sich dafür nicht extra (teure) Halbseile zulegen wenn man keine alpinen Routen geht.

Anstatt zu biken (das mit meiner BMW zieht sich noch etwas) haben wir das schöne Wetter genützt und Marco an den Fels verschleppt. Seine bisherigen Kletterversuche blieben ja, mit einer Ausnahme beim Eybl, auf die Halle beschränkt.

Er stellte sich dann aber recht geschickt an. Es ging auch deutlich besser, als er nach seinen Erfahrungen am Eybl befürchtet hatte. Alle Routen wurden von ihm gemeistert:
Marco am Fels

Ich glaube, er ist so richtig auf den Geschmack gekommen und kann auch gar nicht verstehen, warum es Desi am Fels nicht gefällt.
Das nächste Mal können wir dann schon einen Versuch an der Hohen Wand starten.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 41 Bilder).

Heute war Familienklettern angesagt (fast, denn Mario wollte lieber Hundesitter sein). Also haben wir Marco mitgenommen. Und vor allem natürlich Lena-Marie.

Sie ist heute erstmals mit Gurt und Kletterschuhen ausgestattet am Seil geklettert. Désirée immer knapp hinter ihr her, so dass ja nichts passieren konnte:
Lena-Marie wil hoch hinaus

Die Kleine hat sich recht geschickt angestellt. Aber je höher es ging, desto unsicherer wurde sie. Was aber durchaus verständlich ist. Sie hat aber eine ganz schöne Höhe erreicht, ehe sie Desi in den Schoß genommen hat und sie gemeinsam abgelassen wurden:
Beim Ablassen

Auch Marco und Desi kamen zu einigen Routen.
Als sie gehen mussten, sind Gerlinde und ich in den ersten Stock gewandert und haben uns dort kräftemäßig den Rest gegeben.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 18 Bilder).

Auf Grund der recht ansprechenden Wettervorhersagen ließ ich mich von Alex zu einem Ausflug ins Höllental überreden. Abfahrt um zehn. Je weiter wir uns Reichenau näherten, desto dunkler wurden die Wolken. Der starke Wind in Wien schreckte uns nicht, denn was heißt das schon? Leider war es an der Stadlwand noch windiger. Und ich hatte nur eine relativ dicke Jacke mit. Aber ohne Jacke ging gar nicht.

Für meinen ersten Besuch hier (Zeit hatte ich auch nicht viel) haben wir uns den Peternpfad ausgesucht. Eine Tour über fünf Seillängen, im soliden 4. Grad (die Verschneidung in der 2. Sl ist für mich aber schon eher ein 5er). Vorwiegend Kletterei an Platten mit Tropflöchern. Absicherung meist mit Sanduhrschlingen, wenigen Haken, gebohrten Ständen. Zwischendurch gerne mal ein gut platzierter Friend.

Die erste SL beginnt im linken Bereich der Peternplatte. Sah von unten eher leicht aus. Also habe ich mich an den Vorstieg gewagt. Der Wind pfiff, aber davon ließ ich mich nicht stören. Es ging eigentlich recht gut, nur an einer Stelle bin ich zu weit nach rechts gekommen (die Haken der nebenan liegenden Routen haben mich magisch angezogen). Allerdings geht es da in Bereiche von VI+ und höher. Also Rückzug. Aber trotzdem, eine schöne Länge:
Emil in der 1. SL

In der zweiten Länge kam eine schöne Verschneidung. Im Vergleich zu den sonstigen Passagen muss man sie schon fast als abgeschmiert bezeichnen, obwohl sie immer noch recht griffig ist. Für Alex kein Problem:
Alex in der Verschneidung der 2. SL

Ich hätte im Vorstieg wahrscheinlich ein paar Momente überlegen müssen.
Überschlagend ging es in die restlichen Längen. Es war immer noch recht windig. Aber angenehm warm. Das kann allerdings auch an meiner eher dicken Jacke gelegen sein. Diese war drinnen ordentlich nass geschwitzt. Ich brauche echt bald eine vernünftige Softshell-Jacke. Die Wolken wurden auch immer mehr und immer dunkler. Aber das Wetter hat gehalten.

Hinterher noch kurz ins Weichteilhaus. Alex traf Bekannte. Während er geplaudert hat habe ich das Netbook ausgepackt und schnell dei Bilder von seiner Kamera überspielt (sonst wird das nichts). Die Rückfahrt war eine etwas flottere. Manchmal fehlen mir echt ein paar PS für mein Auto. Aber es ging sich alles aus.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (17 Bilder).

Klettertag in Mödling. Mit dabei Monika, Walter, Yuca, Gerlinde und ich. Die Kinder hatten wieder mal eine Ausrede.

Es war wenig los. So konnten wir in Ruhe die gewünschten Routen machen. Monika kletterte erstmals „in freier Wildbahn”. Bei jedem Versuch ging es ein Stück höher hinauf:
Monika erklimmt luftige Höhen

Aber ein richtiger Bergfex (was ist da eigentlich die weibliche Entsprechung dafür?) wird sie wohl nicht mehr werden.

Erstmals heuer konnten wir auch die Verschneidung und die Nähmaschine machen. Obwohl wir bei der Nähmaschine auf der Rampe dann direkt über den Überhang gekraxelt sind. Ich musste dazu kurz in die Sicherung greifen. Dafür gab es keine blauen Flecke oder Abschürfungen an Knie oder Schienbein. Wenn ich da an meinen ersten Versuch denke ….

Natürlich musste ich auch in den Kamin. Heute mit einem ordentlichen Rutscher, aber nix passiert, da ich gerade einen guten Henkel gegriffen hatte.

Walter war erstmals seit seiner Knieoperation wieder klettern. Dafür ging es nicht schlecht. Allerdings merkt man, dass Kraft und Technik etwas fehlen. Da hilft nur klettern. Also ich hab Zeit.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 45 Bilder).

Die Wetterprognosen für heute überzeugten auch das Monsterl, dass man da nicht zuhause bleiben kann. Wir sind also zur Hohen Wand gefahren. Gerlinde heuer das erste Mal. Die Hinfahrt ging problemlos. Wir hatten schon damit gerechnet dass einiges los sein würde. Aber dass der Sonnenuhrparkplatz schon zugeparkt ist, das hätte ich nicht erwartet. War uns aber egal, da wir sowieso immer beim Postl parken.

Aber auch hier ging es heftig zu. Vor allem viele Wagen der Bergrettung waren da (so ein umgebauter Defender, der wär schon was für mich. Natürlich mit Blaulicht). Wir fanden aber ein Platzerl und konnten uns bereit machen: in die Gurte schlüpfen, Materialschlaufen bestücken, ein paar Schlingen umhängen, Schuhe, Trinken, Sonnenbrillen, Helme, Funkgeräte, Handschuhe, …
Nach ein paar Minuten waren wir startklar und sind losmarschiert.

Der ungesicherte Abstieg über den Fuchslochsteig hat Gerlinde gleich ordentlich munter gemacht. Die erdigen Stellen waren ziemlich feucht und daher sehr rutschig. Da musste man schon sehr aufpassen. Aber sie wollte sich nicht anhängen lassen.
Irgendwann hatten wir es geschafft und waren unbeschadet am Wandfußsteig gelandet. Uns fiel schon beim Abstieg auf, dass es sehr viele lockere Steine gab. Da fehlte noch der Frühjahrsputz und man musste sich jeden Tritt/Griff genau ansehen.

Beim Draschgrat war eine 3er-Seilschaft an der Variante, ein Team stieg gerade in die Originalroute ein. Am Duettsteig (Gerlinde geht die erste Tour im Jahr nur etwas das sie schon kennt) war eine Seilschaft vor uns. Der Nachsteiger war gerade losgeklettert als wir ankamen. Das war nicht so schlimm. Gerlinde hatte mit mehr VerkehrBetrieb gerechnet. So hatten wir etwas Zeit uns zu erholen und in Ruhe vorzubereiten. Warm war es schon.

Als Gerlinde nach der Winterpause erstmals wieder die erste Seillänge mit der Verschneidung vor sich aufragen sah, schwand ihre Begeisterung etwas. Ich konnte ihr direkt ansehen, dass sie sich gerade fragte, ob das klug ist, was sie da so vorhat:
Gerlinde schaut etwas skeptisch

Die Kletterei ging dann echt gut. Es wurde immer heißer (vor allem auf der dritten SL brennt es mich immer weg). Wir sind an den Ständen auch mehrmals auf andere Teams aufgelaufen und mussten warten, aber das machte nichts. In den Verschneidungen habe ich heute bewusst versucht möglichst in Spreiztechnik zu gehen. Das ist meist recht gut gelungen.
Allerdings gab es auch hier viel lockeres Gestein. So in der Mitte des Duettsteiges hörten wir rechts vom Draschgrat einen Stein ins Tal rumpeln. Das hörte sich nach einemecht großen Brocken an. Warnruf hatten wir keinen gehört. Man musste echt aufpasen, nicht selbst kleine oder mittlere Steine loszutreten.

Gerlinde ließ sich nicht zur V+-Variante rechts durch den Riss überreden, so dass wir nach links auf den Aeroplansteig gewechselt haben. Da habe ich eine neue Variante direkt über die Platte versucht. Hat mir gut gefallen.

Die Funkgeräte haben sich auch wieder bewährt. Mit ein paar kleinen Störungen, denn auf unserer Frequenz war einiges los (und ich wusste ad hoc nicht auswendig, wie ich diese umstellen kann. Das machte ich dann daheim). Vor allem wurde viel Tschechisch gesprochen.

Alles in allem ein sehr schöner – und heißer – Klettertag. Und heute haben wir sogar einmal kein Material verloren. Im Gegentum, wir haben sogar einen Klemmkeil gefunden (und an den Besitzer zurückgegeben). Ich finde, das muss man bald wiederholen. Das Wetter sollte ja passen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 10 Bilder).

für heute war der schönste tag der woche angesagt. das musste man nutzen. haben wir auch. mit einem besuch am efeugrat (auch wenn ich lieber den duettsteig gegangen wäre). viele andere hatten auch die selbe idee, so dass einiges los war. machte aber nichts, wir hatten zeit.

kurz zusammengefasst:
nähmaschine und verschneidung konnten wir nicht machen, da war immer besetzt. aber galgen, die kante an der rampe, kamin und sarkas prüfung wurden abgearbeitet. zusätzlich noch mehrmals efeu ade bis ganz nach oben. da hatten wir nach dem ersten mal dazugelernt und ließen uns dann so ab, dass wir niemandem in die quere kamen. was gar nicht so einfach war.

highlight und größte herausforderung war aber mit sicherheit der gefürchtete kamin. aber der ist pflicht. trotz heftig klopfendem herz – vor allem bis zur ersten sicherung, die heute besonders weit oben zu sein schien. gerlinde hatte im nachstieg keine probleme. auch nicht, obwohl sie bei meinem vorstieg verletzt wurde. ich hatte wohl ein steinderl losgetreten, welches sie an der oberlippe traf. war aber nicht schlimm. der abgestürzte friend samt dranhängender expresse hat sie glücklicherweise verfehlt (denn trotz mehrmaliger warnrufe hat sie nicht reagiert).

zusammenfassend kann man sagen: eine erfolgreiche kletterei trotz kleiner pannen. die einstiege werden immer glatter, der fels etwas brüchiger und die kommunikation dort ist immer noch schwierig (daher sind wir wo möglich auf handzeichen umgestiegen).
das wetter hat bis zur rückfahrt gehalten. es war zeitweise sogar echt heiß – trotz manch dicker schwarzer wolken die über die klause zogen.

bilder gibt es keine. ich hatte zwar die neue kamera mit, aber es ergab sich keine gelegenheit zu fotografieren.

Als mich Alex am Morgen angerufen hatte um mich zu einer Kletterpartie in Wöllersdorf zu überreden, war ich alles andere als begeistert. Zum einen hatte ich etwas Halsweh, zum anderen war draußen alles waschelnass. Bis vor einer halben Stunde hatte es bei uns geregnet. Ich erbat mir etwas Bedenkzeit. Nach einer ¼ Stunde rief er wieder an. Ich ließ mich breitschlagen.

So stand ich pünktlich um 11 an der U-Bahn und wir fuhren los. Eine halbe Stunde später waren wir am Ziel. Material aufnehmen und gut 10 Minuten Zustieg. Etwas steil, aber letztlich nicht ganz so schlimm wie befürchtet.

Die Wände entpuppten sich als steil, zerklüftet und großteils fester als sieh aussahen. Die ersten Routen waren auch ausreichend mit Haken abgesichert. Daher wagte ich den Vorstieg. nur einmal musste ich mir technisch behelfen (mit einem Griff in die Expresse). Ansonsten ging es besser als gedacht.

Als Alex die zweite Tour im Vorstieg wiederholte kam Roman dazu. Ein Freund von Alex. Er hat natürlich auch gleich beide Routen gemacht.

Es folgten weitere Routen. Die Kante im linken Wandteil war völlig ungesichert. Daher ist Alex vorgestiegen. Ein paar Friends später, man hätte auch sehr gut ein paar Schlingen legen können (wenn man welche mitgehabt hätte), war er oben. Ich stieg nach. Etwa in der Hälfte hat Roman mich an der rechten Seite über einen Riss abgelassen. Dieser war traumhaft zu klettern. Der Fels war rauh und scharf und erinnerte sehr an Paklenica.

Wir wechselten in einen anderen Teil des Klettergartens. Dieser war kaum eingebohrt und ziemlich brüchig. Zur Sicherheit hat Alex einen Topropestand eingerichtet. Jetzt konnten wir uns an die Kletterei wagen.
Ich war überrascht von mir. Zwei Routen, im oberen 5er und unteren 6er-Bereich habe ich geschafft. Vor allem die Einstiegsplatte der zweiten Route war echt nicht ohne. Auch als sich im oberen Teil ein paar Griffe unter meinen Händen auflösten und mir einmal ein Tritt wegbrach kam ich nicht wirklich ins schwitzen. Roman und Alex haben die Touren natürlich auch geschafft:
Alex nach der Einstiegsplatte

Alles in allem eine schöne Kletterei. Apropos schön: das Wetter wurde auf der Hinfahrt immer schöner, je näher wir unserem Ziel kamen. An der Wand war es dann zeitweise richtig heiß und der Fels war komplett trocken. Nur einmal zog eine dunkle Wolke über uns weg und bescherte uns drei Regentropfen.
Hinterher war ich dann froh, dass ich mich überreden habe lassen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 30 Bilder).

Nach fast sieben Monaten Felsabstinenz habe ich es heute endlich wieder ins Freie und an echten Stein geschafft. Mit Alex war ich auf der Hohen Wand. Erstmals auf dem Tirolersteig (mit ein paar schwierigen Varianten).

Das Wetter war traumhaft. Gegen zehn waren wir auf dem Parkplatz beim Postl. Ausrüstung aufnehmen und über die Völlerin zum Wandfußsteig. Jetzt nach rechts (bergab gesehen) und nach ein paar Minuten waren wir am Einstieg.
Den Anfang durfte ich machen. Ging ganz gut. Ich konnte sogar zwei Schlingen platzieren. Ich muss aber sagen, dass es eine leichte 1. SL ist.

Die 2. und 3. SL haben wir zusammengehängt. Laut Topo 45 m. Komisch nur, dass unser 70 m Seil bis auf etwa drei Meter ausgegangen wurde. ???

Die nächste Länge habe wieder ich geführt. Es dauerte eine Weile bis ich den Standring (weit) rechts von der Tafel gefunden habe. Bis zur Ausstiegslänge hat dann Alex geführt. Gerade bei der Variante über die Schwarzgrabenkante war ich darüber froh. Die ist mit 4- bewertet, scheint mir eher eine 5- zu sein. Im Vorstieg hätte ich die heute wohl nicht geschafft.
Auch die Henkelquerung nach links, auf einer sehr glatten Platte hätte ich mir im Vorstieg heute nicht zugetraut. Im Nachstieg war sie aber zu schaffen.

Im Fels ist es halt doch etwas anderes als in der Kletterhalle. Und ich hatte seit mehr als einem halben Jahr keinen Stein unter den Sohlen.
Alles in allem war ich aber zufrieden. Vom Auto bis zurück zum Auto brauchten wir drei Stunden. Schon beim Gang zum Postl habe ich meine Oberschenkel gespürt. Da werden morgen sicher noch einige Muskelgruppen dazukommen. Aber es war trotzdem super!

Beim Kaffee auf der Terrasse haben wir noch einem ÖAMTC-Hubschrauber bei mehreren Start- und Landeübungen zugesehen. Erst dachten wir schon, da wäre was passieret. War aber GsD nicht der Fall.
Ich hoffe, ich komme jetzt öfter raus an den Fels. Dann wird meine Kondition auch bald wieder besser.

ostersonntag in der kletterhalle. wie gerli prophezeit hatte, war heute nichts los. mit uns zusammen waren es über mittag gerade einmal drei paare. das störte uns aber nicht.

heute haben wir mehrere kraftraubende routen gemacht. darunter auch die lange orange an der rechten seite zwischen ost- und westpfeiler. da wir die route nicht kannten, haben wir sie erst einmal toprope gemacht. sie gefällt uns beiden. beim nächsten mal versuchen wir vielleicht schon einen vorstieg.

auch die blauen tour am westpfeiler musste ich machen. dabei habe ich heute eine neue variante über den überhang entdeckt. vielleicht schaffe ich es dann endlich einmal ohne pause.

im laufe des nachmittags kamen ein paar kletterer dazu. hauptsächlich waren es kinder. da diese sich aber meist im hammer aufhielten, blieben uns unsere bevorzugten routen.

da so wenig los war konnten wir auch nachsteigersicherung von oben üben. die freiluftsaison geht ja bald los und da sollte man rechtzeitig auf dem laufenden sein.
zuerst hat gerli an der stadlauer mauer einen vorstieg gemacht. dann hat sie mich von oben nachgesichert. später habe ich auf den sonnenplatten einen vorstieg bis zur hälfte gemacht. da habe ich einen stand eingerichtet und gerli nachgeholt. sie hat dann die vorarbeit bis oben übernommen und mich nachgesichert. so hatten wir auch das überschlagende klettern einmal durchgeübt. das schönste war natürlich das abseilen ;-)

nach fünf stundne hatten wir genug. aber wir mussten sowieso nach hause, da wir gäste zur osterjause eingeladen hatten.

Ein Gutschein für eine 15%ige Ermäßigung für drei Produkte von Eybl hatte nur noch für heute Gültigkeit. Da ich mir sowieso eine neue Eigensicherungsschlinge (60 cm, Dynema) kaufen wollte, habe ich die Gelegenheit genützt und zugeschlagen.

Zwei gelbe 6 mm Dynemaschlingen (Gerlis Schlinge wird auch gleich getauscht) werden jetzt unsere Eigensicherungen. Zusätzlich zwei breitere Schlingen zum Absichern beim Klettern:
neues Schlingenmaterial

Überrascht war ich vom Preis. Alle vier Schlingen zusammen kosteten kaum 16 Euro.

3&frac12, Wochen ist es nun schon her, dass wir das letzte Mal beim Klettern waren. Das lag einerseits an einer hartnäckigen Verkühlung meinerseits und andererseits an mangelnder Zeit. Heute war es aber endlich wieder einmal soweit.

Es begann wenig vielversprechend. Als wir in die Halle kamen war der ganze Bereich Der Hammer abgesperrt. Wir waren aber schnell beruhigt, denn die Sonnenplatten waren komplett frei. Dann bemerkte ich, dass ich beim Umpacken meinen Klettergurt vergessen hatte. Also wieder in die Garderobe – Ausweis holen. Dann an der Kasse einen Gurt ausfassen.

Jetzt waren wir endlich soweit und konnten mit dem Klettern beginnen. Wir grasten die Sonnenplatten ab. An der Schattenburg war unsere gesprenkelte 5a durch eine ebenfalls gesprenkelte 4c ersetzt worden. Die musste ich natürlich gleich probieren.
Also mir kam sie eher wie eine 5b oder c vor. Sie war deutlich schwerer als die vorige Route. Gerli machte hier nur einen Nachstieg, hatte dabei aber kaum Probleme (bis auf eine Stelle).

Zeit, Desi an der Kassa abzuholen. Die Karte hatten wir schon vorher gekauft. Sie kam aber später, da sie ihre Klettersachen zuhause hatte und diese erst noch holen musste.
Desi machte ein paar Routen nacheinander um mit uns gleich zu ziehen.

Dann verschleppte sie uns an die langen Routen zwischen Südturm und Hohe Wand. Die lila 4a war echt ein Genuss, der kleine Überhang kein Problem:
schön eingedreht

Die grüne Route gleich daneben, eine 4b war deutlich schwerer (ist ja uch drei Stufen höher bewertet). Vor allem wegen der vielen abgespeckten Griffe, die großteils auch noch Auflieger waren. Nichts für mich, da sich schon Gerlinde schwer tat.

Ich versuchte es gleich gegenüber mit einer violetten 4b/4b+. Von den Griffen her eigentlich nicht so schlecht. Aber ich war schon etwas müde in den Armen. Nachdem ich dann auch noch zu weit rechts aus der Route kam, musste ich mich kurz in die Eigensicherung hängen. Vor der nächsten Kante dann gleich nochmals. Der Rest auf der geneigten Schlussplatte war wieder einfach, obwohl es da zwei recht seltsame Griffgebilde gab.
Gerli hatte im Nachstieg kaum Probleme. An der Crux, wo ich zu weit rechts gekommen bin, hat sie rechtzeitig den Weg zur Mitte gefunden, so dass sie diese Stelle relativ problemlos meistern konnte.

Zum Ausklettern zog es uns wieder an die Sonneplatten. Vor allem die unbeschriftete grüne Route, wir schätzen sie als solide 4c ein, an der man ordentlich spreizen muss, wollte ich klettern:
der Opi beim Spreizen

Auch Gerlinde mag diese Route sehr. Klar, dass sie sich auch hochgespreizt und gestemmt hat:
das Monsterl am Ende der Verschneidung

Dann waren wir alle ausgepowert und es wurde Zeit zu gehen.
Trotz der langen Pause ging es heute gar nicht so schlecht. Zwar fehlt die Kraft, aber um diese aufzubauen müsste man wohl zweimal pro Woche klettern gehen. Heute war es schon sehr schön und sehr warm. Das heißt, die Außensaison kann langsam beginnen. Vielleicht wird dann mehr geklettert.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 10 Bilder).

In der letzten Zusendung vom Eybl ging es hauptsächlich um Kletterzeugs. Mit dabei eine verstellbare Standschlinge von Edelrid, die mir sehr interessant erschien. Heute sollte sie da sein.

Also habe ich vor der Kletterhalle noch schnell einmal vorbeigeschaut. Die Schlinge war da. Ich habe mir eine geschnappt und bin zur Kassa.

In die Halle nehme ich sie heute aber noch nicht mit. Desi kommt auch, so dass wir keine Nachstiegssicherung von oben und keine Abseilaktionen machen werden.

Ihr erste Einsatz muss daher noch etwas warten. Aber so sieht das Teil aus:
verstellbare Standschlinge

Um ein wenig von den Geburtstagsvorbereitungen abgelenkt zu sein sind wir für ein paar Stunden in die Kletterhalle entfleucht.

Heute wurde es heftig. Wir sind einige recht Kraft raubende Routen geklettert. Mit dabei auch die letztens entdeckte blaue 5a/5b mit Überhang.

Ach ja, ich werde ab heute die französichen Bewertungen verwenden. Diese scheinen sich immer mehr durchzusetzen. Also gewöhne ich mich gleich einmal daran.

Der Überhang hat Gerli einiges abverlangt. Danach wurde die Routenauswahl etwas gemäßigter.

Zum Abschluss bekamen wir noch eine gute Nachricht: unser Auto ist endlich repariert und kann abgeholt werden. Wurde auch echt schon Zweit.

Langsam wird es draußen wärmer. Aber vom Felsklettern sind wir noch einiges entfernt (das kann dann aber schnell gehen, wenn sich einmal die Sonne durchsetzt).

Nach zwei Wochen kamen wir heute endlich wieder einmal in die Halle. Mein Rücken hatte es echt schon nötig, da die Schmerzen in den letzten Tagen immer ärger geworden sind.

Begonnen haben wir an den Sonnenplatten. Die üblichen Aufwärmrouten. Zeitweise waren wir ganz alleine auf dieser Seite. Was uns nicht gestört hat ;-)

Als wir uns genügend aufgewärmt fühlten, wagte ich mich an die neue orange Route von 3. Eine Kraftroute an einer überhängenden Kante des Ostpfeiler, die auf den letzten Metern recht luftig wird und auf den bogen zum Hammer quert.
Der Vrstieg hat mir einiges an Kraft abverlangt. Vor der Schlüsselstelle hängte ich mich kurz in die Eigensicherung um den weiteren Verlauf zu studieren (und vor allem, um meine Arme ein wenig auszurasten).

Gerli folgte im Nachstieg. Sie hat die Crux recht gut gemeistert. Mit ihrer Höhenangst war diese Stelle sicher ein großer Nervenkitzel.

Danach ging es mit ein paar unserer Standardrouten weiter, ehe es uns nach oben verschlug. Die letztens entdeckte 6er Route mit Überhang habe ich aber erst gar nicht versucht. Eigentlich wollte ich hier einen Vorstieg wagen, aber nach der kraftraubenden route fehlte mir dazu der Saft. Also habe ich es erst gar nicht probiert.

Wir haben so an die 15 Ruten gemacht ehe meine Kraftakkus endgültig leer waren. Aber zumindest habe ich noch die gesprenkelte Route am Nordturm geschafft. Am Westpfeiler haben wir eine neu geschraubte V+/VI- in blau entdeckt. Die steht für unseren nächsten Hallenbesuch jedenfalls auf der Liste.

Insgesamt war es ein sehr kraftraubender aber trotzdem schöner Kletternachmittag mit einigen Erfolgen. Aber er hat mir deutlich gezeigt wo meine (Kraft)Grenzen liegen.
Ach ja, heute war echt wenig los. Überhaupt im unteren Bereich. War uns nur recht.

Zu Mittag mit Gerli in der Kletterhalle getroffen. Heute war echt nichts los – war uns nur recht.
Zur Probe habe ich mir einen Hallengurt ausgeborgt. Dieser wird zur Zeit im Shop ermäßigt angeboten. Vorher wollte ich ihn aber erst einmal testen. Wie sich zeigte, ist er nichts für mich. Die beinschlaufen sind zu wenig weit gepolstert. Auch der Hüftgurt macht Druckstellen wenn man länger im Gurt hängt. Aber zumindest weiß ich das jetzt – und mein Gurt ist ja nicht so schlecht.

Die ersten beiden Stunden haben wir uns die Sonnenplatten mit einem Paar geteilt das noch um einige Jahre mehr auf dem Buckel hat als wir. Zum Abschluss noch eine kleine Einlage: Vorstieg, Nachstieg – von oben gesichert – und dann Abseilen. Mit wenig Material (nur eine Eigensicherung, keine Exen) nicht ganz einfach, aber wir haben es gut und sicher durchgeführt.
Der Frühling kann also kommen, wir sind für den Fels bereit.

Die nächsten zwei Stunden haben wir uns im oberen Bereich aufgehalten. Im Sektor Strandcafe sind einige neue Routen geschraubt worden. Darunter einige im Bereich VI-. Vor allem die gesprenkelte Route hat es mir angetan.
Fürs erste einmal top-rope. Ging echt gut. Dabei machte ich mir vorher Sorgen, weil ich noch einen ziemlichen Muskelkater in meinen Oberarmen hatte.

Gerli hat es – trotz kleiner Orientierungsschwierigkeiten beim Überhang – auch geschafft. Auf der rechten Seite der Wand die beiden Routen haben wir dann auch im Vorstieg gemacht. Die schwarze kannten wir ja vom letzten Mal vom top-ropen.
Bei den folgenden beiden Routen habe ich nach der Hälfte w.o. gegeben. Meine Unterarme waren hart und mein bisschen Kraft war endgültig weg.

Dann noch die Route ganz links. Mit zwei kurzen Pausen ist es sich für mich gerade so ausgegangen. Gerli hat auch die grüne Tour am Westpfeiler gemacht. Ich hab das erst gar nicht probiert.

Zum Abschluss noch die schwarze IV an der Stadlauer Mauer. Dann war endgültig Feierabend.

Die Pizzen hinterher waren echt verdient.
Und nächstes Mal gehen wir vielleicht doch die orange Route am Ostpfeiler an.

Zuerst mit Gerli ein paar Routen geklettert.

Nachdem wir die Sonnenplatten durch hatten sind wir in die Eingangshalle um auf Desi zu warten.
Die kam heute in Begleitung von Marco. Ein Arbeitskollege, der auch einmal das Klettern versuchen wollte.

Nach einer kurzen Einschulung – nur das Nötigste, er sollte hauptsächlich klettern – ging es los.
Er stellte sich recht geschickt an. Klar, dass er viel mit Kraft gemacht hat da ihm die Technik fehlt, aber er hat immerhin ein paar der schwereren Routen geschafft. Sogar die lange Gelbe an der Schmalseite.
Das ist halt der Vorteil der Jugend: noch genügend Kraft und ein wenig die ich-scheiß-mich-nix-Einstellung.

Jedenfalls hat es ihm gefallen und er überlegt, ob er regelmäßig klettern gehen soll. Wir werden sehen.

Mit Gerli die wöchentliche Ration Hallenluft schnuppern. Bei der Kälte wird es wohl noch dauern bis wir im Freien klettern können.

Nachdem wir schon einige Routen gemacht hatten kamen die Kinder nach. Desi will ja möglichst einmal pro Woche klettern gehen (Neujahrsvorsatz). Mario wollte heute nicht klettern.

Desi war jetzt länger nicht in der Halle. Aber sie hat nichts verlernt und hat sich recht geschickt angestellt.

Nach den ersten Aufwärmrouten wagte sie wieder einmal einen Vorstieg:
Desi beim Klippen
Geht doch.

Ich war viel zum Sichern abkommandiert. Da war ich dann froh, dass mir Lena-Marie ein wenig geholfen hat:
Lena-Marie hilft beim Sichern

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 14 Bilder).

Nach einem Vormittag am PC zum Ausgleich in die Kletterhalle.

Mit Gerli einige Routen abgegarst. Auch ein paar neue Routen am Nordturm und im Bereich Strandcafe entdeckt und teilweise geklettert. Unsere VI– am Nordturm wurde durch eine V+ ersetzt, die ihr durchaus ebenbürtig ist.

Später kamen Désirée und Lena-marie auch nach.
Während die Omi auf die Kleine geschaut hat, hat Desi eine Route nach dder anderen geacht. Dann noch ein paar Routen abwechselnd und schon war es Zeit zu gehen.

Auch wenn Desi schon länger nicht klettern war hat sie sich heute echt gut angestellt. Sie will ja jetzt möglichst einmal pro Woche klettern gehen(du weißt schon, Neujahrsvorsatz). Ich bin gespannt.

… und zwar nach unten.

Waren heute wieder einmal in der Halle. Seit dem letzten Eintrag unser dritter Hallenbesuch.
Allerdings fiel die Kletterei heute etwas schwer. Dürfte am Weihnachtsspeck und/oder dem fehlenden Training gelegen haben.

Trotz Weihnachtsferien war nicht übermäßig viel los. Haben uns heute nur auf bekannten Routen (bis V+) beschränkt. Wir konnten fast immer sofort unsere gewünschten Routen klettern (nur einmal gab es eine kleine Wartezeit).
Über 3½ Stunden haben wir gegen den Weihnachtsspeck und die Schwerkraft angekämpft. Dann war der Akku endgültig leer (leichte Aussetzer gabe es zwischendrinnen auch schon mal – zumindest bei mir).

Obwohl wir uns nur schwer aufraffen konnten überhaupt in die Halle zu gehen wurde es doch ein ergiebiger Kletternachmittag. Hart, aber schön (da stört es auch nicht, dass mir meine linke Hüfte jetzt arge Probleme macht).

Gerli hat mir ein Abo von Klettern für 1 Jahr bestellt. Dazu gab es einen tollen Seilsack von Mad Rock. Dieser wurde heute geliefert.
Das tolle ist, dass dieser Seilsack im Internet (Deutschland) 32 Euro kostet (ohne Versand). Das komplette Abo (1 Jahr die Zeitschrift + den Seilsack) kostet nur 47 Euro. Wenn sich ds nicht lohnt!

Beim Klettern entfaltet sich der Sack und das Seil lässt sich gut handeln. Durch eine Feder bleibt er offen. Zusätzlich kann man an den Materialschlaufen Karabiner, Exen und Sicherungsgeräte befestigen. In eine Reißverschlusstasche kommen Talk, Schlüssel und Handy. Zum Transport wird alles klein zusammengefalten und verzurrt. Mit einem Schultergurt lässt sich das Paket dann einfach tragen:
Seilsack

Echt eine tolle Sache für die Kletterhalle. Geht aber sicher auch gut für Mödling.

Mann war das heute hart.
Ich war mit dem Monsterl in der Kletterhalle. Es war echt wenig los (bis etwa eine halbe Stunde ehe wir gegangen sind). Die Sonnenplatten hatten wir zeitweise ganz für uns alleine.

Nach dem Umbau gibt es wieder einige neue Routen. An der rechten Seite der Platten wurde Gerlis Liebslingsroute (die blaue an der Kante) entfernt und durch eine gelbe V+ ersetzt, die nach rechts oben zum neuen Spitz zieht. Echt eine schöne Route. Nur kurz vorm Umlenker zwei „Busen” die mir´, da es Auflieger sind, so gar nicht liegen. Insgesamt aber ein guter Ersatz.

Um es kurz zu machen: Wir haben insgesamt 16 Routen gemacht. Bei zweien davon sind wir auch abgeklettert. Ein sehr umfangreiches Training also.
Wir haben auch gemerkt dass es heute echt viel war. Mehr wäre nicht mehr gegangen.

Zuhause musste ich dann sogar die Hausarbeit ausfallen lassen, da ich echt fertig war. Aber Gerli ging es auch nicht wirklich besser. Ich glaube, wir werden heute echt gut schlafen ;-)

In den letzten Wochen waren wir mehrmals in der Kletterhalle. Aber der Reihe nach:

20.10.: Wenig Betrieb. Trotzdem wurden wir nicht ganz glücklich. In der Halle wurde nämlich umgebaut. Der ganze Bereich der Sonnenplatten war gesperrt (und wird es bis Mitte November auch weiterhin sein).
Dafür gab es im Bereich Stadlauer Mauer bis Strandcafe einige neue Routen.

Diese waren allerdings eher recht hart (für uns). Auch die Bewertungen der einzelnen Routen ließen sich, trotz neuer Beschilderung, nicht immer nachvollziehen. Da machte ich eine V+ ohne Probleme im Vorstieg, nur um daneben an der V sogar im Nachstieg fremdgreifen zu müssen.

Nach zehn oder elf Routen waren wir fertig. Kein Saft mehr. Also ab nach Hause.

——

28.10.: Gleich eine positive Überraschung. Der Eintrittspreis, erst vor kurzem auf 13 Euro erhöht, betrug plötzlich nur noch 10 Euro. Wer vor 14 Uhr kommt, zahlt nur noch diesen Preis. Da wir sowieso meist unter der Woche in die Halle gehen, kommt das so günstiger als wenn wir einen 10er-block lösen würden (was wir schon überlegt hatten).

Die Kletterei selbst ging heute relativ gut. Wir haben einiges geschafft.

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04.11.: Langsam gewöhnen wir uns an die Umbauphase. Da nicht sonderlich viel los war kamen wir an genügend Routen in unserem Bereich heran. Auch die gesprenkelte VI- am Nordturm habe ich wieder einmal im Vorstieg gewagt und auch geschafft.

Wir sind auch einige neue Routen an der Stadlauer Mauer geklettert. Darunter eine noch nicht bewertete Schwarze, die ich als Erstbesteiger absolvieren durfte. Erinnert mich an die durch den Umbau verlorene Silvesterroute von Bianca an den Sonnenplatten. Gerli hat sie auch im Vorstieg gemacht. Wir würden sie mit IV bewerten.

——

10.11.: Trotz leichtem gesundheitlichem Defizit (ich laboriere seit längerm an einer Bronchitis) haben wir heute 14 Routen gemacht. Darunter ein paar der eher zu niedrig bewerteten Neuen. Auch die VI- am Nordturm. Dazu zwei ganz neue in der linken Ecke der Burg Nord.
An der linken Seite von Strandcafe wurde eine sehr schöne orange Route im 5er-Bereich geschraubt. Allerdings könnte der letzte Griff beim Umlenker ein Besserer sein (so greife ich halt an die Kante).

Alles in allem ging es heute deutlich besser als erwartet. Nur die blaue 5er am Nordturm ist für mich ohne Fremdgreifen nicht zu schaffen – Gerli gefällt sie aber.
Der Umbau schreitet auch voran. Allerdings dürfte der rechte Teil der Sonnenplatten, bisher der flachste Teil in der Halle, nun senkrecht nach oben gebaut werden. Wir lassen uns jedenfalls überraschen.

Vom 29.09. bis 3.10. waren wir (das sind Walter, Gerli und ich), in Paklenica zum Klettern. Viel hatten wir über dieses Klettergebiet schon gehört, Zeit also, sich die Sache einmal selbst anzuschauen. Hier ein grober Überblick über unsere Erlebnisse:

Tag 1:
Am Anreisetag kamen wir mitten am Nachmittag bei unserem Apartement an. Schnell war das Quartier bezogen und die Sachen eingeräumt. Dann fuhren wir schon in den Nationalpark. Wir haben gleich für jeden eine 5-Tages-Karte gelöst – Eintritt inklusive klettern 17 Euro/Pers.

Wir fuhren auf den zweiten Parkplatz (am Anfang der Klanci). Mit dem neuesten Führer von Boris Cujić bewaffnet machten wir uns auf den Weg.

Eine grobe Orientierung bekamen wir durch ein paar mit Plaketten gekennzeichneten Routen:
Routenbezeichnung

Eine große Hilfe dabei war die alphabetische Auflistung aller Routen am Ende des Buches. So war schnell klar, in welchem Sektor sich die Route befand, wo man also gerade war. Schade nur, dass nicht mehr Routen so gekennzeichnet sind.

Bis zum Anića Kuk, wie ursprünglich geplant, sind wir allerdings nicht marschiert. Das war uns zu weit.
Aber wir haben ein paar interessante Routen entdeckt.
Leider nicht so viele in unserem Bereich wie wir gedacht hatten. Aber auch ein paar schwerere Routen schienen für uns machbar.

Begeistert waren wir vom Fels. Echt harter und griffiger Kalk, teilweise auch extrem scharfkantig. Auch viel begangene Routen waren noch sehr griffig, auch wenn die Kanten geglättet waren.

Nachdem wir fürs erste genug gesehen, und für den nächsten Tag ein paar Routen vorgemerkt hatten, fuhren wir zurück. Der Weg in die Schlucht ist sehr schmal (aber mit einigen Ausweichbuchten bei Gegenverkehr). Aber nichts für Lenker mit schwachen Nerven ;-)
Zeit zum Abendessen. Vorher noch zum Bankomaten um Kunar abzuheben.

Tag 2:
Gegen acht Uhr sind wir aufgestanden. Nur wenige Stunden geschlafen, da uns eine Grille die ganze Nacht mit 100 dB zugezwitschert hat.
Nach dem Frühstück auf der Terrasse, die Ausrüstung geschnappt (war schon hergerichtet), ab damit in den Bus und auf zum Klettern. Bis zum Mittagessen arbeiteten wir uns durch einige Routen in der Klanci. Darunter Il viaggio (6a+) im Sektor Veleshit:
Walter im traumhaften Fels

Aber auch ein paar leichtere Routen im Sektor Figa.

Nach einer stärkenden Jause für einen Mittagskaffee nach Starigrad gefahren. Auf einer Terrasse am Meer haben wir die warme Sonne genossen, ehe wir für weitere Klettereien wieder in die Schlucht gefahren sind.

Nachdem wir für den ersten tag genug hatten zurück ins Apartement. Rein in die Badehose und ab ins Meer. War gar nicht so kalt:
Badespass

Vor dem Schlafen gehen habe ich noch die Grillen (es waren zwei Ruhestörer) mit Haarspray aus ihrem Versteck gelockt und für Ruhe gesorgt.

Tag 3:
Der Ablauf war erst wie gestern: Frühstück, Abfahrt, Klettern, Mittagsjause.
Dann gab es, auf Grund eines Regengusses eine kleine Planänderung. Zuerst schauten wir noch zu, wie eine Seilschaft am Debili Kuk sich im strömenden Regen über Karaoke (7a), eine 200 m lange, sehr alpine Route abgeseilt hat:
Abseilaktion im Regen

Auch wen der Regen nicht lange andauerte war der Fels (zumindest in unseren bevorzugten Sektoren, für uns zu nass zum Klettern. Also zurück in die Bude. Frisch machen, umziehen und ab nach Zadar (ich brauchte sowieso einen neuen Kartenleser für den Notebook).

Zum Abendessen gab es leckeren Fisch.

Tag 4:
Gleich nach dem Parkplatz entdeckten wir eine 7a-Route. Außer der leicht überhängenden, sehr glatte Einstiegsplatte schien sie mir nicht soo schwer. Ich habe einen Versuch gestartet. Der Einstieg war für mich, wie erwartet, überhaupt nicht zu schaffen. Also bin ich nach links ausgewichen. Nach den ersten Metern wieder zurück auf die Originallinie. Die obere Hälfte konnte ich, mit viel Kampf schaffen.

Walter wollte es direkt versuchen. Ohne viel Aufwärmen (das ist was für Memmen) machte er sich ans Werk. Nach langen Minuten Kampf, und nur geringem Höhengewinn, waren seine Arme am Ende. Und zwar ordentlich.

Gerli und ich kletterten noch ein paar leichte Sachen. Dann beschlossen wir, einen Spaziergang zu machen. Bis zum Anića Kuk sind wir gegangen. Eine schöne kleine Wanderung, meist in ebenem Gelände.

Für die langen Touren fehlte uns aber einiges an Material (da diese großteils selbst abzusichern sind). Also zurück. Am Stup beobachteten wir ein paar Seilschaften in der Domzalski 6a, 120 m:
An der steilen Kante

Wir querten das große Geröllfeld in der Mitte und sahen uns ein paar leichte Mehrseillängen am Veliki Ćuk an. Da haben wir eine schöne Kombination entdeckt, die wir am nächsten Tag machen wollten.
Der Abstieg neben der Geröllhalde war teils mit einem Fixseil gesichert. Wohlbehalten kamen wir am Grund der Schlucht an.

Jetzt hatten wir uns ein Eis vedient. Nebenbei beobachteten wir die andern, recht zahlreichen, Kletterer. Ich frage mich, ws da wohl im Sommer los sein muss, wenn jetzt, in der Nachsaison, während der Schule, schon einiges los ist.

Auf der Heimfahrt gab es ein paar Regentropfen. Es blieb aber trocken.

Letzter Tag:
Heute war eine kombinierte Mehrseiltour geplant. Allerdings war über Nacht die Bora gekommen. Dadurch bekamen wir alle eher wenig Schlaf. Mir war auch klar, warum ich gestern Abend Kopfschmerzen bekam (die leider noch anhielten).
Aber wir haben trotzdem einen Versuch gestartet und sind mit der Ausrüstung zum Einstieg der ersten geplanten Tour gestiegen. Auf dem Grat hat uns der Wind fast verblasen. Folgendes Foto vom Abstieg zeigt nur schwach, wie windig es wirklich war:
vom Winde verweht

Schade! So haben wir zum Abschluss noch unten ein paar Klettereien gemacht. gerli muste ja noch zuna (5a) beenden, die sie gestern bei Einbruch des Regens abbrechen musste. Gleich ums Eck gibt es Vuga (4c) und Kos (5b) die auch noch dran kamen. Walter hat sich eher zurückgehalten. Seine Arme machen noch etwas Probleme und er hat sich die Kraft für die Abschlussroute aufgehoben.

Durchs – ausgetrocknete – Bachbett stiegen wir zur letzten Tour ab. Eine steile, plattige 7a, mit einer kniffligen Schlüsselstelle an einem Bauch. Walter hat sich bis nach oben gerauft. Dann waren seine Kräfte am Ende:
bild

Gleich daneben eine schöne Risskletterei, die von der Nähe gar nicht so schlimm aussah. Aber wir hatten eigentlich genug. Diese Tour werde ich mir aber jedenfalls für einen zukünftigen Besuch notieren.

Wir machten Schluss und fuhren zurück. Der Wind war immer noch recht heftig. Also beschlossen wir, unsere Zelte abzubrechen und gleich zu fahren. Das haben wir dann auch gemacht.
Die rückfahrt verlief ohne Probleme, auch wenn auf den küstennahen Brücken wegen des starken Windes nur 40 km/h erlaubt waren.

Unser Fazit:
traumhafter und bombenfester Fels, manchmal fast zu scharfkantig. Viele Routen auf kleinem Raum, moderate Zustiege. Allerdings eher wenig Routen im unteren Schwierigkeitsgrad (aber wir haben einige Routen geschafft, die eigentlich deutlich über unserem Level liegen).
Wir werden sicher noch mal wiederkommen.
Dann vielleicht aber schon Anfang September (oder im Frühjahr).

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 183 Bilder).

Mit meinen drei Mädels in der Kletterhalle. Eigentlich war nicht sonderlich viel los. War uns natürlich nur recht.

Während wir abwechselnd kletterten, hat Lena-Marie eine der Boulderwände bestiegen:
Lena-Marie erklimmt die Wand

Nach anfänglichem Zögern hat sie sich dann auch bis ganz nach oben getraut. Echt tapfer.
Ich bin immer wieder davon fasziniert, wie selbstverständlich die Kleine steigt und die unterschiedlichsten Griffvarianten richtig nimmt.

Wenn Desi geklettert ist, hat Gerlinde auf die Kleine aufgepasst. Da ging es manchmal auch etwas wilder zu:
wilde Spiele

Aber je wilder, desto mehr gefällt es unserem Enkerl.

Später habe ich dann einen Sitzgurt für Lena-Marie improvisiert (in ihrer Größe gibt es da nichts passendes). Damit haben wir sie mitten in der Halle in ein Seil gehängt um sie schaukeln zu lassen. So ganz geheuer war ihr die Sache nicht. Aber dennoch hatte sie dabei auch Spass:
Affenschaukel

Als die Kinder gegangen sind, habe ich mit Gerlinde noch ein paar entspannte Routen im 5er-Bereich gemacht.

Da es beim letzten Kletterausflug technische Probleme mit einem unserer Funkgeräte gegeben hat, das hat auch zum Verlust eines Sicherungsgerätes geführt, habe ich mich nach einem geeigneten Ersatz umgesehen.

Dabei war ich im Prinzip mit den Geräten eigentlich zufrieden. Allerdings ist mir schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass die Akkus nur 4-5 Stunden halten. Nicht berauschend lange. Vor allem, wenn man bedenkt, dass in dieser Zeit nur wenige Sätze gesprochen werden.
Dabei habe ich von Anfang an darauf geachtet, dass die Akkus immer komplett entladen sind und dann über Nacht aufgeladen werden. Hat aber nicht wirklich geholfen.

Jedenfalls habe ich beim Conrad ein Set entdeckt, dass sehr vielversprechend klang. So sieht das Set von Topcom aus:
neues Funkgeräteset

Gegenüber den bisherigen Geräten sah ich einen (kleinen) Nachteil: die langen Antennen. Das ist bei den Motorolas eindeutig besser gelöst.
Dem gegenüber finden sich aber mehrere Vorteile:

  • deutlich bessere Sendeleistung durch „long range” (bis zu 9 km!)
  • besser gegen Witterungseinflüsse geschützt
  • 4 Akkus zusammengeschalten (bisher zwei)
  • Autoladegeräte
  • Signalverständigung
  • Schultermikrofone

Vor allem die Schultermikrofone machten die Geräte für uns interesant. Diese werden an den Schultergurt des Rucksacks (oder einfach an den Kragen des T-Shirt) geklemmt. Dann kann man darüber sprechen und hören, ohne das Gerät in die Hand nehmen zu müssen. Dieses kann am Gurt, oder auch im Rucksack, verbleiben und ist so optimal geschützt. Da machen dann auch die langen Antennen nichts.
Man kennst sowas ja von den amerikanischen Cops aus dem TV.

Wir können die Geräte jetzt zwei Wochen lang testen und bei Nichtgefallen zurückgeben. Morgen wird ein erster Test erfolgen. Unser Stahlbetonbau kann da sicher gut Felsen immitieren.

Trotzdem hoffe ich auf einen baldigen Einsatz unter realen Bedingungen. Aber wettermäßig schaut es da zur Zeit eher schlecht aus.

Vor zwei Tagen, auf der Hohen Wand, hat das Monsterl ja (mit meiner indirekten Mithilfe) unseren Reverso³ ausgestreut.

Jetzt werde ich ihr intensiv die HMS-Sicherung lernen. Nur zur Sicherheit, damit man in Zukunft ohne Sicherungsgerät nicht auf verlorenem Posten steht.

Da wir aber alpin auch weiterhin hauptsächlich mit einem Tuber sichern werden (es gibt da einfach deutlich weniger Seilkrangel), habe ich heute einen Ersatz besorgt. Unsere Seile sind nicht mehr die neuesten, so dass ich diesmal den ATC-Guide von Black Diamond genommen habe:
ATC-Guide

Dieser hat etwas größere Öffnungen, so dass sich unsere Seile leichter durchstecken lassen. Vom Prinzip und der Handhabung her unterscheidet er sich ja nicht vom Reverso³, so dass wir uns da nicht groß umstellen müssen.
Ich hoffe, wir können ihn bald zum Ersteinsatz bringen.

Da wir schon verheiratet sind (heuer immerhin 23 Jahre), konnte uns das spezielle Datum egal sein. Ich glaube auch nicht, dass es für die Dauer oder Qualität einer Ehe von Bedeutung ist, dass man am 09.09.09 heiratet hat. Aber bitte!

Wir haben den Tag stattdessen genützt um zur Hohen Wand zu fahren und eine Kombination von Fred- und Wienersteig zu machen. Mittlerweile kenne ich diese schon ein wenig, habe ich sie ja am 24. und am 30. August mit Alex und Walter gegangen. Heute wollte ich dem Monsterl diese schöne Tour zeigen.

Um der morgendlichen Kühle zu entgehen, haben wir uns erst kurz nach zehn auf den Weg gemacht. Trotz Umleitung – und dadurch bedingtem Umweg – waren wir gegen 11:10 Uhr am Parkplatz. Ausrüstung anlegen, Rucksack und Seil aufnehmen und es konnte losgehen.

Heute habe ich den Einstieg problemlos gefunden. Wir waren alleine unterwegs. Zwar ist nur wenige Minuten vor uns ein zweites Kletterpaar vom Parkplatz aufgebrochen, aber die wurden den ganzen Tag nicht mehr gesehen.

Gerli hat dann gleich die erste Länge des Wienersteig in Angriff genommen. Auch kurze Orientierungsschwierigkeiten konnten sie nicht abhalten, doch noch den Stand zu finden. Die zweite SL habe ich im Vorstieg übernommen. Da gibt es eine Schlüsselstelle (ich sage immer noch, dass die mit III+ deutlich unterbewertet ist), die ich bisher immer nur im Nachstieg geklettert bin. Also Arsch zusammenkneifen und drüber. Klar, dass ich nicht nur den Klebehaken, sondern auch kurz darüber den Normalhaken eingehängt habe. Ging aber besser als befürchtet. Der Rest der Länge war dann Genusskletterei:
Gerli am Ende der 2. SL
Emil bei der Standarbeit

Mehr Bilder gingen heute nicht (ist halt schwer zu fotografieren, wenn man keine Karte in der Kamera hat). Aber die SD-Karte steckte im Auto im Navi (hab da was probiert und die Karte vergessen). Kann man nichts machen.

Die 3. SL übernahm wieder Gerlinde. Zuerst ein steiler Riss. Selbst abgesichert mit einer Schlinge über einen wenig vertrauenerweckenden Baumstumpf. Laut Topo soll hier irgendwo eine SU sein, die ich aber immer noch nicht gefunden habe. Der erste sichere Haken sitzt hier sehr hoch. Von diesem gleich rechts in eine kurze, aber heftige Querung. Das hat sie gut gemeistert. Der Rest ist kein Problem.

Nach einem kurzen Gehstück eine Kletterei in leichtem Gelände. Gut um das Legen von Sicherungen zu üben. Das habe ich auch gemacht. Weiter unter die Höhle.
Ich machte den Vorstieg. Für Gerli wirkte fürs erste Mal vor allem der Einstiegsriss etwas abschreckend. Dabei ahnten wir da noch gar nicht, dass sie diesen heute zweimal klettern wird. Dazu aber gleich mehr.

Nachdem ich Stand in der Höhle gemacht hatte – die Gamsköttel werden hier immer mehr, da muss man schon sehr aufpassen, wo man das Seil hinlegt – kam Gerli nach. Sie übernahm gleich den Vorstieg für die nächste Länge. Der ist auch nicht schlimm, nur die ersten zwei Meter sind halt ziemlich glatt und ausgesetzt.

Als ich mich langsam zum Nachstieg bereitmachte, sah ich etwas Goldenes durch die Luft flirren. Die Flugbahn verfolgend erkannte ich das Teil als unseren Spider BLC-Karabiner. Wir beschlossen dann, das ich erst einmal nachsteigen sollte. Sind ja nur ein paar Meter. Dann kann ich Gerli über beide Längen ablassen und sie kann schauen, ob sie den Karabiner wiederfindet.

Gesagt, getan. Bald war ich am Stand angelangt. Dann wurde umgbaut und ich begann Gerli abzulassen. Leider war das Seil aber in eine Nische etwas ober meinem Standplatz abgelegt worden, in der viele lose Gesteinsbrocken lagen. Und gerade um den größten hatte sich eine Schlinge gelegt. Als das Seil beim Ablassen zu dieser Schlinge kam, wurde der Brocken etwas nach vorne geschoben. Zwar sah ich das und konnte Gerlinde auch noch warnen, konnte aber den Absturz des Brockens nicht verhindern, da er zu weit weg war.

Er stürzte über eine Kante etwa einen halben Meter tief. Beim Aufprall zerbrach er in mehrere Teile, die auch noch eine beträchtliche Größe hatten. Gerli handelte eigentlich richtig: Kopf einziehen, Schultern hoch und mit dem Körper an die Wand. Allerdings stand sie auf einem eher flachen Teil der Route, so dass sie trotzdem ziemlich ausgesetzt war. Der größte Brocken sprang über sie drüber, ein paar Kleineren konnte sie ausweichen. Ein Trumm hat sie aber am linken Arm getroffen, mit dem sie sich an einer Kante festgehalten hatte.

Das sah gar nicht gut aus. Kurz befürchtete ich sogar, dass vielleicht etwas gebrochen ist. Bald zeigte sich aber, dass es sich wohl „nur” um eine Prellung handeln dürfte. Nach einer Schrecksekunde konnte das Ablassen fortgesetzt werden. Da hatten wir echt Glück gehabt! Bin gespannt, wie das morgen sein wird, denn so eine Prellung kann recht lange schmerzen.

Nachdem Gerli am Einstieg unter der Höhle angekommen war band sie sich aus und machte sich auf die Suche nach dem Karabiner. Dabei musste sie auf dem Nadelteppich sehr aufpassen um nicht auszurutschen. Nachdem ich sie auf die richtige Spur gebracht hatte (rechts und links – eh schon wissen), hat sie ihn auch schnell entdeckt. Eine erste Annäherung von oben beförderte ihn allerdings, durch losgetretenes Geröll, gleich ein Stück tiefer. Also musste taktisch vorgegangen werden:
In einem Bogen umgehen und von unten nähern. Das hat prima geklappt und das gute Stück konnte erfolgreich geborgen werden.

Wieder zurück zum Seil, einbinden und hochkraxeln. Ging mit der geprellten Hand erstaunlich gut. Dabei habe ich gemerkt, dass man diese beiden Längen eigentlich problemlos zusammenhängen kann, ohne Stand in der rutschigen und mit Gamskötteln bedeckten Höhle machen zu müssen. Werde das beim nächsten Mal einmal probieren. Vielleicht gleich beim zweiten Haken gerade weiter hinauf anstatt nach rechts zum Baum zu queren? Da wird sich doch eine Zwischensicherung legen lassen?

Als Gerli wieder bei ir war, ging sie gleich weiter in die lange Querung nach rechts zum nächsten Stand. Ich folgte nach und übernahm weiter den Vorstieg. Hatte ich hier auch noch nie gemacht. Ich wählte die linke von drei möglichen Varianten. Eine Variante durch einen steilen, zersplitterten aber überraschend festen Riss, die ich bei meinen beiden letzten Besuchen noch nicht probiert hatte.
Das folgende Stück an der Gratkante des Obelisk entlang war wieder echte Genusskletterei.

Auch Gerli war von dieser SL begeistert. Weniger davon, dass sie unseren Reverso³ ausgestreut hat. Ich hatte über Funk Stand gemeldet. Beim Einholen des Seils war ich dann aber wohl etwas zu schnell gewesen. Sie hatte das Sicherungsgerät zwar schon aus dem Karabiner, aber noch im Seil hängen, als ich mit dem Einholen begonnen habe. Dabei hat es sich in die Tiefe verabschiedet.
Das wären dann das dritte Pech für heute. Das sollte jetzt aber reichen.

Die Frednase hatte ich bisher auch noch nie im Vorstieg gemacht. Wurde also Zeit. Mit etwas Pammel bin ich losgestiegen. Es ging dann aber echt gut und deutlich besser als befürchtet. Der Riss ist zwar für meinen Geschmack etwas weit abgesichert, aber wozu hat man Friends? Die Kletterei nach dem Riss war wieder ein echter Genuss.
Nachdem auch Gerli nachgestiegen war, erfolgte der oblgate Eintrag ins Wandbuch. Das Monsterl fand die Länge auch toll, wenn auch für den Vorstieg etwas zu schwierig. Wird schon ;-)

Es folgten die letzten beiden Längen auf die 1. Kanzelzinne. Echt eine tolle Kletterei. Den Grat vor sind wir eher ungesichert gegangen. Dann habe ich die letzten, sehr schönen, Meter zum Hochplateau gemacht. Stand, wie üblich, am Gipfelkreuz.
Kurz darauf war auch Gerli am Ziel. Auf der Wiese eine kleine Pause. Dann noch das Material verstauen, und das Seil einpacken, ehe wir uns an den Abstieg machten.

Eine halbe Stunde später waren wir, müde aber glücklich, beim Auto angelangt und konnten die Rückfahrt antreten.
Einen Karabiner verloren und wiedergefunden, einen Steinschlag relativ glimpflich überstanden, ein Sicherungsgrät verloren und ein ordentlicher Satu auf der Rückfahrt. Das alles konnte uns einen ansonsten traumhaft schönen (nicht nur vom Wetter) Klettertag aber nicht vermiesen.

Ach ja, noch etwas: an meinem rechten Schuh zeigt sich vorne schon ein kleines Loch. Ich habe nachgesehen. Das ist heute ghenau das 14. × das ich mit diesem Schuh klettern bin. Immer am Fels.
Das ist nicht wirklich viel. Ich glaube, ich bin doch zu schwer. Das muss jedenfalls noch vor dem Urlaub behoben werden.

Ebenso das Problem mit den Funkgeräten (Gerlis hatte heute ein paar Aussetzer, was letztlich zum Verlust des Sicherungsgerätes führte).

Heute hat es mich mit Walter in die Halle gezogen. Das Wetter war zwar nicht schlecht, aber in der Früh war es, nach den letzten Regentagen, doch etwas frisch.
Die Kinder haben sich gedrückt (ich glaube, Desi ist etwas krank) und Gerli musste arbeiten, so dass wir alleine das Vergnügen hatten.

Nicht optimales Wetter, Ferien und Sonntag – eine Kombination, die eigentlich eine volle Halle garantieren würde. Diese hatte ich auch befürchtet, wurde aber positiv überrascht. Es war so gut wie nichts los.

Mit kaum einer Konkurrenz konnten wir uns die Routen nach Belieben auswählen. Gut drei Stunden lang haben wir uns ausgepowert. Heute bin ich, nach langem wieder einmal, die blaue Route an der Seite angegangen. Erstmals habe ich diese auch bis zum zweiten Stand im Vorstieg und ohne Pause geschafft. Weitere Kraftrouten war die überhängende V+ an der Eingangswand und die lange, steile orange IV+ am unteren Pfeiler.
Auch die VI- am Nordturm habe ich im Vorstieg (!) gemacht (mit einem kleinen Fehltritt).

Als wir beide genug hatten, Walter hat sich an ein paar schweren Routen ans Limit gebracht, sind wir zum Abschluss zu Gerli in die 4ma auf einen Kaffee.
Apropos Kaffee: heute, wo nichts los war, hatte das Lokal in der Kletterhalle offen.

Nach einem späten Frühstück mit Walter nach Grünbach gefahren. Gerli wollte (leider) nicht mit. So hat sie Hundesitter gespielt.

Kurz nach 11 waren wir am Parkplatz beim Seiser Toni. Nachdem die Ausrüstung angelegt war marschierten wir los. Mit einem kleinen Umweg (der max. 3 Minuten gekostet hat), habe ich zum Einstieg des Wienersteig gefunden.

Da der Parkplatz voll war, hatte ich schon befürchtet, wir werden uns hier anstellen müssen. Aber dem war nicht so. Also frisch ans Werk.

Um es kurz zu machen: Wir haben die Kletterei vom 24.08. (damals mit Alex als ortskundigen Führer) wiederholt. Ich habe alle Routen problemlos gefunden. Natürlich habe ich Walter auch die Wienerhöhle gezeigt.

Nach sechs SL kam die große Querung. Beim folgenden Stand vor der steilen Kante sind wir auf eine 3er-Seilschaft aufgelaufen. Drei Leute mit einem Seil. Nicht wirklich eine praktische Sache.
Auf der Frednase, nach einigen Tipps und Diskussionen, haben wir die Seilschaft überholt.

Problemlos ging es dann weiter auf die 1. Kanzelzinne. Eine traumhaft schöne Kletterei, bei traumhaft schönem Spätsommerwetter. Was will man mehr?

Auf dem Hochplateau haben wir uns mit ein paar Müsliriegeln und etwas Studentenfutter gestärkt. Walter war jetzt froh, dass er aus den neuen – und daher noch etws engen – Schuhen kam. Aber mit dem Grip, und auch mit dem neuen Gurt, war er sehr zufrieden.
Er konnte/musste heute auch einige Male einen Klemmkeil oder Friend setzen oder eine Schlinge legen. Das hat ihm auch gut gefallen.

Nach knapp einer halben Stunde Abstieg waren wir wieder beim Auto. Die Rückfahrt verlief ohne Probleme (Walter hat sie teilweise verpennt und auch der kurze Stau auf der Tangentenbaustelle konnte uns nicht lange aufhalten).

Schade nur, dass das Monsterl nicht dabei war. Die Kletterei heute hätte Gerli sicher gefallen. Aber vielleicht kann ich diese Tour schon bald einmal mit ihr zusammen machen (das Wetter soll ja in der kommenden Woche wieder richtig sommerlich werden).

Unser allererstes Ziel, als wir erstmals zur Hohen Wand fuhren, war der Wienersteig. Diesen hatten wir damals aber nicht gefunden und uns daher kurzfristig umentschieden, wie man hier nachlesen kann.

Fast auf den Tag genau 1½ Jahre später wollte ich es nochmals wissen. Heute aber mit Alex, so dass es keine Schwierigkeiten gab, den richtigen Weg zu finden. Wir wollten den Wiener- (III+) und den Fredsteig (IV) kombinieren um einen möglichst schönen Anstieg auf die Große Kanzel zu haben. Wenn mir die Tour gefällt, werde ich sie mit Gerli dann nachsteigen.

Mehr als pünktlich stand ich bereit. Allerdings nicht ganz auf dem richtigen Platz (kleines Missverständnis). Aber Alex und ich haben doch noch zueinander gefunden, so dass wir uns auf den Weg machen konnten. In Wien war es etwas frisch und es herrschte Hochnebel. Je weiter wir rauskamen, desto strahlender ließ sich die Sonne blicken.

Trotz einer kurzen Einkaufspause waren wir so gegen zehn beim Seiser Toni. Es wurde besprochen, was wir an Material mitnehmen. Dann haben wir einen Rucksack gepackt und sind losmarschiert.

Im Unterschied zu meinem ersten Besuch hier ging es aber nicht gleich nach dem Parkplatz hoch, sondern erst zwischen ein paar Häusern durch und dann nach links (mit den Hollerstauden hier hätte Hermine ihre helle Freude gehabt). Am Wandfußsteig ein Stück nach links und wir waren am Ziel.

Zwar etwas einfacher, aber dafür schöner, sind die ersten Längen des Wienersteiges. Bei der Tafel die Rinne hoch. Das traute ich mir durchaus zu uns nahm den ersten Vorstieg in Angriff. Teilweise etwas brüchig wirkend kletterte ich die Rinne hoch. Dann nach links und weiter hoch zum Stand. Alex kam nach.

Die zweite Länge hatte eine knifflige (und ziemlich abgespeckte) Schlüsselstelle im Bosheitswandl. Nach dieser kletterte er nicht rechts, dem original Wienersteig folgend, sondern nach links, zum Stand der ersten SL des Fredsteig. Die zweite SL des Fredtseig, für uns die 3. SL der Tour, stieg wieder Alex vor. Er meinte, ich sollte mir die Sache erst einmal im Nachstieg ansehen. Das Stück ist nicht ganz so einfach wie es auf den ersten Blick aussieht.

Dem kann ich nur zustimmen. Der Riss am Anfang ist sehr glatt. Das Legen der Zwischensicherung (eine Bandschlinge an einem schon etwas mitgenommen wirkenden Baumstumpf) ist aus der Kletterposition raus nicht ganz einfach. Ich habe dann einen kleinen Tritt etwas links entdeckt. Damit konnte ich die Selle gut meistern. Bin gespannt, wie es mir da geht wenn ich einmal den Vorstieg mache.
Die folgende Querung war dann nicht mehr ganz so schlimm.

Auf dem nun folgenden kurzen Gehstück konnten wir die tschechische(?) Seilschaft vor uns überholen. Den kleinen Gupf auf dem Weg zur Höhle nahmen wir aber auch noch mit. Schön zu klettern, muss aber selbst abgesichert werden.

Wieder ein kurzes Gehstück nach links und wir standen unter der Höhle. Die nächsten zwei SL gehören wieder zum Wienersteig. Ich war mit dem Vorstieg dran. Einen kurzen Riss hoch. Die wacklige „Einstiegshilfe” muss man nicht unbedingt verwenden. Aber wenn man sehr klein ist …?

Nach dem Riss lockt gerade hinauf ein sehr griffig wirkendes Stück. Da es aber von einer grasigen Stelle durchbrochen ist, und auch keine Absicherung hat, folgte ich der Originalroute. Eine schöne Querung nach rechts zu einem Kirschbaum(!). Von hier dann über eine eher flache Platte zur Höhle.
Der Stand ist ein Stück nach dem Höhleneingang. Vorsicht! Hier ist es glatt wie auf einem Eislaufplatz.

Nachdem ich am ersten Haken gesichert war, mache ich eine Serienschaltung zum nächsten Haken. Dahin zu gelangen war auf dem glatten Boden allerdings gar nicht so einfach. Aber dann war es geschafft und Alex konnte nachkommen:
Stand in der (glatten) Höhle

Weiter ging es an der linken Kante der Höhle hoch. Das erste Stück nicht ganz einfach, da auch schon recht abgeschmiert. Nach dem Stand mussten wir ein Stück in die Gratscharte abklettern.
Es folgten drei sehr schöne Seillängen bis wir auf den Kanzelsteig trafen. Es wurde mit wechselnder Führung geklettert, wobei wir immer den blauen Punkten des Fredsteiges folgten:
immer den blauen Punkten folgen

Vor allem die SL entlang der Kante der Frednase waren echt sehr schön. Der Eintrag ins WB war erst nach einer mühsamen Öffnung des verbogenen Blechdeckels, und unter zuhilfenahme eines Karabiners, möglich.

Bis zur Ausstiegswand gingen wir gesichert über den Grat. Alex ging das Seil aus, ich folgte. Sicher ist sicher – gerade auf solchen leichten Stücken passieren bekanntlich ja die meisten Unfälle.

Ich machte den letzten Vorstieg aufs Plateau. Gesichert habe ich dann vom Gipfelkreuz.

Jetzt eine kleine Stärkung. Viel Zeit hatten wir nicht, da ich zurück nach Wien musste. Da traf es sich gut, dass das Gasthaus auf der Kanzel heute geschlossen hatte. So konnten wir uns gleich an den Abstieg machen.

Dieser dauerte etwa eine halbe Stunde und brachte mir zwei schöne Blasen an den großen Zehen ein. So Sandalen sind vielleicht doch nicht das optimale Schuhwerk für solche Abstiege. Aber mit zwei Pflastern waren die Blasen schnell soweit versorgt, dass ich problemlos die Rückfahrt antreten konnte.

Alles in allem ein sehr schöner Klettertag. Der Wind war zwar schon etwas frisch und roch auch schon nach Herbst, aber es war noch angenehm warm. Ich freue mich aber schon drauf, diese Tour mit Gerli (und Walter?) zu machen. Dann werde ich aber ein paar Bandschlingen mehr (und vielleicht zusätzlich doch noch ein paar Klemmkeile) mitnehmen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 13 Bilder).

Am Nachmittag ist Hermine wieder nach Kärnten gefahren.
Vorher wollte sie es aber noch einmal wissen. Also sind wir wieder nach Mödling gefahren (das lohnt sich auch für wenige Stunden Kletterei).

Heute wurde es für Hermine etwas schwieriger. Wir haben sie gleich in drei unterschiedliche Routen geschickt.
Begonnen wude mit dem, ihr nun schon bekannten, Schroffenweg (IV). Gerade richtzig um warm zu werden. Diesmal fehlten nur knapp 1½ meter bis zum Stand.

Als zweite Route wählten wir das untre Stück der Verschneidung (IV). Bis zur ersten Rampe. Auch das hat sie ohne Probleme bewältigt:
Hermine mit schönen Seitgriff

Gerli stieg dann an der Kante links vom Kamin vor:
Gerli an der Kante

Ich folgte nach. Dann habe ich Hermine von oben im Nachstieg gesichert. Sie hat das echt toll gemacht:
Hermine an der Schlüsselstelle

Dabei sind zwei Stellen in der Route die nicht ganz einfach sind. Beim Ablassen hatte sie überhaupt keine Angst mehr und hat das sogar genossen.

Zum Abschluss muste ich unbedingt in den Kamin. Die letzten beiden male als wir hier waren ging er sich nicht aus oder war dauernd besetzt. Heute musste es wieder einmal sein. Also habe ich mich brav nach oben gesprizt:
Spreizarbeit

Der Anfang ist immer eine Überwindung. zwar ist der Kamin klettertechnisch gesehen, überhaupt nicht schwer, aber vom kopf her ist er nicht ohne. Dazu trägt sicher auch die „tolle” Abasicherung mit nur zwei Haken bei, von denen der erste auch noch dazu erst in einer Höhe von etwa acht Metern hängt.
Wenn es dann geschafft ist, freut man sich aber umsomehr.

Heute hatte ich keinerlei Probleme. Auch Gerli war hier im nachstieg so gut unterwegs wie noch nie.

Langsam wurde es Zeit die Sachen zu packen. Walter sollte so um zwei kommen um Hermine abzuholen. Alsio machten wir uns auf den Rückweg.
Aber es waren ein paar echt schöne Kletterstunden geworden.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 34 Bilder).

Hermine, derzeit bei uns zu Besuch, hatte Lust sich einmal in der Kletterei zu versuchen. Wahrscheinlich war sie durch unsere schwärmerischen Erzählungen auf den Gusto gekommen.

Also machten wir uns nach Mödling auf. Das Wetter war optimal, nicht zu heiß, aber auch nicht kalt und kaum Wind.

Für den ersten Anstieg wählten wir den Schroffenweg (IV). Stand wurde aber unter dem Dach, beim Zwischenstand von Direkter Hias gemacht. Bevor es losging, erfolgte eine kleine Einschulung. Keine Knotenkunde oder Sicherungstechnik, sondern einfach Tipps zum sicheren Klettern und Ablassen.

Jetzt ging es los. Bei ihrem ersten Kletterversuch kletterte Hermine bis zum Beginn der weißen Platte. Dabei stellte sie sich sehr geschickt an und verwendete instiktiv auch Seitgriffe und vertikale Leisten. Nicht schlecht:
Hermine im Schroffenweg

Gerli und ich versuchten uns an der Nähmaschine (VI). Heute schaffte ich es soweit wie noch nie zuvor:
Emil in der Nähmaschine

Allerdings kam ich erst viel später drauf, dass ich, anstatt rechts zu bleiben, immer nach links zum Louis (VII-) steige. Klar, dass ich da nicht weiterkomme. Das nächste Mal werde ich es rechts versuchen. Vielleicht schaffe ich dann endlich einmal den kompletten Vortsieg in dieser Route.

Es folgte eine Nachstiegsübung zum oberen Stand der Diagonalverschneidung:
Am Stand

Von dort habe ich Gerli zum Stand unter dem Dach abgelassen. Nachdem ich auch bei diesem Stand war seilten wir uns nacheinander ab. Immer wieder ein Vergnügen.

Jetzt bekam Hermine wieder Lust auf eine Kletterei. Sie versuchte sich wieder am Schroffenweg. Diesmal schaffte sie sogar ein Stück der weißen Platte, die deutlich schwerer ist als der eigentliche Schroffenweg. Sie kletterte bis etwa zwei Meter unter dem Stand. Echt eine tolle Leistung (überhaupt, wenn man die ersten Kletterversuche als 50+ unternimmt):
Hermine fast am Ziel

Diesmal klappte auch das Ablassen besser, da sie weniger Angst hatte. Aber außer Gerlinde habe ich noch niemanden gesehen, der beim ersten abgelassen werden nicht zumindest ein mulmiges Gefühl hatte (viele haben dabei sogar echt Angst).

Zum Abschluss sind wir alle noch den Klettersteig bis zum Ende gegangen:
Am Klettersteig

Und weil es so schön war, gleich auch noch zurück.
Hermine war stolz auf ihre Leistungen. Ich muss sagen, völlig zu Recht. Sie ist wohl auf den Geschmack gekommen. Zu Hause hat sie ja eine Kletterhalle ganz in der Nähe. Bin gespannt, ob sie sich da zu einem Kletterkurs anmeldet, wenn die Halle im September wieder aufsperrt.

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Walter kam geegn neun zum Frühstück. Mit Yuca. Danach wollten wir alle euigentlich nach Mödling fahren. Gerli hatte aber plötzlich keine Lust und blieb daheim. Schade, aber kann mannichts machen. Sind wir halte alleine los.

Am Efeugrat war schon einiges los. Aber eine leichte Route für den Anfang war schnell gefunden. Efeu ade (IV) kam da genau recht.
Im Laufe der nächsten Stunden haben wir diverse Routen gemacht. Auch ein paar Sondereinlagen waren dabei. Wie etwa die ungesicherte Route KK, vom Stand von Efeu ade zum Gipfel.

Auch den Kamin haben wir beide gemacht. Allerdings die Nähmashine nicht. Diese Route war den ganzen Tag belegt.
Vor der Heimfahrt beobachtete ich noch zwei junge Burschen. Was die beiden machten war äußerst gefährlich. Da musste ich einfach etwas sagen. Das habe ich dann auch getan. Ich bezweifle aber, dass es viel geholfen hat. Klettern wird echt ein Massensport. Leider fehlt vielen der nötige Hintergrund um das auch halbwegs sicher zu betreiben.

Wir mussten dann los. Auf der Rückfahrt erwartete ich jede Minute einen Hunschrauber zu sehen, der in die Klause fliegt. Es dürfte aber doch alles glatt gegangen sein. Glück gehabt!
In Summe ein angenehmer, stressfreier Klettertag. Keine sehr schweren Routen, aber dafür viel Genusskletterei.

Heute war es endlich soweit. Schon lange wollte ich einmal den Südturm (so nenne ich ihn) der Eybl Towers beklettern. Vorher kam aber der schon mehrmals bezwungene Nordturm dran.

Nachdem ich einmal oben war, hat sich ein anderer Kunde an der Route versucht. Der hat grad neue Schuhe gekauft und wollte diese testen. Mit Erfolg. Ich habe dann noch eine zweite Besteigung des Nordturms gemacht. Dabei habe ich ein paar neue Varianten versucht.

Dann ging es endlich an den unbekannten Südturm. Ich wollte unbedingt einmal bis zum Überhang klettern. Bis dorthin hatte ich mir schon mögliche Griffkombinationen ausgespäht. Hoffnungen, den Überhang zu schaffen machte ich mir eigentlich keine. Aber probieren wollte ich es trotzdem.

Es ging dann besser als erhofft. Auch den Überhang habe ich ohne zu stürzen oder mich ins Seil zu hängen geschafft:
am Überhang

Jetzt war ich motiviert und wollte auf den Gipfel. An der rechten Kante entlang arbeitete ich mich nach oben. Dabei gab es ein paar sehr knifflige Stellen:
an den glatten Wasserrillen

Mit etwas Mühe habe ich es geschafft. Kurz unterhalb des Gipfels ist ein kleiner Absatz. Um auf diesen zu gelangen musste ich die letzte Zwischensicherung aushängen. Dann rauf zum Gipfel. Wenn man es genau betrachtet eigentlich eine klassische On-sight-Begehung.

Beim Ablassen wurde die letzte Exe natürlich geich wieder eingehängt.

Das Ablassen habe ich auch zu einem Studium bestimmter Routenabschnitte genutzt. Unter dem Überhang ließ ich stoppen. Ich versuchte dann, wie es wäre, den Überhang rechts zu klettern. Aber da fehlte mir die dann die Kraft. Machbar erscheint es aber.
Mal sehen, der nächste Freitag kommt bestimmt.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 18 Bilder).

Mit Gerli und Lena-Marie zu den Eybl Towers. Heiß war´s.

Wider Erwarten waren außer uns keine kletterinteressierten Leute anwesend. Dabei hatte ich, jetzt in den Ferien, mit einer Horde schreiender Kinder gerechnet. So war es mir aber natürlich viel lieber. Ich habe ja schon meine ersten Erfahrungen am Eybl hinter mir. Heute wollte auch Gerlinde sich endlich an eine Besteigung wagen.

Kaum waren wir am Kunstfels, zog sich Lena-Marie schon ihre Schuhe aus und machte sich an eine Besteigung:
Lena-Marie will auch klettern

Nur mühsam war sie davon zu überzeuigen, dass es für sie noch etwas zu früh ist. Ich hoffe aber, ihre Kletterbegeisterung bleibt erhalten.

Zuerst durfte ich ran. Ohne Probleme schaffte ich den Aufstieg. Jetzt musste das Monsterl ran.
Gerli hat zwar vorher gemeint, dass sie es wahrscheinlich nicht schaffen wird, aber sie hat es echt gut gemacht:
Gerli gibt sich die Kante

Da es so gut gelaufen ist, und immer noch niemand anderer klettern wollte, haben wir jeder eine weitere Besteigung gemacht. Unser Kurzbesuch hat sich also ausgezahlt.

In Zukunft würde ich gerne einmal den Südturm versuchen. Da gibt es einen Überhang im unteren Drittel, der recht wild aussieht. Aber der Sommer dauert ja noch eine Weile.

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Mit Alex an die Hohe Wand. Der übliche Montagmorgen-Verkehr. Trotzdem pünktlich geschafft. Alex nicht. Also weiter zum Südbahnhof. Aber jetzt!

Viele graue Wolken. Ich machte mir keine Sorgen, wusste ich doch den Wetterbericht auf meiner Seite. Alex war eher skeptisch.
Kaum beim Postl aus dem Auto geklettert fielen auch schon die ersten Tropfen. Soviel zur Verlässlichkeit der Wetterfrösche. Nach zwei Minuten leichtem Sprühregen war es aber auch schon wieder vorbei. Buhh, Glück gehabt. Also Ausrüstung aufnehmen und los.

Als Abstiegspfad wurde die Völlerin gewählt. Da geht es dann eine weitere Strecke am Wandfußsteig entlang, wo mir Alex die Einstiege zu den verschiedenen Routen zeigen konnte. Da gibt es schon einige. Nach einer Weile hatte ich allerdings schon wieder vergessen was am Anfang war. Aber ich habe ja den Brehm.

Unterm Skywalk konnten wir ein paar Leute bei einer Abseilaktion über die gesamte Wand beobachten (erst ein paar Minuten zuvor hatte ich Alex erzählt, dass ich das gerne einmal machen würde).

Für den Anstieg war heute der untere Teil von Betty & Paul (VI), also die Betty (V+), geplant. Ich wollte hier schon einmal mit Gerlinde gehen, aber damals erschien es mir zu heftig. Heute, im Nachstieg, wollte ich es aber jedenfalls versuchen. Wenn ich dann die Strecke kenne, kann ich ja einmal mit Gerli gehen. Soweit die Vorstellung.

Die ersten Meter schienen durchaus machbar. Auch im Vorstieg. Als es aber nach links in den Spalt ging hat auch Alex etwas gebraucht. Das ließ Schlimmes erahnen.
Es war dann sogar noch schlimmer. Eine wilde Spreizung, ungutes Übergreifen, letztlich ein kurzer Griff in die Expresse. Also im Vorstieg werde ich das sicher nicht so schnell machen – wenn überhaupt.

Ziemlich geschafft musste Alex gleich wieder die Führung übernehmen. Zuerst eine wilde Querung (mach ich auch nicht im Vorstieg), dann einen heftigen Riss hoch:
2. SL Betty & Paul

Sieht auf dem Bild viel harmloser aus als es ist. Im oberen teil des Risses hat es mir auch einmal die Beine weggerissen. Zu früh entlastet und schon sah mein Schienbein so aus:
Kleine Plessuren

Tapfer habe ich mich zum Stand hochgekämpft. Was blieb mir auch anderes übrig? Ich war ziemlich fertig. Und das lag nicht nur an der Hitze (klar, dass gerade im schwersten Teil die Sonne rauskam). Erst einmal einen Schluck trinken.
Bisher hatte ich schon den Großteil meiner Sünden abgebüßt. Ich machte mir keine Sorgen, dass ich heute den Rest auch noch schaffen würde.

Nachdem ich etwas zu Atem gekommen war, wagte ich den Vorstieg der letzten SL. Der begann mit einer schönen Verschneidung im SG V-. Nicht ganz einfach, aber mit Bedacht und guter Spreiztechnik durchaus machbar:
ordentlich Spreizen

Geschafft. Alex hatte im Nachstieg natürlich keinerlei Probleme. Seil aufnehmen und nach links Richtung Hinterholz. Auf diese Route habe ich mich schon gefreut. Allerdings umsonst, wurde doch der Einstieg von einem kapitalen Steinbock bewacht. Bei Annäherung zeigte er deutliche Drohgebärden. Alles Bitten und Betteln half nichts. Er wollte einfach nicht weichen.

Da der Klügere bekanntlich nachgibt beschlossen wir, zum Aeroplansteig zu wechseln. Die Querung dahin ist teilweise recht heftig. Der erste kurze Teil der Aeroplansteigs, mit III+ bewertet, musste mit Seilsicherung geklettert werden. Dieses Stück sollte man nicht unterschätzen. Sehr ausgesetzt. Klettertechnisch nicht schwer, aber durch die paar erdigen Stellen könnte es einen wilden Abflug geben.

Am Stand sollte es nach rechts weitergehen. Zugleich zweigt hier aber die Hochempor Verschneidung (V+) nach oben ab. Eine steile Rampe mit traumhaften Tropflöchern, schwärmt jder Brehm. Ich konnte auch das Glitzern in Alex´ Augen sehen. Also erklärte ich mich bereit, hier hinauf das Plateau zu erklimmern. Es schien ja durchaus machbar.

Aber natürlich musste Alex mit dem Vorstieg ran. Brav arbeitete er sich die Platte hoch. Begeistert schilderte er, was da doch für tolle Leisten sind und überhaupt ist alles eh nicht so schlimm:
ausgesetzt, abgeschmiert, kleingriffig

Da wir nicht genügend Expressen hatten wurde Zwischenstand gemacht. Auf einem kleinen Absatz, der gerade genügend Platz für vier Füße bot. Steil und ausgesetzt – herrlich.
Bis ich allerdings am Stand war wurde es recht heftig. Die kleinen Leisten waren zwar vorhanden, aber großteils glattpoliert, somit für mich kaum brauchbar. Die erste SL müsste meiner Meinung nach von V eher auf VI- aufgewertet werden. Zweimal muss man auch heftig zur Seite ausspreizen. Ein Blick in die saugende Tiefe war nicht gerade förderlich für meine Moral. Nur mit technischer Hilfe schaffte ich es bis zum Stand.

Weiter gings. Da die zweite SL noch schwieriger ist, musste wieder Alex ran. Die Sonne knallte und Alex schwitzte. Erst im Nachstieg habe ich gemerkt, dass es wohl nicht nur die Sonne alleine war.
Jetzt war auch die kleinste meiner Sünden abgebüßt. Noch glatter, noch steiler, noch ausgesetzter und noch kleinere Leisten. Ich bewundere Alex´Moral. Hier werde ich sicher nie einen Vorstieg machen (und länger wohl auch keinen Nachstieg). Wie ich diese Länge gemeistert habe kann ich nicht sagen. Aber irgendwann war es geschafft.
Jetzt einen großen Schluck aus der Buddel.

Das letzte Stück aufs Plateau war wieder ich dran. Das war aber eine echte Genusskletterei. Teilweise zwar etwas locker, aber echt entspannend zu klettern. Etwas links vom Standring des Draschgrat kam ich ans Ziel. Am Nebenstand werkte eine 3er-Seilschaft aus Ungarn.

Nachdem auch Alex den Ausstieg geschafft hatte, hatten wir eine Verschnaufpause verdient. Schuhwechsel, trinken, Material verstauen, Seile aufnehmen, fertig. Kurz bevor wir gingen, kamen ein Rudel wilder Typen daher. Die wollten eine Slackline schräg über das Fuchsloch spannen. Eine Hilfsleine zum Rüberziehen des Seils hing auch schon. Wir wollten dann aber nicht weiter zusehen, da das sicher eine längere Geschichte werden würde. Also auf zum Postl.

Ein Getränk war hochverdient und für mich auch bitter nötig. Blöd nur, wenn man kein Geld eingesteckt hat. Gerli würde sagen, dass das typisch für mich ist (ich bin jahrelang ohne einen Schilling in der Tasche herumgelaufen). Aber da Alex aushalf, konnte ich mir eine große Apfelschorle gönnen.
Hinterher nur noch nach Hause. Beim Aufstehen spürte ich erst, wie müde ich eigentlich war. War auch echt eine heftige Kletterei.

Aber schön war es trotzdem. Und immerhin bin ich alle meine Sünden losgeworden.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 13 Bilder).

Obwohl es am Morgen eigentlich gar nicht gut aussah, graue Wolken, kühler Wind, haben wir beschlossen, nach Mödling zu fahren. Ein paar Routen werden sich schon ausgehen. Und es kostet ja nichts.

Wider Erwarten hat das Wetter dann bis zu unserer Rückfahrt kurz nach zwei Uhr gehalten. In dieser Zeit haben wir einige Klettereien gemacht. Außer uns waren nur wenige Leute da. Erst am Nachmittag kamen win paar weitere dazu. Aber wir konnten immer die gewünschten Sachen machen.

Natürlich musste auch heute eine Kaminkletterei sein. So gut ist mir der Kamin noch nie gelungen. Obwohl beim Überhang ein kleiner Tritt weggebröselt ist, GsD hatte ich da schon einen tollen Henkel als Griff, ging das echt souverän. Auch Gerli hatte im Nachstieg heute keine Probleme.

Auch eine Nachstiegssicherung von oben, mit Abseilaktion haben wir gemacht. Das kann ja gar nicht oft genug geübt werden.

An die Nähmaschine habe ich mich auch wieder gewagt. Allerdings hatte ich da heute mehr Mühe als sonst, um bis über den Überhang zu kommen. Hier ist bisher immer Schluss gewesen. Heute bin ich aber weitergeklettert. Allerdings nicht auf der richtigen Linie, sondern nach links auf Louis VII- und noch weiter nach links zum oberen Stand der Verschneidung IV. Jedenfalls eine interessante Variante.

Zwischendurch kam dann auch die Sonne raus. Die brannte recht kräftig, so dass wir froh waren, im kühlen Schatten zu stehen.
Kaum mussten wir zurück und saßen im Auto, fielen auch schon die ersten Regentropfen. Richtung Wien artete das dann in einen starken Regen aus. Erst über der Donau war es wieder trocken, so dass wir die Ausrüstung sicher hineinbringen konnten.

Alles in allem ein paar schöne Kletterstunden mit doch dem einen oder anderen Erfolgserlebnis.

Nach langem wieder einmal mit Walter in der Kletterhalle.
Zwar war ich erst vor drei Tagen mit dem Monsterl hier, aber ich fühlte mich ausreichend fit um ein paar Routen zu machen.

Da Sonntag war, waren wir natürlich nicht die einzigen Kletterer in der Halle. Trotzdem ging es sich immer irgendwie aus dass wir, ohne langes Warten, die gewünschten Routen klettern konnten.

Während ich mich an die üblichen Verdächtigen hielt, hat Walter natürlich ein paar schwierigere Routen getestet. Das ging bis in den Bereich VIII+. Ich bewegte mich bis max. VI- (toprope). Das hat mir gereicht. Dafür habe ich versucht, besonders schön und ökonomisch zu klettern. Das ist mir auch recht gut gelungen.

Kurz nach zwei mussten wir aber abbrechen (Yuca musste abgeholt werden). Wir hatten jeder so etwa 14 Routen gemacht. Damit war mein Limit erreicht. Nicht wegen der Kraft, sondern wegen meinem Rücken. Der machte sich ordentlich bemerkbar.

Nachdem wir Yuca abgeholt hatten und zuhause ankamen, ging ein heftiger Platzregen nieder. Trotz Parkplatzes direkt vor der Haustür wurden wir ziemlich durchgeweicht. Aber das machte nichts. Schön war es doch!

Mit dem Monsterl in der Halle, Wurde eh schon wieder Zeit.

Es war nicht so viel los, so dass es ein angenehmes Klettern war. Wir waren beide recht gut drauf und haben einige wilde, kraftraubende Routen gemacht.

Natürlich begann es mit den üblichen Startrouten an der Südwand. Dann die überhängende V+. Ich habe auch eine VII+ an der Nordseite probiert. Mein Ziel war es, bis zum roten Wandteil zu klettern. Das habe ich um eine Exe nicht geschafft. Für solche Wände bin ich anscheinend einfach zu schwer.

Im hinteren Teil der Halle ging es dann an eine lange und steile Verschneidungskletterei. Keine Rastpositionen und meist nur abgegrapschte Auflieger. Gerli hat sich bis hinauf gekämpft. Mir saß die Siebener-Route noch in den Knochen, so dass ich nach der Hälfte aufgegeben habe. Auflieger sind einfach nicht meine Griffe.

Einen Stock höher haben wir auch ein paar Routen gemacht. Darunter unsere VI-. Heute allerdings toprope. Obwohl wir schon viele Routen intus hatten, gingendie längere Routen hier oben ganz gut.

Wieder hinunter. Gerli wollte unbedingt ihre blaue Route machen. Diese hat sie heute echt gut und ohne Probleme gemeistert. Es zahlt sich halt aus, wenn man sich vorher überlegt was man machen will ;-)
Ich machte zum Abschluss noch meine schwarze Lieblingsroute. Dann reichte es für heute. Immerhin komme ich am Sonntag wieder.

Während wir die letzten Routen kletterten ging draußen ein heftiges Sommergewiter nieder. Bis wir aber fertig waren, war der ärgste Regen auch vorbei. Wir kamen trocken nach Hause.

Da ich es bei der letzten Kletterei geschafft habe wieder eine Expresse auszustreuen (schlecht an den Gurt gehängt und dann abgestreift), war unser Vorrat auf nur noch neun Exen geschrumpft. Also wurde heute für Nachschub gesorgt.

Passende Exen waren schnell gefunden. Pro Stück allerdings 19,90 Euronen schwer. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass ich bei fünf Stück 10 Euro sparen würde. Und wenn ich drei Stück nehme? Auch 10 Euro weniger.
Habe ich also nur drei gekauft. Klar, prozentuell ja mehr gespart.

Zu Hause ist mir dann allerdings eingefallen, dass ich ja 2 × 3 hätte nehmen können. Dann wäre die Ersparnis 20 Euro gewesen. Ob ich noch drei Stück holen soll? Mal sehen, mit 12 Expressen sollten wir aber wieder ausreichend versorgt sein.

Die Wetterprognose war nicht 100%, aber für eine Kletterei an der Hohen Wand sollte es schon passen. Geplant waren Austriasteig (IV) und Wildes Fuchsloch (IV-).

Vorher aber noch zur EU-Wahl und zum Tanken. Bei der Abfahrt war es in Wien dunkel bewölkt aber warm.

An der Hohen Wand schien dann die Sonne. Die Fahrt aufs Plateau war heute gratis (ein 40-Jahre-Jubiläum von irgendwas/irgendwem).

Parken, Sitzgurte an, Material sortieren und anhängen, Seile schultern, … Alles schon Routine und schnell erledigt. Auf zum Z. Fuchslochsteig. Dort trafen wir auf zwei Polizisten die von der Futterkrippe aus Richtung Ghf. Almfrieden die rote Wand fotografierten (bin nicht sicher, dürfte aber der Bereich Almfriedenwand gewesen sein). Da hat es wohl gestern einen Felssturz gegeben und dann wurde noch zweimal gesprengt.

Wir begannen mit dem Abstieg. Da es gestern geregnet hatte, war dieser ziemlich rutschig. Trotzdem waren wir nach wenigen Minute am Beginn des Bandes.

Hier fanden wir zwei Haken um uns einmal einzuhängen und die Lage zu peilen. Es zeigte sich, dass wir im Bereich Junge Füchsin, Fauler Fuchs und ÖAK gelandet waren. Alles Routen, die mit mindestens VI bewertet sind. Trotzdem schienen sie mir irgendwie nicht so arg zu sein.

Ich versuchte mich an der Junge Füchsin. Der Fels war großteils sehr fest und griffig. Die Kletterei selbst nicht ganz so einfach wie es ausgesehn hat. Bis zum 4. Haken habe ich es geschafft. Dann setzte mir meine Psyche Grenzen.
Ich glaube, im Nachstieg sollte das kein Problem sein. Muss ich mir einmal einen Vorsteiger suchen (was ist, Alex?). Da könnte man dann durchaus ein paar Routen in diesem Abschnitt probieren.

Weiter dem Band folgend zum nächsten Absatz. Hier sollte irgendwo der Einstieg zum Austriasteig (IV) sein. Allerdings haben wir diesen nicht gefunden. Auch zeigte ein Blick auf die Tour, dass diese mit IV sicher unterbewertet sein dürfte. Sie machte einen sehr glatten Eindruck.

Ich glaube, auch hier muss ich mir einmal einen ortskundigen Vorsteiger suchen. Wenn ich das einmal im Nachstieg gemacht habe geht es vielleicht auch anders. Aber erst einmal muss man wissen wie die Linie überhaupt verläuft und wo man beginnt.

Was also mit dem angebrochenen Klettertag machen? Klar, den Reinecke Fuchs (V-). Der ist uns erstens schon bekannt, und zweitens war es bis dahin nicht mehr weit.

In Wechselführung, Gerli hat begonnen, haben wir den Reinecke in 3 SL gemacht. Dabei gab es gleich zu Anfang kleinere Probleme. Gerli hat den Verlauf der Route nicht gleich gefunden (zu weit rechts nach den Haken gesucht). Währenddessen fielen erste große Regentropfen. Ich wollte schon abbrechen, da hat sie dann doch noch den rechten Weg (eigentlich den linken) gefunden.

Es ist auch bei ein paar Tropfen geblieben, so dass wir, teilweise sogar wieder bei Sonnenschein, die Tour beenden konnten.

Hinterher zum Postl – wie halt immer. Mittlerweile war es recht finster geworden und etwas windig. Trotzdem blieben wir draußen sitzen. Nach ein paar Minuten fing es dann wirklich an zu regnen. Aber unterm Balkon sitzend konnte uns der Regen nichts anhaben.

Auf der Rückfahrt hat es dann bis etwa Wiener Neustadt geregnet. Zeitweise sogar recht heftig. Dann wurde es trocken und daheim schien wieder die Sonne.
Das war auch gut so, denn so konnte ich die Ausrüstung zum Auslüften und Reinigen aufhängen.

Mit Gerli in der Halle. Schade, dass die Kinder nicht mit dabei waren. Nachdem am Wochenende ein Boulder-Wettbewerb war, und heute Feiertag ist, hatte ich mit mehr Andrang gerechnet. Aber als wir hinkamen, gleich beim Aufsperren, war nicht viel los.

Später wurden es dann deutlich mehr, aber wir konnten unsere gewünschten Routen ohne Wartepausen klettern.
Heute machten wir jeder 12 Routen. Darunter auch zwei „Kraftrouten”. Einmal die überhängende V+ und dann die steile und lange IV.

Insgesamt eine starke Leistung. Mit etwas weniger Gewicht wäre vielleicht auch noch die VI- drin gewesen. Aber da müssen wohl vorher so 10 Kilo runter (wenn es nur so einfach wäre).

Bei diesem Wetter durfte man einfach nicht zuhause bleiben. Also fuhr ich mit Gerli um neun Uhr an die Hohe Wand.

Der Sonnenuhrparkplatz war schon gut gefüllt. Klar, Feiertag und Traumwetter. Das war uns aber egal, wir sind gleich aufs Hochplateau gefahren. In der Nähe vom Ghf. Postl fanden wir einen Parkplatz. Die Ausrüstung wurde angelegt und die Seile geschultert. Der Abstieg zum Wandfußsteig erfolgte über den Fuchslochsteig. Der ist immer noch nicht ohne (vor allem mit der Geschichte im Hinterkopf, dass erst vor wenigen Tagen ein Kletterer am Kanzelsteig tödlich abgestürzt ist).

Am Wandfußsteig angekommen war ich ziemlich fertig. Vor allem meine Oberschenkel machten sich kräftig bemerkbar. Aber es ging gleich weiter. Wir wollten uns einmal Betty & Paul (VI) ansehen. Vor allem der untere Teil schien laut Topo machbar.
Aus der Nähe betrachtet sah die Sache aber gleich viel heftiger aus. GsD waren da auch viele Leute unterwegs, so dass wir eine gute Ausrede hatten zum Duettsteig (V-) zurück zu gehen.

Die Einstiegsplatte machte mir heute große Schwierigkeiten. Irgendwie habe ich nicht optimal angefangen und kam dann in eine recht unangenehme Kletterposition. Aber mit etwas Mühe habe ich es dann geschafft. In abwechselnder Führung ging es weiter:
Gerli im Vorstieg der 2. SL

Während ich nach der 3. SL Gerli nachgeholt habe, kamen Kletterer über den Daschgrat und haben den Stand besetzt. Da ging mir auf, dass ich eigentlich die 3. und 4. SL gleich in einem hätte machen können. Die drei Exen mehr währen auch kein Problem gewesen. Und da wir uns sowieso über Funk verständigen sollte das doch gehen.
Ich glaube, das werde ich beim nächsten Mal einmal ausprobieren.

Das Monsterl hatte hier in der letzten Verschneidung einige Probleme. Mehrmals sind ihr die Schuhe abgerutscht. Diese sind neu besohlt. Allerdings glaube ich, dass der Gummi etwas härter (also eher für die Halle) ist. Vielleicht ist es aber auch eine Kopfsache?

Die 4. SL war wieder Gerli mit dem Vorstieg dran. Im Nachstieg zog ich mir ein paar (harmlose) Kratzer am Unteratrm zu als mir ein Tritt weggebrochen ist. Aber ich hatte einen guten Griff, so dass es weiter kein Problem war.

Kleine Verschnauf- und Trinkpause:
Trinkpause am Stand

Es war ganz schön heiß, vor allem bei der Standarbeit. Weiter den Draschgrat hoch. Wie immer möglichst weit links an der Kante. Und wie immer auch mit der einen oder anderen selbst gelegten Zwischensicherung. Das vor uns befindliche Paar wählte den Weg nach links auf den Aeroplansteig (IV). Ich wollte meinen inneren Schweinehund überwinden und einmal in der rechten (V+) Variante die Kamelbuckel umgehen und den Riss vorsteigen.

Zweimal habe ich diesen Riss bisher im Nachstieg gemacht. Das erste Mal mit Niki im Juni 2008, bei meiner ersten Kletterei am Draschgrat. Und dann vor etwa einem Monat mit Walter. Aber im Vorstieg sieht die Sache dann doch etwas anders aus.

Da es, wie gesagt, recht heiß war, lockte mich die Kühle des Risses. Nachdem ich die erste Sicherung eingehängt hatte, stieg ich ein Stück zurück. Dann vom Anseilring nach rechts an die Kante und in den Riss. Mit vollem Körpereinsatz habe ich mich hochgearbeitet. Vor allem der Teil zwischen 2. und 3. Haken war nicht leicht. Aber mit einem Oberschenkelklemmer und etwas Kraft habe ich es geschafft.

Der Rest war kein Problem mehr. Ich war recht stolt, als ich am Stand war. Ich bin dann gleich weiter bis aufs Plateau gestiegen. Dann konnte Gerlinde nachsteigen.
Das erste Stück ging relativ gut. Dann ging aber plötzlich gar nichts mehr. Das Seil rührte sich keinen Millimeter.
Nur gut, dass wir die Handgurken hatten. Sonst währe eine Verständigung unmöglich gewesen. So konnte sie mir sagen, dass sie einfach nicht weiterkam.

Das vor uns kletternde Paar machte auf dem Plateau eine kleine Essenspause. Gemeinsam konnten wir Gerli die nötigen paar Zentimeter hochziehen, dass sie wieder einen guten Griff fand und selbstständig weiterklettern konnte.
Der Rest war auch für sie kein Problem.

Nachdem sie auch am Ziel angekommen war konnten wir die Situation noch einmal besprechen. Ich musste sie fragen, warum sie nicht einfach das Seil als Steighilfe benutzt hatte. Daran hatte sie im Stress gar nicht gedacht. In Zukunft wird sie sich einfach am Seil hochhangeln. Meist geht es eh nur um wenige Zentimeter. Und die kann man im Ernstfall doch mit Seilhilfe technisch nehmen (immer hat man nicht das Glück helfende Hände zur Seite zu haben).

Auf dem Weg zum Auto spürte ich meine Oberschenkel ganz anständig. Ich weiß nicht, warum ich da heute solche Probleme hatte. nachdem die Sachen verstaut waren gingen wir noch zum Postl auf einen Hauskaffee. Dabei hatten wir Glück gerade noch die beiden letzten Plätze im Schatten zu ergattern.

Zuhause habe ich mir eine Leine montiert und einmal die ganze Ausrüstung zum Auslüften aufgehängt. Später wurden alle Teile kontrolliert und verstaut.
Jetzt bin ich gespannt, wie ich morgen aufstehen werde.

Endlich wieder einmal schönes Wetter, endlich wieder einmal klettern. Heute ging es mit Walter – und Yuca – zum Peilstein. Erstmals seit Oktober 2007!

Wir begannen an der Vegetarierwand. Da gibt es viele Möglichkeiten, denn vom Cimone-Platzl aus hat man auf kleinstem Raum Zugang zu vielen Routen in allen Schwierigkeitsgraden.

Nachdem die Ausrüstung angelegt und alles vorbereitet war begann ich mit dem ersten Vorstieg. Zum Eingewöhnen die „Vegetarierkante”. Die erste SL bis zum eisernen Kreuz ist mit III bewertet. Das kann so nicht mehr stimmen, denn durch den abgegrapschten Fels ist die Schwierigkeit sicher gestiegen. Die Wand lag auch noch komplett im Schatten, so dass der kalte Stein auch nicht zur besseren Haftung beitrug. In den Rissen und Löchern war es großteils auch etwas feucht.

Trotzdem ging es unkompliziert und problemlos zum Stand. Walter folgte nach und setzte dann mit dem Vorstieg der „Direkten Vegetarierkante (V+)” fort. Die Kante hatte es in sich, wie ich im Nachstieg merkte.

Unterwegs wurde ich von einem älteren (fast schon alten) Herrn überholt. So schätzungsweise jenseits der 60, weiße Haare und braungebrannt kletterte er etwa einen Meter neben mir locker hoch – free solo! Wie er so nebenbei erzählte, steigt er „nur zum warm werden“ ein paar Mal ungesichert rauf und runter.
Als wir uns etwas später am Stand zum Abseilen fertig machten kam er schon das zweite Mal daher.

Wenn mir nun jemand sagt ich klettere wie ein alter Mann, dann nehme ich das ab heute als Kompliment!

Jetzt ging es ans Abseilen. Gleich über die gesamte Länge, was mit zwei 60 m Halbseilen kein Problem ist:
Walter seilt sich ab

Nach der erfolgreichen Abseilaktion wandten wir uns der NO-Seite des Cimone zu. Die „NO-Kante (V+)” hatte es uns angetan.
Hier war der Fels deutlich griffiger. Auch schien schon die Sonne hierher, so dass das Klettern gleich mehr Spass machte. Wir haben uns in diesem Bereich ein wenig ausgetobt. So stieg Walter auch „Ja dürfen´s denn das! (VII-)”.

Zeit für eine kurze Pause. Essenszeit. Wir haben unsere Jause mit Yuca geteilt.

Frisch gestärkt wagte ich mich an den „Südriss (V-)”. Schon beim letzten Klettern am Peilstein habe ich mir diese Route vorgenommen. Heuer schien sie mir machbar.
Der erste Riss ging recht gut. Wenn man weiter außen blieb war er sogar recht griffig. Nach rechts über eine sehr glatte Platte. Ging nach anfänglichem Zögern eigentlich auch sehr gut. Vor allem war die Platte deutlich griffiger als angenommen.

Der zweite Riss stellte sich als sehr eng und teuflisch glatt heraus. Ich konnte keinen geeigneten Griff für die zweite Hand finden. Also versuchte ich es mit mehr Körpereinsatz und quetschte erst den Fuß, dann den Oberschenkel in den Riss. So bekam ich etwas Halt, fand aber immer noch keinen Griff für die Hand.
Mir fehlten etwa 20 cm bis zur nächsten Sicherung.

Da sah ich es golden glänzen. Bei genauerem Hinsehen zeigte es sich, dass in diesem Haken schon eine Exe hing. Ich machte mich lang und länger. Dabei wurde mein Oberschenkel etwas entlastet. Das heißt, er wurde schmäler. Als Folge davon rutschte ich tief in den Spalt bis ich knapp unterhalb des Kniegelenkes festklemmte.

Noch während des Rutschens schaffte ich es gerade noch eine Exe in die vorhandene Exe zu klippen. Zwar saß ich nun fest, aber ich hatte einen guten Griff. Da sollte es doch kein Problem sein, mich daran hochzuziehen und aus der Klemme zu befreien.
Also forsch zugepackt und angezogen.
Anstatt mich mittels kraftvollem Zug zu befreien hielt ich plötzlich zwei Expressen in der Hand. Die goldene Exe war anscheinend gar nicht im Haken eingehängt gewesen sondern nur irgendwie aufgelegen.

Ich stellte mir schon bildlich vor, wie mich die Bergrettung aus dem Riss zerrt. Das verlieh mir noch einmal Kraft, so dass ich mich irgendwie selbst befreien konnte. Gerade noch so.

Ein neuerlicher Versuch den Riss zu bezwingen scheiterte nun an der fehlenden Kraft. Also musste Walter ran.
Auch er tat sich im glatten, abgeschmierten Riss recht schwer. Mit viel Mühe konnte er die Route aber beenden:
Der Riss ist bezwungen

Auf einen Nachstieg habe ich dankend verzichtet. Noch immer keinen Saft in den Muskeln.

Zum Abschluss wollten wir noch die „SW-Verschneidung (VI+)” machen. Die kennen wir von einem Besuch mit Thomas im Jahre 2007. Damals musste ich ja fast hochgehievt werden. Heute wollte ich es aus eigener Kraft schaffen.

Wir haben also zusammengepackt und sind zur Südseite abgestiegen. Dort waren aber alle Routen besetzt. Irgendwie störte mich das gar nicht. Ich war ziemlich fertig und letztlich haben wir beschlossen, uns auf den Heimweg zu machen.

Kaffee gab es erst bei Gerli in der 4ma.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 10 Bilder).

Schon lange einmal wollte ich mit Gerlinde den „Reinecke Fuchs” (V-) machen. Schon Ende Oktober war ich diese Tour erstmals mit Alex gegangen. Damals in eher schlechter Verfassung, wie man hier nachlesen kann.

Seitdem hat es mich immer wieder gepackt, diese Route einmal selbst zu gehen. Heute war es endlich soweit. Da ja ein Feiertag war, noch dazu mit recht brauchbarem Wetter, rechnete ich mit regem Zulauf auf gängigen Routen (wie etwa Duettsteig/Draschgrat). Im Reinecke sollte es ruhiger zugehen.

So war es dann auch. Aber der Reihe nach:
Da der kleine Parkplatz immer noch eine Baustelle ist sind wir aufs Plateau gefahren. Hier war es durch die vielen Wolken recht finster. Zusätzlich blies ein heftiger und frischer Wind. Wir waren froh, dass wir die Jacken dabei hatten.
Der Abstieg erfolgte über den „Zahmer Fuchslochsteig”. Nicht ganz ohne, da es stellenweise viel lockeres Geröll und rutschige Erde gab. Dabei wurde uns recht warm. Anseilen auf der Steilstufe.

Gerli ging dann zuerst zum Standplatz. Ich folgte nach. Im Kessel war es warm und sonnig. Kein Wind, echt angenehm. Die Jacken wurden daher im Ruchsack verstaut.
Obwohl der Einstieg nicht ganz ohne ist, wollte Gerlinde den ersten Vorstieg machen. Nach einer kleinen Besprechung – wir wählten den Baum nach der Blockverschneidung als Standplatz – stieg sie los.

Die ersten Meter sind nicht ganz ohne (imho schwerer als die ausgewiesene IV-). Der große Block am Ende des ersten Steilstückes ist sehr wackelig. Da kam der Kreislauf in Schwung. Nach links weiter, die Blockverscheidung hoch, bis zum großen Baum. Stand.

Der Nachstieg lief recht gut. Ich habe den lockeren Block rechts umgangen. Da war der Fels fest und rauh. Da habe ich auch einen zusätzlichen Haken entdeckt, den Gerli übersehen hatte.
Das Stück bis zum Stand, eine steile Blockverschneidung, war aber recht fest und griffig.

Ich ging weiter bis zu den beiden Klebehaken, die den eigentlichen Stand bilden. Gerlinde beschloss dann, auch diese Länge vorzusteigen.
Sie beginnt mit einer steilen aber rauhen und griffigen Tropflochrampe die mit V- bewertet ist. Diese Bewertung passt. Neben den Laschen gibt es die eine oder andere Sanduhrschlinge als Sicherung. Der Stand ist durch Schlingen an einer kleinen Baumgruppe vorgegeben. Gerli hat ihn zusätzlich hintersichert und mich dann nachgeholt.

Eine schöne Seillänge die auch relativ fest ist. Ein besonderes Gustostück ist der kleine Buckel vor dem Stand.

Ungesichert querten wir die paar Meter zum kleinen Sattel. Jetzt war ich mit dem Vorstieg dran. Zügig ging es bis zum Stand auf dem schmalen Band. Sehr steil, sehr ausgesetzt, aber klettertechnisch nicht übermäßig schwierig. Da wir mit 60 m Halbseilen unterwegs waren, beschloss ich, gleich bis aufs Plateau hochzusteigen. Von der Seillänge her kein Problem.

Allerdings konnte ich den Schlingenstand nicht entdecken. So ging ich ein paar Meter weiter aufs Plateau und machte Stand an einem Baum. Der Nachstieg war für Gerlinde kein Problem. Sie schwärmte dann von dieser Tour und meinte, dass wäre sicher auch etwas für Désirée. Stimmt, aber ob sie da einmal mitgeht?

Trinkpause. Dann Schuhwechsel und Ausrüstung aufnehmen. Wir spazierten zum Auto. Auf dem Plateau war es deutich frischer und wieder (oder noch immer?) sehr windig.

Beim Postl gab es einen Hauskaffee und dann ging es an die Rückreise. Knapp vor Baden hatte es einen Unfall gegeben, der uns zehn Minuten Stau bescherte. Je näher wir nach Wien kamen, desto dunkler wurden die Wolken. Kurzzeitig gerieten wir auch in den angekündigten Regen. Allerdings hatten wir Glück. Denn bis wir zuhause waren, war der Regen schon weitergezogen. Die Ausrüstung konnte also trocken in die Wohnung verbracht werden.

Apropos Ausrüstung: Gerlis linker Schuh hat an der Spitze ein kleines Loch. Er muss also zum Schuster. Aber eigentlich muss ich sagen, dass die Schuhe sehr lange gehalten haben (ich habe in der selben Zeit ganze drei Paare durchgewetzt!).

Fotos gibt es heute keine. Wir hatten die Kamera im Auto vergessen. Aber ich muss Gerrlinde loben. Sie ist echt brav vorgeklettert. Wie eine gams hat sie auch schwierige Teilstücke gemeistert. Echt super!

Mit Walter und Gerlinde nach Mödling an den Efeugrat. Das Wetter war schön, aber es war etwas windig. Obwohl Sonntag war, war kaum etwas los.
Gestern habe ich ja erstmals meine neue Slackline getestet. Diese hatte ich heute auch mit dabei. Allerdings hatte auch ein anderer diese Idee, so dass die einzig gute Möglichkeit zum Spannen der Leine vergeben war.
Das konnte dem Klettervergnügen aber nicht im Wege stehen.

Auch wenn der Fels im unteren Bereich etwas kalt war, und die meisten Einstiege noch genau so abgeschmiert sind wie im letzten Jahr (no na), ging die Kletterei recht gut. Die Mythos bieten echt einen guten Gripp. Aber der Reihe nach

Walter machte den ersten Vorstieg. Über „Efeu Ade” (IV) bis zum Stand unter dem Dach. Dann gleich weiter über „Direkter Hias” (VII+).

Das war nicht sonderlich gescheit, denn die starke Seilreibung machte ihm einige Probleme:
bald geschafft

Auch reichte das 70 m Seil nicht, um ihn ganz ablassen zu können. Aber wir haben ihn wieder auf den Boden gebracht.

Jetzt kam ich an die Reihe. Der Einstieg ist immer noch nicht ganz einfach, ging heuer aber besser. Die Hallenkletterei dürfte also doch etwas bringen. Ich ging aber nur bis zur Platte auf „Efeu Ade”. Dann hielt ich mich links. Hier gerade hinauf kam ich in die „Diagonalverschneidung”, der ich bis zum Stand folgte.

Gerlinde schaffte diese Route auch ohne Probleme.

Mutig geworden ging es in den linken Teil. Ich wollte unbedingt „Snöf” (VII-) probieren. Bis zur ersten Sicherung ging es sogar relativ problemlos. Dann war es mit meinem Können aber vorbei. Also musste Walter ran.

Mit viel Kampf hat er es letztlich auch geschafft. Ich musste es gleich nochmals versuchen. Bis zum Riss technisch, dann alleine. Leider kostete das Aushängen der ersten Exe im Riss viel Kraft und ich musste dazu eine gute Position aufgeben. Danach ging nichts mehr.
Dabei war ich sicher, dass ich es schaffen würde, wenn ich nur erst einmal bis zum Riss gekommen war. Dem war aber nicht so :-(

Egal. Gerlinde war dran. Sie wählte die linke Kante vor der „Rampe”:
Gerli an der Kante

Eine sehr schöne Kletterei, die ich danach auch gleich machen musste.

Walter hat darauf verzichtet – war ihm wohl zu leicht. Er versuchte es lieber auf einer nicht näher bezeichneten Route zwischen „Schweißtreiber” und „Rechtsdrall”. Meiner Einschätzung nach so um (VII+ / VIII-). Die letzte Kante war aber doch etwas zuviel für ihn. Man merkt, dass es lange nicht geklettert ist. War aber trotzdem eine tolle Leistung.

Da wir schon vor dem „Kamin” standen, habe ich mich gleich daran gemacht. Jedes mal eine Überwindung. Heute noch zusätzlich erschwert dadurch, dass es in einigen Spalten nur so vor lauter Mücken, Fliegen oder was weiß ich wimmelte. Da kletterte ich zeitweise in einer kleinen schwarzenWolke. Besonders spannend wurde es, als kurz vor der ersten Sicherung, die eh schon verdammt weit oben ist, sich einige dieser Viecher hinter meine Brille verirrten.
Auch in anderen Bereichen der Wand gab es heute viele fliegende Tiere.

Aber der Kamin wurde geschafft. Beim nächsten Mal weiß ich dann wieder wie es geht (man vergisst das über so einen langen Winter).
Gerlinde hat sich dann auch einen Ruck gegeben und ist nachgestiegen. Auch für sie ist der Kamin jedes mal eine Überwindung. Umso stolzer kann sie sein, wenn sie es dann geschafft hat.

Zum Abschluss sind Gerli und ich dann noch einmal im Bereich von „Efeu Ade” eingestiegen. Dann an der rechten Kante hoch bis zum oberen Stand der Dachverschneidung. Walter war ausgepowert und hatte für heute genug – das konnte ich verstehen.

Wir haben dann zusammengepackt und uns auf den Rückweg gemacht. Dabei ist der Tragegurt meiner Tasche gerissen. Endlich Gelegenheit, mir eine stabilere zuzulegen (ev. wieder mit Rädern?).

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 16 Bilder).

Die lange Winterpause zum Klettern im Freien wurde heute beendet. Wurde echt schon Zeit.

Bin mit Walter auf die Hohe Wand gefahren. Auf dem Weg dorthin, vor lauter erzählen vom Urlaub, gleich die richtige Ausfahrt auf der Autobahn verpasst. Das bescherte uns einen Umweg von gut einer halben Stunde.
Hat aber nicht weiter gestört, das Wetter war schön, wenig Verkehr und wir hatten Zeit genug.

Zur neuen Gewöhnung an den Fels habe ich mir den Duettsteig/Draschgrat ausgesucht. Den kenne ich schon, was die Eingewöhnung etwas leichter macht. Außerdem kann ich so besser Vergleiche zum Vorjahr ziehen, was die Brüchigkeit betrifft.

Zusätzlich gab es drei Neuerungen, die den Start in die neue Felssaison spannend machten. Eigentlich sogar vier:

  1. neue Schuhe (erst gestern gekauft und noch nicht eingelaufen)
  2. Halbseile (neu, noch nie verwendet/angewendet)
  3. erstmals mit flüssigem Talkum
  4. Walter hat schon vergessen, wie man einen Nachsteiger von oben sichert und einen Stand baut

Bei unserer Ankunft am frühen Nachmittag war der Sonnenuhr-Parkplatz überfüllt. Die Autos standen schon entlang der Straße. Der kleine Parkplatz unter der Wand bei den Kehren, zu dem wir eigentlich wollten, war eine Baustelle. Wir entschlossen uns also, gleich aufs Plateau zu fahren. Ob wir erst absteigen und dann klettern – oder umgekehrt – ist eigentlich egal.

Auf Höhe des Drachenfliegerstartplatzes haben wir geparkt. Ausrüstung anlegen, überlegen, was an Material gebraucht wird, Rucksack packen und Seile aufnehmen. Ging alles recht flott und schon waren wir unterwegs.

Wie an einem der ersten warmen Wochenenden nach einem langen Winter zu erwarten, war einiges los. Beim Startplatz standen die Drachenflieger und Paragleiter angestellt. Viele kreisten auch schon am Himmel. Teilweise in beachtlicher Höhe, was von einer guten Thermik zeugte, was wiederum ein Zeichen für die starke Sonneneinstrahlung war.

Wir sind zum Fuchslochsteig marschiert und über diesen abgestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr kam mir dieser etwas rutschiger und gefährlicher vor. Kann aber auch Einbildung sein.
Glücklich am Wandfußsteig angekommen spürte ich meine Knie und meine Oberschenkel.

Egal, weiter zum Einstieg. Hier hatte ich eigentlich mit mehr Andrang gerechnet. Vermutlich, es war schon nach 13 Uhr, waren die meisten aber schon in der Route unterwegs oder mit der Kletterei schon fertig. Nur eine Zweierseilschaft war am Stand nach der ersten Seillänge.

Wir hatten es nicht eilig. Bis der Stand frei war, habe ich Walter eine Auffrischung betreffend Standbau und Nachsteigersicherung gegeben. Nachdem soweit alles klar war, haben wir die Schuhe angezogen, die Seile gerichtet und sortiert und uns eingebunden.

Die neuen Schuhe sind etwas eng, was gut ist, sie werden sich sowieso noch dehnen. Das flüssige Talkum lässt sich leicht und sparsam anwenden. Es zieht schnell ein, macht die Hände weiß und trocken. Fühlt sich gut an.

Auf in die erste SL. Ging besser als erwartet/befürchtet. Das Klettern in der Halle scheint doch etwas gebracht zu haben. Vor allem was das saubere steigen betrifft und das Vertrauen in die Reibung der Schuhe.

Überschlagend kletterten wir den Duettsteig durch. Außer einem kleinen Rutscher in der 3. SL ging das echt gut. Natürlich Eintrag ins Wandbuch.

Am Stand nach der 4. SL, wo der Duettsteig auf den Draschgrat trifft, war eine Damenseilschaft vor uns. Während dem Warten wurde etwas geplaudert und fachgesimpelt.

Über den Grat ging es weiter. Hier gab es zwar einige lockere Steine, aber das ist hier immer so. Durch den Winter scheinen keine neuen Schwachstellen dazu gekommen zu sein. Der Fels ist so fest wie im Vorjahr.

Jetzt kam die SL, vor der wir immer nach links auf den Aeroplansteig querten, wenn ich mit Gerlinde unterwegs war. Heuer wollte ich aber unbedingt einmal rechts in den V+ -Riss. Die Damen gingen gerade rauf über die Kamelbuckel. Diese scheinen mir persönlich aber schwieriger, als rechts der Riss.

Walter stieg den Riss vor. Er ist dann gleich weiter bis aufs Hochplateau. Da dieser Teil des Grates im Schatten lag und mittlerweile ein frischer Wind aufgekommen war, habe ich meine Weste angezogen. Es wurde nämlich ganz schön huschi.

Als es an den Nachstieg ging, habe ich den Riss von ganz unten angegangen. Gleich vom Stand weg nach rechts, nicht erst nach dem ersten Meter. Das ging echt gut. Nur ein kleines Stück zur zweiten Sicherung machte etwas Probleme. Wenn ich dafür eine Lösung finde (ev. Frog?), traue ich mir das jetzt auch im Vorstieg zu.

Nach knapp 2½ Stunden waren wir oben. Da hatte ich schon bessere Zeiten. Aber wir mussten mehrmals warten und Walter hat beim Standbau etwas mehr Zeit benötigt. Aber lieber eine Minute länger als vor lauter Hudeln einen Fehler machen.

Auf einen Kaffee haben wir verzichtet. Den haben wir dann bei mir zuhause genossen. Danach dann eine Portion Spareribs. Ein guter Abschluss für einen schönen Kletter(nachmit)tag.

Die Conclusio des heutigen Tages:

  • Das flüssige Talkum ist echt super: einmal angewendet die ganze Tour trockene Fingerspitzen.
  • Die neuen Schuhe bieten einen sehr guten Gripp. Die eine Druckstelle wird sich sicher noch geben.
  • Klettern mit den neuen Doppelseilen ging echt gut. Kein Seilsalat, leichtes Handling (eigentlich fast wie mit Einfachseil). Auch Walter hatte keine Probleme.
    Bin gespannt, wie das in einer Deierseilschaft wird.
  • Höhensonne schlägt Karibik. Obwohl ich mich zuhause mit einem 50 Sonnenschutz eingecremt hatte (in der DomRep meist nur mit einem 30er), habe ich einen ordentlichen Sonnenbrand aufgerissen.

Zwei Wochen Karibik liegen hinter uns. Es war ein echt schöner Urlaub. Aber gegen Ende haben wir unser Enkerl, unsere Katze und auch die Kletterei doch ziemlich vermisst.

Heute war es wieder soweit. Désirée konnte es auch kaum mehr erwarten. Sie ist also mit in die Halle. Besser als gedacht haben wir einige Routen absolviert. Bis zu VI- (allerdings nur toprope) haben wir uns ausgetobt.
Ich habe mich etwas zurückgehalten, da ich morgen mit Walter auf die Hohe Wand will.

Leider musste ich feststellen, dass meine „neuen” Kletterschuhe (am 6. Juni 2008 gekauft) beim rechten großen Zeh ein Loch haben. Das wird nichts für morgen.

Ich werde die Schuhe aber neu besohlen lassen (und gleich meine Rock Jocks, die auch ein Loch haben). Gerlinde hat immer noch ihre Mythos ohne Loch. Ob das an meinem (hohen) Gewicht liegt? Ich fürchte, ja!

Am Nachmittag, wir waren sowieso beim Einkaufen, haben wir einen Abbieger zum Eybl gemacht. Desi wollte einmal das flüssige Chalk testen – ich auch. Für morgen habe ich dann noch ein Paar Mythos mitgenommen:
neue Schuhe
Bin gespannt, wie die Kletterei damit wird.

Eigentlich bin ich schon gespannt, wie die Klettereie am Fels überhaupt wird, nach der langen Winterpause. Morgen weiß ich es dann.

Désirée wollte schon länger wieder einmal klettern gehen. Da sie aber kein rechtes Vertrauen in ihre künstlichen Fingernägel hat, wurde dieses Vorhaben immer wieder hinausgeschoben. Heute war aber der Drang zu klettern größer als die Sorge um ihre Fingernägel.

Also sind wir alle zusamen in die Kletterhalle gefahren. Mit „alle” meine ich Desi, Gerli, Lena-Marie und mich. Ja, die Kleine war heute auch mit dabei.

Und sie hat uns gleich einmal gezeigt, wie man sauber und effektiv klettert. Dazu hat sie die neue Kletterrutsche bestiegen:
Klettertalent

Unglaublich, wie natürlich und sebstverständlich sie Griffe und Tritte benutzt hat. Sie hatte auch keine Scheu die Füße einfach in die Wand zu stellen – und das noch dazu ohne Kletterschuhe. Ein echtes Naturtalent. Da kann man nur neidlos zusehen und lernen.

Aber auch wir Großen hatten unsere Erfolgserlebnisse. Trotz regen Betriebes konnten wir ohne Pause an den gewünschten Routen klettern. Jeder von uns hat neun Routen absolviert.

Desi hatte mit den Fingernägeln keine Probleme. Sie ist heute wieder so richtig auf den Geschmack gekommen. Ich glaube, wenn es nach ihr geht könnten wir morgenschon wieder klettern gehen.

Aber ich brauche ein paar Tage Pause (eh schon wissen,der Rücken). Trotzdem war es eine schöne Klettersession.

Alle Bilder der heutigen Hallensession findest du hier (Hab etwas Geduld, 11 Bilder).

Der heutige Besuch in der Kletterhalle hatte es in sich.

Während wir die Ausrüstung angelegt haben, konnten wir den niedlichen Kletternachwuchs bei ersten Gehversuchen an der Kletterwand beobachten:
Kletternachwuchs

Nach zwei leichteren Aufwärmrunden ging es an die schweren Touren. Natürlich haben wir auch oben die VI- probiert. Heute allerdings im toprope. Das ist recht gut gegangen.

Nach ein paar weiteren steilen Routen sind wir nach rechts an die Wand mit den vielen Strukturen. Da sind wir schon länger nicht mehr geklettert. Viele unbekannte Routen.

Wir haben uns einige im Bereich von IV bis V+ vorgenommen. Alle Routen steil und kaum Rastpositionen. Aber dafür konnte oft die Struktur helfen. Wir haben uns ziemlich ausgepowert.
Komisch war nur, dass wir in Routen, die schwieriger bewertet waren, weniger Problem hatten als in der einen oder anderen Route mit einer geringeren Schwierigkeit.

Schon ziemlich fertig sind wir wieder nach unten. Ich musste trotzdem noch die überhängende V+ machen. Gerli auch. Die letzten Reserven habe ich dann auf „meiner” schwarzen Lieblingsroute verbraucht. Gerlinde am blauen „Kantenflug”.

Dann waren wir am Ende. Mir taten auch schon ordentlich die Zehen weh. Und auch die Finger, da ich einmal in eine Exe greifen und dort einhaken musste.

Aber in Summe war es trotzdem ein erfolgreicher Klettertag, bei dem wir auch wieder etwas dazugelernt haben. Gerli hatte heute sogar den ersten bewussten Absprung. Eh nur einen ¾ Meter, aber immerhin. So sieht sie, dass das auch kein Problem ist.

Mit Gerli in der Kletterhalle. Ich hatte einiges vor. Wie sich zeigte, hatte auch das Monsterl insgeheim dieselben Pläne für das heutige Klettern. Das traf sich echt super.

Zum Aufwärmen eine IV+ an der Sonnenwand. Dann hatte ich eine tolle Idee. An der rechten Seite der Sonnenwand gibt es eine senkrechte, anfangs sogar ein Stück überhängende, Wand. An dieser eine blauer IV+, die ich schon länger nicht gegangen bin. Das besondere daran ist, dass einige Griffe dieser Route über der Kante auf der Sonnenwand liegen.
Ich dachte mir, dass diese doch auch direkt an der Kante zu klettern währen (außer ein Stück von etwa zwei Metern, an dem man fremdgreifen muss).

Grau ist alle Theorie, also gleich auf in die Praxis. Bis knapp ¾ der Route hat es auch wie geplant funktioniert (auch mit dem Stück fremdgreifen). Nach oben hin habe ich dann aber mehrmals Malkasten gespielt.
Zwar währe es auch korrekt möglich gewesen, aber da spielte mir die Psyche einen Streich. Durch das Klettern direkt an der Kante taten sich furchterregende Tiefblicke auf, die mir ziemlich den Mut nahmen. Vor allem, da ich im Vorstieg unterwegs war.
Aber vielleicht gibt es einmal einen Tag mit stärkerer Psyche. Dann probier ich es eventuell nochmals.

Nach ein paar weiteren Routen an der Südwand, mittlerweile waren wir bei Schwierigkeiten von V+ angelangt, stand die lange orange Route am senkrechten Turm auf dem Plan.

Da trafen wir auch Alex mit seiner Kletterpartnerin (ich glaube, sie hieß Petra). Nach einem kurzen Plausch war Gerli als Erste an der Reihe. Ohne Pause schaffte sie den Durchstieg.

Da durfte ich natürlich nicht nachstehen und machte mich auch an den Vorstieg. Erstmals, und es gab da schon viele Versuche, habe ich die Route ohne Rastpause geschafft. Da gratuliere ich mir jetzt selber!

Wieder an die Sonnenwand. Nach zwei weiteren Routen versuchte Gerlinde die blaue Route an der Seite (deren Griffe ich zuvor schon teilweise für eine neue Tour an der Kante gebrauchte).
Da sie sich vom letzten Mal die Vorgangsweise an der schweren Stelle nach dem Zwischenstand gemerkt hatte, konnte sie heute ohne größere Probleme durchsteigen.

Ich musste es auch versuchen. Allerdings merkte ich bald, dass es mit der Kraft zu Ende ging. Ich bin einfach zu blad. Beim Zwischenstand habe ich mich kurz in die Eigensicherung gehängt um Kraft zu sammeln. Dann ging es weiter. Das letzte Stück bin ich dann direkt auf der Kante geklettert. Für innen fehlte mir die Kraft.

Nach dem Ablassen hatte ich steinharte Unterarme. Zum ersten Mal. Jedenfalls ein klares Zeichen, dass die Muskeln an ihrer Leistungsgrenze waren.

Also haben wir eine kleine Pause eingelegt. Danach noch die üblichen Routen im linken Teil der Sonnenwand (unter anderem natürlich „unsere” schwarze IV+).

Zum Abschluss wollte Gerlinde unbedingt die komplett überhängende schwarz-gelb-weiße V+ Route an der linken Wand machen. Und sie hat sie auch gut geschafft.
Obwohl meine Akkus schon ziemlich leer waren, habe ich beim Zusehen doch Gusto bekommen und wollte da auch rauf.

Bis zur Verschneidung ging es besser als erhofft. Dann allerdings brauchte ich eine Menge Kraft, da ich sehr viele Versuche brauchte um die Exe zu klippen. Daher musste ich eine kurze Pause in der Eigensicherung einlegen.
Die kleine Erholung gab mir dann gerade soviel Kraft, dass ich die Route mit letzter Kraft beenden konnte.

Damit waren alle unsere Vorhaben für heute erfolgreich bewältigt. Auch die Kräfte waren am Ende. Aber es wurde sowieso Zeit zu fahren, da unsere Enkeltochter gleich nach dem Kindergarten zu uns kommen sollte.

Jedenfalls können wir mit den heutigen Leistungen recht zufrieden sein – und das sind wir auch!

Endlich konnten wir unsere neue Kletterbrille im Praxiseinsatz testen. Die durch meinen Infekt bedingte Zwangspause war auch wirklich lange genug. Ich freute mich daher schon ordentlich auf ein paar Routen in der Kletterhalle.

Machen wir es kurz: Insgesamt sind wir jeder 14 Routen geklettert. Die Schwierigkeiten lagen zwischen IV und VI-. Auch die überhängende V+ habe ich heute im Vorstieg geschafft – gerade noch, denn nach der Verkühlung waren meine Kräfte bald erschöpft.

Aber ein paar bekannte Routen konnte ich recht sauber klettern. Bei andere gab es die selben Schwierigkeiten wie sonst auch (etwa bei der violetten V+, bei der am Ende einfach ein Griff fehlt).

Das Sichern machte heute aber deutlich mehr Spass als sonst. Schnell hatten wir uns an die Kletterbrille gewöhnt. Schon bald fragte ich mich, wie ich es bisher nur ohne Brille geschafft habe.

Nach dem Einhängen der ersten Sicherung wird die Brille aufgesetzt. Bis zum Klippen der Umlenkhaken bleibt sie drauf. Beim Ablassen lasse ich sie am beiliegenden Band vor der Brust baumeln.

Funktioniert echt super. Auch kann man den Kletterer viel besser sehen und daher schneller reagieren als ohne die Brille. Auch Gerlinde ist davon ganz begeistert.

In Zukunft wird in der Halle (und in Klettergärten wie etwa Mödling) nur noch mit Brille gesichert.
Mein Nacken jubelt!

Heute ist die bestellte Kletterbrille eingetroffen. Nett verpackt in einer praktischen und recht stabil wirkenden Box:
Kletterbrille

So kann man die Brille sicher auch problem- und gefahrlos im Rucksack transportieren. Auch wenn man outdoor unterwegs ist.
Mit in der Box sind noch ein Mikrofasertuch zur sanften Reinigung (die bin ich schon von meinen normalen Brillen gewohnt) und ein Brillenband (um die Brille bei momentanem Nichtgebrauch einfach vor der Brust baumeln zu lassen und nicht an einen unsicheren Ort ablegen zu müssen).

Gerlinde machte gleich nach dem Auspacken einen ersten Sehtest. Und war gleich bitter enttäuscht, da sie nichts gesehen hat. Klar. Die Brille wurde gerade geliefert. War natürlich entsprechend kalt und hat in der warmen Wohnung beschlagen. Ein kurzer Wisch mit dem Putztuch und schon waren Sicht und Stimmung wieder gut.

Die Brille liefert echt einen tollen, scharfen und kontrastreichen Blick. Das lässt sich leider nur schwer vermitteln, man muss es eigentlich selbst gesehen haben. Hier ein Versuch um es zu verdeutlichen:
toller Durchblick

Jetzt freue ich mich schon auf den ersten Einsatz. Auch wenn dieser noch etwas auf sich warten lassen wird, da ich zur Zeit an einem Infekt laboriere (ich brauche wohl wieder ein Mottorrad).

Ach ja. Gratis dazu gab es noch ein T-Shirt von climbingshop.at. Allerdings in der typischen Kletterergröße M. Für mich als atypischen Kletterer ist das aber doch etwas eng.

Da ich mich beim letzten Klettern von den Vorteilen der Prismen-Kletterbrille überzeugen konnte, und dieser Tage ein unerwarteter Geldsegen ins Haus steht (habe einen Weblog eingerichtet), habe ich heute eine Brille bestellt.

Nicht beim Erfinder, sondern bei climbingshop.at. Da kostet die Brille gleich viel wie direkt bei power´n play, aber die Versandkosten sind nicht ganz so hoch und die Lieferfristen nicht so lang.

Den Betrag überwiesen habe ich auch schon. Jetzt warte ich auf die Lieferung – und freue mich schon auf den ersten Einsatz. Allerdings glaube ich nicht, dass sich das bis zum nächsten Klettern am Donnerstag ausgehen wird.

Wieder in der Kletterhalle. Heute wollte ich die letztens entdeckten beiden VI- unbedingt punkten. D.h., im Vorstieg durch.

Zuerst aber eine IV/IV+ zum Aufwärmen. Jetzt ging es ans Eingemachte:
Ich wagte mich an meine ertse VI-er-Route im Vorstieg. Die rechte Kante der Südwand hoch ist eine Route mit nur sehr wenigen Griffen und Tritten geschraubt. Aber die Wand ist teilweise nicht so steil und hat auch immer wieder kleine Strukturen.

Ohne größere Unsicherheiten konnte ich die Route punkten. Gerlinde wagte sich nur im Nachstieg an die Route. Kaum hatten wir beide diese Route geschafft, kam Alex dazu. Mit etwas Verspätung. Aber egal, uns war eh nicht fad geworden.

Wir gingen in den oberen Teil der Halle. Alex machte sich „zum Aufwärmen”, wie er meinte, über einen Siebener her. Der war recht kleingriffig mit zwei schweren Schlüsselstellen. Da kam es zu manch ungewöhnlicher Greif- und Clip-Position:
ungewöhnliche Grifftechnik

Danach hatte ich die Gelegenheit meine zweiten VI- anzugehen. Bis etwa ¾ der Route schaffte ich ohne Probleme:
noch ohne Probleme

Dann ein Fehler: Den oberen Teil hatte ich mir wohl zu wenig angesehen. Daher wollte ich an der rechten Kante weiter zum Umlenker. So, wie die Sicherungslinie verlief. Keine gute Idee, die letztlich in einem Sturz über 3-4 Meter endete. Dieser verlief aber glimpflich.

Im Seil hängend habe ich mir die Stelle noch einmal angesehen. Schnell war die Lösung gefunden. Erst ganz nach links auf einen kleinen Tritt, dann ein langer Spreizschritt nach rechts. Von dort um die Kante ist es kein Problem mehr. Gerlinde hat es im Nachstieg perfekt gemacht:
so geht das

Wir haben dann noch viele Routen von IV+ bis in den VI– (Alex bis in den VIIIer) Bereich geklettert (jeder insgesamt so etwa 12 ×). Zum Schluss war ich schon recht fertig und ausgepowert. Trotzdem musste an der Südwand meine Silvestertour gmacht werden. Zuvor aber noch die orange Route daneben. Mit V/V+ bewertet. Beide habe ich noch im Vorstieg geschafft.
Dann war meine Kraft aber endgültig am Ende.

Während ich Alex in einer VIIer sicherte, kamen andere Kletterer vorbei. Wobei ich sagen muss, dass wir die Halle bis dahin fast für uns alleine hatten.

Einer hatte eine CU-Brille dabei. Ohne Scheu habe ich gefragt, ob ich einmal durchsehen darf. Ich kenne die Brille ja schon aus dem Internet und wollte sie immer schon einmal testen.

Wow: ein kristallklares Bild, ein sehr großer Sichtbereich. Das hätte ich so nicht erwartet. Da ich mit der Zeit immer Probleme mit dem Nacken bekomme, Gerlinde geht es auch nicht besser, ist der Kauf so einer Brille wohl bald fällig.

Auch für Alex könnte so ein Gerät nicht schaden. Warum? Schau dir einmal seine Haltung beim Sichern an:
schlechte Kopfhaltung

Auf Dauer kann das wohl nicht besonders gesund sein.

Alle Bilder der heutigen Hallensession findest du hier (Hab etwas Geduld, 17 Bilder).

HalbseileVor zwei Tagen habe ich beim Eybl Beal Halbseile gesehen. In Aktion:
60 m, äußerst geringer Fangstoss, besondere Beschichtung (Golden Dry) um 94,90 euro statt € 154,90.

Nachdem ich im Internet gesehen habe, dass es dieses Seil nirgends unter 120 euro gibt, und auch kein vergleichbares einer anderen Firma zu einem solchen Preis zu haben ist, musste ich heute zugreifen.

Natürlich habe ich gleich zwei Seile (gelb und rosa) genommen. Anders macht es ja wenig Sinn ;-)

Endlich wieder klettern. Dieses Jahr das erste Mal ;-)

Anfangs großer Schock: fast die gesamte Südwand war gesperrt. Die Hallenmitarbeiter dürften aber unsere langen Gesichter bemerkt haben. Noch während ich den Klettergurt anlegte haben sie einen großen Teil der Wand freigegeben.

Los ging es mit einer IV+. Jeder machte einmal den Vorstieg. Dann haben wir festgestellt, dass es einige neue, noch unbeschriftete und -bewertete Routen gab. Zwei davon, die uns sehr gefallen haben, lagen aber, zumindest auf den ersten Metern, knapp hinter der Absperrung.
Wir haben es trotzdem versucht. Schätze beide Routen so um V herum ein. Waren aber schön zu klettern, wenn auch im Abschlussteil etwas gefinkelt.

Jetzt zog es uns zu den Routen im oberen Hallenbereich. Einige davon kannten wir schon vom letzen Mal. Vor allem die schwarze V- an der Kante musste unbedingt gemacht werden. Auch die schwarze IVer, die nur toprope zu klettern ist (es gibt keine Sicherungspunkte).

Gerlinde hat dann eine tolle VI- entdeckt. Wenige Griffe, aber ausreichend dimensioniert. Ich bin die leichtere Route daneben vorgestiegen. Jetzt konnten wir diese Route toprope machen.

Ist echt gut gelungen. Allerdings wissen wir nicht, ob wir diese auch im Vorstieg geschafft hätten. Denn es gibt ein Stück, da muss man sehr dynamisch einen langen Zug an kleinen Griffen machen. Noch dazu sind gerade dort die Sicherungspunkte weit auseinander.
Aber beim nächsten Besuch werden wir es jedenfalls einmal probieren.

Auch die VI- die wir dann an der Südwand gefunden haben. Heute einmal zum Kennenlernen toprope. Eine interessante Route. Eher kleine und nur swehr wenig Griffe. Aber man kann gut die Strukturen der Wand nutzen. Vor allem in den abgeflachten Wandteilen. Im oberen Bereich hat man rechts fast immer die Kante zum Greifen. Diese ist sehr griffig und vermittelt einen sicheren Halt.
Mit etwas Übung sollten wir diese Route im Vorstieg bewältigen können.

Ach ja, noch ein Erfolg heute:
Die lange orange Route am steilen Turm IV+ habe ich heute im Vorstieg endlich einmal komplett geschafft. Zweimal eine kurze Rast in der Eigensicherung um die Arme auszuschütteln. Dann war ich oben.
Gerlinde machte einen Nachstieg (obwohl ich sicher bin, dass sie den Vorstieg leichter geschafft hätte als ich).

Unser Klettertag neigte sich, wie auch die Kräfte, langsam dem Ende zu. Mittlerweile war die gesamte Südwand wieder frei. Klar, dass wir auch unsere Erstbegehungsroute wieder machen mussten. Mittlerweile hat sie auch einen Namen: Silvestertour. Sie wird wohl mit IV+ bewertet werden. Heute hat auch Gerlinde den Vorstieg gewagt – und souverän bewältigt.

Ganz zum Abschluss haben wir noch etwas für eine bessere Beinarbeit getan: die bunte III+ wurde freihändig geklettert. Damit waren dann auch die Beine ausgelaugt und wir konnten uns auf den Heimweg machen. Mit dem Wissen, heute wirklich etwas geschafft zu haben.

Wieder in der Halle (wo auch sonst, bei diesen Temperaturen?). Haben auch Alex getroffen, der am Montag öfter in der Halle ist. Gut zu wissen.

Heute gab es ein ganz besonderes Kletterzuckerl für mich. Dazu gleich mehr.

Vor allem Routen um den oberen 4. und unteren 5. Grad standen auf unserer Liste. Ein Großteil der Sonnenwand war gesperrt, da dort eine neue Route eingerichtet wurde.

Also sind wir auch auf die Empore um dort ein paar Routen zu machen. Die lange Route habe ich heute nicht probiert. Die Kraft reichte gerade für ein paar kurze steile Vorstiege.

Zum Abschluss wollten wir wieder die IIIer ohne Mithilfe der Hände machen. Während Gerlinde sich brav emporarbeitete wurde die Sperre aufgehoben, da die Route fertig eingeschraubt und kontrolliert war.
Die Errichterin der Route (ich kenne ihren Namen leider nicht) fragte mich, ob wir die nicht testen wollen. Es musste ja noch die Einstufung des Schwierigkeitsgrades erfolgen. Dabei sollten wir helfen.

Klar, dass ich da gleich dabei war. Die Route hat uns ja schon die ganze Zeit ins Auge gestochen. Wir hatten auch schon darüber gesprochen, da sie für uns durchaus machbar schien. Die Errrichterin selbst schätzte sie um den 5. Grad ein. Ein Bereich, den ich mir im Vorstieg zutraute.

Also holte ich Gerlinde herunter und wir machten uns an die Erstbegehung.
Was war das für ein Traum. So flüssig bin ich schon lange keine Route geklettert. Schon gar nicht beim Erstversuch!
Jedenfalls konnte ich die Route On-Sight machen. Meine Einschätzung? Maximal eine IV+. Eher eine IV.

Gerlinde, die toprope kletterte, schätzte die Schwierigeit auch so ein. Hinterher hat sie sich geärgert, dass sie keinen Vorstieg versucht hat. Aber ich bin sicher, sie wird beim nächsten Besuch in der Halle die Route vorsteigen.
Einer Rotpunktbegehung ihrerseits steht dann nichts im Wege. Sie freut sich auch schon sehr darauf.

Erstmals konnte ich heute meine umgebauten Radschuhe testen. Die steife Sohle ist ein großer Vorteil, da man recht entspannt stehen kann. Allerdings fehlt in kniffligeren Stellen (wenn man mit der Spitze auf kleinen Nupsis stehen muss), der Gummi genau an der wichtigsten Stelle.

Mein Resümee: für kleine Leisten und Tritte durch den nicht durchgehenden Gummi an der Spitze leider nur sehr eingeschränkt brauchbar. Auf ausreichend großen Tritten aber deutlich weniger Anstrengung beim Stehen.

Da heute wenig los war, haben wir natürlich wieder Sichern vom Stand geübt. Zuerst wird ein Stand eingerichtet (bei den vielen Haken und Ketten kein Problem). Dann das Seil eingeholt und Gerlinde kann nachkommen:
Nachkommen

Wenn Gerli am Stand ist lasse ich sie von oben ab. Dann kann ich mich selbst abseilen:
Abseilen

Das mache ich mit vollem Karacho. Aber natürlcih mit einem Brusik als Hintersicherung.

Auch die lange Route an der steilen Wand habe ich wieder im Vorstieg versucht. Es bleibt dabei: mir fehlt der Schmalz. Ich kann diese Route einfach nicht in einem Zug durchsteigen. Ich muss mich mindestens zweimal reinhängen um zu rasten.
Da habe ich wohl mein Winterziel gefunden.

Zum Abschluss haben wir heute noch ein ganz besonderes Training gemacht (das haben wir von einem Mädchen abgeguckt).
Dabei wurde eine IIIer-Route toprope gemacht. Das klingt jetzt alles andere als spannend. Das Besondere daran war, dass dabei die Arme und Hände die Wand nicht berühren dürfen.

Der Sinn dieses Unternehmens? Da man seine Hände nicht einsetzen darf, muss man sehr präzise treten und steigen. Dann den Schwerpunkt richtig verlagern und sich hochdrücken. Nebenbei werden auch noch Kraft und Gleichgewicht trainiert.

Unter diesen Voraussetzungen kann auch ein IIIer ganz schön anstrengend werden. Weil es gerade so schön war, haben wir dieselbe Route dann noch gemacht, indem wir für die Hände die Griffe genommen haben, die Füße durften aber nur in die Wand gestellt werden.

Ging ganz schön in die Ärmel. Aber ich muss sowieso meine Armkraft trainieren (siehe oben). Vor allem das letzte Stück, wenn die Wand steiler wird und die weiße Abschlussplatte kommt, ist gar nicht so leicht, da die Wand dort kaum Gripp hat.

Hinterher waren wir so richtig ausgepowert und hatten für heute genug. Aber wir kommen wieder!

Vor einigen Tagen habe ich ja meine alten Radschuhe zum Mörtz gebracht. Hr. Hofmann sollte diese auf Kletterschuhe umbauen.

Heute war es soweit. Ich konnte die Schuhe abholen. So sehen sie jetzt aus:
umgebaute Radschuhe

Die Spitze ist leider nicht ganz nach meinen Vorstellungen geworden. Ich hätte sie gerne ganz geschlossen gehabt, wie bei Kletterschuhen üblich. Aber das war wohl technisch nicht machbar.

Da ich mich derzeit nicht anstrengen darf (zwei Weisheitszähne wurden brutal entfernt), wird es aber leider noch einige Tage dauern, bis ich die Schuhe in der Halle testen kann. ich werde dann natürlich darüber berichten.

Klettern am Sonntag. Nicht die beste Idee. Aber egal, Hauptsache wieder einmal klettern.

Heute war in der Halle einiges los (wäre eigentlich zu erwarten gewesen). Gerade an den leichteren Routen herrschte reger Betrieb:
etwas voll

Also haben wir erst einmal in Ruhe die Ausrüstung angelegt. Gerli gönnte sich auch noch einen Kaffee:
Wartepause

Nach wenigen Minuten waren dann unsere bevorzugten Routen frei und es konnte losgehen. Während sich die Halle immer mehr leerte (die mussten wohl alle zum Mittagessen nach Hause) arbeiteten wir uns Route um Route hoch. Beginnend bei einer IV- über IV, IV+ bis zu V/V+ machten wir die Routen. Dabei wurde nach jedem Vorstieg abgezogen, damit auch der andere vorsteigen kann:
Gerli beim Vorstieg V-

Natürlich haben wir auch Nachstiegssichern vom Stand und Ablassen geübt (war nicht mehr viel los, so dass niemand gestört wurde). Ich glaube, wir sind die einzigen, die das in der Halle machen ;-) Ich bin aber auch der einzige, der in der Halle mit Helm klettert.

Vor allem das Abseilen vom Stand macht mir viel Freude. Da kommt der Reverso ganz schön zum Glühen. Nicht so wie beim normalen Ablassen von unten, wie hier:
Gerli in einer V-

Der neue Karabiner hat sich übrigens ganz hervorragend bewährt. Sehr leicht handzuhaben, sicherer Verschluss und trotzdem kein Verdrehen in der ANseilschlaufe. Ein sehr empfehlenswertes Teil.

In der letzten Ausgabe von Klettern habe ich einen Karabiner von Simond gesehen. Genaugenommen handelte es sich um den Spider BLC:
Simond Spider BLC

Heute habe ich mir gleich so ein Teil besorgt. Zum Vorstiegsichern eine tolle Sache. Ich war zwar bisher mit dem DMM Belay Master auch recht zufrieden:
DMM Belay Master

Allerdings ist der Spider in der Handhabung doch um einiges einfacher (beim DMM war es manchmal eine rechte Fummelei mit dem Plastikteil).

Heute habe ich meine viele Jahre alten Radschuhe zum Mörtz gebracht um sie als Kletterschuh umbauen zu lassen. Klingt komisch, ist aber so.

Warum?
Ganz einfach: zum Einen einmal passen mir diese Schuhe wie angegossen. Trotz des schmalen Leistens sitzen sie perfekt, geben einen guten Halt und trotzdem drückt oder zwickt es nirgends.
Zum Anderen ist es so, dass die Schuhe eine durchgehend harte und steife Zwischensohle haben. Ich erwarte mir davon, dass ich damit dann auch auf kleinsten Leisten und Nupsis stehen kann und dabei das Gewicht nicht nur auf dem großen Zeh (wie bisher) sondern auf der ganzen Sohle verteilt wird. Das sollte doch einiges an Entlastung bringen.

Ob das auch wirklich so ist werde ich noch heuer wissen. Am 19. kann ich die Schuhe abholen. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt.

Ach ja. Neue Radschuhe brauche ich natürlich auch wieder ;-)

Gleich nachdem ich Gerlinde von der Arbeit abgeholt hatte fuhren wir in die Kletterhalle. Da war zwar schon einiges los, aber wir hatten noch genug Luft.

Eine lange Kletterpause lag hinter uns: bei Gerlinde fast acht, bei mir auch schon sechs Wochen ohne Kletterei. Klar, dass unsere Erwartungen nicht so hoch waren.

Wir gingen es auch langsam an. Über einen IVer, weiter zu IV+ und dann von V- über V zu V+.

Alle Routen immer im Vorstieg. Gerlinde auch, bis auf die V+. Es funktionierte besser als erhofft/erwartet. Auch wenn es an der Kraft fehlt, auf einer langen Route musste ich mich auf den letzten Metern kurz in die Eigensicherung hängen um etwas die Arme auszurasten, ist technisch noch alles da. Das macht Mut auf mehr.

Am Abend wurde es dann immer voller. Da wir aber nach vier Stunden mehr als genug hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Vor lauter klettern haben wir nicht ein Foto geschossen.
Soll nichts Schlimmeres passieren.

Wir haben festgestellt, dass wir eigentlich einmal in der Woche in die Halle gehen sollten. Der Winter wird auch vergehen und dann können wir wieder an den Fels. Aber bis dahin sollten wir schon hin und wieder etwas tun.

Mal sehen.

Treffen mit Alex kurz vor halb zehn. Im dichten Nebel, aus dem es zeitweise ordentlich nieselte, machten wir uns auf den Weg zur Hohen Wand.

Während wir noch diskutierten ob wir das Auto unten oder auf dem Plateau parken sollten (abhängig davon, wie hoch der Nebel reichte), wurde es immer sonniger, je näher wir unserem Ziel kamen.
Und als wir vor Ort waren, lag die ganze Wand in strahlendenstem Sonnenschein.

Also habe ich kurz vor den Kehren geparkt. Das verkürzt den Zustieg um fast eine viertel Stunde. Eine weise Entscheidung, wie sich bald zeigte. Dazu gleich mehr.

Nachdem die Ausrüstung angelegt und verteilt war, wir beschlossen, nur mit Alex´ Rucksack zu gehen, machten wir uns an den Zustieg.
Kaum fünf Minuten später standen wir schon an der Abzweigung zum Zahmen Fuchslochsteig.

Jetzt nach rechts aufwärts in den Kessel. Ein paar Meter über loses Geröll und schon standen wir am Einstieg zum „Norbertsteig” (V). Das sollte unsere erste Unternehmung für heute werden.

Wir mussten uns aber noch etwas gedulden. Ein Rudel Steinböcke querte von oben kommend unsere Route:
Kletterkonkurenz

Da waren ein paar recht beeindruckende Exemplare dabei, so dass wir uns ruhig verhielten und warteten, bis sie sich weiter in den Kessel entfernt hatten.

Dann machten wir uns kletterbereit. Gurte kontrollieren, Kletterschuhe anziehen, Helm aufsetzen, Schuhe im Rucksack verstauen und dann einbinden.

Ähem! Aber wie bindet man sich in ein nicht vorhandenes Seil?
Das hatten wir im Auto vergessen. Was war ich froh, dass dieses nicht auf dem Hochplateau geparkt war!

Schnell wieder aus den Kletterschuhen und los. Keine zehn Minuten später war ich mit dem Seil wieder vor Ort.

Jetzt gab es keine Ausreden mehr.
Alex begann mit dem Vorstieg der ersten SL und kämpfte sich den Riss hoch. Ich folgte nach: ein wilder Riss, gefolgt von einer Querung nach links. Ein schmales Band, sehr rauh, sehr ausgesetzt, sehr kraftraubend.

Endlich am Stand meinte ich, dass diese Tour mich heute sicher an meine Genzen bringt. In den letzten acht Wochen war ich nur zweimal klettern. Klar, dass mir jegliche Kondition und Kraft fehlte.

Also beschlossen wir, dass Alex alle drei SL vorsteigen soll.
Nach kurzen Unsicherheiten (da nicht überschlagend geklettert wurde musste das Sicherungsgerät ja anders eingehängt werden) machte er sich an die zweite Länge.

Diese war noch eine Spur härter. Vor allem die Arme waren hier gefragt.
Zuerst etwas nach links. Dann wieder einen herben Riss empor. Hier war die rechte Seite auf den ersten Metern an manchen Stellen etwas feucht. Aber mit Spreizschritt und Armkraft ging es Stück für Stück empor:
Alex spreizt vorbildlich

Die letzte SL auf den Turm war dann für mich etwas leichter und angenehmer, wenngleich noch immer in einem herben Riss.

Über den letzten Gupf des Fuchslochturms drüber und dann über erdige Schrofen stieg ich in den Kessel ab. Als auch Alex dieses Stück bewältigt hatte, wurde das Seil aufgenommen.
Über den Zahmen Fuchslochsteig stiegen wir vorsichtig ein Stück ab. Dann konnten wir zum Einstieg des „Reinecke Fuchs” (V-) queren.

Die erste Seillänge war Alex dran. Vom kleinen Standplatz auf dem Klemmblock beginnend, sind die ersten Meter sehr ungut. Ich glaube nicht, dass ich diese heute im Vorstieg geschafft hätte (angeblich ein 4er?!).
Nach knapp 15 m machte Alex Zwischenstand an einem Baum und ich konnte nachkommen.

Danach war ich an der Reihe einmal vorzusteigen. Es ging eine recht steile Blockverschneidung hinauf:
Emil in einer Verschneidung

Durchwegs sehr griffiger Fels, kaum lockere Steine. Absicherung mit Laschenhaken. Wenn ich allerdings das Gefühl hatte, dass mir die Sicherungsabstände zu weit werden, habe ich mittels Friend oder Bandschlinge zusätzlich gesichert.

Im Stand konnte ich beobachten, wie sich im Tal immer mehr Nebel bildete und dieser langsam die Wand hochkam, ehe ihn die Sonne auflöste.

Alex machte weiter. Es ging in die eigentliche 2. SL (für uns war es die 3.). Eine schöne, sehr rauhe Tropflochrampe. Das erste Stück rechts in der Verscheidung, dann nach links auf die Rampe ehe es steil wird. Kurz vorm Stand noch ein überhängender Riss.

Nicht ganz einfach, aber zu schaffen.
Stand an einer Reebschnur an einem, etwas morsch wirkenden, Baum. Mittels Bandschlinge Hintersicherung an einem weiteren Baum (der auch nicht sonderlich saftig wirkte).

Zeit für ein paar Bilder um den aufsteigenden Nebel einzufangen. Zeitweise war der nebenanliegende Draschgrat gar nicht mehr zu sehen.
vom Tal zieht der Nebel hoch

Die vorletzte Seillänge war wieder meine. Zuerst eine Verschneidung entlang. Dann nach rechts und die letzten Meter steil hinauf auf ein schmales Band. Die Standhaken sind hier etwas hoch angebracht. Ich musste mich da schon etwas strecken – was in dieser Ausgesetztheit etwas kribbelig war.

Warum ich nicht einfach mittels Bandschlingen den Zentralpunkt „tiefergelegt“ habe, weiß ich jetzt auch nicht mehr.

Nachdem auch Alex diese Länge durchstiegen hatte, erfolgte ein Eintrag ins Wandbuch. Dabei ist mir eine Art Logo eingefallen, das ich in Zukunft für meine Einträge verwenden werde.
Es ist eine Abwandlung des bekannten „Killroy was here“-Motivs (links):
Emils Kletterlogo

Na, erkannt?
Es zeigt Emil, wie er über die letzte Kante aufs Hochplateau klettert. Man sieht die beiden Hände an der Kante und ein Stück des Kletterhelms (mit Mammut-Logo). Alles klar?

Jetzt war es nur noch ein kurzes Stück aufs Plateau. Sehr steil und ausgesetzt. Aber sehr schön zu klettern, mit vielen großen Griffen. Da es etwas ums Eck geht war die Verständigung ziemlich schwer. Wir waren ohne Funkgeräte unterwegs, so dass es eine Weile dauerte, bis klar war, dass Alex Stand gemacht hatte.

Dann ging es aber schnell weiter und schon bald war ich am Ziel.

Eine kleine Stärkung war jetzt angesagt. Dann Schuhe wechseln, Seil verstauen und der Abstieg konnte beginnen.
Dazu wählten wir den Abstieg „Zahmer Überbrücklsteig”.

Nach dem Ghf. Almfrieden geht es nach unten. Durch die vielen Blätter war erhöhte Vorsicht geboten, da nicht immer gleich ersichtlich war, ob der gewählte Tritt auch ein guter war.
Das Natürbrückl ist Alex nicht so wirklich gelegen. Aber es war schnell überquert. Bald standen wir dann auf dem Wandfußsteig. Von diesem sind es nur noch wenige Meter zum Parkplatz.

Auf einen Kaffee wurde heute verzichtet, da ich etwas in Eile war. Eine flotte Rückfahrt. Heute einmal mit etwas anderer Route (über Wöllersdorf).
Alex wurde dann an der ersten Kreuzung nach der Gürtelabfahrt ausabgesetzt.

Es war zwar anstrengend (zumindest für mich) und zeitweise an meiner derzeitigen Klettergrenze, aber hat doch viel Spass gemacht. Ich hoffe, dass sich diesen Herbst noch der eine oder andere Klettertag ausgehen wird.

Und wer weiß, vielleicht lässt sich ja auch im Winter etwas machen?

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 35 Bilder).

Gegen Mittag habe ich Gerli von der Arbeit geholt. Wir sind dann an die Hohe Wand gefahren. Den milden Herbsttag nützend wollten wir „Reinecke Fuchs” (V) klettern. Das sollte machbar sein.

Schon gestern Abend habe ich unterschiedliche Topos studiert und mir alle Einzelheiten eingeprägt. Ich weiß ja, wie schnell das Monsterl die Nerven verliert und grantig wird, wenn ich nicht sofort ans Ziel finde.
Aber heute sollte nichts schiefgehen. Ich kannte die Topos auswendig.

Sogar den Zustieg hatte ich genau geplant. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit haben wir nicht am Sonnenuhrparkplatz geparkt sondern direkt an der Straße, gleich vor den Kehren.

Schnell war die Austrüstung angelegt und der Zustieg konnte beginnen. Keine 10 Minuten später standen wir an der Kreuzung von „Wandfußsteig” und „Zahmer Fuchslochsteig”. Das hatte ja schon einmal super hingehauen.

Jetzt sollte es nur eine Frage von wenigen Minuten sein bis der „Reinecke Fuchs” gefunden war. Laut Topo ein Stück dem „Zahmer Fuchslochsteig” folgen, über eine schrofige Platte, dann nach links queren.

Auf dem Bild klettert Gerlinde noch frohgemut durch loses Geröll, in der Hoffnung, dass ich die richtige Stelle kenne und wir bald dort sind:
über loses Geröll in einen Kessel

Tja, die schrofige Platte haben wir wohl anders gesehen als in der Topo. An zwei Stellen querten wir nach links. Jedesmal kamen wir an Stellen, die wir meinten schon zu kennen. Klar, war ja der „Draschgrat”.

Irgendwann hat es uns dann gereicht und wir beschlossen, den „Duettsteig” (V-) zu gehen. Zuerst mussten wir aber wieder zum Wandfußsteig hinunter. Da es sehr erdiges Gelände, mit vielen losen Steinen war, noch dazu etwas feucht und dadurch äußerst rutschig, haben wir es auf die wilde Art gemacht:

Ich habe mich an einem Baum gesichert und Gerlinde abgelassen. Dann mein Seilende auf der anderen Seite des Baumes hinunter geworfen und mich abgeseilt. So waren wir nach wenigen Minuten sicher am Wandfußsteig angelangt. Und gleich ums Eck ist auch schon der „Duettsteig”.

Nach einer kurzen Trinkpause begann ich um 12:45 Uhr mit dem Anstieg. Heute war ich bemüht, schön zu steigen und in Verschneidungen bewusst beide Wandflächen zu benützen. Auch sollte keine Stelle technisch genommen werden. Alles musste sauber gemacht werden.

Das ist auch recht gut gelungen. Bald war der erste Stand eingerichtet und Gerlinde nachgestiegen. Da wir überschlagend kletterten, ging es für Gerlinde gleich in den Vorstieg der zweiten SL weiter.

Die ersten Meter über die Tropflochrampe (mit wenigen Löchern) sind etwas knifflig. Aber sie hat das gut gemeistert. Der Nachstieg lief auch gut. Mir ist nur vorgekommen dass es die eine oder andere lockere Stelle mehr gibt. Aber das kann auch Einbildung sein.

Die dritte SL war wieder meine. Die letzten Meter davon habe ich ganz rechts außen genommen. Das ist einfach schöner – und man haut sich nicht den Kopf an. Auf einen Eintrag ins WB haben wir heute verzichtet.

Gerlinde durfte/musste die letzte Länge des Duettsteigs vorsteigen. Die Anfangsrampe hat sie links in der Verscheidung gemacht:
Gerli in der 4. SL des Duettsteigs

Ich habe im Nachstieg versucht, möglichst weit rechts zu klettern. Vor allem im letzten Stück ist das deutlich angenehmer:
Emil kurz vor dem letzten Stand des Duettsteigs

Der Rest war dann schon fast Routine. Direkt über den Grat weiter. Je weiter links man hier klettert, desto schöner und ausgesetzter ist es. Ich konnte auch zwei Friends zum Einsatz bringen.
Kurze Querung zum Aeroplansteig. Noch ein Führungswechsel und dann die letzten beiden SL gleich in einem durch bis auf das Hochplateau.

Gerlinde folgete nach und um Punkt 14:33 Uhr machte sie den letzten Schritt auf das Plateau:
Gerli steigt aus

Knapp über 1 ¾ Stunden. Nicht schlecht. Ich dachte, wir werden so gut zwei Stunden brauchen. Gerli rechnete eher mit drei.

Nachdem ich das Seil aufgenommen hatte …
Emil bastelt eine Seilpuppe

… gab es eine kleine Pause. Ein paar Schlucke aus der Pulle und ein Müsliriegel gaben uns die nötige Kraft für den Abstieg.

Dieser erfolgte über den „Zahmer Fuchslochsteig”. Auf dem Plateau etwas nach rechts und nach wenigen Minuten waren die roten Punkte (gleich nach der Futterkrippe) gefunden.
Frohgemut ging es an den Abstieg.

Zeitweise ziemlich erdig, voller feuchter Blätter und ziemlich rutschig. Vorsichtig stiegen wir hinunter. Im Bereich wo der „ Austriasteig” abzweigt (ja, mittlerweile kann ich die Topo auch lesen!), haben wir uns kurz vertan. Anstatt gerade weiter über den kleinen Buckel zu gehen, bin ich, in Gehrichtung gesehen, nach links unten abgebogen.

Ein Fehler, wie sich bald zeigte. Denn nach gefährlich-rutschiger Kletterei standen wir an einer steilen Stufe. Diese bin ich noch ein Stück abgeklettert. Aber Gerlinde meinte dann, das kann nicht der richtige Weg sein. Vor allem, da der Steig mit 1+ bewertet war und wir uns, ich in Sandalen, mindestens schon im 3er-Bereich befanden. Ohne jegliche Sicherung.

Also ließ ich mich gerne dazu überreden, wieder hochzuklettern. Nach einigem Suchen haben wir auch entdeckt, wo die rote Punktmarkierung weitergeht. Einen Steinbock hatten wir vor der gefährlichen Abzweigung auch gesehen. Der hat uns aber auch nicht auf den rechten Weg geführt.

Der weitere Abstieg war teilweise sehr ausgesetzt, aber durchwegs gut zu gehen und zu steigen. Fester Fels zum Abklettern ist mir allemal lieber als feuchte Erde zum Gehen. Auch das Stück durch die Rinne (fast schon ein Kamin) konnten wir ohne Probleme abklettern.

Aufmerksam habe wir beim Abstieg nach der Stelle Ausschau gehalten, an der es zum „Reinecke Fuchs” gehen sollte. Und wir haben sie auch entdeckt.
Nachdem wir über die folgende Platte abgeklettert waren, wurde mir mein anfänglicher Denkfehler auch schnell klar:

Anstatt nach rechts über die Felsen zu klettern sind wir gerade in den Kessel hinein und dort über die Schrofen hinauf.

Macht nichts. Es war auch so eine schöne Kletterei geworden. Und beim nächsten Mal wissen wir ja, wo es langgeht. Den „Reinecke Fuchs” möchte ich heuer auf jeden Fall einmal machen. Vielleicht auch den „Turnerbersteigersteig”.

Ob Gerlinde da mitklettern wird ist noch nicht ganz klar. Sie sollte sich eigentlich etwas schonen. Die heutige Untersuchung beim Neurologen zeigte ein CTS. Jetzt gibt es erst einmal physikalische Therapie. Sollte diese nicht helfen, muss wohl operiert werden.

Die nächsten Tage werde ich mich auch erst einmal erholen. Meine Hüfte macht zur Zeit ordentlich Probleme. Aber das wird schon wieder.

Nachdem wir wieder beim Auto waren, haben wir gleich die Ausrüstung in den Kofferraum geworfen. Die Fahrt zum Postl, der Hauskaffe und eine Fritattensuppe gehören schon fast zur Tradition.

Die Heimfahrt verlief ohne Probleme und ohne Stau. Zumindest uaf unserer Seite. In der Gegenrichtung gab es allerdings einige Unfälle und Stau von Guntramsdorf bis Wien.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 13 Bilder).

Am Vormittag noch mit dem Herausreißen eines Bodens beschäftigt, hat es uns gegen Mittag nach Mödling gezogen.
Ehrlich gesagt wäre ich ja lieber an die Hohe Wand gefahren. Aber ich verstehe, dass Gerli keine Lust hatte, nach den Anstrengungen der letzten Zeit (ihre rechte Hand ist immer noch nicht ganz ok), längere Zustiege zu machen.

Mich hat es auch nicht wirklich gestört. Da wir den ganzen September keine Zeit zum Klettern hatten, war Mödling gerade recht. Wir wollten nur ein bisschen den Fels spüren. Keine schweren Routen. Einfaches Klettern war angesagt. Nicht einmal der Fotoapparat war mit dabei. Viel haben wir sowieso nicht erwartet, nach der langen Kletterpause.

Aber es ging dann überraschend gut. Trotz des steten Windes, der gehört halt zu Mödling, war es relativ warm. Für mich. Das Monsterl brauchte die meiste Zeit eine Jacke.

Das tat der Kletterfreude aber keinen Abbruch. Wir haben uns alle Vierer vorgenommen. Einen nach dem anderen. Dann noch die „Nähmaschine” (VI) probiert. Hier habe ich es relativ locker bis über den Überhang geschafft.

Zum Schluss noch eine Kombination von „Federnelkenweg” (VI+) und „Rampe” (IV). Ging auch recht gut. Aber dann war der Saft für heute weg.

Zwischendurch haben wir anderen Kletterpaaren Hilfestellung geleistet.

Da gehen Leute klettern, denen fundamentalste Grundkenntnisse fehlen. Die lassen sich von Leuten sichern, die mit dem Sicherungsgerät überhaupt nicht umgehen können:
Ich kenn´ mich damit nicht aus. Habe bisher immer mit der HMS gesichert. Aber er will, dass ich damit sichere”.
Ein Originalzitat, nachdem Gerlinde ihn darauf aufmerksam machte, dass er das Seil zum Ablassen verkehrt in den Tuber eingelegt hatte.

Erst kurz davor habe ich, in der Eigensicherung hängend, seinem Vorsteiger Schritt für Schritt erklärt, wie er an der Abseilöse das Seil richtig fädelt, ohne gleich einen Grounder zu machen.
Einfach unglaublich!

Ein paar Meter weiter zittert sich derweil ein etwa 40-Jähriger Vorsteiger einen Vierer hinauf und wird von einem Kind (nehme mal an es war sein Sohn) lässig locker mittels HMS mit gut drei Metern Schlappseil „gesichert”, der noch dazu kaum die Hälfte von ihm wiegt und gut zwei Meter von der Wand weg steht.
Nicht zu fassen.

Man wundert sich, was sich so alles an den Fels wagt. Noch mehr wundere ich mich aber, dass dabei nicht mehr passiert. Unfassbar, mit welcher Todesverachtung da geklettert wird. Oder ist den Leuten einfach nicht bewusst, wie gefährlich das ist, was sie da machen?

Wir klettern zwar auch bnoch nicht soo lange. Aber wir haben uns zumindest viel mit dem Thema befasst und versuchen, immer auf dem neuesten Stand zu sein.

Auch üben wir bei jeder Gelegenheit wichtige Dinge wie umfädeln, Standbau, Abseilen, Ablassen, …
Natürlich auch heute. Wir sind wahrscheinlich auch die einzigen (zumindest habe ich sonst noch keinen gesehen, der das macht), die sogar in der Halle Standbau und Nachstiegsichern praktizieren und sich dann abseilen.
Da gucken manche zwar etwas komisch, aber das ist egal. Wir finden, so grundlegende Dinge kann man einfach nicht ot genug üben. Lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig (oder gar nicht)!

Heute habe ich mir ein Klettersteigset zugelegt (ich habe es ausgesucht, Gerli hat´s bezahlt :-)
Es ist das Shockabsorber Performance von Edelweiss:

Klettersteigset

Warum das? Nun, es kommt langsam die Zeit, wo es schwer wird, Gerlinde für einen Ausflug an den Fels zu überreden. Ich habe mir aber vorgenommen, möglichst einmal in der Woche an den Fels zu gehen. Auch, wenn es etwas weniger warm ist.

Das soll vor allem dazu dienen, meine >Kondition zu halten, vielleicht sogar zu verbessern. Dazu ist das Klettersteiggehen vielleicht keine schlechte Möglichkeit: ich bin an der frischen Luft, bin nicht unbedingt auf einen partner angewiesen und kann meine Steigtechnik verbessern.

Das Klettersteigset hat mich nur 64,99 Euro gekostet. Der ursprüngliche Preis lag bei 129,99 Euro. Deser wurde auf 99,99 reduziert. Dieser Preis dann als Herbstaktion auf 79,99 herabgesetzt. Davon wurden mir noch 15 euro Jahresbonus abgezogen.

Dieser günstige Preis war sicher mit ein Grund, warum ich jetzt zugeschlagen habe. Aber auch, weil mir das mit dem Drehgelenk sehr gut gefällt und auch die Karabiner sehr praktisch und handlich sind.

Ich hoffe, ich kann es demnächst im Einsatz erproben. Aber für heute fahren wir erst einmal nach Mödling. Höchste Zeit, wieder einmal den Fels unter den Kletterschuhen zu spüren.

Vergangene Woche ging sich beim besten Willen keine Kletterei aus. Leider! Auch die kommende Woche wird wohl kletterfrei verlaufen, da ab Montag der Boden in unserer Wohnung erneuert wird. Und da gibt es einiges zu tun.

Also musste heute eine kleine Kletterwand beim Donauinselfest zur Ersatzbefriedigung herhalten. Da war es auch egal, dass ich keine Kletterschuhe dabei hatte. Es musste auch bloßfüßig gehen.
Hauptsache, klettern:

ohne Schuhe

Sind am Nachmittag in die Südstadt gefahren. Da haben wir uns mit jemandem getroffen, der, besser gesagt die, Kletterschuhe zu verkaufen hatte. Wurden durch einen Anschlag am Efeugrat darauf aufmerksam.

Treffen hat ohne Probleme geklappt. Es gab dann auch gleich die Auswahl aus vier (oder waren es gar fünf?) Paar Kletterschuhen. Gerlinde hat sie natürlich alle durchprobiert.

So richtig wohlgefühlt hat sie sich aber nur in einem Paar. Und zwar in diesem:

neue Schuhe

Dieses Paar haben wir dann auch gleich mitgenommen. Um 20,– Euro durchaus ein Schnäppchen.

Eigentlich tat uns (vor allem Gerli) noch alles weh von unserer Wand-Abschleif-Aktion. Aber das Wetter war einfach zu schön. Viel Sonne, wenig Wind und angenehm warm – aber nicht heiß.
Außerdem juckte es mich einfach. Es war Zeit, wieder einmal den Fels unter den Sohlen zu spüren.

Gegen Mittag hat auch Gerlinde die (Kletter)Lust überkommen. Also haben wir unsere Sachen geschnappt (die sind sowieso immer bereit) und sind nach Mödling gefahren. Wir hatten da nichts besonderes vor. Einfach nur klettern, sauber steigen und den Tag genießen.

Klar, dass wir an einem Sonntag, bei optimalem Wetter, nicht die Einzigen am Efeugrat waren. Aber es teilte sich schön auf und wir konnten immer ohne Wartezeiten die gewünschten Routen klettern.

Zum Aufwärmen den „Schroffenweg” (IV). Natürlich bis zum Stand bei der Kette. Und bewusst über die Platte. Ging echt gut.

Nachdem ich Stand gemacht hatte, ließ ich Gerlinde nachsteigen. Sie kletterte dann gleich rechts am Stand vorbei, die „Diagonalverschneidung” weiter bis zum nächsten Stand.
Sind nur ein paar relativ leichte Meter, allerdings mit nur einer Zwischensicherung. Und der kleine Buckel vor dem Stand ist ziemlich ausgesetzt.

Bald hatte sie den Stand eingerichtet und das Seil eingeholt. Jetzt konnte ich nachsteigen. Dazu musste ich zuerst zwei Meter über meine „Lieblingsplatte“ queren. Aber heute hatten meine Schuhe super Grip, so dass das kein Problem war.
Den letzten Buckel habe ich in der Mitte überklettert. Ziemlich ausgesetzt, aber mit tollen Griffen.

Da für uns von oben nicht ersichtlich war an welchen Routen gerade geklettert wurde, beschlossen wir, dass Gerli abgelassen wird. So kann der Seilverlauf besser beinflusst werden. Gesagt getan.

Dann habe ich mich abgeseilt.
Das Abseilen über den „Sondereinsatz” ist schon eine tolle Sache, da die Wand hier überhängend ist. Man kann da in großen Sätzen hinunterrauschen:

Abseilen über Sondereinsatz

Nun folgte „Efeu ade”, ebenfalls eine (IV). Der Einstig hier scheint jedesmal schmieriger. Danach an der Kante entlang hoch. Diesmal gleich bis zum oberen Stand. Dabei habe ich den letzten Buckel, wie schon im Nachstieg zuvor, mittig überklettert.

Schnell einen Stand aufgebaut (was bei vier vorhandenen Haken nicht wirklich schwer ist).
Und schon kam das Monsterl nachgeklettert:

Spätsommerlicher Klettergenuss

Wieder Ablassen und Abseilen wie gehabt.

Dann versuchte ich mich an der „Dachverschneidung” (VI-) kombiniert mit „Eiertanz” (VII). Mit etwas technischer Hilfe habe ich es über die sauglatten Einstiegsmeter geschafft. Die dann folgende, rauh-griffige Platte war echt ein Genuss. Und kam mir eher wie ein Fünfer vor.

Auch Gerlinde hat sich an der Route versucht. Allerdings etwas weiter rechts. Nachdem sie sich über den schweren Einstieg hochgekämpft hatte, machte es auch ihr ordentlich Spass.
Nur beim Ablassen gab es einen kleinen Unfall. Beim Aushängen der letzten Exe, wurde sie nach rechts von den Füßen gerissen (sie war mit einer Expresse am Seil eingehängt, da der Seilverlauf etwas aus der Abseilrichtung war).

Zuerst ist das Monsterl geflogen, dann die Sonnenbrille. Beiden ist GsD nichts passiert.

Danach war wieder etwas leichteres an der Reihe.
Wir entschieden uns für die „Verschneidung” (IV). Das Monsterl machte den Vorstieg:

Gerli hat es gleich geschafft

Um das Nachstiegssichern zu übern hat sie mich von oben gesichert. Für mich war es eine angenehme Kletterei in der warmen Sonne.

Zum Abschluss noch in den linken Bereich des Efeugrates.
Nach einigem Überlegen, wir schwankten zwischen der Kante und dem Kamin, haben wir den Kamin gewählt. Diesen haben wir schon länger nicht gemacht und ich wollte ihn unbedingt wieder einmal klettern.

Zusätzlich mit zwei Friends ausgerüstet ging es los. Bis zur ersten Zwischensicherung, und die ist schon ganz schön weit oben, konnte ich aber keine geeignete Stelle für ein Klemmegerät finden. Es ging aber auch so.

Nach dem Überhang, bei etwa ¾ der Höhe, konnte ich aber einen Friend anbringen. Von hier bis zum Stand gibt es keinen Haken mehr, so dass eine zusätzliche Sicherung nicht schaden kann.

Für ein Foto habe ich mich mit der Eigensicherung in diesen Friend gehängt:

Mit Eigensicherung am Friend

Schien echt Vertrauen erweckend sicher.

Dann noch das letzte Stück durch den engen Schlussteil. Ich habe versucht, so weit wie möglich außen zu bleiben. Das ist einfach angenehmer als wenn man innen eingequetscht wird.
Am Stand umfädeln und dann hat mich Gerlinde wieder abgelassen.

Auch wenn sie anfangs nicht wollte, der Kamin liegt ihr einfach nicht, hat sie sich doch zu einem Versuch überreden lassen.
Eh klar, dass sie es auch geschafft hat.

Nun war es aber genug für heute. Da später noch die Kinder zu uns kommen wollten, haben wir zusammengepackt.

Wenn auch nur für wenige Stunden, war es doch ein angenehmer Klettertag, der uns wieder einen kleinen Schritt weitergebracht hat.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 21 Bilder).

Der heutige Kletterauflug führte uns zuerst nach Mödling. Genauer gesagt an die Rauhe Platte.

Diese kleine Plattentafel ist nur etwa 15 m hoch und bietet nicht einmal zehn Routen. Das machte aber nichts, denn heute wollten wir (vor allem ich) einmal das ordentliche Steigen üben. Und da bietet sich so eine Platte geradezu an.

Vor dem Klettern kommt aber der Zustieg. Dieser ist eigentlich kein Problem. Nur sollte der Fels etwa drei Minuten vom Parküplatz weg kommen. Da war aber nichts.
Gerlinde hatte zwar schon bald einmal gefragt, ob es das sein könnte. Ich habe das verneint, denn wir waren noch keine Minute unterwegs. Wie sich hinterher herausstellte, wäre es das aber schon gewesen. Na ja, hatten wir halt einen kleinen Waldspaziergang gemacht.

Da wir jetzt richtig waren, konnte es endlich ans Steigen gehen. Ein sonniger Tag, nur Vogelgezwitscher und das Summen der Bienen, keine anderen Leute (bis auf vereinzelte Wanderer). Was will man mehr?

Die erste Länge habe ich gleich auch benutzt, um einen Friend zu setzen. Etwas, das ich jetzt auch bei jeder Gelegenheit übe:

Übung macht den Meister

Die Platte dürfte heuer wenig begangen worden sein. Sie war komplett mit einer schwarzen Schicht (Flechten?, Moos? Dreck?) überzogen, die den Fels doch ziemlich rutschig machte.

Aber nach Weile hatten wir den Dreh raus. Auch Gerlinde hatte keine Probleme im Vorstieg:

Gerli im Vorstieg

Es blieb auch Zeit für eine kleine Showeinlage:

Haftungstest

Die letzte Route „Sauerkraut extrem” (V-) habe ich dann ohne Seilsicherung probiert. Die Hände möglichst nur aufgelegt und die Füße ordentlich setzen. Geht doch:

Free solo

Jetzt waren wir bereit für mehr. Also gleich weiter in die Hinterbrühl zum Roten Ofen.

Nichts los. Wir hatten die freie Auswahl.
Für den Anfang suchten wir uns eine Route ziemlich weit rechts. Dürfte so eine Mischung aus „Alpenvereinssteig” (V+) und „Gemeindeweg” (V) gewesen sein. Einfach dazwischen gerade hinauf:

Gerli knapp vor dem Umlenker

Mittlerweile ist auch die Sonne herausgekommen. Schnell wurde es recht heiß. Aber eine Route musste zum Abschluss noch sein. Es wurde der „Wespentanz” (V).

Dann hatten wir genug für heute und machten uns auf den Rückweg.
Auf der Heimfahrt schnell noch zur Donau. Bei der Safari Lodge folgte ein Sprung in die kühlen Fluten. Ein würdiger Abschluss eines angenehmen Klettertages!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 24 Bilder).

Habe heute mit Gerlinde und Lena-Marie beim Bergfuchs vorbeigeschaut. Wollte eigentlich nur nach dem neuen Keltenkalk fragen. Dieser war lagernd.
Also habe ich gleich ein Exemplar mitgenommen (nachdem ich mich überzeigt hatte, dass nun die Routen am Efeugrat korrekt topografiert sind).

Nebenbei noch den „kleinen Bruder” meines zum Geburtstag bekommenen Link Cam angeschaut. Den roten, Größe 1. Klar, dass ich ihn nicht mehr hergegeben habe, nachdem ich ihn einmal in den Händen hatte:

schon wieder ein neuer Freund

Mit diesen beiden Geräten sind jetzt Rissbreiten von ca. 21 bis 64 mm abgedeckt. Und da ich eigentlich eh nur in relativ gut gesicherten Routen unterwegs bin, die nur hin und wieder eine kleine Zusatzsicherung brauchen, sollte das wohl ausreichen (ev. noch mit einem ganz kleinen Friend der Gr. 0,5 oder so).

Heute hätte ich es fast geschafft: nämlich einen 6er im Vorstieg! Und das kam so:

Gegen ½ 10 Uhr bin ich mit Gerlinde nach Mödling aufgebrochen. Gemütliches Klettern stand auf dem Programm. Auch hofften wir darauf, dass wenig los sein würde. Alex sollte gegen 10 auch zu uns stoßen.

Das mit den wenigen Leuten war auch so. Alex hat sich aber etwas verspätet. Also machte ich mich zum Aufwärmen einmal an „Der Galgen”. Ein 5er, den wir schon seit längerem ins Auge gefasst hatten.

Der Einstieg ist etwas gefinkelt. Oben kommt dann eine sehr raue und gutgriffige Platte. Nachdem ich umgefädelt hatte wurde ich abgelassen.

Jetzt machte sich Gerlinde an den Nachstieg. Schon bald hatte auch sie den „Galgen” geschafft.
Als nächstes versuchten wir die Route nochmals. Allerdings über den „Direkter Einstieg”. Dieser ist etwas schwieriger (V+) und zieht von weiter rechts über einen Riss zum „Galgen”.

Direkter Einstieg

Der obere Teil ist gleich. Diesmal habe ich aber versucht, direkt über die Platte zu gehen und nicht links an die Kante. Das ist mir sehr gut gelungen.

Nachdem auch Gerlinde diese Variante versucht hatte, ist sie vom Stand weiter nach rechts gegangen. Beim Nachbarstand hat sie dann das Seil neu gefädelt, ehe ich sie abgelassen habe.

So konnte ich jetzt, toprope gesichert, „Snöf” (VII-) probieren.

Das funktionierte anfangs überhaupt nicht. Am Wandfuß war es etwas feucht. Die Erde legte sich wie ein Schmierfilm an die Schuhsohlen. Damit war absolut kein Halt zu finden. Das war so, wie wenn man die Schuhe mit Schmierseife eingeschmiert hätte.

Nachdem ich die Schuhe gewechselt hatte und auf dem Seilsack stehend gestartet bin, habe ich es bis zum ersten Haken geschafft. Ohne Trickserei, nur mit Klettern.
Technisch habe ich es dann sogar bis zum Riss geschafft.

Dann haben wir uns aber wieder auf unser Vorhaben, nämlich sauberes Klettern im unteren Schwierigkeitsbereich zu üben, konzentriert.

Weiter nach rechts der Wand folgend zur „Rampe”. Allerdings nicht direkt an der Kante hoch, sondern etwas links davon (aber auch nicht den „Federnelkenweg”). Ich weiß nicht, ob es für diese Route einen Namen gibt. Muss da im neuen Keltenkalk nachschauen, wenn ich ihn endlich habe.

Während wir hier am Klettern waren ist dann auch Alex zu uns gestoßen.
Gerlinde stieg die Route fertig. Alex hat derweil an der glatten Wand in Bodenhöhe gequert. Eine gute Aufwärmübung.

Nachdem auch er nachgestiegen war, habe ich ihn über „Snöf” abgelassen. Jetzt konnte er es versuchen. Klar, dass er viel weiter gekommen ist als ich:

Alex in Snöf, 7-

Wenn man so zuschaut, fragt man sich immer, warum man nicht weiterkommt, wo es doch so einfach scheint.

Jetzt wurde es Zeit für mein größtes Ziel für heuer. Ich wollte unbedingt einmal den Überhang im Vorstieg schaffen. Als Route wählte ich die „Nähmaschine”. Eine glatte (VI).

Da der erste Haken hier erst relativ weit oben kommt, konnte ich gleich einmal meinen neuen Link Cam zum Einsatz bringen. Bombenfest habe ich ihn in einem Querriss platziert.

Etwas beruhigter kletterte ich weiter. Die glatte Platte vor der Minirampe klappte recht gut. Auf die Rampe und dann aufstehen. Über der Kante ist ein Haken. Nachdem ich hier geklippt hatte, musste ich erst einmal nachchalken:

Emil an der Crux der Nähmaschine, 6

Oberhalb der Kante, die zugleich die Schlüselstelle ist, stach mir die Sonne wie ein Laser in die Augen. Es brauchte eine Weile, ehe ich halbwegs erkennen konnte, wie es weitergeht.

Bis zum folgenden Haken habe ich es noch geschafft. Weiter wagte ich mich aber nicht. Zumindest im Vorstieg nicht, denn es folgte eine sehr kleingriffige, fast senkrechte Platte. Und bis zum nächsten Haken istes doch ein ganzes Stück.
Klar, ich hätte die Stelle technisch nehmen können. Aber das wollte ich nicht.

Also ablassen. Alex stieg dann nach und machte die Route bis zum Stand fertig.

Dann konnte ich Gerlinde überreden, es auch zu probieren. Sie wehrte sich anfangs etwas, da sie meinte, das würde sie nie schaffen. Aber ich weiß, dass sie besser steigt als ich.

Sie wollte es dann zumindest probieren und stieg los. Und tatsächlich hat sie es bis ganz nach oben geschafft. Sogar die Stelle, an der ich umgekehrt war, hat sie nach nur einem kurzen Zögern sauber gemeistert:

Gerli im oberen Teil der Nähmaschine, 6

Ich hab´s euch ja gesagt!

Nachdem ich etwas müde in den Armen war, machte ich eine kleine Kletterpause. Ich hatte aber nichts dagegen, Alex zu sichern, während er sich an „Dechant Müller” (VII) austobte:

Alex in Dechant Müller, 7

Eine Kletterei an winzigen Leisten. Und so abgeschmiert, dass ich es erst gar nicht probiere.

Stattdessen habe ich zum Abschluss, Alex musste langsam heim, noch einen Vorstieg in „Sarkas Prüfung” (IV) gemacht:

Sarkas Prüfung, 4

Diese Route zieht links vom Drahtseil des Klettersteigs hoch. Der Beginn ist auch sehr schmierig. Nach ein paar Metern geht es auf eine Verschneidung. Der Übergang von dieser zur Wand darüber ist gar nicht so einfach wie er aussieht. Es gibt hier nur eine Leiste mit Untergriff und einen Auflieger.

Wir waren alle der Meinung, dass diese Stelle sicher schwieriger zu bewerten wäre als mit (IV). Nach einigem Überlegen habe ich sie dann gemeistert. Weiter rauf bis zum Umfädler war es dann eine angenehme Kletterei.

Nachdem Alex und Gerlinde auch nachgestiegen waren, packten wir zusammen. Für heute reichte es.
Und ich konnte immerhin mit zwei Erfolgserlebnissen heimfahren: der erste Einsatz eines Friends und mein erster Sechser im Vorstieg (wenn auch nicht ganz bis zum Ende).

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 38 Bilder).

Zu meinem heutigen Geburtstag durfte ich mir beim Eybl etwas aussuchen. Ich habe mir einen Friend (genaugenommen eigentlich ein Link Cam Größe 2) ausgesucht.

Das Teil ist nicht gerade billig (knapp 140,– Euro). Aber bei der Sicherheit wird nicht gespart.
Morgen fahren wir nach Mödling zum Efeugrat. Da werden erste Tests gemacht. Ich bin schon sehr gespannt, ob das wirklich so einfach funktioniert.

mein neuer Freund

War schon ziemlich aufgeregt wegen des neuen, noch unbekannten, Kletterpartners. Habe die Nacht auch nicht sonderlich gut geschlafen. Kann sein, dass ein anderes Wetter kommt.

Jedenfalls war ich pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Bei der Hinfahrt fielen sogar ein paar Regentropfen. Aber das Wetter sollte stündlich besser werden, so dass ich mir keine Sorgen machte.

Manuel, so heißt meine Internetbekanntschaft, war auch sehr pünktlich. Nach der Begrüßung wurde schnell beschlossen, mit meinem Auto zu fahren. Dafür wollten wir sein 60 m Einfachseil nehmen.
Nachdem seine Ausrüstung umgeladen war konnte es losgehen.

Schnell waren wir am Sonnenuhrparkplatz. Nach dem Anlegen der Gurte wurde einmal das benötigte Material angehängt. Der Rest in (s)einen Rucksack, Seil geschultert und schon konnte der Zustieg beginnen.

Wie immer war das bei mir mit einiger Schnauferei verbunden. Aber nach einer viertel Stunde waren wir am Einstieg. Aufgefallen ist mir beim Zustieg aber, dass sich dieser durch viele herabgefallene Steine und Geröll doch ziemlich verändert hatte.

Kurz verschnaufen und einen Schluck trinken. Schnell noch austreten und erste taktische Besprechungen. Dann begann ich mit dem Vorstieg.

Die erste SL lief besser als erwartet. Nur gelang es mir nicht, zwischen dem letzten Haken und dem Stand meinen üblichen Klemmkeil zu setzen. Da ich mich aber recht sicher fühlte, habe ich mich gleich durch den Kamin zum Stand hochgehievt.

Der Standbau ging schnell. Immerhin habe ich da jetzt doch schon ein bisschen Übung. Noch das Seil einholen und schon konnte Manuel nachsteigen:

Manuel macht sich frisch fröhlich an den Nachstieg

Am Stand eine kurze Besprechung bezüglich zweiter SL. Dann machte sich Manuel an den Vorstieg. Die ersten Meter über die Platte hat er ganz rechts in der Verschneidung angegangen. Nach der dritten Sicherung stieg er nach links auf die Kante und dieser folgend weiter hoch:

Manuel in der 2. SL

Nach kurzen Orientierungsproblemen war der Stand gefunden und eingerichtet. Die 2. SL ist doch etwas länger als man glaubt.

Mit dem Nachstieg hatte ich keine Probleme. Am Stand angelangt fliegender Wechsel. Heute hatte ich keine Probleme an der kurzen steilen Stelle zur Verschneidungsrampe. Ganz anders, als Ende Juli, wo ich glaubte, hier gleich verrecken zu müssen.

Sauber, ohne Knie- oder Schienbeinkontakt und ohne technische Hilfsmittel konnte ich diese Stelle locker überwinden. Dabei habe ich bewusst versucht, sauber zu steigen und mich ordentlich zu verspreizen. Ging echt super.

Als Manuel nachgestiegen war, musste natürlich ein Eintrag ins Wandbuch sein. Nachdem Manuel besagtes Wandbuch tapfer einer Schlange entrissen hatte, schrieb ich ein paar Zeilen rein:

Wandbuchstudium

Kurzer Materialaustausch und Manuel konnte die letzte SL des „Duettsteig” angehen. Vor allem die sehr griffige Anfangsplatte, ich finde, die sieht aus wie mit Spritzbeton aufgetragen, ist immer wieder toll.
Im Nachstieg habe ich mir hier an einer scharfen Spitze das Knie aufgeschürft. Das blieb aber die einzige Verletzung am heutigen Tag. Bei mir direkt ein kleines Wunder.

Noch ein letzter Blick in die Tiefe und ich machte mich an die abdrängende Verschneidung, welche die letzten Meter dieser SL ausmacht:

Ein Blick zurück

Der „Duettsteig” war nun geschafft.
Weiter direkt am Grat. Heute habe ich den Grat erstmals ganz links an der Kante bestiegen. Super! Ich habe sogar einen Klebehaken entdeckt.
Alleine zu Übungszwecken habe ich mit zwei Klemmkeilen und einer Schlinge Zwischensicherungen aufgebaut. Rein vom Gefühl her würde ich sagen, diese hätte einen Sturz gehalten.
Klar, dass auch Manuel hier keine Probleme hatte – trotz einiger lockerer Steine.

Kurze Besprechung am Stand. Von drei Varianten entschieden wir uns für die mittlere (sowohl vom Routenverlauf, als auch von der Schwierigkeit).
Manuel machte sich an den Vorstieg:

Der Beginn sieht leichter aus als er ist

Diese Variante ist nicht ganz so einfach, wie sie aussieht. Vor allem die ersten zwei Meter. Nicht umsonst also mit (V) bewertet. Nach dem ersten Stück musste eine Pause eingelegt werden. Eine ander Seilschaft war parallel zu uns unterwegs und hatte, über den „Aeroplansteig” kommend, den nächsten Stand belegt.
Nach gut 10 Minten konnte es weitergehen.

Es wurde nach links gequert. Hier ging es, dem „Aeroplansteig” folgend weiter. Manuel war so im Klettern gefangen, dass er gleich bis ganz nach oben gestiegen ist.
Hier ist er schon am Abseilring an der Ausstiegskante zum Plateau:

Manuel kurz vorm Hochplateau

Noch ein Schritt hinauf und er konnte meinen Nachstieg bequem auf dem Plateau stehend sichern.
Bald darauf hatte auch ich es geschafft:

Emil an der Ausstiegskante

Kurze Verschnauf- und Trinkpause. Ein paar Minuten die Aussicht und die Sonne genossen, die mittlerweile schon recht warm war. Schuhwechsel und für den Abstieg bereit machen.

Zuerst wollten wir über die „Völlerin” hinunter, entschieden uns dann aber doch, zuerst durch die „Frauenlucke” zu steigen:

Manuel in Frauenlucke

Heute ohne zusätzliche Sicherung. Wenn man es bewusst und langsam angeht, geht es auch so.

Wieder am Auto war es schon recht heiß geworden. Würde ich erst jetzt losgehen, würde ich wahrscheinlich in der Wand verbruzzeln.

Beim Abstieg machtensich meine Hüftenimmer schmerzhafter bemerkbar. Das kann nicht (nur) von der Kletterei sein. Ich glaube, spätestens morgen wird es einen ordentlichen Wetterumschwung geben. Und wenn schon! Haben wir wenigstens heute den Tag gut genützt.

Nachdem das Auto durchgelüftet und alles verstaut war, fuhren wir … Genau! Zum Postl auf einen Hauskaffee. Heute ohne Schindelzugabe.

Danach ging es zügig Richtung Wien. Weniger zügig ging es auf der Gegenrichtung. Da bildeten sich schon erste lange Staus wegen Verkehrsüberlastung. Das kommende lange Wochenende zeigte erste Auswirkungen.

So ging ein schöner Klettertag zu Ende. Angenehme Kletterei ohne Stress und Hektik. Alle Vorhaben super funktioniert. Vorgenommene Technik (vor allem sauberes Steigen) gut umgesetzt. Netten neuen Kletterpartner gefunden. Und auch kein Material ausgestreut !!!

Herz, was willst du mehr? Gerne wieder!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 27 Bilder).

Habe gestern bei bergsteigen.at zwei Annoncen (Wien und Niederösterreich) zwecks Suche eines Kletterpartners für morgen oder übermorgen gestartet.

Heute kamen erste Anfragen. Hätte jetzt für beide Tage jemanden der Lust auf eine kleine Kletterei hätte.

Ich habe mich für Manuel entschieden. Gemeinsam wollen wir morgen den Duettsteig machen. Treffpunkt um 8:30 Uhr an der Raststation Guntramsdorf.

Bin schon gespannt. Mein Kletterzeug liegt jedenfalls schon bereit!

Unsere letzte Klettertour hat wieder die eine oder andere Schramme an den Funkgeräten gebracht. Schon länger hatte ich die Telefonhüllen von Crocs® im Auge. Diese schienen mir gut geeignet, um einen passenden Schutz zu basteln.

Mit dem Rad zum Eybl. Gerade wollte ich hineingehen, als mir eingefallen ist, dass ich kein Funkgerät zum Probieren mit habe. Also zurück und dann mit einem Gerät ein neuerlicher Versuch.

Die Sache schien zu funktionieren. Also habe ich zwei Hüllen mitgenommen. Gleich in etwas grelleren Farben (bei den Crocs-Sachen nicht sehr schwer), damit man sie auch gut sieht, wenn man sie einmal wo ablegt.

Zu Hause dann habe ich die Taschen angepasst:

  • Ausschnitt um an die beiden Bedienknöpfe zu gelangen (mehr wird nicht benötigt)
  • Innentaschen und Halteklammern entfernen
  • Trageband so durchfädeln, dass die Tasche zusammenghalten wird, zugleich aber Tasche und Gerät verbunden sind und eine Karabinerschlaufe enststeht.

Das Ergebnis meiner Basteleien:

Schutzhüllen

Sieht lustig aus. Wichtig ist aber, dass die Geräte geschützt sind.

Heute stand der „Draschgrat” auf dem Programm. Ab morgen soll das Wetter ja umschlagen, so dass tritt den schönen Tag heute noch ausnützen wollten. Zugleich die Gelegenheit, meinen neuen Helm zu testen.

Aus den letzten Erfahrungen klüger geworden sind wir nur bis zum Sonnenuhr-Parkplatz gefahren.
Da haben wir dann gleich die Gurte angelegt, das benötigte Material eingehängt, den Rucksack gepackt und dann ging es los. Sogar die Bandschlingen haben wir diesmal nicht vergessen ;-)

Nach knapp 20 Minuten Zustieg waren wir am Einstieg. Unterwegs haben wir drei Eidechsen und ein Eichkätzchen gesehen. Am Wandfußsteig dann noch eine Gams. Diese ist aber gleich die Wand hochgetrampelt (von wegen Eleganz und so). Fast eine Minute lang war danach das Fallen von Steinen und Erde zu hören.

Trotz meines letztmaligen Fehlversuches haben wir uns wieder für die Variante „Direkter Einstieg” (IV+) entschieden. Heute mit Erfolg, denn bald war der Einstieg geschafft. Danach ging es über leichtes Gelände bis zum Stand.
Diesen habe ich an einem Felsblock gebaut:

bei der Standarbeit

Jetzt konnte Gerlinde nachsteigen. Auch sie fand die ersten Meter schwerer als den ausgewiesenen Vierer. Aber sich rechts an der Kante haltend hatte sie es auch nach kurzer Zeit geschafft.

das letzte Stück der 1. SL

Vom Eigenbau-Stand bis zum regulären Stand habe ich Gerlinde in der Sicherung belassen. Nachdem sie sich am Einstieg zur 2. SL selbst gesichert hatte, konnte sie mich nachführen.

Jetzt war Gerlinde mit dem Vorstieg dran. Ich habe ihr noch den Rucksack abgenommen, dann konnte sie losklettern. Sie wählte die Variante entlang der Verschneidung.
Da es eine eher kurze SL ist, war sie schnell geschafft.

Der Nachstieg war kein Problem.
Die 3. SL kann man in zwei Längen aufteilen, wenn man die neue Variante ganz nach links wählt. Für unsere erste Draschgratbezwingung ging ich aber direkt am Grat entlang hoch. Dadurch ist diese SL sehr lang. Absicherungen gibt es hier so gut wie keine. Aber mittels zweier Bandschlingen konnte ich doch ein subjektives Sicherheitsgefühl schaffen.

Nun war wieder Gerli mit dem Vorstieg dran. Das letzte Stück bis zu der Stelle, an der „Draschgrat” und ԰Duettsteig” zusammentreffen.
Geplant wäre es gewesen, links am Pfeiler durch die Verschneidung hochzusteigen. Aber irgendwie ist sie immer weiter nach rechts gekommen. Letztlich ging es durchs Gemüse und von der „Maschekseite” her zum Stand.

Der Nachstieg war daher nicht ganz einfach, da ich im starken Bewuchs den Rucksack vom Rücken fummeln musste, um dem Seil zwischen den vielen Bäumen hindurch folgen zu können. Klar, dass ich davon wenig begeistert war.

Aber die Hälfte der Tour lag nun hinter uns.
Die nächste Länge folgte direkt dem Grat. Ich finde sie sehr schön. Für Gerlinde erscheint sie sehr ausgesetzt. Wir kennen die Route ab hier ja schon von der ersten Begehung des „Duettsteig”.

Es konnte, nach einer kurzen Trinkpause (mittlerweile wurde es doch schon recht warm), also gleich weitergehen.
Die Sicherung durch zwei Normalhaken habe ich mittels selbstgelegter Zwischensicherungen ergänzt.

Gerlinde stieg nach. Am Stand angekommen besprachen wir, wie es weitergehen soll.
Wir entschlossen uns für dieselbe Variante wie beim ersten Mal. Also querte Gerlinde gleich weiter zum „Aeroplansteig”.

Dann konnte ich den Stand abbauen und auch queren.

Die letzten beiden SL habe ich zu einer zusammengezogen. Die ersten Meter sind nicht ganz einfach. Vor allem der zweite Klebehaken macht die Sache problematisch. Während man rechts in der Verschneidung klettert, liegt der Haken weit links auf einer sehr glatten Platte.

Aber nach dieser Stelle geht es relativ leicht weiter. Große Griffleisten und Henkel, genügend Tritte. Da stört auch die Steilheit und das Ausgesetzte nicht. Im Gegenteil, das macht so richtig Spass!

Ich machte knapp unterhalb des Plateaus Stand. Dann konnte Gerlinde nachkommen.
Während ich da so an der Kante hing fiel mir ein, dass es eigentlich nur zwei Meter weiter, direkt am Plateau einen bequemen Stand gibt. Leider zu spät.

Aber auch so war es kein Problem. Allerdings machte die Verständigung etwas Probleme. Wie sich dann herausstellte war der Akku im Funkgerät von Gerlinde leer geworden.

Und dabei hatte ich beide zu Hause noch kontrolliert. Sie zeigten jeweils zu zwei Drittel volle Akkus. Na ja, es muss notfalls auch ohne Technik gehen.

Jedenfalls funktionierte es dann mit lautem Schreien. Gar nicht so einfach, denn mittlerweile war der Wind ziemlich aufgefrischt. Das war bei der Hitze (an der Wand sicher 35°) zwar angenehm, für die Verständigung aber eher abträglich.
Gerli stieg nach und gleich weiter aufs Plateau.

Nachdem auch ich oben war, gab es erst einmal einen kräftigen Schluck. Dann raus aus den Kletterschuhen. Schnell noch ein Gipfelfoto geschossen:

Gipfelsieg

Nachdem die Ausrüstung verstaut war, machten wir uns an den Abstieg.
Wieder die „Völlerin” verpasst. Ich weiß nicht, warum ich diese immer so weit links suche. Aber dafür die „Frauenlucke” gefunden.

Gerlinde wurde beim ersten Blick in die Tiefe ziemlich blass. Ich wollte aber gerne runtersteigen. Also bastelten wir aus zwei Bandschlingen und zwei Karabinern ein Notklettersteigset. Damit fühlte sich auch Gerlinde sicher genug um den Abstieg zu wagen.
Nachdem sie von den ersten Eisenklammern auf die Leiter gewechselt hatte, ging es ihr aber gut und der Abstieg machte ihr sogar Spass:

Gerli in der Frauenlucke

Nach der Leiter folgten noch ein paar Eisenklammern mit etwas größerem Abstand. Das Problem war aber mehr der von tausenden Händen und Füßen glattpolierte Fels. Unglaublich.
Nach der „Frauenlucke” trafen wir doch noch auf die „Völlerin”. Geht doch!

Hier stiegen wir gemütlich ab. Auch von hurtig vorbeischreitenden jungen Männern in Bergschuhen ließen wir uns nicht hetzten!

Am Auto angelangt wurde alles verstaut. Mittlerweile war es schon extrem heiß geworden. Also nochmal ein kräftiger Schluck aus der Flasche.
Erfreut haben wir festgestellt, dass wir heute kein Material verloren haben. Wird schon!

Zur Belohnung sind wir zum Ghf. Postl hochgefahren. Langsam wird der Hauskaffee zur Tradition.
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit wählte ich heute einen Platz an der Sonne. Das muss die Vorseheung gewesen sein, denn ich bin eigentlich eingefleischter Schattenhocker.

Während wir die Tour Revue passieren ließen und den Kaffee genossen, gab es plötzlich einen fürchterlichen Schepperer. Wie sich herausstellte, hatte der starke Wind eine der Schieferschindeln vom Dach gelöst. Diese ist mit enormer Wucht genau dort eigeschlagen, wo ich gesessen hätte, wenn ich den Schattenplatz gewählt hätte.
Gerlinde hat die Fritattensuppe daraufhin gleich nicht mehr so besonders geschmeckt. Na ja, bin ich auch zu ein paar Löffeln Suppe gekommen.

Nach diesem Schock ging der Kaffee aufs Haus. Die Heimfahrt war kein Problem, auch wenn es fast einen Unfall gegeben hätte, als ein Kastenwagen unmotiviert auf die linke Seite zog.

Was haben wir heute gelernt:

  • das nächste Mal nehmen wir wieder den Duettsteig (vielleicht einmal mit Desi?)
  • jeden griff und tritt prüfen, da sehr viele (auch große) steine locker sind!
  • man kann auch klettern ohne Material zu verlieren
  • auch ein 40er Sonnenschutz kann zuwenig sein
  • hin und wieder ist es doch gut, wenn man seine eingefahrenen Gewohnheiten ändert.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (9 Bilder).

Leider gab es auf den Verlust meines Helmes keine Reaktion in einem der Kletterforen. Da wir aber morgen an die Hohe Wand wollen, musste heute ein neuer Helm besorgt werden.

Zuerst einmal zum Eybl. Da habe ich auch ein scheinbar geeignetes Modell gefunden. In Aktion, und mit zusätzlichen 20% Rabatt war der Helm auch äußerst günstig.

Zu Hause musste ich am PC einiges erledigen. Dazu habe ich den Helm aufgesetzt. Nach einer ¾ Stunde merkte ich aber, dass der Helm doch nicht so ganz optimal sitzt. Es bildeten sich einige unangenehme Druckstellen.

Also zurück zum Intersport und Helm wieder retourniert. Jetzt hatte ich zwar mein Geld wieder, aber noch immer keinen Helm.

Nächster Versuch beim Bergfuchs.
Nach einer guten halben Stunde Herumprobieren habe ich mich für einen Mammut entschieden. Wieder ein Hartschalenhelm. So sieht er aus:

neuer Kopfschutz

Morgen gibt es dann den Test unter realen Bedingungen. Bin schon gespannt.

Das heutige Kletterabenteuer war wieder eines mit kleinen Verlusten und unvorhergesehenen Materialschwächen (wir berichteten).

Also sind wir auf der Heimfahrt noch zum Eybl gefahren. Da habe ich drei HMS-Karabiner und einen kleineren Karabiner auf Reserve gekauft.
Ich habe kurzeitig überlegt, ob ich auch noch ein paar Bandschlingen mitnehmen soll. Aber für heute habe ich das gelassen. Vielleicht beim nächsten Mal.
Was nützen einem auch noch so viele Schlingen, wenn man sie dann eh im Auto lässt – wie heute passiert.

Am Abend habe ich dann das Material auf der Terrasse ausgebreitet.
Gerli hat die Schuhe gewaschen und die Sohlen gereinigt. Ich habe mich dem Rest gewidmet: alle Teile kontrollieren, auf Funktionstüchtigkeit prüfen und ordentlich verstauen.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den Hüftgurt vom Monsterl genäht. Dabei musste ich manchmal meinen Leatherman als Nadelhalter verwenden, da ich sonst die Nadel nicht durch das Material stechen konnte. Aber das hat recht gut geklappt:

Näharbeiten

Jedenfalls ist die abgerissene Materialschlaufe jetzt wieder dran und sollte wie gewohnt funktionieren.

Tja! Soo war das eigentlich nicht geplant. Aber was soll´s? Jetzt kann man das nicht mehr ändern. Und zumindest haben wir daraus gelernt. Aber schön der Reihe nach:

Folgendes stand auf der To-do-Liste für den heutigen Tag:

  1. Auto beim Ghf. Postl abstellen
  2. Gurte anlegen, Material anhängen, Seile nehmen, zum Ausstiegspunkt des „Draschgrat” gehen
  3. zum Wandfußsteig abseilen (3-5 Längen, je nachdem)
  4. „Draschgrat” hochklettern
  5. zum Postl etwas trinken
  6. nach Hause fahren

Abgelaufen ist es dann so:
Nachdem wir ein Stück vor dem Ghf. Postl geparkt hatten, haben wir die Ausrüstung angelegt. Alle Karabiner, Abseilgeräte, Expressen, … in die Gurte gehängt, Getränke in den Rucksack, Schuhe und Helme eingepackt, die Seile geschnappt und es konnte losgehen.

Als wir am Drachenfliegerstartplatz vorbeikamen, sah ich dort die Ausrüstung eines Paragleiters liegen. Unter anderem lag da auch sein Funkgerät.
Shit. Unsere lagen noch im Auto. Also schnell zurück (so weit war es eh nicht) und die Handgurken geholt.

Aber jetzt!
Der Wand folgend wanderten wir zum geplanten Abseilpunkt. Dabei boten sich des Öfteren beachtliche Tiefblicke, die einem schon etwas schwummerig machen konnten.

Am Ziel, beim Ausstiegsplateau vom Draschgrat, angekommen, wurde der Abstieg vorbereitet. Nochmals die Ausrüstung überprüft, die Kletterschuhe angelegt, die anderen Schuhe verstaut, die Funkgeräte eingeschaltet und die Seile aufgenommen. Dann waren wir bereit:

Vorbereitungen beendet

Gerlinde wurde von mir am Stand auf dem Plateau in die Sicherung genommen und über die Kante zum Abseilring gesichert.

Hier konnte sie sich dann am Abseilring in die Eigensicherung hängen und das Seil durchfädeln. Nun das zweite Seil dazu und beide fest verknüpfen. Super gemacht!
Ich habe die beiden Seile dann ausgeworfen.

Während Gerlinde das Abseilgerät einhängte, wurde sie von einem Paragleiter genau beobachtet:

Gerlinde wird beobachtet

Nachdem sie das Abseilgerät eingehängt und mit einer Prusik hintersichert hatte, stieg ich zu ihr ab (durch sie gesichert). Bei ihr am Stand legte auch ich mein Sicherungsgerät ein.
Entgegen unserem ursprünglichen Plan seilte ich mich zuerst ab.

Durch die zwei verknüpften Seile konnte ich mich gleich über die ersten zwei SL abseilen. Dort, wo die Querung vom „Aeroplansteig” zum „Draschgrat” ist, machte ich Stand.

Das klingt jetzt leichter als es war.
Ich hatte das Gelände vom Klettern deutlich steiler und felsiger in Erinnerung, als es eigentlich wirklich ist. Wahrscheinlich konzentriert man sich beim Klettern auf andere Dinge.

So musste ich beim Abseilen das Seil öfter vorsichtig auf kleinen Absätzen aufnehmen oder aus diversen Pflanzen befreien und wieder ein Stück weiter auswerfen.
Wir sind extra unter der Woche zum Klettern gegangen, da wir davon ausgingen, dass da sonst niemand unterwegs sein wird (sonst hätten wir das Abseilen nicht gemacht). Trotzdem versuchte ich, so wenig Steine und Erde wie möglich aus der Wand zu befördern.

Das ist mir recht gut gelungen, kostete aber doch einiges an Zeit.

Nachem ich Stand gemacht hatte, konnte Gerlinde sich Abseilen.

Gerlinde seilt ab

Aus irgendeinem Grund dauerte es aber fast fünf Minuten, ehe das funktionierte. Sie kam einfach nicht vom Fleck. Obwohl alles richtig eingelegt war, der Prusik nicht klemmte, …

Kurz nachdem dann die Abseilfahrt losging, ertönte auf einmal ein Schrei und ich sah zwei silbrig glänzende Teile durch die Luft fliegen.

Wie sich herausstellte, war ein Seilstrang hinter der rechten vorderen Materialschlaufe vorbeigelaufen. Das sollte eigentlich kein Problem sein, aber irgendwie hat er die Materialschlaufe ausgerissen. Frag mich nicht, wie das geht.

Glück gehabt, dass zu dem Zeitpunkt nur zwei Karabiner darin hingen. Einen davon hat sie beim Abseilen sogar wiedergefunden.

Trotzdem ist es nicht übertrieben, wenn ich sage, dass sie ziemlich angefressen war, als sie endlich am Stand eingetroffen ist.
Ich nahm das nicht so ernst. Noch dazu, wo ich selbst erst vor Kurzem einen Reverso und einen Karabiner ausgestreut hatte. Sowas passiert schon mal!

Jedenfalls war mittlerweile fast eine Stunde vergangen. Zu diesem Zeitpunkt wollten wir eigentlich schon am Wandfuß stehen. Und wir hatten noch drei Abseillängen vor uns. Das hat die Stimmung auch nicht gerade gehoben.

Weiter ging es über die kurze Querung zum „Draschgrat”. Gerlinde hat mich hingesichert, ich habe sie dann nachgeholt. Dabei konnte ich sie noch rechtzeitig vor einem sehr lockeren Henkel bewahren, der bei Belastung mit Sicherheit ausgebrochen wäre.

Jetzt waren wir direkt am Grat und wollten diesen entlang weiter abseilen.
Das übliche Spiel: Seil durchfädeln, verknüpfen, Knoten an den Enden kontrollieren, Warnruf, Seile auswerfen, Sicherungsgerät einhängen, Hintersichern, Abseilen.

Klingt einfach? Ist es auch. Zumindest in einem steilen Gelände. Auf dem eher flachen, sehr zerklüfteten Grat ist es allerdings nicht so einafch. Immer wieder muss das Seil entwirrt und weiter ausgeworfen werden.

Dieses Stück war auch etwas schwieriger, weil man gegen den Seilzug ankämpfen musste, um auf dem Grat zu bleiben und nicht rechts davon (von unten gesehen) in die Spalte abzuseilen, in der größere Bäumchen arge Abseilhindernisse bilden.

Aber Gerlinde hat das super gemeistert und ich folgte nach. Seil abziehen und weitermachen.

Die Stimmung war immer noch nicht besser geworden. Schon zu viel Zeit hatten wir verplempert.
Also entschlossen wir uns, weiter über den „Duettsteig” abzuseilen. Diesen kennen wir schon und wissen, wo die Stände sind (die wir am „Draschgrat” erst suchen hätten müssen).

Außerdem ist es hier steiler, was weniger Probleme mit dem Seil macht.
Um das Ganze noch zu beschleunigen, hatte ich einen Geistesblitz. Wir werfen die Seile nicht aus und sortieren sie beim Abseilen, sondern ich lasse Gerlinde an einem Strang ab.

Das bietet gleich mehrere Vorteile:

  1. es geht schneller
  2. bei Problemen kann ich sie wieder hochholen
  3. kein Verfangen des Seils

Gesagt getan.
Uns schon kurz darauf war Gerlinde am nächsten Abseilpunkt, am Stand der 2. SL, angelangt.

Ich musste nur den zweiten Seilstarng auswerfen, mich mit einer Exe am ersten Strang einhängen und konnte gezielt zu Gerlinde hin abseilen.

Das gleiche Spiel haben wir noch einmal gemacht und schon war Gerlinde am Einstiegspunkt des „Duettsteig”.
Da war gerade eine 3-er-Seilschaft dabei, sich zum Klettern fertig zu machen. Also waren wir doch nicht allein.

Schnell habe ich mich das letzte Stück abgeseilt.
Zumindest bis zu Punkt 3 unserer Liste hatten wir es jetzt gschafft. Allerdings wären wir in dieser Zeit schon mindestens dreimal zu Fuß über die Völlerin abgestiegen. Wenn wir gleich von Anfang an zuerst einen abgelassen hätten, wäre es locker in der halben Zeit gegangen.
Aber wir haben es zumindest gemacht und daraus gelernt.

Jetzt war erst einmal eine Trinkpause angesagt. Auch wenn sich die Wolken immer höher auftürmten und immer dunkler wurden, war es doch ziemlich heiß. Dementsprechend groß war der Durst.

Nach einer kurzen Erfrischung, die 3-er-Partie war schon am Anstieg, haben wir uns auf die Suche nach dem Einstieg zum „Draschgrat” gemacht.
Es dauerte eine Weile bis wir eine Kante entdeckten, die es sein könnte.

Nach einem verzweifelten Versuch diese zu erklimmen, es sollte eine IV sein, gab ich auf. Wieder auf dem Boden angekommen meinte ich, dass müsste wohl etwas anderes sein. Der Einstieg müsse wohl weiter rechts liegen.

Einige Minuten irrte ich durch die Gegend. Gerlindes Stimmung verfinsterte immer mehr, ebenso der Himmel.
Irgendwann konnte ich ihre finsteren Blicke und die unausgesprochenen Voprwürfe: „Du hast mich da hergeschleppt” … „Du hast gesagt, das ist alles kein Problem” … „Du hast gesagt, dass du dich auskennst” …, nicht mehr ertragen.
Ich machte also den Vorschlag, über den „Duettsteig” aufzusteigen. Diesen kennen wir schon und so sollte es keine Problem geben.
Und hinauf mussten wir, denn unser Auto stand ja auf dem Plateau.

Allerdings ging auch das nicht so wie geplant:
Während die Wolken immer dunkler wurden, ich musste die Brille wechseln, war die 3-er-Seilschaft noch immer am ersten Stand. Zumindest zwei davon.

Um etwas Zeit zu sparen, bin ich losgestiegen um zumindest schon einen Teil geschafft zu haben.
Heute ging es nicht um sauberes klettern, sondern nur um möglichst schnell und sicher nach oben zu kommen.

Daher habe ich ungeniert die eine oder andere Expresse als Griff benützt. Im letzten Riss vor dem Stand habe ich einen Klemmkeil platziert. Hier wollte ich warten. Aber es fand sich noch ein Plätzchen am Stand, so dass ich bis zu diesem hochklettert konnte.

Jetzt warteten wir zu dritt.
Wie sich herausstellte, wollte der Vorsteiger der anderen Seilschaft gleich die 2. und 3. SL zu einer verbinden. An und für sich keine schlechte Idee (noch dazu, wenn die Zeit davonläuft).

Allerdings hat er den Stand der 3. SL nicht gesehen. Als er nur noch zwei Expressen über hatte, wurde ihm die Sache zu unsicher und er kletterte zum vorigen Stand zurück.
Kein leichtes Unterfangen, da die Verständigung über eine solche Distanz, und um zwei Ecken, sehr schwer ist.
Ich weiß schon, warum ich Funkgeräte mitschleppe!

Jedenfalls machte er am Ende der 2. SL Stand und ließ das Mädchen nachkommen (ich weiß leider gar keinen einzigen der drei Namen).
Sie war kaum losgestiegen, als schon die ersten Regentropfen fielen. Schon längere Zeit war Donner zu hören gewesen.

Etwa bei Mitte der SL beschloss ich, abzusteigen. Auch die andere Seilschaft beschloss einen Rückzug zu machen. Sehr vernünftig!

Nachdem ich an deren Zentralpunkt einen Karabiner eingehängt hatte, konnte Gerlinde mich ablassen. Unterwegs sammelte ich mein Material wieder ein. Beim Klemmkeil brauchte ich den Klemmkeilentferner und beide Hände. Ich möchte mich nicht selber loben, aber der saß einfach perfekt!

Wieder Boden unter den Füßen begann ich, die Ausrüstung zu verstauen. Zuerst noch schnell die Schuhe gewechselt. Dann die Regenhaube über den Rucksack und unsere Regenponchos ausgepackt. Gerlinde staunte, was ich so alle mithatte.

Jetzt konnte uns der stärker werdende Regen nichts mehr anhaben. Gut geschützt beobachteten wir die anderen beim Rückzug.

Wir hatten vereinbart, dass diese uns dann mit ihrem Auto aufs Plateau zu unserem Auto fahren. Damit war unser großes Problem gelöst und wir hatten Muse etwas fachzusimpeln.

Beim Abstieg ließ ich mir den Einstieg zum „Draschgrat” zeigen. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser so nahe beim „Duettsteig” liegt. Wie sich zeigte, war die Kante, an der ich den Einstieg probiert hattem, aber richtig gewesen. Es war die neuere Variante. Warum ich den Vierer (!) aber nicht hochgekommen bin, kann ich nicht sagen.
Aber es ist noch nicht aller Tage Abend.

Beim Auto wurde alles verstaut. Nachdem auch der Kindersitz abgebaut und im Kofferraum verstaut war (ein Kombi hat schon seine Vorteile), konnten wir alle einsteigen.
Kurze Zeit später waren wir am Plateau bei unserem Wagen. Schnell alles umgeladen.

Dann habe ich alle auf ein Getränk eingeladen. Während wir gemütlich beim Post saßen, kam immer mehr die Sonne raus.
Wir haben noch eine Weile über unsere diversen Kletter- und Motorradabenteuer schwadroniert, ehe wir uns auf die Heimfahrt machten.

Einer der anderen wollte sich aber noch zwei Längen abseilen um die drei zurückgelasenen Expressen zu bergen. Ich hoffe, dass ihm das geglückt ist.

Wie ich zu Hause, bei der Kontrolle und Sichtung unserers Materials, festgestellt habe, habe ich es gesachafft, irgenwo meinen Helm liegenzulassen. Vermutlich im Auto der anderen.
Da ich aber keinen Namen, keine Telefonnummer, keine E-Mail oder sonstwas habe, bleibt mir nur,eine Einschaltung im Forum von bergsteigen.at – und die Hoffnung, dass diese von den richtigen Leuten gelesen wird.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (9 Bilder).

Beim letzten Kletterabenteuer vor vier Tagen haben wir festgestellt, dass der Rucksack etwas zu groß (lang) ist. Dadurch wird die freie Sicht nach oben, vor allem wenn man einen Helm auf hat – und das habe ich eigentlich immer – ziemlich eingeschränkt.
Also musste ein besser geeigneter Rucksack her.

Die letzten Tage haben wir diverse Geschäfte abgeklappert, viele verschiedene Modelle begutachtet, Preise verglichen und … und … und …

Mir hat am Besten ein 20-l-Modell von Mammut gefallen. Gerlinde fand auch das noch zu groß. Mit knapp 60 Euro war es auch nicht der billigste Rucksack.

Da wir morgen klettern gehen wollen, habe ich mir gedacht, ich hole heute einfach einmal einen Rucksack. Dann kann ich ihn morgen testen und dann sehen wir gleich, ob er passt oder nicht.

Also habe ich mich am späteren Nachmittag aufs Rad geschwungen und bin zum Eybl geradelt.
Schon nach ein paar Metern spürte ich die ersten, leichten Regentropfen. In der Hoffnung, dass sich das schon ausgehen wird, bin ich einfach weitergeradelt und auch tatsächlich trocken im Geschäft angekommen.

Allerdings gab es da sehr viel zu schauen und zu probieren. Zum Vergleich habe ich nochmals einige andere Modelle angeschaut. Nach dem Abwägen aller Vor- und Nachteile der einzelnen Stücke blieb aber wieder der Mammut über.
Ich habe der Verkäuferin erklärt, dass ich diesen nun kaufen werde. Wenn er morgen beim Klettern aber nicht meinen Erwartungen entspricht, werde ich ihn gleich wieder zurückgeben.
Nachdem das geklärt war, bin ich zur Kassa.

Mittlerweile, ich habe mich doch etwas länger im Geschäft aufgehalten als geplant, hat es in Strömen gegossen.
Da der Rucksack eine integrierte Regenhaube hat habe ich diese gleich einmal ausgefahren und übergespannt. Meine Satteltaschen sind auch wasserdicht und ich bin nicht aus Zucker, so dass einer Heimfahrt im Regen nichts mehr im Wege stand.

Also rauf aufs Rad und ab nach Hause.
Auch wenn es nicht sehr weit ist, war ich doch ziemlich durchgeweicht. Die Schuhe, Socken und das Gewand habe ich gleich auf den Wäscheständer auf der Terrasse gehängt. Der Rucksack war trocken geblieben. Schon einmal ein gutes Zeichen.

Morgen hat er nun seine erste, und einzige, Bewährungsprobe. Wenn er versagt, liegt er am Abend schon wieder im Geschäft. So jedenfalls sieht er aus:

Rucksack

Da ich gestern mit dem Material etwas schmissig war (im wahrsten Sinne), musste ich heute für Ersatz sorgen.

Leider habe ich keinen Reverso bekommen. Also werde ich Walter wohl den meinen vererben müssen. Für mich nehme ich dann den Reverso3, den ich heute besorgt habe:

Reverso

Auch wegen kleinerer Rucksäcke habe ich mich umgesehen. Aber da werde ich wohl noch etwas suchen, denn ich bin nicht bereit, für einen 20 l Rucksack knapp 100,– Euro auszugeben.
Schon gar nicht, wenn ich zwei Stück haben will.

Endlich! Nach vielen Tagen Regen und Wind wieder einmal schönes Wetter.

Also auf zur Hohen Wand. Schon seit ich einmal mit Niki diese Tour gemacht hatte, wollte ich den „Duettsteig” (V-) unbedingt mit Gerlinde machen.

Bis zum Sonnenuhrparkplatz habe ich problemlos gefunden. Wie aber viele andere auch, denn wir ergatterten so ziemlich den letzten regulären Platz.

Wie bei Niki gesehen, haben wir gleich beim Auto die Ausrüstung angelegt. So brauchten wir nur einen Rucksack (mit 2 Jacken, der Jause, Verbandszeug, einigen Riegeln, Trinken, den Funkgeräten) und natürlich das Seil (50 m).

Warum wir bei 30°C Jacken mit hatten? Frag mich etwas Leichteres. Jedenfalls machten wir uns an den Zustieg.

Buuhh! Das der teilweise soo steil war hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung. Schon auf der Hälfte des Zustiegs war Gerli komplett außer Puste (Silvi würde sagen, sie raucht zu wenig ;-) Aber auch ich war ordentlich am Schnaufen.

Irgendwie haben wir es dann doch bis zum Einstieg geschafft. In Schweiß gebadet – aber glücklich.
Während einer kleinen Verschnaufpause kamen noch zwei Kletterpaare an. Das war wohl zu erwarten. Bei so einem Wetter, und nach der langen Zwangspause hat es klarerweise nicht nur uns an den Fels gezogen.

Da die Damen noch etwas erledigen mussten, haben wir den beiden Herren den Vorstieg gelassen. So konnte ich auch gleich abspicken, wie sie die rutschige Einstiegsplatte angehen.
Etwas erstaunt war ich zu sehen, dass der Vorsteiger die Drahtschlinge als Haltegriff verwendete, nicht aber, um eine erste Zwischensicherung zu errichten. Na ja. Jeder wie er meint.

Als die beiden am Stand der 1. SL waren, machten wir uns bereit. Seil ordnen, Seilsack verstauen, Einbinden, Partnercheck … Wir einigten uns darauf, dass Gerli den Rucksack nehmen soll. Darüber war sie nicht sonderlich erfreut, hat es dann aber doch getan.

Jetzt war es soweit. Es gab keine Ausreden mehr.
Also stieg ich los. Innen im Riss war es etwas feucht. Auch ein paar der Griffe waren lehmig-feucht. Trotzdem war die glatte und rutschige Platte bald geschafft (großteils in Piaztechnik).

Nach der Wurzel geht es in einen steilen Riss, der sich auf dem letzten Stück zu einem Kamin verengt. Hier gibt es keine Zwischensicherung. Also konnte ich erstmals meine Klemmkeile zum Einsatz bringen. Mit einem etwas größeren Keil konnte ich den Riss recht gut absichern. Zumindest gefühlsmäßig.
Aber ich bin sicher, dass er einen Sturz gehalten hätte (auf dem Bild sieht man die selbst gelegte Sicherung):

Klemmkeilsicherung

Am 1. Stand habe ich erstmal eine Eigensicherung gemacht. Dann hieß es etwas warten, bis die erste Gruppe weitergestiegen war. Ich stand aber recht bequem und so war das kein Problem.

Als ich dann alleine war, habe ich einen Stand aufgebaut und Gerlinde konnte nachsteigen. Mit dem großen Rucksack kein einfaches Unterfangen. Vor allem im engen Teil des senkrechten Risses. Tapfer hat sie sich durch die erste SL gekämpft.
Sie konnte sich darüber aber nicht so recht freuen, da sie nicht damit gerechnet hatte, den Rucksack tragen zu müssen. Mir hingegen erschien es nur logisch, dass diesen der Nachsteiger nimmt. Na ja. Irgendwie hat sie sich wieder beruhigt und damit abgefunden, auch wenn ich ihr angeboten habe, den Rucksack über die gesamte Tour zu nehmen.

Da wir soweit wie möglich überschlagend klettern wollten, hieß es jetzt für Gerli, in den Vorstieg zu gehen. Ich habe also den Rucksack übernommen. Dann der Check, ob sie auch alles Nötige mit hat (Exen, Bandschlingen, Reverso, Karabiner, …).
Dann habe ich ihr noch meine alpine Expresse mitgegeben. Der zweite Haken steckt nämlich rechts in der Verschneidung, etwas aus der Spur.

Gerli stieg los. Die 2. SL ist eine eher steile Rampe. Man kann sie ganz rechts im Riss nehmen, oder, so wie Gerlinde, eher am linken Rand, wo es etwas zerklüfteter ist.

Sie kletterte und kletterte. Bald war sie aus meinem Blickfeld verschwunden. Im selben Moment fiel mir ein, dass sie kein Funkgerät mit hat. Super Check! Eines hatte ich ja am Gurt (vom Vorstieg) und das zweite hing am Rucksack. Und der hing ja nun auf meinem Rücken :-(
Das machte die Verständigung über die lange Distanz äußerst schwer.

Mittlerweile war auch Veronika, die den ersten Vorstieg der Damenseilschaft machte, am Stand angekommen.
So hatte ich jemanden zum Tratschen, während ich darauf wartete, dass ich endlich das Kommando „Stand!” höre. Aber das ließ auf sich warten.
Ich gab immer mehr Seil aus und es war kein Ende abzusehen.

Die 2. SL hatte ich gar nicht sooo lange in Erinnerung. Wir machten uns schon Sorgen, ob Gerli vielleicht den Stand übersehen hatte (mit einem Klebehaken und einem geschlagenen Haken ist er etwas ungewohnt für sie) und gleich weiter zum nächsten Stand marschiert war.

Dann kam aber das erlösende Kommando.
Schnell den Stand abgebaut. Eine Schlinge beließ ich aber, da daran die Vorsteigerin der nächsten Seilschaft gesichert war. Dann ging es an den Nachstieg.
Dabei konnte ich sehen, dass unsere alpine Exe wirklich optimal war. Das Seil verlief gerade nach oben, ohne Haken zu schlagen.

Im Nachstieg musste ich dann feststellen, dass diese SL in natura doch länger ist als in meiner Erinnerung. Gerlinde hatte ihren ersten Stand vorschriftsmäßig aufgebaut. Das gestrige Trockentraining hat sich voll ausgezahlt. Auch die Nachtsteigersicherung war 1A.

Die 3. SL. Jetzt war wieder ich dran. Anfangs ging es recht gut. Aber in der Verscheidung war mir plötzlich ziemlich schwummerig zu Mute. War es die Hitze? Keine Ahnung. Jedenfalls bin ich knapp vor dem vorletzten Haken plötzlich mit beiden Füßen abgerutscht.
Ich konnte mich zwar mit den Fingerspitzen an einer kleinen Leiste halten, aber ich habe mir dabei die Knie ordentlich aufgeschlagen. Allerdings reichte dieser kleine Adrenalinschub, um mich schnell zur nächsten Sicherung zu befördern. Da habe ich erstmal meine Eigensicherung eingehängt und zwei Minuten verschnauft.

Als es meinem Kreislauf wieder besser ging war das letzte Stück schnell geschafft und ich konnte den Stand einrichten. Gerlinde schaffte den Nachstieg ohne Probleme.

Aber jetzt mussten wir beide einen Schluck trinken. Nachdem der Rucksack auch am Stand angehängt war, nahmen wir einen kräftigen Schluck. Auf einen Eintrag ins Wandbuch haben wir verzichtet.

Die letzte SL des Duettsteigs lag vor uns. Wieder ein Fall für das Monsterl. Am Stand gab es wieder eine kurze Wartezeit. Eine Seilschaft, die direkt über den Draschgrat gekommen war, war ein paar Minuten schneller gewesen.

Dann konnte ich nachkommen. Und da, beim Abbauen des Standes, passierte es:
ich nahm den Reverso aus dem Zentralkarabiner und hängte den Karabiner (mit dem er am Zentralpunkt eingehängt war) in den Gurt. Dann öffnete ich den Karabiner um den das Seil läuft und nahm das Seil heraus. Den Karabiner hielt ich offen, da er ja gleich in den Gurt sollte. Als ich ihn zum Gurt führte und dabei drehte, rutschte der Reverso durch die Öffnung.
Mein Warnruf war nicht wirklich nötig. Das Gerät schlug ein paar Meter unter mir an den Fels und wurde gut 15 Meter von der Wand weggeschleudert, ehe es sirrend in der Tiefe verschwand.

Shit! Nicht nur, dass sowas ziemlich peinlich ist, war es gar nicht meiner. Na ja, Walter wird ihn sowieso länger nicht benötigen. Aber trotzdem!

Egal, es ließ sich jetzt ja eh nicht mehr ändern. Also ran an den Nachstieg. Eigentlich eine schöne Kletterei. Allerding musste ich am Ende der SL etwas weiter rechts raus an die Kante ausweichen. Denn mit dem Rucksack ist die Verschneidung weiter innen sehr abdrängend.

Am Stand habe ich dann Gerli mein Missgeschick gebeichtet. Der Weiterstieg war trotzdem kein Problem. Wozu gibt es schließlich die HMS-Sicherung (auch wenn sie nicht zu meinen bevorzugten Sicherungsmethoden gehört. Trotzdem gut wenn man sie kann!).

Die 5. SL gehört schon zum Draschgrat. Klettertechnisch eher einfach, wenn auch ziemlich ausgesetzt an der Kante. Die ganze Länge ist nur mit zwei alten Haken abgesichert. Eine gute Möglichkeit für mich, wieder meine Klemmkeile auszupacken.
Vielleicht nicht zwingend nötig, aber jedenfalls eine gute Übung. Ich habe die Länge mit zwei zusätzlichen Keilen recht gut abgesichert.
Dann das schon übliche Spiel: Standbau, Seil einholen, nachsteigen:

Gerli in der 5. SL

Die Keile waren anscheinend gut gesetzt, da sie sich auch durch heftige Seilbewegungen nicht gelockert hatten. Trotzdem ließen sie sich ohne Klemmkeilentferner abbauen.
Als Gerli am Stand war, mussten wir die weitere Route besprechen. Es gab drei Varianten zu Auswahl. Eine V+, eine V und eine IV-.

Die erste Variante, ganz rechts durch den Riss, haben wir gleich ausgeschlossen (zumindest für heute). Ich sicherte Gerlinde nach links in eine Querung. Von hier aus konnte sie besser beurteilen, welche der beiden anderen Varianten sie lieber machen möchte.
Die Enstcheidung fiel auf die linke Variante, zugleich die vorletzte Länge des „Aeroplansteig” (IV-).

Vor der Querung zu Gerlinde hin hat sich noch ein Karabiner verabschiedet. Anscheinend nicht mein Tag heute ;-) Ein halbherziger Versuch der Bergung wurde bald abgebrochen. Das Risiko stand in keiner Relation zum materiellen Verlust.

Ich begann also mit dem Vorstieg. Eine schöne Kletterei. Ziemlich ausgesetzt, aber echt schön. Hier konnte ich auch erstmals zwei Klemmblöcke zur Zwischensicherung nehmen: Bandschlinge rum, Karabiner rein, passt. Zwar nicht zwingend nötig, aber so habe ich auch das einmal in realiter gemacht.

Während ich am Stand nachsicherte, kam Claudia frisch fröhlich über die schwierige rechte Rissvariante (V+) angeklettert. Hier der Beweis:

Claudia in der 6. SL, V+

Ohne langes Verschnaufen machte sich Gerlinde an die letzte SL. Dabei ging es über eine sehr schöne Schlussplatte. Knapp unterhalb des Hochplateaus machte sie Stand.

Nachdem ich nachgestiegen war, kletterte ich gleich am Stand vorbei auf das Plateau hinauf. Nachdem ich sicheren Sitz hatte, konnte Gerlinde den Stand abbauen und auch aufs Plateau hochklettern.
Geschafft!

Der Verlust eines Reverso, eines Karabiners und etwas Haut an den Knien war nichts im Vergleich dazu, die Tour gemeistert zu haben und dabei mehrmals selber eine Zwischensicherung gelegt zu haben.

Da es an der Wand 31,5° C hatte, waren wir ziemlich ausgetrocknet. Die letzten Schlucke der 1,5 l Mineralwasser waren auch schnell aufgesogen.

Wir haben zusammengepackt und beschlossen im Ghf. Postl etwas zu trinken. Auf dem Weg dahin musste ich Gerlinde natürlich den Sky-Walk zeigen. Der Tiefblick ist wirklich super. Ich frage mich jedesmal, wie wohl eine Abseilfahrt von hier aus wäre?

Emil würde hier gerne Abseilen

Nach einem guten Kaffee und einer Apfelschorle waren wir für den Abstieg gestärkt. Allerdings habe ich irgendwie die „Völlerin” nicht gefunden (wahrscheinlich hätten wir weiter zurück zu den Drachenfliegern gemusst). Also sind wir die „Bienengartenries” hinunter.
Das hat mir dann aber sowieso besser gefallen als die „Völlerin”. Auch wenn es am Schluss ein paar kleinerer Klettereinlagen bedurfte:

Gerli beim Abstieg

Wieder am Wandfußsteig war eine kleine Rast am „Dr. Wildenauer Sitz” fällig:

kurze Rast

Bald waren wir dann auf dem Forstweg. Nun noch über die Wiese hinunter und schon waren wir beim Parkplatz. Ein letzter Blick hinauf zum Skywalk zeigte, dass dort noch einige Leute unterwegs waren.

ein Blick zurück

Schnell war die Ausrüstung verstaut. Anstatt uns aber gleich auf den Heimweg zu machen, beschlossen wir, mit dem Auto aufs Plateau zu fahren. So lernen wir die Strecke kennen, falls wir einmal mit den Kindern hinauffahren wollen. Außerdem wollten wir beim Postl noch etwas trinken, denn für die Rückfahrt hatten wir nichts mehr mit.

Wie sich herausstellte war das eine gute Entscheidung. Nicht nur weil wir so unseren Flüssigkeitshaushalt auffüllen konnten. Als wir gerade gehen wollten hat mich plötzlich jemand gerufen. Wie sich herausstellte, war es Claudia, von der ich die Fotos gemacht hatte.

Nach einem Austausch unserer E-Mail-Adressen machten wir uns an die Heimreise. Müde, aber glücklich. Jetzt sind wir beide gespannt, was uns morgen alles weh tun wird.

Was uns heute klar noch wurde war, dass wir uns zwei kleine Rucksäcke zum Klettern besorgen sollten. Sie müssen nur Platz für einen kleinen Imbiss, 1-1,5 l Flüssigkeit, eine dünne Jacke und die Schuhe haben. Natürlich mit Brust- und Hüftgurt. Vielleicht außen ein paar Ösen und Laschen und Zurrgurte.
Werde mich morgen einmal umsehen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (17 Bilder).

Morgen wird das Wetter schön. Da wollen wir uns an den Duettsteig wagen.
Es soll möglichst überschlagend geklettert werden. Das heißt, Gerlinde muss auch von oben einen Nachsteiger sichern. Etwas, dass sie noch nie gemacht hat.

Damit da morgen auch alles klappt, haben wir auf der Terrasse schon einmal geübt.
Die Schaukelhaken mit Expressen verlängert (so groß ist das Monsterl auch wieder nicht), sollten zwei Standhaken simulieren:

Standbau

Da wurde mehrmals der Aufbau eines Standes geübt. Von der Eigensicherung beginnend bis zum redundanten Einhängen eines Zentralpunktes und dem richtigen Umgang mit der Nachstiegssicherung. Gleich alles, mit Seil einholen und was halt noch so dazugehört.

Zur Sicherheit haben wir noch einen kleinen Zettel gebastelt und einlaminiert, auf dem alles noch einmal mit Bildern draufsteht. Somit ist Gerlinde für morgen vorbereitet.

Bei einem meiner Funkgeräte hat sich die Antenne gelöst. Also habe ich alles zusammengepackt und zurück gebracht. Wozu hat man drei Jahre Garantie?

Ein anderes Funkset hatte zwar der Hofer lagernd, aber das sagte mir nicht so recht zu. Die Antennen standen einfach zu weit raus.

Zufällig musste ich heute zum Conrad. Und wenn ich schon mal da war …
Da habe ich ein tolles Set von Motorola gefunden. In orange. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass dieses mit Batterien betrieben wird. Nicht mein Fall.

Aber es gab einen „größeren Bruder” dieses Sets. Mehr Reichweite, mehr Kanäle, mit NiMh-Akkus und Ladestation. Zwar kostete es auch gleich einiges mehr (statt 34,– gleich 64,– Euro) und war auch nur in schwarz erhältlich, aber ich habe es trotzdem genommen.

Vor allem hat mich die Form der Antenne begeistert. Diese steht nicht einfach ab, wie bei allen anderen Geräten, sondern bildet einen geschlossenen Ring:

neue Handgurken

Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Man kann damit nirgendwo hängenbleiben
  • da kann nichts abbrechen und
  • man kann ganz einfach einen Reepschnur einknüpfen oder gleich einen Karabiner einhängen.

Jedenfalls freue ich mich schon auf das Wochenende. Da soll es – endlich – wieder schön werden.
Da könnte man dann am Sonntag … auf der Hohen Wand … ev. Duettsteig …?

Sollten wir nach Mödling, oder doch lieber nicht? Diese Entscheidung wurde uns vom Wetter (frisch und windig) abgenommen. Also dann halt in die Halle.

Heute gingen wir es eine Stufe schwieriger an. Zum Start stieg Gerli „Kaltes, klares Wasser” (IV+/V-) vor. Ich folgte nach. Im oberen Teil musste ich kurz pausieren, um nicht die Kletterin in der Nebenroute zu behindern:

Zwangspause

Gerli hat die Pause gleich zu einem Fototermin genützt.

Weiter mit „D´ Susi & d´ Musi” (IV+). Wieder Gerli im Vorstieg, ich hinterher.
Bei „Vogel V” (V+) machte ich zur Abwechslung einmal den Vorstieg und Gerli folgte nach:

Gerli im Vogel V

Zwischendurch „Kündigungsfrist”. Mit (III+/IV-) eine leichtere Route, ehe es „mit der Kraft der Liebe” (V-/V+) wieder schwerer wurde.

Dann hatte es uns eine Kantenkletterei angetan. Die blaue Route „T.N.T” war mit (VII+) angeschrieben. Sie schien uns beiden aber schaffbar. Also machte ich mich an den Vorstieg.
Es wurde doch schwerer als es aussah. Aber da ich immer die Kante zum Einhängen mit dem Fuß nehmen konnte, schaffte ich es irgendwie, mich bis nach oben zu kämpfen.

Jetzt war Gerlinde dran:

Gerli an der Kante

Auch sie schaffte die Route, Sogar leichter als ich. Eine (VII+) wird es aber wohl nicht gewesen sein (wie auch ein anderer Kletterer bestätigte). Aber eine (VI) dürfte es schon sein.

Zum Abschlus gingen wir in den ersten Stock an die Stadlauer Wand.
Dass meine Kräfte zu Ende gingen merkte ich recht schnell an der „Fleischbeschau” (V+). Da musste ich kurz nach der Hälfte abbrechen. Ein Ausrutscher hatte einfach zu viel Kraft gekostet.

Gerlinde machte zum Abschluss noch „Spatzi” (IV+) toprope. Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und musste da auch noch rauf.
Dann war ich richtig ausgepowert. Und auch meine Zehen sagten mir, dass es für heute reicht.

Insgesamt war es aber doch ein erfogreicher Kletternachmittag. Hatten wir doch die Schwierigkeiten im Großen und Ganzen um eine ganze Stufe gesteigert.

Um ½10 Uhr mit Alex am Bahnhof Liesing getroffen. Obwohl wir uns vorher nicht kannten (nur Internetmäßig), hatten wir uns schnell gefunden. Er hat mich dann nach Gießhübl gelotst.

Vom Parkplatz ging es zu Fuß zu den Gießwänden. Genaugenommen gingen wir zur Hauptwand.
Diese ist bis zu 35 m hoch und bietet knapp 20 Routen. Die meisten davon im unteren Schwierigkeitsbereich, also genau richtig für mich. Und es gibt viele Möglichkeiten Klemmgeräte zum Einsatz zu bringen.
Das war auch der Hauptgrund, warum wir heute hier waren.

Zum Aufwärmen starteten wir mit der „Breite Ries” (III+). Zum Eingewöhnen gerade recht. Schon hier muss der eine oder andere Keil (oder Cam) gesetzt werden. Etwas, das Alex sehr gut beherrschte. Und ich hatte Gelegenheit, mir das einmal anzusehen (und vor lauter Schauen aufs fotografieren vergessen).

Mein Nachstieg verlief problemlos. Beim Entfernen der Keile und Cams habe ich mir immer ganz genau angesehen wie diese gelegt wurden. Schließlich will man ja etwas dazulernen.

Jetzt waren wir richtig motiviert. Ein Stück weiter nach rechts fanden wir den „Südwestpfeiler” (V-). Eine schöne, aber gleich etwas kniffligere Kletterei. Die Absicherung besteht aus wenigen Karabinern und alten Haken. Lange Teile der Route müssen selbst abgesichert werden.
Hier legt Alex gerade einen Klemmkeil. Auch die Zwischensicherung darunter (vergrößert herausgehoben) ist ein gelegter Keil:

Alex setzt einen Klemmkeil

Voller Freude machte ich mich an den Nachstieg. Dieser verlief soweit auch problemlos:

Emil im Nachstieg, V-

Nur einmal musste ich mich ins Seil hängen, als sich ein Klemmkeil auch beim x-ten Versuch nicht einhändig lösen ließ. Hinter dem Keil hatte sich ein loser Stein verklemmt. Auch mit dem Klemmkeilentferner konnte der Keil nicht so platziert werden, dass ich ihn aus dem Spalt nehmen konnte.
Im Seil hängend mit beiden Händen ging es dann aber ganz gut.

Noch ein Stück weiter rechts an der Wand wartete „Rosa” (IV) auf uns. Von der namengebenden rosa Markierung war aber nicht mehr viel zu sehen.
Wieder das selbe Spiel: Alex steigt vor. Sicherung großteils durch Keile oder Cams. Ich steige nach und klaube das Material ab. Alles wie es sein soll.

Langsam wurde es nun Zeit für eine kleine Pause. Da kam der mitgebrachte Kaffee gerade recht:

Kaffeepause

Zwischendurch habe ich, vor allem beim Sichern, meine Jacke angezogen, da es recht frisch wurde. Alex zog seinen Pullover an. Es sah zeitweise auch stark nach Regen aus. Auch der eine oder andere Tropfen war zu spüren.
Aber es blieb trocken.

Frisch gestärkt widmeten wir uns nun dem mittleren Teil der Wand. Da zuerst dem „Diagonalriss” (V-). Dieser wird im oberen nach rechts verlaufenden Riss etwas schwieriger. Die Absicherung ist auch nicht so, wie ich sie von den Sportkletterrouten gewohnt bin. Aber Alex hatte ja genug Klemmgeräte mit.
Hier sucht er gerade einen passenden Keil aus seinem Sortiment:

Klemmkeilsuche

Es folgten der „Triogratriss” (V-) und die „Direkte Breite Ries” (IV). Von deren Stand ging Alex etwas nach rechts und hängte das Seil um. Nachdem ich ihn abgelassen hatte, konnten wir die „Breite Ries-Kante” (IV+) toprope machen.
Und dazu gleich die Varianten, von denen sich ein Einstieg für mich als sehr schwierig erwies.

Ich musste die Crux links umgehen. Denn bis ich endlich einen guten Griff entdeckt hatte, war die Kraft weg. Der Rest war dann aber kein Probem (auch wenn die Arme schon ordentlich aufgepumpt waren).
Vor allem die Kletterei auf den letzten Metern, ganz an der Kante war super:

an der Kante

Nachdem wir für heute genug hatten – es zogen auch immer mehr Wolken auf – packten wir unser Zeugs zusammen.

Zum Abschluss wollte mir Alex noch den schönen Blick über den Wienerwald zeigen. Dazu stiegen wir am linken Rand der Hauptwand durch eine Felsspange:

Emil unter der Felsspange

Dann bis auf den Gipfel der Hauptwand. In Sandalen ein nicht ganz einfaches Unterfangen, da der Anstieg sehr grasig und erdig, und dadurch sehr rutschig, ist.
Am Gipfel trafen wir zwei andere Kletterer, die sich gerade zum Abseilen bereit machten.

Bei einer kleinen Stärkung genossen wir den Ausblick auf das grüne Blätterdach:

über dem grünen Dach des Wienerwaldes

Dann ging es zum Auto. Die Rückfahrt verlief problemlos und recht flott.

Ich habe Alex am Südbahnhof abgesetzt und bin dann nach Hause. Da wartete schon eine gute Tasse Kaffee. Und passen dazu habe ich Gerli gleich alles brühwarm berichtet.

Ein schöner Klettertag, bei dem ich auch einiges gelernt habe. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (52 Bilder).

Heute ein paar zusätzlicher Krabiner besorgt:

Karabiner

Einerseits brauchte ich einen zusätzlichen Karabiner, um die Klemmkeile besser aufteilen zu können. Andererseits habe ich mir für den Standbau zwei Schrauber besorgt.

Damit sollte der Standbau schneller gehen als mit Ankerstich und einem Schrauber. Noch dazu, wo bei diesen Karabinern ein kurzes Antauchen ausreicht, um die Schraubsicherung bis zum Anschlag zuzudrehen.

Jetzt steht dem morgigen Ausflug an die Gießwände nichts mehr im Wege ;-)

Kurz nach acht Uhr aus dem Bett gesprungen. Um Neun wollten wir zur Hohen Wand. Aber als ich die Vorhänge aufgezogen habe wusste ich, dass es damit heute wohl nichts mehr wird: es hat geregnet.
Sch…ade, ich hatte mich schon so auf den ersten Einsatz der Klemmkeile gefreut! Also musste ich den Rucksack wieder ausräumen.

Aber am Nachmittag sind wir dafür in die Kletterhalle gefahren. Es war wenig los – was uns aber in keinster Weise gestört hat ;-)

Zuerst einmal in die neu besohlten (und daher wieder etwas engeren) Schuhe gequetscht:

ist das eng

Beginnend mit einer IV- im Vorstieg wurde mir schnell warm (die Klimaanlage war aber auch eingestellt, dass man ohne weiteres ein Höhentraining hätte machen können was die Temperaturen angeht).
Gerli folgte ohne Probleme nach.

Es folgte die rote Route „Roskilde” (IV+). Ebenfalls Vorstieg und Gerli nach:

Gerli am Ende von Roskilde

Überhaupt haben wir heute alle Routen (mit Ausnahme „Eine Katze Namens Suppenkaspar” (IV+), die als Kantenkletterei nur top-rope möglich ist) im Vorstieg gemacht. Insgesamt 11 von 12! Viele davon sogar beide.

Zwischendurch konnten wir wieder einmal beobachten, mit welcher Leichtigkeit und Unbeschwertheit kleine Kinder klettern:

so machen es die Kleinen

Ich freue mich schon, wenn Lena-Mare so weit ist, dass sie mitklettern kann.

Gegen Ende unserer Klettersession haben wir eine seltsame Entdeckung gemacht. Ich hatte gerade eine der letzten Vorstiegsrouten absolviert

Emil im Vorstieg

und Gerlinde bereitete sich für ihren Vorstieg vor. Da sah ich auf der langen Wand mit dem Überhang einen Kletterer recht flott emporsteigen. Wunderten wir uns anfangs noch, wie schnell er an Höhe gewann, merkten wir bald, dass er nach dem Malkasten kletterte. Also verloren wir schnell unser Interesse.

Nachdem Gerlinde fertig war, sah ich einen anderen ebenso klettern. Ich wollte mich schon abwenden, als mir auffiel, dass er einen etwas eigenartigen, weil sehr dicken, Einbindeknoten hatte. Als ich mir das genauer ansah stellte ich fest, dass er mittig im Seil eingebunden war. Vom Anseilpunkt verlief ein Strang nach oben und einer nach unten.

Komisch fand ich vor allem, dass am unteren Ende niemand stand um zu sichern. Dem Seil mit dem Blick nach oben folgend sah ich das Seil durch den Umlenker laufen. Aber dann nicht nach unten, sondern nach links zum nächsten Umlenker. Erst von dort lief es nach unten. Und am anderen Ende befand sich der Kletterer von vorhin.

Kennst dich aus? Also anders erklärt:
Einer machte den Vorstieg, der andere sicherte. Dann wurde der Umlenker geklinkt, und etwas nach links der von nebenan auch noch.
Jetzt war die richtige Länge erreicht. Der bisher Sichernde hat sich nun ins Seil eingebunden. Dann ist er nach oben geklettert. Im selben Tempo stieg der andere auf der linken Seite ab. Als er unten war, war der andere demnach oben. Jetzt wurden die Rollen getauscht. Der eine stieg rauf, der andere runter. Und das hat sich mehrmals wiederholt.
Die Sicherung erfolgte über das Gewicht des jeweils anderen. Wenn einer stürzen sollte, zieht es den anderen etwas nach oben und das wars. Natürlich darf der Gewichtsunterschied bei solchen Aktionen nicht zu groß sein.
Zur Verdeutlichung hier eine kleine Bildmontage:

Synchronklettern

Aber so kann man in recht kurzer Zeit viel klettern (da man zwischendurch nicht sichern muss). Das ist sicher ein tolles Ausdauertraining. Noch dazu kann man so auch das Abklettern üben (etwas, das man sonst eigentlich nie macht, das man aber auch in einem bestimmten Umfang beherrschen sollte). Auch eröffnet es neue Möglichkeiten um knifflige Stellen zu überwinden: „Kannst einmal kurz stürzen, damit es mich da über den schwierigen Teil hebt?”

Aber wir hatten für heute genug. Zwölf Routen, elf davon im Vorstieg. Ich finde, das kann sich sehen lassen.
Bei strahlendem Wetter fuhren wir dann heim. ob man da nicht doch … schnell zur Hohen Wand … wäre sich ausgegangen … jetzt wären wir schon oben …
Wie auch immer. Es war auch so eine schöne Kletterei!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest duhier (14 Bilder).

Durch den letzten Kletterausflug angeregt, habe ich mir heute beim Bergfuchs ein paar zusätzliche Ausrüstungsteile besorgt.

Zuerst einmal ein hochwertiges Set Klemmkeile. Dabei sind auch die kleinsten Keile auf 7 kN Belastung ausgelegt. Beim billigeren Set nur auf 2kN (also nur zum technischen Kletetrn geeignet, nicht als Zwischensicherung). Drei mittlere Größen habe ich noch zusätzlich als Einzelstücke genommen. Die werden ev. öfter gebraucht.

Natürlich auch gleich einen Keilentferner dazu. Und einen Karabiner, auf den alle Keile sortiert werden können.

Und weil ich schon dabei auch noch einen Frog. Den wollte ich schon lange einmal haben. Und heute war er lagernd, so dass ich die Gelegenheit ergriffen habe.
So sieht meine heutige Beute aus:

Ausrüstung erweitert

Jetzt ist meine Ausrüstung, glaube ich, komplett!
Und bald schon hoffe ich, die Handhabung der Keile im Einsatz probieren zu können.

Habe mich um acht Uhr in Baden mit Nikolaus »Niki« getroffen. Kontakt kam per Mail zu Stande. Trotz starken Morgenverkehrs war ich pünktlich da.

Nachdem dann die Ausrüstung umgeladen war fuhren wir mit (m)einem Auto zur Hohen Wand. Unterwegs ein kleiner Zwischenstopp um Proviant zu besorgen.

Erstmals habe ich heute beim Sonnenuhr-Parkplatz geparkt. Gut dass ich weiß, wie man da hinkommt, denn von hier aus geht es in etwa einer ¼ Stunde zu vielen Klettermöglichkeiten.
Wir haben erst einmal unsere Gurte angelegt und dann beraten, was an Ausrüstung alles mit muss:

Ausrüstung sortieren

Diese wurde auf die Gurte verteilt. Der Rest kam in den Rucksack. Noch ein 60 m Einfachseil geschultert und es konnte losgehen.

Wir wählten für heute erst einmal den „Duettsteig” (V-).
Niki erwies sich als ortskundiger Führer, so dass wir schon bald am Einstieg waren.

Die erste SL, sie beginnt mit (V-), ist zugleich die Schlüsselstelle. Vor allem der glatte und rutschige, teilweise auch nasse Einstieg machte den Start etwas schwieriger.
Aber Niki machte sich forsch an den Vorstieg. In guter Spreiztechnik arbeitete er sich empor. Auch die manchmal etwas weiten Hakenabstände konnten ihn nicht bremsen:

Spreiztechnik

Wenn man bedenkt, dass hier doch viele eher weniger sichere Kletterer unterwegs sind, finde ich das nicht so gut. Es empfiehlt sich jedenfalls, zusätzlich ein paar Klemmkeile oder Friends dabeizuhaben (und diese auch einsetzen zu können).
Niki erfüllte beide Voraussetzungen. So konnte er besonders heikle Stellen zusätzlich absichern.

Nachdem der Stand gebaut und das Restseil eingeholt war, gab es für mich keine Ausrede mehr. Ich begann mit dem Nachstieg. Die schwierigen Stellen gingen besser als erwartet.

Dadurch stieg mein Selbstvertrauen so an, dass ich die zweite SL, anfangs auch eine (V-) gleich einmal im Vorstieg probieren wollte.
Auch hier teilweise sehr große Hakenabstände. Also habe ich mir die richtige Anwendung der Klemmkeile zeigen und erklären lassen. Ein Set davon kam an den Gurt und ich kletterte los.
Letztlich habe ich die Keile dann doch nicht gebraucht. Aber es beruhigte ungemein, sie dabeizuhaben. Ich werde mir auch ein Set anschaffen (mal Walter fragen).

Jedenfalls gab es keine größeren Unsicherheiten oder Schwierigkeiten und bald hatte ich den nächsten Zwischenstand erreicht. Dieser bestand aus einem neuen Klebehaken und einem alten Haken mit Ring (wie auch einige der Zwischenhaken).

Aber trotzdem hatte ich schnell einen sicheren Stand eingerichtet und das Seil eingeholt. Dann konnte Niki auch schon mit dem Nachstieg beginnen. Für ihn stellte diese SL natürlich kein Problem dar, schon gar nicht im Nachstieg, so dass er bald am Stand einlangte:

kurz vor dem Stand

Damit waren die schwierigsten Teilstücke der Route erledigt.
Weiter ging es in Wechselführung die restlichen SL. Das Gelände war teilweise von schrofigen Stellen durchsetzt. Der Fels aber durchwegs sehr griffig, wenn auch manchmal etwas locker:

schrofiges Gelände

Natürlich habe ich nach der 3. SL einen Eintrag ins Wandbuch machen müssen. Eine Premiere.

Bald war auch die letzte SL geschafft, und damit der „Duettsteig” beendet.
Damit waren wir aber erst bei etwas mehr als der Hälfte der Wandhöhe angelangt. Weiter ging es am „Draschgrat”. Wobei wir die jeweils schwierigere Variante wählten.

Das begann gleich mit einer sehr ausgesetzten kleinen Querung (V+). Da traute ich mich nicht so recht drüber. Zumindest nicht im Vorstieg, so dass Niki das übernommen hat:

kleine Querung

Zuerst etwa zwei Meter rauf, dann nach rechts in einen Riss, womit die Crux bewältigt war. Dem Riss nach oben folgend. Das stellte dann kein Problem mehr dar.
Beim nächsten Mal traue ich mich das vielleicht auch im Vorstieg (wenn ich einen guten Tag habe).

Die letzte SL habe wieder ich die Führung übernommen. Schweirigkeiten von (III- bis IV). Soweit kein Problem. Aber auch hier einige recht lockere Griffe.
Beim Standbau hat mir eine kleine Eidechse auf die Finger gesehen, ob ich dabei auch alles richtig mache:

aufmerksamer Beobachter

Als dann Niki nachgestiegen war fehlte nur noch der letzte Schritt aufs Hochplateau.
Handshake. Dann wurden erst einmal die Schuhe gewechselt und es folgte eine wohlverdiente, wenn auch eher kurze Trink- und Esspause.

Ich war sehr stolz auf mich. Hatte ich die Tour doch ohne größere Probleme bewältigt (eigentlich hatte ich gar keine Probleme) und sogar einiges an Fürhungsarbeit übernommen. Etwas, dass ich gestern Abend nicht geglaubt habe.

Nach der Rast stiegen wir über die „Völlerin” ab. Unterwegs konnten wir ein paar Paragleiter beobachten:

Paragleiter

Auch ein kurzer Gang auf den Skywalk musste sein.
Eigentlich fnde ich das Teil ja nicht wirklich passend. Aber wenn es nun schon einmal dasteht, kann man auch einen Blick nach unten machen:

Skywalk

Nach einigen Minuten auf der Völlerin bogen wir nach links zum „ÖTK-Klettergarten” ab.

Niki wählte gleich einmal „Ruck Zuck”. Eine sehr glatte (VII-). Bis knapp unter eine Schuppe im letzten Teil kämpfte er sich brav hinauf. Da der nächste Haken erst über der Schuppe war, setzte er zusätzlich einen Keil als Zwischensicherung – es hätte sonst ein weiter Sturz werden können.
So konnte er den schwierigen Zug an der Schuppe wagen. Das ist auch gut gelungen. Der letzte Zug über die Kante war dann kein Problem mehr, auch wenn die Arme schon glühten.

Nachdem er abgelassen war, musste ich es natürlich auch versuchen. Die Sache sah von unten großteils machbar aus.
Aber schon auf den ersten Metern musste ich feststellen, dass der Eindruck täuschte. Die Platte war sehr glatt und rutschig. Viele vermeintlich gute Griffe stellten sich als abgegriffene Aufleger heraus. Und wenn ich dann endlich einen Henkel erwischt hatte, war die Kraft weg.

Trotzdem habe ich es versucht bis mir die Kraft endgültig ausging. Mehr als vier Meter habe ich nciht geschafft. Oder waren es doch fünf?

Jedenfalls wollte Niki die Route gleich daneben, „Santa Fee”, eine heftige (VII+/VIII-) versuchen. Da das Seil schon hing konnte er top-rope den Versuch wagen.
Bis zu ¾ der Länge ging es relativ gut. Aber dann wurde es richtig hart. Aber er hat es geschafft. Auch wenn er ein paar kurze Pausen brauchte, um seine Arme auszuschütteln. Irgendwie hat er sich nach oben gekämpft. Und nach einem letzten, langen und harten Zug war er oben. Gratuliere! Mir tat schon vom Zusehen jeder Muskel weh.

Zum Schluss wollte ich noch einen Vierer im Vorstieg machen. Dazu wählte ich mir den „Völlerinpfeiler”, eine (IV+). Diese wurde mit der „Wilden Völlerin” (III-) kombiniert.
Der Beginn des „Völlerinpfeiler” war aber recht hart. Er kam mir schwieriger vor, als der Einstieg zum „Duettsteig”, obwohl er weniger schwer bewertet wird.
bild??

Nach den ersten Metern ging es aber recht flott über große Griffe und Tritte zum Stand. Von hier nach rechts in die „Wilde Völlerin”. Der Übergang, bei dem man etwas raus muss, bereitet kurz Herzklopfen.
Letzten Endes war es dann aber nicht schwer, wenn man sich einmal überwunden hatte.
Bald war ich am Ziel.

Durch die Zusammenlegung der Routen war der Seilverlauf nicht optimal. Statt Ablassen haben wir uns zum Nachsteigen entschieden.
Über das Plateau dann wieder zur „Völlerin”. Weiter zum Klettergarten und unsere Sachen eingepackt.

Der Abstieg erfolgte dann über die „Völlerin”. Diese war teilweise durch loses Geröll recht unangenehm. Einmal hat es mich auch ordentlich auf den Allerwertesten gesetzt, als mir die Beine weggerutscht sind.
Je länger der Abstieg dauerte, desto mehr begann ich meine knie zu spüren. Hätte ich doch die Stöcke mitnehmen sollen.

Zum Schluss noch über eine Wiese und dann waren wir wieder beim Parkplatz. Die Ausrüstung verstauen und wir machten uns, müde – aber glücklich, auf den Rückweg.
Mir hat es getaugt. Ich werde diese Partie sicher auch einmal mit Gerlinde wiederholen.

Jetzt müssen wir am Abend nur noch die Deutschen schlagen, dann wäre der Tag perfekt!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (78 Bilder).

Morgen soll es ja an die Hohe Wand gehen. Also habe ich heute die Ausrüstung überprüft.
Dabei habe ich festgestellt, dass sich meine Handschuhe (die ich gerne beim Sichern oder Abseilen verwende), an den Nähten teilweise in Auflösung befinden.

Also gleich zu Nadel und Faden gegriffen.
Der Faden ist super. Äußerst stark und reißfest. Die Nadel allerdings hatte so ihre Schwächen (das kommt davon, wenn man ein billiges Set kauft). Schon beim zweiten Einstich an der Naht hat sie sich verformt:

Materialschwäche

Trotzdem habe ich die nötigen Reparaturarbeiten geschafft.
Es kann morgen also mit kompletter Ausrüstung losgehen!

Brr, war das am Vormittag frisch und windig. Also haben wir zuerst Einkaufswagerl für Anita gespielt und sind dann in die Kletterhalle aufgebrochen. Es war eh schon wieder höchste Zeit!

Anfangs war außer uns nur noch ein Kletterpaar in der Halle. So hatten wir alle Routen für uns.

Begonnen wurde, fast schon traditionell, auf der Rückseite mit den mittellangen Routen im 4er-Bereich. Zuerst top-rope. Das ging schon einmal nicht so schlecht.
Auch meine neuen Schuhe waren relativ griffig (das wird noch besser) und vor allem bequem.

Nachdem unsere Muskeln jetzt aufgewärmt waren, wechselten wir zum Turm mit dem Überhang. Eine senkrechte, lange und kraftraubende IV. Diese musste mit Vorstieg gemacht werden.
Also haben wir die Situation mit den wenigen Besuchern gleich ausgenutzt, um die Lose Rolle zu üben. Das hatten wir schon länger vor. Aber letztens in Mödling ist uns da ein Wetterumschwung dazwischengekommen.

Mit einer kleinen Rast habe ich den Vorstieg bewältigt. Dann einen schönen Stand gemacht und Gerli bis knapp unter den Überhang im Nachstieg gesichert.
Hier musste sie dann stoppen.

Am freien Seilende habe ich einen Karabiner zu ihr abgelassen. Diesen hat sie sich in die Anseilschlaufe gehängt. Ich habe dieses Ende noch mit einer längeren Reepschnur und einem Brusik hintersichert.

Jetzt musste Gerli sich am Seil hochziehen, während ich das Seil nachgezogen habe. Das hat aber nicht so recht funktioniert. Nach einigem Grübeln kamen wir zum Schluss, dass vielleicht das andere Seil besser wäre um sich daran hochzuziehen. Und siehe da, jetzt hat es funktioniert.
Schnell, und mit nur wenig Kraftaufwand, war der Überhang überwunden.

Klar, Gerli hätte ihn auch so geschafft. Aber zumindest wissen wir jetzt, wie man sich mittels Loser Rolle behelfen kann, wenn es einmal nicht mehr weitergeht.

Von diesem Erfolg beflügelt wechselten wir auf die Empore. Auf der rechten Wand gab es da acht Routen in den Schwierigkeiten IV- bis IV+. Diese wollten wir alle nach der Reihe klettern. Manche gingen top-rope, andere mussten mit Vorstieg gemacht werden.

Da konnte ich auch die frischbesohlten Katana probieren. Anfangs dachte ich, die wären um einen Zentimeter geschrumpft. Nach zwei Routen waren sie zwar immer noch recht eng, aber ich konnte relativ schmerzfrei klettern. Die werden halt nur bei extremen und eher kurzen Routen zum Einsatz kommen.

Wir haben ganz links an der Kante begonnen.
Langsam kamen auch immer mehr Leute in die Halle. Auch heroben bekamen wir jetzt ein paar Kletternachbarn. Tröstlich, dass ich einmal nicht der Älteste in der Halle war:

Alterskonkurrenz

Route für Route haben wir uns durch die Wand gearbeitet. Einige gingen zäh, da sie kleingriffig oder voller kleiner Aufleger waren. Andere, wie etwa die „Fleischwurst” (IV) machten richtig Spass:

in der „Fleischwurst”

In einigen Routen musste ich einen kleinen Zwischenstopp einlegen. Mir ging einfach die Kraft aus. Immer in den Armen. Die Beine scheinen gut trainiert zu sein und die Wadeln würden mehr aushalten:

stramme Waden

Als wir dann alle 4er durch hatten, waren wir (ich auf jeden Fall) mit den Kräften am Ende.
Da ich aber kürzlich gelesen hatte, man sollte nach einem anstrengenden Klettertag eine leichte Route klettern um so die Regenerationsphase einzuleiten, haben wir das natürlich gemacht.

Dazu war eine III+ an der Anfangswand gerade recht. Diese haben wir ganz bewusst, sauber und vor allem mit viel Beinarbeit geklettert.
Dann war aber wirklich Schluss und wir haben uns auf den Heimweg gemacht.

Das Fazit des heutigen Hallenbesuches?
Trotz deutlichen Kraftmangels haben wir sehr viele Routen gemacht. Langsam sollte man sich wirklich ein Krafttrining überlegen.

Ich hatte da doch einmal ein Paar Hanteln …

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (6 Bilder).

War heute beim Mörtz um meine Kletterschuhe abzuholen. Diese haben jetzt eine neue Sohle und eine verstärkte Spitze:

neu besohlt

Freue mich schon auf einen ersten Test und hoffe, sie halten etwas länger als mit den Originalgummis.

Auf der Heimfahrt noch einen Sprung zum Eybl.
Eigentlich wollte ich mir ein Paar Mythos gönnen. Es war aber kein passendes Paar vorhanden. Habe mich dann für ein Paar Mammut Wave Climb entschieden:

neue Schuhe

Tragen sich wie die Mythos, sind aber in der Spitze etwas steifer. Auch die zwei Schlaufen je Schuh sind kein Nachteil. Und letztendlich haben sie gut gepasst und waren, mit knapp 50 Euronen, auch sehr günstig.

Zeit war´s wieder einmal für eine kleine Kletterrunde.
Am späteren Vormittag Gerli von der Arbeit geholt und gleich weiter nach Mödling. Gegen Mittag waren wir am Efeugrat.

Außer uns nur ein Filteam des ORF, welches mit Mitgliedern des OEAV, im „Kantenflug” hängend, ein Interview machte (das soll übrigens übermorgen in €CO gesendet werden):

Filmaufnahmen

Der Bereich um die Tische war kaum wiederzuerkennen. Statt des Kiesbodens alles voller Erde, Laub und Dreck. Anscheinend haben hier gestern starke Gewitter getobt und einiges aus dem Wald nach unten geschwemmt.

Erst einmal Ausrüstung anlegen. Beim Anziehen der Schuhe darauf geachtet, dass die Sohlen nicht zu viel Schmutz abbekommen. Sonst ist es mit dem Grip schnell vorbei.

War die Hinfahrt noch recht sonnig, waren mittlerweile viele Wolken aufgezogen, die den Einstiegsbereich ziemlich dunkel machten. Also nix mit Sonnenbrille.

Für den Anfang etwas rechts von „Efeu Ade” (IV) begonnen.
Große Unsicherheiten im Vorstieg. Zum einen liegen die Haken weit rechts und links der Route, dann ist der erste Haken sehr weit oben und mir fehlt völlig das Vertrauen in die Schuhe, was sich prompt auf meinen Kletterstil auswirkt. So geht das nicht.

Also nach drei Metern wieder runter. Neu sammeln, Schuhsohle reinigen. Dann direkt im Riss ein neuer Versuch. Diesmal klappt es, obwohl die Platte vor dem Stand mit zittrigen Beinen gegangen wird, da das Vertrauen in die Schuhreibung heute einfach nicht aufkommen will.
Nach dem Umfädeln lässt mich Gerlinde ab.

Jetzt ist sie dran. Kleine Unsicherheit auf dem letzten Meter, aber ansonsten ohne Probleme.

Ich versuche die anfangs geplante Route noch einmal. Diesmal top-rope. Und da merkt man, was die Psyche beim Klettern ausmacht, denn diesmal geht es problemlos.

Nächste Route etwas weiter links. Einstieg zwischen „Schroffenweg” und „Direkter Hias”.
Anfangs leicht. Große Tritte, Henkel und Leisten. Der erste Haken sehr weit oben. Bis dahin aber kein Problem.
Die nächsten Haken gehen auch relativ gut. Dann das Schlussstück. Die kleingriffige Platte, an der ich immer Herzklopfen habe. Heute, mit dem geringen Vertrauen in die Schuhe, ganz besonders.

Direkt drüber geht es dann letztlich doch nicht. Also nach links in die Dachverschneidung und das letzte Stück zum Stand. Selbstsicherung und Standbau sind Routine.

Gerlinde bindet sich ein während ich das Seil einhole. Nochmals eine kurze Kontaktaufnahme

Kontaktaufnahme

und Gerlinde kann nachkommen.

Während im Hintergrund das Filmteam seine Zelte abbricht, eilt Gerlinde die Wand hinauf:

im Mittelteil

Ohne Probleme erreicht sie den Stand. Diesen habe ich heute sehr ordentlich gestaltet:

am Stand

Diesmal seilen wir uns jeder selbst ab. Ein immer wieder gerne geübtes Verfahren.

Die nächste Route sollte bis zum nächsthöheren Stand gehen. Über einen Teil des „Schroffenwegs” und bei etwas mehr als der Hälfte nicht nach links, sondern rechts an der Kante hoch.
Wir wollten da dann die sog. Lose Rolle üben.

Eigentlich ein Bergeverfahren um unter bestimmten Bedingungen verletzten Partnern zu helfen. Wir wollten sie aber üben, um damit einem Nachsteiger über schwierige Teilstücke (etwa einen ausladenden Überhang) helfen zu können.

Aber als ich am Stand war, wurden die Wolken immer dunkler. Aus der Ferne waren erste Donnerschläge zu hören.
Als dann Gerlinde nachgestigen war, und bei ihren gymnastischen Übungen die dunklen Wolen betrachtete, haben wir spontan beschlossen, auf diese Einlage für heute zu verzichten:

Nackengymnastik

Ich habe sie abgelassen, den Stand abgebaut und mich dann abgeseilt.
Schnell die Ausrüstung in die Taschen gestopft. Währenddessen ist auch das Filmteam zurückgekommen. So haben wir unsere irrtümlich eingepackte Ikea-Tasche (=Seilsack) wieder zurückbekommen.

Alles ins Auto geschleppt und auf den Heimweg gemacht. Dabei ein paar Bissen von der mitgebrachten Jause genascht.
Schon nach wenigen Metern Fahrt begann es wie aus Schaffeln zu schütten. Im Radio wurde zugleich vermeldet, dass es nur wenige Kilometer weiter, im Bereich Kottingbrunn, schwere Gewitter und Hagelstürme gibt.

Je weiter wir Richtung Wien kamen, desto heller wurde es. Über der Donau war dann alles trocken. Das blieb auch bis zum Abend so.
Wieder einmal Glück gehabt!

Beim Sortieren der Ausrüstung habe ich dann festgestellt, dass auch meine anderen Schuhe schon das erste Loch haben. Ob das der Grund für mein unsicheres Antretn war?

Ich muss jetzt überlegen, ob ich mir diese auch reparieren lasse oder ob ich gleich ein Paar Mythos besorge (die sind auch sehr bequem, haben aber mehr Haftung)?
Wir werden sehen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (13 Bilder).

Die Kletterei im Roten Ofen hat meinem linken Schuh den Rest gegeben.

Gerade habe ich im Blog nachgesehen und dabei festgestellt, dass ich mit diesen Schuhen (nur?) 17 × klettern war.
Ok, die Schuhe haben eine sehr weiche Sohle. Dafür halt mehr Gripp. Das Klettern in der Halle ist auch ziemlich Sohlen verschleisend. Aber gezählte 17 mal bis zu einem Loch?

Durch Recherchen im Internet haben wir den Mörtz – oder sollte man sagen den Mörtz? – gefunden. In allen Foren wird er als der Schuhmacher genannt, wenn es um kostengünstige und qualitativ hochwertige Reperatur von Kletterschuhen geht.
Der Internetauftritt der 4ma ist allerdings schlimm, wie man hier sehen kann.

Jedenfalls war ich heute mit Gerli in der Stadt. GsD mit dem Roller, denn mit dem Auto wäre es ein Wahnsinn geworden. Das Geschäft war, dem Stadtplan sei dank, schnell gefunden.

Eine freundliche Dame nahm nach kurzer Beratung die Schuhe entgegen. Am 6. Juni sollten sie fertig sein. Alles zusammen wird so zwischen 32,– und 40,– Euro kosten (ich habe mich wieder für eine weiche Sohle entschieden, wegen des besseren Grips).

Neue Schuhe würden mindestens das Doppelte kosten. Und dann trotzdem nicht länger halten. So fällt neben der Kostenersparnis aber auch noch das Eintragen der Schuhe weg.

Bin gespannt, wie die Schuhe dann ausschauen und sich tragen. Derzeit schaut es eher traurig aus:

Schaden

Heute erstmals mit Rainer klettern. Eine Bekanntschaft aus dem Internet. Haben uns um 11 Uhr am Parkplatz beim Friedhof getroffen. Pünktlich auf die Sekunde.

Nach einer kurzen Begrüßung (Männer reden nur das Nötigste) und der Abklärung, welches Seil wir wohl brauchen werden ging es an den Zustieg.
Die anfangs recht steile Asphaltstraße geht bald in einen Kiesweg über. Nach zwei Minuten ist man beim Spielplatz. Jetzt den Trolly schultern und auf einem Feldweg in einer weiteren Minute zum Fels.
Was kann ich mir besseres wünschen?

Der Rote Ofen, ein aufgelassener Steinbruch, mit bis zu etwa 30 Meter hohen Wänden, bildet einen kleinen Kessel:

Mittelteil

Ganz links, relativ weit weg und hoch oben, sieht man auch das Weiße Kreuz:

das Weiße Kreuz

Obwohl das Wetter anfangs nicht besonders war, waren doch einige Leute da. Klar, an einem Fenstertag …

Für den Anfang nahmen wir uns den SW-Pfeiler vor. Und da die Route „Terrassensteig” (V). Sah nicht ganz einfach aus. Also musste Rainer mit dem Vorstieg beginnen.

Der Fels ist, im Vergleich etwa zum Efeugrad, recht rauh. Die Absicherung ist top. Oft findet man Hakenabstände von nur knapp einem ¾ Meter. Genau richtig für mich :-)

Rainer legte los. Die ersten Meter kommt man mit dem Seilausgeben kaum nach. Dann wird es steil. Die letzten Meter vor dem Stand sind eine kleingriffige Platte.

gleich am Ziel

Aber dann war es geschafft.

Nach dem Ablassen konnte ich mein Glück versuchen.
Ich habe dann den Stand, übrigens wie alle Umlenker hier ein doppelt abgesicherter Sauschwanz, überklettert.
Ehe das Geschrei jetzt losgeht muss ich noch sagen, dass ich zuvor natürlich mit einer Expresse das Seil gesichert habe, für den Fall, dass es sich aushängt.

Diese Aktion war nötig, denn ich sollte weiter oben, etwas rechts, an einem anderen Stand einhängen.
Das habe ich auch mit viel Bauchweh geschafft. Oberhalb des neuen Standes konnte ich nach rechts queren und dann gaaaanz vooorsichtiiig zum Stand hinunter. Es lag da sehr viel Geröll, dass die ganze Sache noch heikler machte. Ich war recht froh, als ich meine Eigensicherung am neuen Stand eingeklinkt hatte.

Das Umhängen des Seils und das Ablassen war dann kein Problem mehr.

Durch den neuen Seilverlauf konnte Rainer jetzt die Route „Sportlocke” (VI) top-rope machen. Trotzdem kein leichtes Unterfangen.

Jetzt wurde wieder ein Vorstieg fällig. Wir entschieden uns für die „Alte Verschneidung” (VI+). Ich traute mir zu es bis zur Hälfte zu schaffen. Dann sollte Rainer ran.

Also frisch ans Werk. Es ging relativ gut. Auch wenn einige Griffe innen sehr erdig und feucht-lehmig waren. Ich schaffte sogar einen Haken weiter als gedacht.
Ok, das ist nur knapp ein Meter mehr – aber immerhin!

Jetzt musste Rainer ran um die Schlüsselstelle zu meistern. Eine senkrechte Verschneidung, nur von zwei glatten und sehr kleingriffigen Platten begrenzt.
Einen (harmlosen) Sturz und einige Versuche später hatte er die Stelle geschafft. Allerdings waren die Kräfte nun erst einmal am Ende.

Also wieder Ablassen. Bis zum Umlenker fehlten nur noch etwa vier Meter. Nur noch eine kleine nicht mehr ganz so steile Verschneidung. Ich versuchte wieder mein Glück.

Unter Einsatz des ganzen Körpers schaffte ich es dann auch wirklich bis zum Ende der Route. Mit Zähnen und Klauen (sprich Knien, Unterarmen und Fingerknöcheln) kämpfte ich gegen die scharfen Risse und Kanten. Als ich dann endlich die Außenkante (auch sehr scharf) zu fassen bekam, war das Schlimmste geschafft.
Nach dem Ablassen versuchte es Rainer noch top-rope.

Nun ein Stellungswechsel und eine kleine Pause. Shit, da hatte ich doch mein Trinken im Auto gelassen. Hinunterlaufen wollte ich aber nicht. Also zum Spielplatz. Da sollte es einen Brunnen geben.
Gab es auch. Allerdings hing da ein Schlauch daran, der in die Erde der Sandkiste mündete.
Egal, eine Banane half weiter.

Etwa in Wandmitte starteten wir die nächsten Unternehmungen:
„Variante”, „Sonderzug” und „Wespentanz”, alle im Schwierigkeitsbereich (VI) angesiedelt, verlaufen sämtliche zum selben Umlenker. Das eröffnete einige Möglichkeiten, die uns auch den restlichen Tag beschäftigten.

Los ging. Bis auf den kleinen Bauch am Ende nicht so schlimm.

die Schlüsselstelle

Klar, dass ich auch rauf musste:

die Schlüsselstelle

Auch wenn sich mittlerweile die Spitze meines linken Schuhs auflöste, musste die Route beendet werden.
Danach noch verschiedene Varianten versucht, bis wir endgültig ausgepowert waren.

Jetzt ging es wieder Richtung Heimat. Da werde ich meine Wunden lecken. Davon gibt es einige:

gezeichnet

In der Zwischenzeit (es soll in den nächsten Tagen sowieso regnen), suche ich mir einen Schuster, der meine Kletterschuhe neu besohlt. Dann bin ich wieder bereit für neue Abenteuer.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (22 Bilder).

So, jetzt ist die zu lange Bandschlinge auf eine passende umgetauscht. Jetzt kann ich meine alpine Expresse bauen.

Man benötigt dazu 1 gebogenen und 1 geraden Karabiner sowie eine 60 cm lange Bandschlinge (Dyneema oder breiter):

Alpine Expresse 1

An jedem Ende wird nun ein Karabiner eingehängt:

Alpine Expresse 2

Jetzt einen Karabiner durch den anderen führen (eigentlich egal welcher Karabiner durch welchen geführt wird):

Alpine Expresse 3

Dann den durchgezogenen Karabiner um beide (!) Stränge klippen:

Alpine Expresse 4

Zum Schluss die beiden Karabiner auseinanderziehen:

Alpine Expresse 5

Fertig ist die Alpine Expresse.
Wird sie wie abgebildet verwendet ergibt das eine etwas längere Exe (etwa fünf Zentimeter länger als meine fertigen Express-Sets). Auch die paar Zentimeter können schon helfen. Vielleicht weniger beim reibungsfreien Seilverlauf aber vielleicht, um zu verhindern, dass der Karabiner an einer Kante aufliegt?

Wird eine längere Exe benötigt, kann man das schnell bewerkstelligen:
Man klickt den geraden Karabiner in den Haken. Aus dem zweiten (gebogenen) Haken werden zwei der drei Schlingen herausgenommen bevor man das Seil einhängt.
Welche der Schlingen ausgehängt werden ist egal. Durch Zug entfaltet sich die Schlinge auf ihre volle Länge!

Hier nochmals der Bau meiner Alpinen Expresse:

Bau einer Alpinen Expresse

Wozu das alles gut ist?
Ganz einfach: manchmal sind die Haken etwas aus der Route. Würde ich hier meine üblichen Exen klippen ergäbe das einen sehr ungünstigen Seilverlauf. Nicht immer ist man mit zwei Seilen unterwegs um in Doppelseiltechnik einzuhängen. Und um dann weniger Seilreibung zu haben, will ich meine Alpine Expresse verwenden.

Ich habe auch schon eine Route ausbaldowert, bei welcher ich diese testen will. Nämlich der Riss (IV) in der Oberen Lausbubenwand. Wenn alles so funktioniert wie erhofft, werde ich noch zwei oder drei dieser Dinger basteln. Schließlich soll es heuer noch öfter in alpinere Regionen gehen.

Ein Abstecher zum Eybl um zwei Karabiner und eine 120 cm Bandschlinge zu kaufen.

Damit will ich eine alpine Expressschlinge bauen.

Leider bekam ich keine passenden Einzelkarabiner. Also habe ich eine fertige Expresse mit kurzer Schlinge genommen. Die Karabiner ausgefädelt und meine lange Expresse gebaut.

Allerdings geriet diese deutlich zu lange. Da hatte ich wohl etwas falsch im Kopf. Eigentlich würde eine 60 cm lange Schlinge ausreichen.
Werde die Bandschlinge also morgen umtauschen.

Ich habe auch schon genau vor Augen, wo ich die lange Expresse das erste Mal einsetzen werde.

Ach ja, das Buch Keltenkalk habe ich auch endlich besorgt.

Beim Lesen meiner E-Mails habe ich auch eine von Knopfi gefunden. In dieser Mail von gestern Abend fragt er an, ob ich heute nicht mit zum Peilstein möchte, da ihnen ein vierter Mann fehlen würde.

Habe zurückgeschrieben, dass es für den Peilstein zu knapp ist (habe noch auf einen Besuch gewartet). Er hat mich dann angerufen, dass sie gegen Mittag nach Mödling fahren würden. Da war ich natürlich, trotz Rückenschmerzen, dabei!

Im Abstand von nur etwa zwei Minuten sind wir am Efeugrat eingetroffen. Natürlich war heute, an einem Feiertag mit Traumwetter eine Menge los.

Knopfi hat mit dem „Herz für Anfänger” (IV) begonnen. Beim Überhang dann rechts drüber und weiter. Laut vorliegender Topo der „Sondereinsatz” (X-). Das kann ich aber nicht glauben, denn ich habe das dann gleich im Nachstieg gemacht. Es war bei Gott nicht leicht. Aber eine (X-) war es trotzdem niemals!
Wie schon letztens festgestellt, brauche ich bald eine aktuellere Topo.

Nachdem alle diese Route (mehr oder weniger leicht) gemeistert hatten …

Thomas vor dem großen Überhang

… waren wir ordentlich aufgewärmt. Da in der Zwischenzeit immer mehr Leute ankamen, machten wir uns auf zu einem „Geheimtipp”. Knopfi führte uns zu den Lausbubenwänden (obere und untere).

Ganz so geheim scheint dieser Tipp aber nicht mehr zu sein. Denn trotz des für Mödling eher schwierigen Zustiegs waren wir beileibe nicht die einzigen dort.
Schnell war aber eine schöne Route gefunden. Eine herrliche Kante, die mit VI angeschrieben ist:

Da gehts rauf

Weiß mangels Beschreibung jetzt aber nicht ob das der Routenname oder die Schwierigkeit ist. Nehme aber eher an der Name (denn der steht eigentlich oft am Anfang einer Route).

Knopfi musste wieder in den Vorstieg. Zwei sehr knifflige Stellen machten die Sache, trotz des sehr griffigen Felsens insgesamt nicht gerade einfach. Aber tapfer kämpfte er sich empor:

Knopfi hat es gleich geschafft

Jetzt war ich dran. Praktischerweise habe ich ihm beim Abstieg geraten, an den schweren Stellen die Exen hängen zu lassen. So konnte ich das schwierigste Stück technisch nehmen und mich langsam hocharbeiten:

Emil am Ziel

Nachdem ich mich selbst gesichert hatte wurde der Stand umgebaut und ich habe Thomas von oben im Nachstieg gesichert:

Thomas im Nachtstieg

Als ich ihn nach erfolgreicher Begehung wieder abgelassen hatte, habe ich ein zweites Seil hochgehievt. Dieses wurde an einem anderen Stand von oben gefädelt und die beiden Enden abgeworfen. So konnte eine sehr schwierig aussehende Route (leider weiß ich den Namen auch nicht, angeschrieben stand VI+) top-rope abgesichert werden.
Ehe Knopfi mit dem Anstieg beginnen konnte, habe ich mich erst einmal in die neue Route abgeseilt – immer wieder ein Vergnügen.

Das andere Seil habe ich an der Kante in den Abseilhaken gefädelt und gesichert. Es diente mir nun als Halt zum Sichern. Das schmale, zerklüftete Band war nicht gerade eine optimale Stelle um eine so schwere Route optimal zu sichern. Aber mit dem zusätzlichen Halt ging das sehr gut und auch relativ bequem:

bequemer Sicherungsstand

Knopfi konnte also loslegen. Und das machte er auch souverän. Wenn man ihm so zusah verlor die Route gleich einiges von ihrem Schrecken:

Knopfi auf der Platte

Verena sah auch ganz fasziniert zu:

Verena schaut zu

Selbst wollte sie diese schweren Routen aber nicht machen.

Als nächstes wagte sich Thomas an den Anstieg.
Davor habe ich den Sicherungstand gut fünf Meter tiefer gelegt. Zum einen, weil man dort einfach mehr Platz hat. Aber auch deshalb, weil mein Sicherungsseil freigemacht werden musste. Ein anderes Team, das von oben zugestiegen war, wollte auf unserer ersten Route klettern und wir haben ihnen gleich das Seil zum Abseilen gelassen.

Das alles interessierte Thomas wenig, während er sich Meter um Meter in die Höhe kämpfte:

Thomas beißt sich hoch

Zum Schluss musste ich auch noch in die Route. Ich hatte zwar schon höllische Kreuzschmerzen (immerhin spürte ich meinen Rücken schon zu Hause), aber Knopfi meinte, die Route wäre gar nicht so schwer wie sie ausschaut: „Da findest immer einen super Griff, wirst sehn´n.”

Ehrgeizig wie ich bin, musste ich es zumindest probieren. Schon der Einstieg ist nicht ganz einfach. Zwar bietet er viele schöne Henkel, ist aber ein paar Meter leicht überhängend.
Wider Erwarten habe ich es relativ gut bis etwa drei Meter unter den Gipfel geschafft.

Jetzt kam ein Stück, dass zwar einige Griffe bot, aber trotzdem sehr schwer war. Denn es gab nur ein paar Fingerlöcher und sonst nur kleine Leisten für die Fingerkuppen.
Wenn ich ausgerastet gewesen wäre hätte ich das Stück sicher ohne Hilfe bewältigt. Aber mittlerweile ging mir der Saft aus. Also musste Knopfi mithelfen, indem er das Seil immer sofort straff zog, wenn ich mich wieder ein paar Zentimeter in die Höhe gestemmt hatte.

Der letzte Meter war dann wieder relativ einfach:

Emil auf dem letzten Meter

Vor dem Ende ist zwar ein kleiner Bauch, aber da gibt es große Griffe. Und die Kraft dafür hatte ich noch. Nur halt nicht für die kleinen Leisten und Fingerlöcher zuvor.
Wie auch immer: ich war am Ziel. Beim Ablassen konnte ich meine Arme so richtig aussschütteln und wieder etwas entspannen.

Da Verena einen Termin hatte machten wir für heute Schluss (danke, Verena!).
Als wir unsere Ausrüstung zusammenpackten um uns an den Abstieg zu machen, habe ich bemerkt, dass meine Materialtasche nur so von Ameisen wimmelte. Vielleicht hätte ich die Jause, zu der ich eh nicht gekommen bin, besser einpacken sollen?
Darum wollte ich mich aber dann zu Hause kümmern.

Erst einmal alles zum Auto schleppen und nichts wie nach Hause. Unterwegs noch eine große Packung Eis vom Eissalon mitgenommen.
Ehe ich auf der Terrasse in Ruhe ein Eis genießen konnte (lieber hätte ich mir ein paar Kugeln Eis auf den Rücken gelegt) musste die Ausrüstung sortiert werden. Jedes Stück wurde kontrolliert – diesmal nicht nur auf Schäden, sondern auch auf Ameisen.

Die Tasche, Helm, Schuhe und die Reservewäsche wurde mit Ameisenspray eingesprüht (Bandschlingen, Exen und Seil natürlich nicht, da ich nicht weiß,wie sich das aufs Gewebe auswirkt). Dann blieb alles ein paar Stunden zum Auslüften hängen:

Materialpflege

Und jetzt war es endlich Zeit, in Ruhe ein Eis zu genießen. Und das habe ich auch getan!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (65 Bilder).

Das Monsterl hat mich heute nach Mödling verschleppt. Und ich habe mich kein bisschen gewehrt ;-)

Da es Wochenende ist und das Wetter ein Traum war, waren wir am Efeugrad natürlich nicht die einzigen. Trotzdem war schnell eine freie Route in der passenden Schwierigkleit gefunden. Zum Aufwärmen war „Herz für Anfänger” IV gerade recht.

Nebenan machten sich zwei Jungs auf, um alpine Höhen zu erklimmen. Schnell war auf Gund ihres Dialoges klar, dass sie nicht so ganz wussten, was zu tun ist.

Also haben wir mit einigen Erklärungen ausgeholfen. Dann habe ich einen der beiden von oben auf unserer Route gesichert. Am Stand habe ich ihm dann erklärt, wie er sein Seil (dass er mithatte) in seinem Stand umfädeln kann/soll.
Nach dem Umfädeln und Ablassen hatten sie ihrer Route top-rope eingerichtet, ohne einen Vorstieg machen zu müssen.

Während sie sich hier ausgetobt haben, bin ich den Anfang von „Efeu ade” IV gegangen. Dann aber auf der Kante weiter zum Stand von „…”. Das ist eine etwas längere und forderndere Route. Gerli ist dann im Nachstieg gefolgt:

Gerlinde im Nachtsieg

Nachdem Gerli sich abgeseilt hatte, habe auch ich mich bereit gemacht:

bereit zum Abseilen

Das Abseilen selbst machte wie immer viel Spass (vor allem über die beiden kleinen Überhänge).

Jetzt war Zeit, den beiden Jungs einen Vorstieg zu ermöglichen. Damit der Ablauf geübt werden konnte ohne den Vorsteiger zu großen Gefahren auszusetzen habe ich ihn locker top-rope gesichert, während er einen normalen Vorstieg übte:

Vorstiegsübung

Es folgte der „Schoffenweg”. Eigentlich eine IV. Aber in der direkten Variante ist er sicher schwieriger. Vor allem das letzte Stück über die Platte. Aber das stelle ich jedesmal fest.

Für diese Route gibt es keinen Namen. Ich suche daher schon länger nach einer aktuellen Topo vom Efeugrat. Denn das was in der Topo von bergsteigen.at steht ist sicher nicht mehr uptodate.

Da wird sich doch was finden lassen?

Zum Schluss noch „Kantenflug” VI+ (finde ich deutlich leichter, bin aber nicht sicher, ob das auch die genannte Route ist) und natürlich den „Kamin” IV.

Dann waren meine Knie und Schienbeine wieder genügend aufgeschürft/-geschlagen und alles tat weh. Das Zeichen für mich, dass es für diesen Tag reicht.

Aber schön war es doch! Und für das nächste Mal haben wir schon ein paar neue Routen ausbaldowert.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (13 Bilder).

Heute mit dem Monsterl in die Kletterhalle. So gut wie nichts los. Da ja schon letztens umgebaut wurde, gab es natürlich einige neue Routen zu erkunden.

Zuerst aber einmal die Ausrüstung gecheckt und angelegt.

Ausrüstung

Nach einem Partnercheck zum Aufwärmen eine leichte III+ (hab den Namen jetzt vergessen). Jeder einmal rauf und wieder runter. Klappt ja schon ganz gut. Ist bei diesen großen Griffen aber auch nicht wirklich ein Wunder:

hurtig nach oben

Weil es so gut ging gleich weiter mit „D´ Susi & d´ Musi”, IV+. Beide Routen haben wir top-rope gemacht. Die Muskeln waren jetzt warm und ich wagte mich an den ersten Vorstieg.

Dazu wählten wir „Samuel gibt sich die Kante”. Eine mit IV bewertete Kantenkletterei, die aber überhaupt nicht einfach ist (nicht nur, weil die Sicherungspunkte weit außerhalb der Route liegen). Da wir wissen, das so überhängende Routen sehr kraftraubend sind, haben wir gleich am Anfang diese Route gewählt – später würde uns die Kraft dafür fehlen.
Gerlinde hat sie dann im Nachstieg gemacht:

Kampf an der Kante

Es folgten noch zwei Routen in den Bereichen IV+ und V.
Natürlich musste Gerlinde eine davon im Vorstieg machen. Und zwar eine blaue IV+. Das muss auch geübt werden. Sie hat sie recht gut bewältigt. Natürlich musste nachsteigen.

Dann haben wir unseren Standort in den ersten Stock verlegt. Da gibt es auch viele neue Routen die erkundet werden müssen. Außerdem sind diese nicht so lang, so dass noch einige zu schaffen waren.

Zuerst eine großgriffige orange Route, die ich im Vorstieg gemacht habe. Gerlinde folgte im Nachstieg. Beide dann top-rope gleich daneben „Für dich, mein Thomas”. Eine IV-/IV mit weiß-gelb-schwarzen Griffen.

Jetzt fühlte sich Gerli für höhere Aufgaben berufen. Top-rope ging es an „Meinungsverschiedenheit”. Eine grüne V+. Diese geht stellenweise an sehr kleinen Griffen an der Kante entlang und ist deutlich schwerer als man auf den ersten Blick glaubt:

schwerer als man glaubt

Das musste ich natürlich toppen und bin „Toastpicks and Chopsticks” VI-/VI+ gegangen. Auch wenn mir auf den letzten Metern die Kraft ausging und ich eine kleine Pause in der Eigensicherung einlegen musste, habe ich die Route geschafft. Sogar besser als erhofft.

Gegen Ende noch eine interessante Kantenroute. „Eine Katze Namens Suppenkaspar”, mit IV+ bewertet. Diese Route machte richtig Spass und wir haben sie beide leicht bewältigt.
Als letztes wollte ich noch eine V+ mit Überhang probieren. Trotz der teilweise riesigen Griffe ist mir aber knapp vor dem Ziel endgültig der Saft ausgegangen.

Macht nichts! Für heute reichte es dann sowieso. Wir sind sehr viel geklettert und haben auch bemerkt, dass wir uns wieder einen kleinen Schritt verbessert haben. Was will man mehr?

Und wenn mir morgen alles weh tut, ist mir das auch egal!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (21 Bilder).

Eigentlich hatte ich schon gar nicht mehr so wirklich damit gerechnet. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Gerlinde schlief nach dem Nachtdienst ein paar Stunden. Plötzlich, so gegen zwölf, sprang sie auf und fragte, ob ich klettern gehen will. Na hallo, ist der Papst katholisch?

Also habe ich einmal das Kletterzeug geholt, etwas zu trinken und ein paar Müsliriegel eingepackt und schon war ich bereit. Nachdem Gerli einen Kaffee intus hatte konnte es losgehen.

Kurz nach ein Uhr waren wir am Fels. Bis Mödling ist es ja nur ein Katzensprung. Das Wetter war einfach traumhaft: Sonne und kein Wind. Da es auch ein Wochentag war, gab es auch keine Drängelei.

Also schnell die Ausrüstung angelegt. Nach einer kurzen Besprechung der übliche Partnercheck und dann konnte es auch schon losgehen:

Begonnen habe ich mit „Efeu Ade (IV)” (auf dem Plan am Ende des Eintrags die lila 1). Zu ¾ eine schöne Kletterei an Rissen und großen Henkeln. Nur das letzte Drittel wird höllisch glatt und sehr kleingriffig. Aber auch das wurde bewältigt. Nachdem ein Stand gebaut war wurde Gerli von oben im Nachstieg gesichert.

Sie hat sich brav bis zum Stand vorgearbeitet. Während einer kurzen Verschnaufpause haben wir das richtige Umfädeln (mit ständiger Hintersicherung) geübt. Dann habe ich sie abgelassen. Den Stand abgebaut, umgefädelt, eine letzte Kontrolle und Gerlinde konnte mich ablassen.
Das erste Erfolgserlebnis des Tages.

Jetzt waren die Muskeln auch warm geworden. Also sind wir gleich ein Stück weiter links eingestiegen und zum mittleren Stand der Dachverschneidung geklettert (auf dem Plan die lila 2). Ob diese Route einen Namen hat weiß ich nicht.
Nach dem Einrichten des Standes ist Gerli nachgestiegen:

das Monsterl im Nachstieg

Sie hat auch gleich das zweite Seil mitgebracht, da ein 50-Meter-Seil zum Abseilen zu kurz wäre. Zum Abseilen die beiden Seile zusammengebunden und schon es konnte abwärts gehen.

Jetzt weiter nach links auf den „Schoffenweg”. Zwar auch „nur” eine IV, aber mit einem sehr steilen und glatten Einstieg der mit einem kleinen Überhang abschließt:

der Einstieg ist gleich geschafft

Dem eher flachen, großgriffigen Mittelteil folgt die sehr glatte und kleingriffige Abschlussplatte. Diese habe ich, da im Vorstieg, ganz links genommen, das es hier in der Dachverschneidung doch ein paar mehr Griffe gibt:

auf der glatten Platte

Nach dem Ablassen machte Gerlinde die Route top-rope:

Gerli auf der Platte

Da das Seil nun schon hing habe ich mich nochmals an die Route gewagt. Top-rope traut man sich halt einfach mehr. Diesmal habe ich den noch etwas schwierigeren Einstieg genommen und bin auch direkt über die Schlussplatte gegangen (auf dem Plan die rosa 4).

Eigentlich wollten wir jetzt durch den Kamin (IV). Dieser war aber durch eine Dreierseilschaft an einem Einzelstrang länger belegt.

Also ab auf die Rampenführe (-IV) (die blaue 5). Ein sehr gefinkelter Einstieg, wenn man etwas links von der Kante bleibt. Danach wird es großgriffig mit sehr rauem, griffigem Fels. Auf der Rampe ganz links (sonst stößt man sich den Kopf am Dach, ein Helm hat schon Vorteile) weiter. Der Stand liegt dann etwas weiter von der Kante entfernt, was eine Verständigung ziemlich erschwert. Leider hatte ich die Handgurken nicht im Einsatz.

Nach dem Ablassen war wieder Gerlinde dran. Auch keine größeren Probleme.
Ich habe derweil die Wand genauer betrachtet und einen etwas anderen Routenverlauf für mich entdeckt.

Diese Route (die hellblaue 6) habe ich dan top-rope gemacht. Vor allem der Einstieg und dann der kleine Überhang war ganz schön gefinkelt. Diese Linie hat eigentlich keinen Namen. Ich nenne sie Emils Kampf und bewerte sie mit (V).

Es folgte eine kleine Zwangspause, da der Kamin noch immer besetzt war. So kam Gerlinde zu einer Zigarette.

Dann war es endlich soweit. Auf in den Kamin (die blaue 7). Dieser ist meines Erachtens schwieriger als seine Bewertung vermuten lässt. Auch psychologisch ist er immer wieder eine Herausforderung. Vor allem deshalb, da die erste Zwischensicherung erst in sehr großer Höhe geklippt werden kann.
Auch ist immer voller Körpereinsatz gefordert. Hinterher findet man dann auch an Knien, Schienbeinen und Armen entsprechende Plessuren.

Ich machte Stand und ließ Gerlinde nachsteigen. Obwohl sie dachte, dass sie es nicht schaffen wird, hat sie dennoch das Ziel erreicht. Aber der Überhang im Kamin ist auch wirklich ein Hund. Vor allem auch, weil man da ziemlich raus muss, was psychisch nicht für jeden einfach ist.

Zum Abschluss hat sich noch jeder selbst abgeseilt. Dann hatten wir auch genug für heute. Jetzt muss ich mich die nächsten Tage erholen (was tut mein Kreuz wieder weh).

Zusammenfassend muss ich sagen: Ein sehr schöner Klettertag mit einigen tollen Erfolgserlebnissen! Und es zeigte sich auch, dass Gerlinde bald ein Paar zusätzliche Schuhe zum Reibungsklettern braucht. Die Routen werden schwieriger und da muss das wohl sein.

Plan anklicken zum vergrößern
Plan

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (24 Bilder).

In den Fingern juckt es, aber kein Kletterpartner weit und breit. Gerli muss heute noch in den Nachtdienst, also fällt klettern flach. Daher befasse ich mich zumindest gedanklich und per Internetz mit dem Klettern.

Heute habe ich mehrere an sich recht interessante Mehrseillängentouren entdeckt. Eigentlich sehr schöne Routen, die allerdings kleine „Fehler” aufweisen. Denn mittendrin wird der Schwierigkeitsgrad plötzlich um 2 Stufen erhöht, weil sich da z.B. eine hohe Lochplatte findet.
Wenn diese Platten mit den 1- oder 2-Fingerlöchern nicht wären, könnte die Tour auch von mir bewältigt werden.

Nun möchte ich auf solche Touern nicht verzichten, da sie viel Spass und Abenteuer versprechen.
Aber ich bin auch Realist genug, um zu wissen, dass ich meine Finger mit den ganzen Arthrosen nie mehr so trainieren werde könmnen, dass ich in Bereichen klettern kann, die mir nur Halt in Fingerlöchern bieten.

Also habe ich mir überlegt, dass man hier doch ein technisches Hilfsmittel bauen könnte, dass mehrere Anforderungen erfüllt:

  1. es soll klein, möglichst leicht und handlich sein
  2. es soll mir ermöglichen, in Fingerlöchern Halt zu finden, ohne die Finger/Hände zu sehr zu belasten
  3. es soll den Fels nicht beschädigen
  4. es soll keine Spuren hinterlassen

Ich habe einmal einen groben Entwurf gezeichnet, wie so ein Gerät aussehen könnte:

Kletterhelferlein

Du siehst hier einmal eine 3-D-Ansicht und einmal eine Seitenansicht. Funktionieren soll das ganze so:

  • der Greifhaken wird in das (Finger)Loch gesteckt.
  • Am Griff findet man dann Halt um mit den Füßen höherzusteigen, eine Zwischensicherung zu clippen oder um mit der anderen Hand einen höher gelegenen Griff zu erreichen.
  • Das Loch im Haken dient auch dazu, das Gerät an einem Karabiner in der Materialschlaufe zu befestigen, wenn es nicht gebraucht wird.
    Man könnte dazu aber auch im Handgriff ein Loch machen, durch welches eine Reebschnur gefädelt wird. Wenn die Schlaufe groß genug ist, kann man diese auch um das Handgelenk legen. So kann das Gerät nicht hinunterfallen.

Die blaue Linie in der Seitenansicht zeigt, dass man den Greifhaken ev. auch in einem Winkel nach unten formen kann. Es würde auf ein paar Versuche ankommen herauszufinden, was sich da in der Praxis dann besser bewährt.

Zwei dieser Geräte würden es auch ermöglichen, an einer Lochplatte über größere Distanzen zu klettern, auch wenn die Kraft in den Fingern dafür nicht reichen würde (oder zu große Schäden an den Händen vorliegen).

Jetzt überlege ich mir, ob ich so etwas selbst bauen könnte oder ob ich jemanden kenne, der mir dabei helfen kann? Ich glaube aber, ich habe da schon eine Idee.

Wie lange schon hatte ich vor, einmal den Eybl Tower zu besteigen. Es zumindest zu versuchen. Bei jeder Opirunde oder jedesmal wenn wir zum Merkur oder Lidl einkaufen gefahren sind. Immer habe ich zu Gerli gesagt, dass wir da einmal rauf müssen.

Durch unsere Leistungen in der Halle vor zwei Tagen angespornt, war heute der große Tag gekommen.
Wir mussten sowieso zum Einkaufen. Dabei haben wir das Auto schon ganz beim Intersport geparkt. So waren wir schnell dort, als der Einkauf verstaut war.

Jeden Freitag gibt es nämlich die Möglichkeit, zwischen 16 und 17 Uhr auf den Eybl Tower zu klettern. Laut Aushang sollen die Routen Schwierigkeitsgrade zwichen VI+ und VII- aufweisen. Und es schaut auch wirklich wild aus.

Auch wenn ich nicht glaubte, es bis ganz nach oben zu schaffen, habe ich mich trotzdem in die lange Warteschlange eingereiht. Vor mir waren viele Kinder. Ich hatte schon Sorge, ob ich überhaupt drankommen würde.

Aber die Kinder haben nicht lange gebraucht. Sie sind meist nicht sehr weit gekommen, so dass die Warteschlange schnell immer kürzer wurde.
Ein Mädchen hat es dann aber doch bis zum Gipfel geschafft. Wirklich eine tolle Leistung.

Endlich war ich dann dran (es war sogar schon kurz nach 17 Uhr). Obwohl ich jetzt schon etwas aufgeregt war, hat das Einbinden gut funktioniert:

Der Einbindeknoten sitzt

Ein letzter Check, Helm auf und schon ging es los. Die Leihschuhe hatten einen tollen Grip und schnell war der erste Absatz erreicht:

eine tolle vertikale Leiste

Auch das Stück zum nächsten Absatz war nicht so schlimm. Ich hatte immerhin bei einigen Vorkletterern die Möglichkeit des Routenstudiums genützt.

Danach kam dann die Schlüsselstelle. Eine überhängende, sehr kleingriffige Stelle. Spätestens hier sind fast alle anderen gescheitert. Bei der erfolgreichen Vorgängerin hatte ich gesehen, dass sich die Crux rechts an der Kante umgehen ließ. Also habe ich auch diesen Weg gewählt. Auf dem Bild habe ich die Stelle schon fast gemeistert:

in der Schlüsselstelle

Danach ging es recht zügig weiter. Der Kunstfels war angenehm griffig-rauh und bot viele kleine und versteckte Leisten und Griffe.

Kurz vor dem Gipfel ging es etwas weiter nach rechts auf einen Klemmblock. Dieser verbindet die beiden Gipfel des Eybl Tower:

nach rechts zum Klemmblock

Noch ein kleines Stück entlang der Kante und das Ziel war erreicht:

das Ziel im Blick

„Zu” und Ablassen waren dann reine Routine.
Es war ein tolles Gefühl, es geschafft zu haben. Ich muss aber sagen, dass die Einschätzung meines Kletterpartners, dass es sich eher um eine IV+ als eine VI handelt, wohl stimmen dürfte. Es ist zwar äußerst steil und teilweise überhängend. Aber der Fels ist sehr griffig und man findet immer genügend kleine Leisten, Tritte und Griffe.

Jetzt bin ich auf den Geschmack gekommen. Vielleicht kann man sich ja auch einmal an einer anderen Route versuchen? Ich werde es jedenfalls probieren, denn der nächste Freitag kommt bestimmt!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (20 Bilder).

Endlich wieder einmal das Kletterzeug gepackt und ein paar Routen geklettert!

Waren heute zu viert in der Halle. Während zwei in Ruhe klettern konnten, hat der Dritte auf den Vierten (Lena-Marie) aufgepasst. Dann wurde abgewechselt. Das ging eigentlich recht gut und so konnten doch einige Routen bestiegen werden.

Begonnen wurde mit einer II+. Eine Route, mit vielen großen Henkeln. Ziel war es, diese so zu steigen, dass die Griffe nur mit den Händen berührt und die Füße an die Wand gestellt werden (Reibungskletterei). Das ist ab der Hälfte nicht immer gelungen:

Desi in der ersten Route

Wir neigen alle eher dazu uns mit den Händen hochzuziehen anstatt mit den Beinen zu heben. Das würde viel Kraft sparen. Aber wir arbeiten daran.

Nach der einfachen Aufwärmroute haben wir uns an zwei schwerere Längen gewagt. Zuerst habe ich eine blaue V- im Vorstieg gemacht. Diese wollte aber niemand nachklettern. So blieb das Seil für spätere Abenteuer hängen und Gerli stieg gleich eine nebenan befindliche IV top-rope. Auf dem Bild wird sie schon wieder abgelassen:

Gerli beim Ablassen

Ich habe dann die Vorstiegsroute noch einmal im Nachstieg gemacht. Da wurde sie gleich viel einfacher:

Emil im Nachstieg

Zwischendurch wurde mit Lena-Marie gebouldert und sie hat auch schon erste Schritte auf der Wand probiert. Wir haben nur die Hände hingehalten. Diese hat sie als Tritt benutzt und ist gleich die Wand hinaufmarschiert. Ich glaube, sie ist ein Naturtalent:

Lena-Maries erste Versuche

Jetzt waren wir so richtig warm geworden. Also wurde eine sehr steile, leicht überhängende IV+ angegangen. Diese musste im Vorstieg bewältigt werden. Désirée machte den Anfang:

Desi im schwierigen Vorstieg

Da ging es gleich ordentlich zur Sache. Als sie mit ihren Kräften am Ende war, hat das Monsterl übernommen. Je höher sie kam, desto gefinkelter wurde es. Denn es mussten Tritte und Griffe auf zwei im Winkel stehenden Wänden genutzt werden. Ein bisschen wie in einem Kamin:

Gerli macht weiter

Emil hat die Route dann im Nachstieg gemacht. Da war es nicht mehr ganz so schwer:

Emil im Nachstieg

Zum Abschluss hat Gerli noch einen Vorstieg, angeblich ein IV+ gemacht. Dieser schien aber mindestens eine V zu sein, so hat sie sich hinaufgekämpft. Mit letzter Kraft hat sie es auch tatsächlich bis zum Umlenker geschafft.

Natürlich konnte ich ihr da nicht nachstehen und habe die Route auch gemacht. Schon bei der Hälfte merkte ich, dass meine Kräfte zur Neige gingen. Also in die Eigensicherung gehängt und eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Das ging dann noch zweimal so. Aber dann war auch ich oben.
Noch schnell ablassen und das war es für heute – unsere Kräfte waren erschöpft.

Auch wenn die Muskeln glühten, waren doch alle der Meinung, es war super und hat sich ausgezahlt. Wir mussten auch wieder feststellen, dass wir sooo schlecht nicht sind. Vor allem gemessen daran, wie oft (besser gesagt, wie selten) wir klettern gehen.

Aber jetzt kommt ja langsam die Zeit, wo es wieder ins Freie geht. Und da könnte man ja, … unter der Woche, … schnell mal mit Gerlinde … nach Mödling …
Wir werden sehen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (32 Bilder).

Irgendwie war ich heute auf Klettern eingestellt.
Schon gestern habe ich die Ausrüstung ins Wohnzimmer geschleppt und mir ein paar Topos auf der Hohen Wand vorgemerkt (dachte an den Wiener– und/oder den Fredsteig).
Das Wetter konnte für eine Klettererei auch nicht schöner sein.

Aber dann wurde es doch nichts. Mir fehlte einfach ein Kletterpartner.
Gerli kam erst sehr früh (gegen ½ 9 Uhr) heim. Bis sie dann ausgeschlafen hatte, war es fast 14 Uhr. Und damit zu spät für eine solcheTour.

Tja, da kann man nichts machen.
Schade nur um einen so schönen Tag. In den näöchsten Tagen haben wir keine Zeit (Besuch aus Kärnten) und ab dem Wochenende soll das Wetter wieder deutlich schlechter werden.

Heute habe ich mich endlich dazu aufgerafft, den Kletterblog auf WordPress 2.5 umzustellen.

Da ich sowieso Waschtag hatte, blieb zwischen den einzelnen Waschgängen genügend Zeit. Und wenn ich schon einmal dabei war, habe ich auch gleich ein neues Template gebastelt, das auch für die Vers. 2.5 passt. Auch ein neues Wetter-Plugin musste sein, da mein altes nicht mit der neuen WP-Version kompatibel war.

Aber jetzt ist es geschafft! Und ich finde, das schaut gar nicht so schlecht aus.
Jetzt fehlen halt nur noch viele Kletterabenteuer, damit es was zu schreiben gibt ;-)

Unsere erste KletterKraxeltour an der Hohen Wand hat uns schon sehr gut gefallen. Wir haben beschlossen, dass wir sicher noch öfter dorthin fahren werden.

Da sich das Wetter danach leider ziemlich verschlechtert hat (und an den wenigen schönen Tagen war es zu kalt oder wir hatten keine Zeit), sind wir bisher aber nicht mehr zum Klettern gekommen.
Aber ich habe die Zeit genützt, um mich mehr mit der Hohen Wand vertraut zu machen, geeignete Routen zu suchen und mich allgemein etwas einzulesen. Im Internet habe ich gelesen, dass es eine Neuauflage vom „Führer auf die Hohe Wand” gibt.

Darin sind 500 Anstiege bis zum Schwierigkeitsgrad VI+ aufgelistet. Der Schwanda im 1. Bez. hatte ein Buch auf Lager.
Also habe ich mich heute in die U-Bahn gewagt und bin in die Stadt gefahren (auf der Rückfahrt habe ich diesen Entschluss schon verflucht, denn da wurde mir mit jedem Meter mehr schlecht. Täusche ich mich, oder beutelt es die neuen, videoüberwachten Garnituren deutlich mehr hin und her?).

Jedenfalls war das Geschäft bald gefunden. Nach einer kurzen Wartezeit konnte ich das letzte Exemplar ergattern. Besonders schön daran ist, dass es von Gerlind bezahlt wurde ;-)
Und da ich schon einmal dabei war, habe ich mir auch noch die neu überarbeitete Auflage der „Seiltechnik” mitgenommen (selber bezahlt).

Führer auf die Hohe Wand Seiltechnik

Jetzt kann ich unserere nächste Tour optimal planen. Mir sind auch schon der Wienersteig (III+) und der Fredsteig (IV+) ins Auge gestochen. Auch der Reinecke Fuchs (V-) klingt äußerst interessant. Oder der Wildenauer Steig (C-D), oder … oder …

Da gibt es eine ganze Menge an Touren, die da auf uns warten. Ich hoffe nur, es geht bald los!

Voll Theorie, mit neu fixierten Expressen und viel Motivation ging es heute erstmals an die Hohe Wand.

Zusammen mit Gerlinde wollte ich den Wienersteig (III+) bezwingen. Es sollte unsere erste längere Tour in etwas alpinerem Gelände werden. Entsprechend gut waren wir ausgerüstet:

  • 2 Seile á 50 m inkl. Seilsack
  • Sitzgurte
  • Brustgurt und Helm
  • 12 Expressen
  • 5 Bandschlingen (von 60 – 120 cm)
  • 6 Karabiner
  • 2 Selbstsicherungen
  • Tuber und Reverso
  • 2 Reepschnüre (3 und 5 m)
  • Kletterschuhe
  • Sonnenbrillen
  • Chalkbags
  • Funkgeräte
  • Überjacken und Regenschutz
  • Trekkingstöcke
  • und natürlich etwas zum Trinken und zum Essen

Das alles wurde in zwei Rucksäcken verstaut.

Ich hatte mich vorher schon eingelesen und mir auch Topos ausgedruckt. Wie wir an die Hohe Wand kommen sollten war auch geplant. Also machten wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg.

In Grünbach haben wir zuerst die Abzweigung bei der Kirche übersehen. Nach der Ortschaft wurde gewendet und im zweiten Anlauf haben wir dann auch zum Seiser Toni gefunden. Allerdings war in keiner Beschreibung ersichtlich, dass für diese Anfahrt ein Gelädewagen empfehlenswert wäre.

Der Seiser Toni hatte noch geschlossen. Wir waren die einzigen am Parkplatz – und an der ganzen Wand.
Nachdem die Ausrüstung geschultert war, machten wir uns auf den Weg (wie sich beim Abstieg herausstellte hätte es noch einen anderen, kürzeren Weg gegeben. Aber wie auch immer, wir haben zum Wandfußsteig gefunden).

Irgendwie haben wir dann auch an den Wandfuß gefunden und landeten am Einstieg des Kanzelsteigs. Jetzt hätten wir noch gut 200 m nach links (Richtung Osten) gehört. Allerdings juckte es uns schon in den Fingern. Also beschlossen wir, als erstes Abenteuer an der Hohen Wand den Kanzelsteig (II+) zu begehen.

Ein paar Meter oberhalb des Wandfußsteiges befindet sich die Tafel. Oberhalb derselben fanden wir einen geeigneten Platz um die Ausrüstung anzulegen. Jetzt waren wir bereit.

Zuerst noch ausführliches Geländestudium, dieTopo mit der Realität verglichen, den ersten Haken gesucht …
Diesen haben wir dann auch entdeckt. Im oberen Drittel einer abgegriffenen Platte, gut 20 m über unserem Standplatz. Wir sahen keine Möglichkeit einer Zwischensicherung (ganz abgesehen davon, dass wir sowieso keine KK haben und uns auch deren Ver- und Anwendung nicht vertraut ist). Eine Sicherung über diesen BH erschien sinnlos, denn ein Sturz auf den Weg dorthin musste unbedingt zu einem Grounder führen. Und weiter runter kann man ohne Seil auch nicht fallen.

Gerli hat dann beschlossen, einfach gerade die Rinne hinaufzusteigen und auf jede Sicherung zu verzichten. Forschen Schrittes kletterte sie los:

Gerlinde steigt los

Es war gut, dass ich hinterher marschierte, denn ich hatte den Helm auf. Zwar wird in jeder Topo auf die Steinschlaggefahr in dieser Steilrinne hingewiesen, aber dass es so schlimm ist hätte ich nicht gedacht.
Kann sein, dass auch der Frost des Winters zusätzlch viele Steine gelöst und gelockert hat. Jedenfalls zog sich das viele lockere und lose Gestein bis zum Ausstieg hin.

Das Testamentswandl machte kurzes Kopfzerbrechen. Aber dann fand ich eine gangbare Lösung.
Wir schnauften weiter die Rinne hinauf. Im Mittelteil, eine Gehstrecke über grasiges und erdiges (und dadurch teilweise sehr rutschiges) Gelände mussten wir eine Pause einlegen. Auch ein paar Schlucke waren dringend nötig.

Dass es mit unserer Kondition nicht zum Besten steht war klar. Aber normalerweise ist es so, dass man sich eine SL im Vor- oder Nachstieg hinaufarbeitet. Dann gibt es am Stand eine Erholungspause wenn der Partner gesichert wird. Und so geht es immer höher.
Da wir aber ungesichert unterwegs waren, gab es keinen Stand und somit keine Erholungspause. Mittlerweile habe ich auch schon die umfangreiche, und heute sinnlose Ausrüstung verflucht. Vor allem das ungenutzte Seil war ziemlich störend (vor allem in der Brekzienrampe).

Wir brauchten etwa eine halbe Stunde bis auf den Grat (ich sag ja, keine Kondition). Hier klettere ich gerade den letzten Meter auf den Grat:

kurz vor dem Grat

Die Aussicht war aber wirklich sehr schön und imponierend. Das ist schon etwas anderes, als wir es bisher gewohnt waren. Dazu kam das traumhafte Wetter. Die Sonne knallte richtiggehend an die Wand. Ich war froh, dass ich eine Sonnencreme (LSF 20) dabei hatte. Also schnell eingecremt, damit es keinen Sonnenbrand gibt. Kaum zu glauben, dass Februar ist!

Das Stück den Grat entlang war wunderschön. Allerdings hat sich hier über den Winter eine Menge Gamskot angesammelt. Dieser machte sich in der Hitze olfaktorisch zeitweise recht unangenehm bemerkbar.

Die letzten Meter gab es noch eine kurze Kletterei an einer löchrigen Platte. Hier erwiesen sich einige der auf den ersten Blick großen und festen Griffe als richtige Wackelkandidaten, die für ein paar schnelle Herzsschläge sorgten.

Aber dann waren wir auf der Großen Kanzel beim Wildenauer Kreuz angelangt. Hier trafen wir nur auf gezählte drei Leute, die das herrliche Wetter zu einem Spaziergang oder einer kleinen Wanderung nutzten. Der Gipfelsieg wurde mit einem Kuss gefeiert:

am Wildenauer Kreuz

Jetzt hatten wir uns eine Stärkung verdient. Vorher aber haben wir noch die Schuhe gewechselt. Selten hat mir eine Jause so gut geschmeckt:

Brotzeit

Als wir die Aussicht und die warmen Sonnenstrahlen genügend genossen hatten, machten wir uns an den Abstieg.
Nach Westen Richtung Eicherthütte und dann nach links. Ehe wir dem Grafenbergweg nach unten folgten, fanden wir eine schattige Stelle an der noch etwas Schnee lag. Gerlinde musste natürlich gleich einen Schneeball formen und eine kleine Schneeballschlacht beginnen. Ich habe mich aber nicht gewehrt.

Schneeballschlacht

Der Abstieg selbst war dann kein Problem, auch wenn an sehr vielen Stellen eine Menge an losem Geröll lag. Wir folgten immer nur den gelben Pfeilen Richtung Seiser Toni.
Nachdem die Ausrüstung verstaut war, warfen wir einen letzten Blick zurück …

ein letzter Blick zurück

… ehe wir uns auf den Rückweg machten.

Das Fazit des heutigen Tages?

  • Ein herrlicher Tag bei Superwetter.
  • Wir waren für diese Unternehmung deutlich zu gut ausgerüstet. Allerdings war es ein gutes Konditionstraining, die ganzen Sachen mitzuschleppen (und bei anderen Anstiegen, wie etwa dem Reinecke Fuchs III bis IV+, werden wir das auch alles benötigen).
  • Wir müssen an unserer Kondi arbeiten.
  • Die Hohe Wand wird uns sicher wiedersehen. Vielleicht kommt das nächste Mal auch Walter mit?

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (20 Bilder).

Kein Wetter zum draußen klettern, kein Partner um in der Halle zu klettern :-(

Also nütze ich die Zeit, um über das Klettern zu lesen und davon zu träumen. Habe in den letzten Tagen „Richtig sichern – Der Weg zum DAV-Kletterschein” gelesen. Momentan lese ich „Sicherheit und Risiko in Fels und Eis” von Pit Schubert:

Richtig sichern - Der Weg zum DAV-Kletterschein © Amazon Sicherheit und Risiko in Fels und Eis; Band 1 © Amazon

Auch im Internet finden sich viele interessante Berichte und Hinweise. Einer davon hat mich dazu bewogen, für meine Expressschlingen Fixiergummis zu besorgen. Diese sollen ein Verdrehen der Karabiner in der Schlinge verhindern (und somit wirksam einer Querbelastung vorbeugen). Dass damit auch die Reibung und der Verschleiß der Schlinge reduziert werden, ist ein zusätzlicher, positiver Effekt.
Also habe ich einmal alle meine Exen um/aufgerüstet:

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Fixiergummi1 Fixiergummi2 Fixiergummi3

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich alle Karabiner auf eine Seite ausgerichtet. Auch hier hat mich ausführliches Studium zur Ansicht gebracht, dass dies letztlich die bessere, weil sichere, Methode ist.
Fehlt jetzt nur noch die Gelegenheit, das alles in der Praxis zu überprüfen.

Endlich wieder einmal beim Klettern. Seit dem letzten (kläglichen) Versuch war schon wieder ein Monat vergangen.
Diesmal war Desi die treibende Kraft. Sie hat sich sogar extra ihre Gelnägel entfernen lassen, um endlich wieder einmal die Kletterschuhe anziehen zu können. Keine Frage, dass ich natürlich gleich mit Begeisterung dabei war (scheiß auf die Kreuzschmerzen).

Auch Gerlinde war mit von der Partie (der angekündigte Besuch aus Kärnten ist nicht gekommen). Das hatte gleich mehrere Vorteile: während zwei beim Klettern waren, konnte der dritte sich um Lena-Marie (die natürlich mit war) kümmern und das eine oder andere Foto schießen.

Nachdem die Kleine ihren Mittagsschlaf beendet hatte, haben wir unser Kletterzeugs gepackt und sind in die Halle gefahren. Da es schon Mitten am Nachmittag war, war der Andrang doch ziemlich groß. Trotzdem haben wir ein paar Routen gefunden, die im unteren Bereich liegen.

Am liebsten hätte ich ja mit einer III angefangen, da ich das Gefühl hatte, sowieso keine Kraft zu haben. Begonnen haben wir dann mit einer IV, top-rope. Ich habe ganz bewusst darauf geachtet, möglichst sauber und mit wenig Kraftaufwand, eben mehr aus den Beinen, zu steigen. Das ging schon einmal recht gut.
Auch Gerlinde und Desi hatten keine Probleme.

Nachdem wir nun etwas warm geworden waren, wagten wir uns an schwerere Routen. Ich machte eine V- im Vorstieg. Desi und Gerlinde kletterten nach. Zwei knifflige Stellen machten die Sache spannend.

Zwischendurch hat sich Gerlinde mit Lena-Marie beschäftigt. Die fühlte sich in der Halle recht wohl. Vor allem die Bouldermatten hatten es ihr angetan.

Lena-Marie in der Halle

Da ich festgestellt hatte, dass die Kletterei weit besser ging als erhofft, habe ich mich an eine unserer liebsten Routen gewagt. Diese ist eine gelbe V+. Sie verläuft an der Schmalseite leicht überhängend schräg nach oben. Der erste Stand ist bei etwa 12 Metern. Dann geht es nach rechts weiter zum zweiten Stand (ca. 16 Meter). Wenn man dann abgelassen wird, schwebt man ab etwa 13 Metern frei mitten in der Halle nach unten. Der Nachsteiger wird dann auch von dort aus gesichert.
Obwohl ich zweimal etwas in Schwierigkeiten kam (das Seil wurde zu langsam ausgegeben, was mich viel Kraft kostete), habe ich es bis oben geschafft. Désirée hat dann den Nachstieg gemacht. Sie hat dabei die rote und gelbe Route gemischt.

Desi auf den ersten Metern

beim Ablassen

Desi wurde etwas später abgeholt. Gerlinde und ich haben noch ein paar schöne Routen gemacht. Vor allem die grün-weiße V+ hat mir so gut gefallen, dass ich sie gleich zweimal gemacht habe. Zum Abschluss eine V- im Vorstieg und Gerli top-rope eine V+.

Gerlinde in V+

Damit hatten wir für heute genug.

Es hat jedenfalls eine Menge Spass gemacht. Vor allem waren wir aber erstaunt darüber, wie gut es eigentlich gelaufen ist. Keiner hätte mit solchen Leistungen gerechnet. Aber das nächste Mal werden wir wohl am Vormittag kommen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (23 Bilder).

Anfang des Monats war ich ja mit Gerli das letzte Mal in der Halle. Seither nichts gemacht: weder Ergometertraining, noch etwas mit der Kurzhantel. Dazu sicher fünf Kilo Weihnachtskekse. Das Resultat ist folgendes:

* keine Kondition
* 80 kg (nackt)
* null Kraft
* keine Koordination
* ständig Kreuzschmerzen

KletternachwuchsMit diesen Fakten im Hinterkopf ging es ans Klettern. Ich habe mir eigentlich nichts erwartet – und genau das bekommen.
Zwar habe ich ein paar Vierer und Fünfer gemacht, aber in jeder Route musste ich pausieren (und in einigen sogar schummeln). Die Technik hatte ich bald wieder etwas drauf, aber die Kraft fehlte vorne und hinten.
Zum Abschluss habe ich eine Kinderroute gemacht (eine IV, mit vielen lustigen Tiergriffen). Und sogar hier musste ich am Ende einmal „Fremdgreifen”.
Dabei bin ich froh, dass der Kletternachwuchs (siehe Bild) keine Lust zum Klettern hatte. Sonst könnte ich mich wahrscheinlich noch mehr genieren.

Aber das Jahr ist bald (nämlich morgen) zu Ende. Dann wird wieder an der Kondition und Kraft gearbeitet. Und dann wird auch meine Kletterleistung hoffentlich wieder besser.
Das ist mein Vorsatz für 2008!

Ach ja. Walter war ja auch mit. Obwohl auch er ein paar Problemchen mit der Kraft hatte, hat er sich trotzdem einige VIII+ und IX- zur Brust genommen. Auch der schon traditionelle Normalweg VI+/VII durfte zum Abschluss (im Vorstieg) nicht fehlen. Aber dann war auch Walter mit seiner Kraft am Ende.

Walter im Vorstieg

Ich kann nur hoffen: Neues Jahr, neues Glück!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (7 Bilder).

Endlich!!
Heute waren wir (Gerlinde und ich) endlich wieder einmal klettern. Seit der letzten Kletterei sind mittlerweile knapp zwei Monate vergangen. Das ist schon recht lange. Ich habe das auch schon daran gemerkt, dass ich seit einer Weile wieder ordentlich Rückenschmerzen hatte (es fehlte einfach das Training).

Aber wie schon gesagt, heute war es endlich wieder einmal soweit.
Unser Ziel für heute war, nach der langen Pause, einfach nur bewusst klettern. Keine schweren Routen, sondern im unter(st)en Bereich. Und dabei versuchen, mit den Beinen zu klettern und die Arme nur zur Ünterstzützung zu nehmen (soweit möglich).

Anfangs allerdings waren wir wenig begeistert, als wir in die Halle kamen. Zwar waren nicht viele Leute da (klar, am Vomittag unter der Woche). Allerdings waren ein großer Bereich unten und die gesamte Galerie abgesperrt. So haben sich auf den verbliebenen Bahnen alle gedrängt. Und da der Großteil keine Kletterprofis waren, wie wir auch, war kaum eine Route im unteren Schwierigkeitsbereich frei. Aber nach kurzer Zeit waren die Umbauarbeiten beendet und alle Routen wieder zugänglich.

Wir sind viele Routen gegangen. Alle im Bereich von III bis IV+. Fast alles abwechselnd im Vorstieg. Natürlich musste auch einmal der Nachstieg mit abschließendem selbstständigen Abseilen geübt werden. Hat alles super geklappt. Nur einmal, gegen Ende, hatte ich einen tieferen Sturz, weil gerade über einem Überhang eine Zwischensicherung gefehlt hat und mir der Saft ausgegangen ist. Aber das Monsterl hat sehr aufmerksan gesichert, so dass nichts passiert ist (auch wenn Gerli beim Halten des Sturzes etwas abgehoben hat).

Wider Erwarten waren wir körperlich besser beisammen als befürchtet. Trotzdem haben wir nach einigen Routen gemerkt, dass die Kraft knapp wird. Langsam kamen auch die Schmerzen (zumindest bei mir). Von den Fingern (der linke Ringfinger ärgert mich schon seit ein paar Tagen, ich weiß aber nicht, wieso), über die rechte Schulter bis zu den Zehen. Alles tut weh – außer der Rücken ;-)
Ich bin neugierig, wie es uns morgen gehen wird. Wahrscheinlich wird ein ordentlicher Muskelkater dazukommen (immerhin trainieren wir seit ein paar Wochen nicht, auch nicht am Ergometer).

Aber egal, wie es auch schmerzt. Ich bin glücklich darüber, dass ich endlich wieder einmal zum Klettern gekommen bin. Nur das alleine zählt!

letzte Kontrolle Abseilvorbereitungen Abseilen Gerli im Vorstieg
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Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (11 Bilder).

Durch das heutige Aufräumen der Terrasse bin ich so richtig in Schwung gekommen. Also habe ich am Abend (das Monsterl war eh im Nachtdienst) gleich weitergemacht.

Das ganze Kletterzeug sollte über den Winter nicht auf der kalten Loggia liegen bleiben. Also wurden alles in meinem zweiten Kellerabteil untergebracht. Das ist trocken, relativ warm und es kommt keine direkte Sonne rein.
Die Seile habe ich locker in einen wäschekorb gelegt (bis auf eines, das liegt darauf, da es doch hoffentlich das eine oder andere mal in der Halle gebraucht werden wird).
Die Bandschlingen und Exen habe ich aufgehängt. Ebenso die Seilsäcke, die Schuhe und natürlich die Klettergurte.

Die Gurte sind gleich mit allem nötigen Material für die Halle ausgestattet und hängen griffbereit neben der Türe. Wenn es also zum Klettern geht, ist alles schnell gepackt.

alles verstaut

Brr, was war das heute morgen frisch. Walter musste schon Eis kratzen, ehe er um neun zu uns kam. Aber bei einem ausgedehnten Frühstück (mit den Irschenern) konnte er sich wieder aufwärmen.

Dann ging es los. Geplant hatte ich eigentlich, nach Mödling zu fahren. Aber in Anbetracht der frischen Temperaturen und des auf der Tangente zu erwartenden Staus, haben wir dann beschlossen, lieber in die Kletterhalle zu fahren.

Bei meiner ersten Kletterei – einer V+ – schaffte ich gerade einmal die Hälfte. Dann brannten schon meine Unterarme. Da kam gleich Freude auf: für eine halbe Stunde zwölf Euro? Das wäre aber heftig.

Also musste Walter ran. Er machte den Normalweg VI+/VII-. Ein kurzes Stück nach dem Einstieg ins Dach machte ihm etwas Probleme. Aber dann ging es zügig bis zum Umlenker:

Walter am Normalweg

Ich machte mich an den Nachstieg. Viel erwartet habe ich ja nach der Anfangssession nicht. Trotzdem habe ich es bis zur dritten Exe in der roten Fläche (knapp die Hälfte der Route) geschafft. Das waren vier Exen über meiner bisherigen Bestleistung in dieser Route. So langsam wird es was.

Nach diesem Erfolgserlebnis war ich für neue Taten motiviert. Ich wagte mich an den Vorstieg von Chicken Wings V. Dieser stellte sich als schwieriger heraus, als erwartet. Es gibt nämlich zwei Stellen von jeweils etwa zwei Metern Länge, an denen es nur ein paar ganz kleine Nupsis gibt. Da muss man stemmen, piazen und mit den Füßen an die Gegenwand. Mit einem kleinen Schummler habe ich es dann geschafft.
Beim Ablassen legte ich auf einem schönen Henkel eine kleine Sitzpause ein:

Sitzplatz in luftiger Höhe aus der Nähe betrachtet

Nachdem Walter den Nachstieg gemacht hatte, habe ich die Route nochmals versucht. Diesmal allerdings top-robe. Und jetzt ging es ganz ohne Schummeln.

Danach war erst einmal eine Jausen- und Kaffeepause angesagt.

Es folgte eine Speedeinlage von Walter an der Grazer Führe. Zwar nur eine IV, dafür aber recht lang. Er brauchte keine 30 Sekunden dafür.

Ich machte zum Abschluss noch einen Vorstieg an der Fat burning. Auch wenn es eine IV ist, kostet sie doch einiges an Kraft, da sie sehr lang ist. Auch wenn meine Kräfte ihrem Ende zugingen, schaffte ich die Route problemlos. Ich versuchte teilweise ganz bewusst zu steigen und zu greifen. Dabei merkte ich, dass ich in den letzten Wochen doch ein bisschen an Technik dazugelernt habe.

Mir reichte es für heute. Walter versuchte noch die Hayabusa VII/VII+. Aber kurz nach der Hälfte haben auch ihn die Kräfte verlassen. Wir hatten nun beide genug für heute und fuhren heim.
Draußen war strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und keine Wolken. Kurzzeitig bedauerte ich es, dass wir nicht doch nach Mödling gefahren waren. Aber nur kurz, denn auch so haben wir wieder einige schöne Routen gemacht.

Eigentlich war Klettern am Peilstein geplant. Aber in der Früh war es doch schon recht frisch, so dass ich vorschlug, etwas später, und dafür nach Mödling, zu fahren. Walter war einverstanden. Und so wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt.

Kurz nach 10 Uhr fuhren wir dann los. Nicht bedacht haben wir die Wochenendbaustellen auf der Tangente. Das hat uns eine volle Stunde gekostet (umso beser, dass wir nur nach Mödling fuhren).

Obwohl wir jetzt schon länger nicht mehr hier waren, fühlten wir uns gleich wieder heimisch. Es war auch nicht viel los, so dass wir die Routen nach Belieben auswählen konnten.
Mit dem Vorstieg begonnen hat Walter. Über den „Efeu ade” (IV) bis zum Stand unter dem Dach. Dann gleich weiter in die „Schlange” (VII+/VIII-).

Beginn der Schlange Das erste Stück ist geschafft

Dann machte ich mich an den Nachstieg. Schon nach zwei Metern dachte ich, dass das heute wohl nichts werden wird. Ständig ein unsicheres Gefühl, ich traute mich kaum, richtig hinzusteigen. Nach der Hälfte der ersten Route habe ich abgebrochen.
Etwas später habe ich es dann wieder versucht. Und auf einmal lief alles wie geschmiert. Bald hatte ich die Schlüsselstelle, die Plattenquerung vor dem Stand, erreicht. Wie immer hatte ich hier etwas Fracksausen – aber dann ist es geschafft.
Ich versuche noch den Einstieg in die „Schlange”, aber das ist doch noch zu schwer, so dass ich abgelassen werde.

Einholen der letzten Zwischensicherungen Emil wird abgelassen

Jetzt wollen wir es wissen:
Walter steigt das „Herz für Anfänger” (IV) vor. Dann gleich weiter über den großen Überhang vom „Fuck Head” (VIII+/IX-) und bis zum Stand.
Dann folge ich nach. Ich wollte heute unbedingt die kleine schräge Platte vor dem Überhang schaffen, ohne technisch klettern zu müssen. Und natürlich auch den Überhang.
Beides ist mir gelungen!

Vor allem das Stück über die kleine Schräge mit der vorhergehenden Platte habe ich recht schnell und ohne große Probleme gemeistert. Ich habe heute gleich zwei kleine Leisten entdeckt und auch direkt in der Verschneidung der Schräge einen großen Griff für drei Finger.
Bei allen bisherigen Versuchen an dieser Stelle musste ich mich an einer Expresse festhalten. Ich glaube, diese Griffe wurden neu geklopft. Denn in meiner Panik an dieser Stelle habe ich sicher schon jeden mm² davon abgegrabscht – und da gab es diese Griffe sicher nicht.

Am Überhang habe ich kurz in die Expresse gegriffen um mich in Position zu bringen. Schnell hatte ich einen guten Griff für die rechte Hand gefunden und konnte mich hochziehen. Mit der linken Hand in den Riss, rechte Hand über die Kante und die Wurzel gepackt. Dann Füße in den Überhang und hochstemmen. Drüber – fertig!
Zumindest fast. Wie sich jetzt herausstellte, wäre es vernünftiger gewesen, die Exe nach der Kante schon vorher auszuhängen (oder zumindest das Seil rauszunehmen). Jetzt stand sie so unter Zug, dass ein ausclippen nicht möglich war. Also musste Seil gegeben werden, damit ich mich an der Kante aufstellen konnte. Dann eine Bandschlinge in die nächste Sicherung, an dieser festhalten, noch mehr Seil geben, hinunterbeugen und ausclippen. Geht doch! Der Weg weiter bis zum Stand stellte kein Problem dar. Ich weiß immer noch nicht, wo hier der VIII-er sein soll?

Weiter gings:
Walter ging den „Schoffenweg” (IV) und dann gleich etwas links von der „Schlange” weiter. Vorher habe ich ihm noch ein paar Tricks für das Umfädeln erklärt. Er hat sie gleich angewendet, wie man sieht.

Beginn der Schlange Das erste Stück ist geschafft

Ich bin dann noch den „Schoffenweg” und gleich rechts weiter die „Dachverschneidung” (VI) gegangen.

Dann ein Vorstieg an der „Rampenführe” (IV-). Auch hier hatte ich das Gefühl, dass es viele neue Griffe und Henkel gibt. Diese waren noch sehr scharfkantig und auch noch mit vielen Steinchen bestückt.
Walter meint, ich bilde mir nur ein, dass es mehr Griffe gibt. Das liegt daran, dass ich einfach bessser geworden bin.
Ich bin da noch etwas skeptisch, obwohl ich natürlich schon Verbesserungen bemerke. Das Vertrauen in die Schuhe wird auch immer größer. Überhaupt, nachdem heute Walter mit meinen Schuhen geklettert ist. Und wenn sie bei ihm Grip haben, muss das wohl auch bei mir so sein.

Das beste Mittel um beim Klettern besser zu werden ist wohl einfach nur klettern, klettern und klettern. Das ist wie beim Motorrad fahren: zuerst die Theorie, dann diese umsetzen und dann fahren und fahren und fahren …

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (32 Bilder).

Was war das heute für ein wunderbarer Herbsttag? Genau solche Tage machen den Herbst zu meiner liebsten Jahreszeit: viel Sonne, kein Wind, das sich verfärbende Laub, …

Monsterl am Stand der 1. SLGerlinde und ich sind gegen Mittag zum Peilstein gefahren. Anfangs waren wir die einzigen am „Sektor M; Vegetarierwand”. So konnten wir in aller Ruhe die „Vegetarierkante (IV)” bis zum kleinen Eisenkreuz angehen. Ich machte den Vorstieg, das Monsterl folgte.
Dann schnell ein Foto und Gerlinde nahm mich wieder in die Sicherung, so dass ich die zweite SL angehen konnte.

Dabei wählte ich eine Strecke, die Abschnitte mehrere Routen kombinierte (da sonst niemand unterwegs war, wurde auch niemand gestört):
zuerst dem Riss der „Vegetarierkante” rechts der großen Platte folgend (hier habe ich eine tolle Unterarmklemme angewendet), dann nach links dem „Vegetariersteig” kurz folgend ehe es auf der „Oberen Stösserwand” gerade nach oben über einen kleinen Überhang zum Stand ging. Der Ausstieg erweckt wenig Vertrauen, ist er doch recht brüchig. Auch wenn man im Stand steht muss man aufpassen, nicht ein paar lose Steine in die Tiefe zu befördern.

Jetzt erst einmal aus den Schuhen geschlüpft, den die Zehen begannen schon zu schmerzen. Dann konnte Gerlinde nachsteigen. Sie hat das auch toll gemacht. Obwohl sie Überhänge eigentlich gar nicht mag, hat sie auch den Ausstieg gut gemeistert (ok, soo ein großer Überhang ist das ja eigentlich auch nicht ;-) ).

raus aus den Schuhen Emil im Stand Gerli hat´s geschafft

Ein schönes Gefühl, hier auf der knapp 60 Metern hohen Wand in der warmen Sonne zu stehen, in der Tiefe sieht man ganz klein unsere Rucksäcke liegen, hinter uns ragt der „Sektor N; Cimone” aus dem sich langsam herbstlich färbenden Wald. Da ist man fast geneigt, an einen Gott zu glauben.

Blick in die Tiefe Der Cimone in der Herbstsonne

Ich hatte ja das zweite Seil mitgenommen. Dieses wurde nun ausgepackt und der Seilsack wieder verstaut. Dann die beiden Seile verknüpfen, einhängen und auswerfen. Gerlinde machte sich zum Abseilen bereit und schon ging es los. Mit beiden Seilen zusammen konnten wir gleich bis zum Grund abseilen – immer wieder ein Vergnügen.

Dann wurden sie Seile abgezogen. Leider haben sich dabei die letzten Meter so in einer kleinen Latsche verfangen, dass ein Abziehen nicht mehr möglich war. Direkt im „Stösserriss (VI+)” hing das Seil. Es blieb mir nichts übrig, als zum Seil hochzusteigen und es aus der Latsche zu befreien. Das ging eigentlich ohne größere Schwierigkeiten. Komisch, das sollte eine VI+ sein – und kam mir eigentlich leichter vor als die V+ der Direkten Vegetarierkante am Sonntag (noch dazu im Vorstieg!).
Aber bei den Bewertungen kenn´ ich mich sowieso nicht aus. Da scheint es keine allgemeingültigen Kriterien zu geben. Generell stelle ich nur fest, dass am Peilstein eher zu nieder bewertet ist (eine IV hier entspricht woanders locker einer V).

Das Seil war befreit und ich hing in gut 20 Metern Höhe in der Wand. Da bot es sich an, das Monsterl gleich nachsteigen zu lassen. Und wenn wir schon dabei waren, sind wir auch gleich nochmals bis zum Stand der „Oberen Stösserwand” geklettert. Diesmal erfolgte das Abseilen in drei Etappen und ohne Probleme.

Jetzt noch die Seile zusammengepackt und die restliche Ausrüstung verstaut. Über den Cimone-Sattel sind wir zur Falkenwand abgestiegen. Dann haben wir den Cimone umrundet (und dabei ein paar Routen ausfindig gemacht, die ich auch mit Gerli alleine gehen kann), ehe es wieder zurück ging.

Jetzt spüre ich mein Kreuz wieder ganz ordentlich. Auch in der rechten Schulter zieht es wie Hechtsuppe. Aber was soll´s? Wir hatten einen wunderschönen Tag mit einigen Erfolgen beim Klettern.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (13 Bilder).

Nach zwei Wochen endlich wieder einmal am Peilstein.
Walter und ich hatten diesmal Verstärkung mitgebracht. Bei der Hinfahrt haben wir Thomas K. aufgegabelt. Zu dritt sollte doch die eine oder andere Route zu schaffen sein.

Für den Anfang haben wir uns „Sektor M; Vegetarierwand” ausgesucht. In der morgendlichen Kühle begann ich, in zwei Seile eingehängt, die 1. SL. der „Vegetarierkante (IV)”. In etwas ausgesetzter Kletterei finden sich massig Griffe und Tritte. Da diese Route eine der am meisten begangenen am Peilstein ist, ist der Fels aber sehr abgegriffen und dadurch äußerst glatt. Aber ich war sehr motiviert und stieg der Sonne entgegen.

Vorstieg1Vorstieg2
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Nach etwa 25 Metern machte ich Stand bei einem kleinen Eisenkreuz.
Die Finger waren vom kalten Fels schon ziemlich klamm geworden. Aber beim Standbau, dem Einholen der beiden Seile und der Vorbereitung für den doppelten Nachstieg kam das Gefühl langsam wieder zurück.

Dann begann Thomas mit dem Nachstieg. Er klaubte auch die Zwischensicherungen ab. Mit ein paar Metern Abstand folgte Walter nach. Bald standen wir zu dritt im Stand und überlegten, wo und wie es weitergehen sollte.

Wir entschlossen uns für die „Direkte Vegetarierkante (V+)”. Da diese aber deutlich schwieriger ist, und auch die Haken mit größeren Abständen gesetzt sind, sollte Walter den Vorstieg machen.
Der Umbau am Stand ging recht flott: das Seil von Thomas wurde bei mir aus- und bei Walter eingebunden. Die aufgenommenen Seile wurden umgedreht und schon konnte Walter beginnen.

Nachdem er Stand gemacht hatte kletterte Thomas nach. Ich folgte als Letzter.
Die Kante ist sehr ausgesetzt und weckt deutlich alpine Gefühle. Nur ist sie sicher etwas leicht bewertet. Denn für eine V+ war die Kletterei ordentlich schwer. Und das lag nicht nur an den immer steifer werdenden Fingern! Leider gibt es von diesen Seillängen kein einziges Bild. Und das, obwohl wir gleich zwei Kameras mit dabei hatten. :-(

Während rechter Hand die Sonne immer mehr an Kraft gewann, folgte eine geile Abseilaktion am Doppelseil gleich über die gesamte Länge:

Abseilaktion

Jetzt waren wir auf den Geschmack gekommen und suchten neue Herausforderungen. Thomas und ich entdeckten einen schönen Riss am Cimone („Südriss (V-)”). Dieser Abschnitt lag auch schon in der Sonne, war aber leider besetzt.
Wir wollten aber nicht so lange warten und sind daher über den Cimone-Sattel zum „Sektor O; Falkenwand” abgestiegen.

Thomas, der jetzt einmal den Vorstieg machen wollte, entschied sich für den „Paulasteig (VI-)”. Eine harte Risskletterei in leider etwas feuchtem Fels. Im oberen Teil ging er nach rechts weiter und folgte dem „Albinenstand (IV+)” bis zum Stand.
Das hatte zwei Vorteile: die Route wurde etwas länger und das Seil konnte weiter rechts heruntergeworfen werden. Dazu gleich mehr.

Ich machte mich an den Nachstieg. Nicht einfach, feucht, rutschig, auch auf dem trockenen Fels kaum Grip mit den Schuhen. Nach einer gefinkelten Exenbergung war ich auch am Stand. Wir konnten uns nun Abseilen.

Jetzt hing das Seil weiter rechts herunter. Somit konnte Walter, toprobegesichert, die schwierigeren Routen steigen. Er entschied sich für „Fressen wie die Viecher (VII+)”.

Thomas im Paulasteig VI- Walter in Fressen wie die Viecher VII+

Wir stiegen am Fuß der Falkenwand zur Cimone-Südseite ab. Hier lagen zumindest die oberen Abschnitte der Routen schon in der warmen Sonne. Die „SW-Verschneidung (VI+)” hatte es uns angetan.
Thomas wollte wieder den Vorstieg machen. Beim Begutachten der Route stellte ich fest, dass die Hakenabstände doch sehr weit gesetzt sind. Wenn man die Haken an der linken Seite der Route mit einbeziehen will (um ein größeres Maß an Sicherheit zu haben), ist der Seilverlauf alles andere als gerade. Da auf jeden Fall mit zwei Seilen geklettert werden sollte, wurde beschlossen, dass Thomas mit der klassischen Zweiseiltechnik (also „englisch”) klettern soll.
Es wurde kurz besprochen, wie das vor sich gehen und wo er welche Seile clippen soll. Dann ging es los.

Tapfer kämpfte sich Thomas die erste Verschneidung hinauf. Nach den eher schwierigen ersten Metern, an der kleinen Höhle vorbei, folgte eine relativ leichter Abschnitt.
Die zweite Verschneidung wurde immer schwieriger. Noch dazu überhängend, so dass Thomas ziemlich zu kämpfen hatte. Den Abschluss bildet ein senkrechter, schmaler Kamin. Ist dieser schon ohne Zusatzgepäck nur schwer zu schaffen, stellte die umgeschnallte Fototasche ein zusätzliches Hindernis dar. Aber irgendwie schaffte er das Unglaubliche und war auf dem kleinen Plateau angelangt. Stand!

Nachdem er Stand gemacht hatte, folgte Walter am gelben Seil nach. Er hängte nur seine Expressen aus. Die überhängende Verschneidung und der Kamin machten aber auch ihm zu schaffen.

Zum Schluss sollte ich folgen. Wir wollten alle auf dem kleinen Plateau im warmen Sonnenlicht etwas essen. Dazu war es nötig, Jause und Getränke dort hinauf zu schaffen. Dazu hatte ich mir folgenes überlegt:
Ich packte die Jause mit den Getränken in einen leeren Seilsack. Diesen habe ich wie einen kleinen Rucksack geschultert und die beiden Träger vorne mit einer Bandschlinge verbunden. Dadurch konnte er nicht am Rücken hin und herschwingen.
Mein Hintergedanke dabei: Wenn die beiden etwas essen wollen, müssen sie mich irgendwie da rauf bekommen. Notfalls mit Gewalt. Also begann ich den Aufstieg.

Anfangs kurz in die falsche Richtung geklettert (habe vor lauter fotografieren wohl schlecht aufgepasst). Schnell fand ich auf den richtigen Weg zurück. Die erste Verschneidung habe ich relativ schnell und problemlos bewältigt (auch wenn sie schon etwas Kraft gekostet hat).
Je höher es ging, desto schwieriger wurde es. In der überhängenden Verschneidung musste getrickst werden. Sobald ich halbwegs Griffe oder Tritte hatte um mich etwas hochzuheben, haben Walter und Thomas fest am Seil angezogen. So arbeitet ich mich bis zum Kamin hoch.

Dieser wäre viellicht gar nicht soo schwer gewesen, wenn ich nicht die Jause am Rücken getragen hätte. Durch den kleinen Rucksack habe ich mich im Kamin verklemmt und blieb erstmal stecken. Da war guter Rat teuer.
Walter schlug vor, ich sollte ihm die Jause raufreichen. Das hätte denen gefallen. Während ich im Kamin hing wie ein Selchwürstl hätten die beiden es sich bei einer Jause gemütlich gemacht. Nicht mit mir!
In weiser Voraussicht hatte ich den Seilsack verknotet, so dass ich ihn erst abnehmen konnte, wenn ich festen Boden unter den Füßen hatte.
Irgendwie schaffte ich es dann doch, mich aus dem Kamin zu befreien und die beiden letzten Meter hochzukommen. Ein schönes Gefühl.

Ein paar Eindrücke der Kletterei
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Thomas im Vorstieg mit perfekter Doppelseiltechnik Walter in der Anfangsverschneidung Emil im Nachstieg

Nachdem ich mich am Stand doppelt gesichert hatte, konnte ich die tolle Aussicht und die warmen Sonnenstrahlen genießen. Dann suchte sich jeder einen bequemen Sitzplatz und die Jause konnte ausgepackt werden. Auf so einem Platzerl – und nach dieser Leistung – schmeckte es gleich noch einmal so gut.
Thomas ich muss schon sagen, Hut ab, vor diesem Vorstieg (noch dazu, wo du so lange nicht mehr klettern warst).

Nachdem der Hunger und der Durst gestillt waren, haben wir noch ein paar Minuten Sonne getankt, ehe es ans Abseilen ging. Seile verknoten, einhängen, auswerfen. Dann seilte sich einer nach dem anderen ab.
Thomas kann immer noch nicht glauben, was er da geschafft hat:

großes Staunen

Für heute hatten wir genug. So wurde alles zusammengepackt und wir machten uns auf den Rückweg. Noch ein schneller Kaffee, ehe es dann wieder Richtung Wien ging.
Ein wunderschöner Klettertag, mit sehr schweren, kraftraubenden Stellen. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (102 Bilder).

Elf Tage ohne kletterei!
So kann ich ja nicht besser werden (man sollte angeblich mindestens zweimal in der Woche klettern gehen, um sich kraftmäßig und konditionell zu verbessern). Aber heute wurde die kletterlose Zeit endlich beendet.

Ziel war die Kletterhalle bei uns im Bezirk. Das Regenwetter ließ keinen Ausflug in den Fels zu. Das fand ich einerseits zwar sehr schade, andererseits war es mir egal, hauptsache, ich kam endlich wieder einmal zum Klettern.
Geplant hatte ich auch eine bestimmte Route (VII+). Diese schätzte ich als ziemlich lange ein, so dass ich von Walter sein 70 Meter Seil geholt habe. Nach einem kurzen Kaffee haben wir schnell noch Desi und Lena-Marie zu einer Bekannten gebracht, ehe es endlich in die Halle ging.

Die orange Route war anfangs aber besetzt. Kein Problem, es gibt ja noch genügend andere, leichtere, Routen. Also haben wir mit einer IV begonnen. Ich machte den Vorstieg. Dann habe ich einen Stand eingerichtet und Gerli im Nachtstieg gesichert.
Als wir beide oben waren wurde das seil doppelt eingehängt und wir haben uns einzeln abgeseilt.

Gerli im Stand und beim Abseilen

Das hatte schon einmal super geklappt. Wir haben dann ein paar andere Routen im Bereich von IV bis VI+ gemacht. Auch da haben sich einige Erfolge eingestellt.
Schließlich war auch meine geplante Route frei. Mein Ziel war es, diese im Vorstieg soweit zu schaffen, wie beim letzten Hallenklettern mit Walter im Nachstieg. Und das habe ich auch geschafft!
Während ich noch stolz, aber müde, meinen kleinen Erfolg feierte, ist ein Bub, im Alter von etwa sechs oder sieben Jahren, die komplette Route in kaum einmal drei Minuten gegangen. Da könnte Frust aufkommen – tut es aber nicht.

Ich habe halt erst spät mit dem Klettern angefangen, habe auch zu viel Gewicht und bin gesundheitlich nicht auf der Höhe. Da kann man solche Leistungen nicht erwarten. Ich setze mich hier auch nicht unter Druck. Meine Ziele sind andere – und die werde ich schon noch erreichen.
Bei jedem Besuch in der Kletterhalle werde ich jetzt versuchen, diese spezielle Route zu gehen. Und wenn ich jedesmal nur eine Sicherung weiter komme, bin ich auch einmal ganz oben.

Jedenfalls haben wir heute ein paar schöne Klettereien gemacht. Kraftmäßig ging es deutlich besser als erwartet. Jetzt freue ich mich schon auf Sonntag. Da soll es wieder schönes Wetter geben. Ich glaub´, ich höre schon den Peilstein rufen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (8 Bilder).

Was mir beim Klettern immer wieder auffällt ist, dass mir etwas die Kraft fehlt. No na, wenn man jahrelang nichts macht (zumindest nichts für die Arme und den Rumpf).

Vor kurzem habe ich mir ein Paar Kurzhanteln besorgt (ein günstiger Zufallskauf). Heute habe ich einmal im Internet geforscht, wie ich damit effektiv trainieren kann. Dabei bin ich auf folgendes Bild einer Kletterin gestoßen:

Rückenmuskeln, © alpin.de

Na bumm! Das nenn ich durchtrainiert.
Aber soweit muss/möchte ich gar nicht kommen. Mir würde schon eine generelle Kräftigung einiger Muskeln deutlich weiterhelfen. Nächste Woche möchte ich mir einen Plan erstellen. Ein paar Übungen, die ich dann zweimal in der Woche für etwa eine halbe Stunde mache (langsam beginnen, dann steigern).
Das sollte sich dann mit der Zeit doch positiv auswirken (und natürlich zusätzlich zu hoffentlich mindestens einer wöchentlichen Kletterei erfolgen).

Schon vor zwei Monaten hatte ich ja die grandiose Idee, uns zum Klettern mit Funkgeräten auszustatten.
Diese haben sich bisher sehr gut bewährt. Allerdings stellten sich im Laufe der Zeit ein paar Nachteile meiner zuerst gekauften Geräte heraus:

  • die Befestigungsmöglichkeiten sind nicht die praktikabelsten
  • sie sind etwas groß
  • der Halteclip bietet keine wirkliche Sicherheit (es kam schon zu zwei Abstürzen der Geräte)

neue FunkgeräteAber heute nahte Abhilfe (hoffe ich zumindest).
Erstmal habe ich die alten Geräte beim Hofer zurückgegeben (wozu gibt es zwei Jahre Garantie). Dann bin ich mit dem Geld zum Lidl. Dieser hatte gerade ein Funkgeräteset im Angebot. Das Bild rechts zeigt dir, wie es aussieht. Ist doch recht stylisch – oder?

Vorteile gegenüber der ersten Variante:

  • um gut drei Zentimeter kürzer
  • kleineres Display (weniger leicht zerkratzen)
  • besserer Halteclip (drehbar und geschlossen)
  • zusätzliche Öse unter der Antenne (werde hier eine Schnur anbringen. So kann ich das Gerät zusätzlich mit einem kleinen Karabiner sichern)
  • das neue Set kostet fünf Euro weniger ;-)

Jetzt kann ich den ersten Einsatz kaum mehr erwarten.

Schon die ganze Woche habe ich mich auf heute gefreut. Und schon seit Tagen wurde Sonnenschein pur prognostiziert. Was soll ich sagen: Meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Strahlender Sonnenschein am Peilstein und nicht ein bisschen Wind.

Geplant war ja eigentlich eine Kletterei im „Sektor H; Große Peilsteinwand”. Aus irgendeinem Grund habe ich diese dem „Sektor O” zugeordnet. So sind wir einmal eine halbe Stunde falsch gegangen.
Das schöne Wetter hat aber auch viele andere Kletterer, Wanderer und Klettersteig-Geher an die Peilsteinwände gelockt, so dass wir am „Duettpfeiler” nach dem richtigen Weg fragen konnten:
„Do gehts do zruck bis zum Zimonä. Beim Zimonä-Platzl donn weita am Wondfuaß entlong, bei da Vegetaria- und Stöhsawond vurbei, nochant bei da Fickat- und Konzlwond weita und des nächste is eh de Große Peilstanwond. Do geht a de Mattahurnstiagn aufe.”

Ach so! Wir mussten also zurück bis zum Cimone-Platzerl (an dem wir schon ganz zu Beginn unseres Irrganges waren). An der Wand entlang, vorbei an Vegetarier-/Stösser- und Fickert-/Kanzelwand bis zur Matterhornstiege (ein Klettersteig).

Also Rucksäcke geschultert und alles retour. Klingt jetzt hier leichter als es in Wirklichkeit war. Denn wir hatten ja Yuca mit. Und waren schon die Wege am Wandfuß nur schwer zu gehen, rutschig und voller losem Geröll, wurde es auf der Matterhornstiege erst richtig heftig. Wir sind mit dem Hund etwa zwei Drittel des Steiges geklettert (über größere Stufen wurde Yuca gehoben und weitergereicht). Aber dann war Schluss.
Erst recht, als wir und unser geplantes Tagesziel von unten genauer anschauten:
Wir hatten uns irgendwie etwas mehr/anderes erwartet. Hier ist nirgends ein normaler Stand auf einer ebenen Fläche zu finden. Mit Hund ist das keinesfalls zu machen.
Daher haben wir beschlossen, den Zustieg abzubrechen und Yuca mehr oder weniger wieder hinunter zu tragen. Diesmal haben wir sie aber mit meinem Brustgurt „gesichert”, oder dieses zumindet versucht.

Yuca auf der Matterhornstiege 1Yuca auf der Matterhornstiege 2

Irgendwann waren wir dann wieder am Wandfußsteig. Total verschwitzt und eine Stunde verschissen.
Aber immerhin können wir sagen, das Yuca der einzige Hund ist, der die Matterhornstiege (fast) bezwungen hat! Und das, obwohl diese nur von erfahrerenen Klettersteiggehern mit entsprechener Ausrüstung begangen werden dürfte (ich frage mich nur, was dann die ganzen Familien mit den kleinen Kindern, alle ohne jegliche Ausrüstung, dort gemacht haben?):

Hinweis am Einstieg zur Matterhornstiege

Fürs erste sind wir dann einmal zur Teufelsbadstubenhöhle zurück. Nach einer kleinen Verschnaufpause hat Walter dann eine Höhlenkletterei gemacht. Dabei wurden ein paar Routen gemischt und so eine neue Route kreiert.
Ich nenne sie, passend zum Tag, „Irrweg” und bewerte sie mit VIII bis IX-. Und so sieht die Route aus: Einstieg „(W)eight Watcher (VIII)”, nach links zum „Tatschkerlhack´n für Wölfe (VIII)”, an der Vorderkante des Höhlendaches etwas rechts vom „Cocoon (X-)” nach oben zum Stand. Schade, dass es davon keine Fotos gibt!
Das ich hier nicht nachgestiegen bin dürfte klar sein ;-)

Aber gleich daneben, noch unter dem Höhlendach beginnt der „Ballounriss (V+)”. Diesen habe ich gleich im Vorstieg genommen. Gerade der Einstieg ist aber ein Hund und nur halb so leicht wie er aussieht. Aber irgendwie habe ich es doch geschafft. Und da ich schon einmal dabei war, bin ich gleich bis zum nächsten Stand weiter.
Dann Walter im Nachtsieg gesichert und dabei gleich den Salewa-Guide getestet.

Vom Stand aus querte Walter dann über ein sehr schrofiges Querband etwa fünf Meter nach links. Dort ist der Einstiegsstand für die „Badewannenplatte”.
Bei dieser steht im Führer:

… Nette, nicht zu leichte Platte – steigen!!

Das die nicht zu leicht ist kann ich nur bestätigen. Ich frage mich nur, warum diese dann mit III+ bewertet ist??
Weiter ging es gleich über die „Westkante” bis zur Spitze vom „Einserturm”. Eine schöne, ausgesetzte Kante, die mir aber schwerer erscheint als die angegebene IV. Vor allem auch, weil man doch immer wieder auf lockere Griffe achten muss. Aber das gilt für die gesamte Länge auf dieser Seite der Wand.

Nachdem Walter Stand gemacht hatte, konnte ich die ganze Länge folgen. Die Platte habe ich etwas weiter rechts genommen. Da gibt es einen Riss, den man zu Hilfe nehmen kann. Plattenkletterei ist sowieso nicht so mein Fall. Aber dass diese Platte nur mit III+ bewertet wird finde ich doch etwas arg untertrieben. Mir erscheint sie mindestens als V-, aber mich fragt ja keiner!
Nachdem auch ich den Gipfel bezwungen hatte, konnten wir uns über zwei Seillängen abseilen. Die zweite Abseillänge führt dann mitten über die Teufelsbadstubenhöhle. Somit landeten wir genau richtig für eine kleine Essenspause.

Frisch gestärkt ging es kurz darauf Richtung „Sektor E; Luckete Wand und Frohsinnwand”.
Ich habe gleich einmal einen Vorstieg im „Brunnerriss (VI)” versucht. Dazu heißt es in der Beschreibung (die ich natürlich auch erst hinterher gelesen habe):

Je nach Können und Mut als Hand-, Faust-, Schulter- oder Körperriss geklettert

Da ich das vorher nicht gelesen hatte habe ich es mit Piazen versucht.
Das kostete natürlich eine Menge an Kraft, ging aber eigentlich erstaunlich gut. Schwierig ist es nur, aus dieser Stellung in eine Position zu kommen, dass man eine Hand frei hat um die Expressen zu klinken.
Etwas mehr als die Hälfte konnte ich so im Vorstieg bewältigen. Dann fand ich einen passablen Stand auf einem kleinen Absatz. Von dort ging es aber nicht wirklich weiter. Zumindest für mich nicht. Mein Problem war zum einen die Kraft (besser gesagt das Fehlen derselben) und zum anderen die Psyche. Denn der nächste Klebehaken war gut drei Meter ober mir. Und das auf einer fast glatten Wand mit einem immer schmäler werdenden Riss. Sonst keine erkennbaren Griffe. Wie habe ich mir da einen passenden Klemmkeil oder einen Friend gewünscht. Aber so etwas haben wir (noch?) nicht. Also blieb mir nichts anderes über, als mich ablassen zu lassen (klingt komisch, ist aber so).

Walter hat es dann versucht. Er hat es letztlich auch geschafft, meinte aber, dass es sehr, sehr schwer war. Auch das Stück das ich schon vorgestiegen war fand er alles andere als leicht.
Ich habe das ganze dann nochmals im Nachstieg versucht. Und da habe ich es auch geschafft. Mit viel Hängen und Würgen habe ich die Stelle überwunden, an der ich im Vorstieg aufgegeben habe. Leicht war es aber auch im Nachstieg nicht!
Am Gipfel angekommen haben wir einmal ein paar Minuten die Aussicht, die warme Sonne auf der Haut und die Ruhe genossen:

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Blick auf den Stand nach der 1. SL Emil vor der letzten Kante zum Gipfel des Einserturm Walter am Gipfel Emil am Gipfel

Dann noch eine schöne Abseilerei, ehe wir unser Zeug zusammenpackten und den Rückweg antraten.

Ein kurzer Einkehrschwung zu einem Kaffe und dann die Rückfahrt.
Alles in allem, trotz anfänglicher Irrungen, ein wunderschöner Klettertag. Schade nur, dass das Monsterl nicht dabei sein konnte (aber die hat heute noch Nachtdienst).

Am Ende des Tages (so würde wohl ein Politiker jetzt sagen, zählt das doch zu den derzeit am häufigsten (miss)gebrauchten Standardsätzen), also: Am Ende des Tages muss natürlich die Ausrüstung sortiert, gereinigt und überprüft werden.
Sonst sieht das ganze nämlich so aus:

Ausrüstung sortieren

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (17 Bilder).

Heute um zehn Uhr war ja Eröffnung des Salewa Flagship-Store, Dein Basecamp in Wien. Natürlich war ich, in Begleitung von Desi und Lena-Marie, pünktlich dort.

Aber lange Zeit waren wir die einzigen. Auch die mobile Kletterwand lag noch auf ihrem Anhänger. Wir fragten uns schon, ob ich mich nicht im Tag geirrt hatte. Aber nein, bei so etwas vertue ich mich nicht!
Also noch auf einen schnellen Kaffe. Doch auch nach der Kaffepause war nicht wirklich mehr los. Kurz vor 10 Uhr – der offiziellen Eröffnungszeit – sah man dann den einen oder anderen mit einem Salewa-Shirt. Um zehn wurde aufgesperrt.

Außer uns waren vielleicht noch drei Personen als Kunden auszumachen. Der Rest hatte irgendwie mit Salewa zu tun. Der Shop bot nicht wirklich etwas für uns als reine Kletterer. Da hat der Eybl mehr an Material!
Lena-Marie hat aber zumindest noch den Steig zur Schuhprobe getestet, ehe wir wieder raus sind (Bild links).

Da wurde mittlerweile die Kletterwand aufgestellt. Diese ist von Spider Rock und ist echtem Fels sehr ähnlich. Lena-Marie hat gleich einen kleinen Kletterversuch unternommen (Bild rechts).

Jetzt sah man auch einige Damen, die sich in Salewa-Ausrüstung geschmissen haben. Ich glaube, die gehörten zu dem Team (8 Frauen aus 8 Ländern), dass am 25. August den 4048 Meter hohen Piz Bernina bezwungen hat.
Wer die Damen wirklich waren haben wir nicht erfahren – wir hatten schon vorher genug und sind wieder gegangen.

Da hatten wir uns einfach (viel) mehr erwartet!

Steigtest griffiger Kunstfels

Über zwei Wochen kein Klettern. Kein Wunder, dass heute nichts ging.

So lange habe ich auf eine Kletterei gewartete und dann das:
Gleich im ersten Vorstieg (V+) musste ich bei der Hälfte aufgeben, da mir der Schmalz ausging. Haben dann noch einige andere Routen probiert. So ist Walter eine VII+ im Vorstieg gegangen, bis nach oben:

Walter VII+

Beim Versuch diese Route im Nachstieg zu gehen bin ich zwar deutlich weiter gekommen als ich eigentlich erwartet hatte. Aber an einer Exe habe ich mindestens zehn Versuche gemacht, um das Seil auszuklinken. Das ganze in einer überhängenden Wand. Und da war dann endgültig Schluss mit lustig. Die letzte Kraft war weg.
Danach ging nicht einmal mehr eine V-.

Nach vier Stunden hatte auch Walter genug.
Aber wenigstens das Wetter ist wieder sonig geworden!

Schon neun Tage keine Kletterei! Das Wetter lässt bis Ende der Woche wohl auch keinen Ausflug in den Fels zu und für die Halle fehlt das Geld.
Das sind ja schöne Aussichten.

Dabei juckt es mich schon ordentlich in den Fingern. Eine schöne Mehrseillängenroute im Bereich IV+ wäre super. Aber da muss ich mich wohl noch etwas gedulden.

Lese gerade, dass es gestern Abend am Erikagrat einen schweren Kletterunfall gegeben hat. Das muss gewesen sein als wir schon weg waren (bis wir gegangen sind. waren wir alleine).

Als Unfallursache wird ein Missverständnisses (hervorgerufen durch sprachliche Schwierigkeiten zwischen einem Niederländer und einem Finnen) angenommen. Der Niederlände meinte, der Finne habe „belay” (wir würden Stand sagen) gerufen, und nahm ihn aus der Sicherung. Als dieser dann stürzte, machte er ungebremst einen Grounder.

Das sind genau die Dinge, mit denen ich dem Monsterl und Walter immer wieder auf den Geist gehe. Deshalb habe ich mir auch Funkgeräte zugelegt, die eine gute Verständigung auch bei schlechten Bedingungen (kein Sichtkontakt, lauter Straßenlärm, viel Wind, …) ermöglichen. Und ich sage auch immer, dass sie noch einmal nachfragen sollen, wenn man etwas nicht richtig verstanden hat. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig gefragt – das kann lebenswichtig sein!

Da es uns gestern für den Peilstein zu feucht war, stand heute ein kleiner Ausflug nach Mödling auf dem Plan. Auch Gerli hat es schon in den Fingern gejuckt. Zur Abwechslung wollten wir einmal den Erikagrat (den mit den Eisenbändern) besuchen.

Dieser war auch nach wenigen Minuten erreicht. Es sollte eine gemütliche Kletterei im unteren Schwierigkeitsgrad werden (vor allem, da wir niemanden für einen schweren Vorsteig hatten). Begonnen haben wir mit der Route „Listig“ (V+). Das ging besser wie erwartet. Vom Stand aus querte das Monsterl nach links zur „Gratüberschreitung„. Diese ist mit IV bewertet, erscheint aber viel schwerer als die gerade gegangene Route. Vor allem das Klettern unter den Bändern im Riss ist durch die Enge nicht einfach.

Vom Gipfel oberhalb der Eisenbänder folgten wir dann dem Grat. Als Sondereinlage machten wir eine lange Querung unterhalb des 2. Gipfelstandes zum Stand von „Wotan wartet nicht„. Diese war sehr haarig, da äußerst rutschig, viel lockeres Erdreich und kaum Sicherungsmöglichkeiten (so musste ein Köpfel als Zwischensicherung herhalten).
Der Anstieg vom Standplatz nach oben auf den Grat war auch nicht ohne. GsD habe ich einen Helm getragen. Denn einmal ist mir ein Griff mit so viel Schwung ausgebrochen, dass ich mir den Stein gleich auf den Kopf (respektive den Helm) geschlagen habe. Ohne Schutz hätte ich mich da leicht selbst k.o. schlagen können!

Um die Mittagszeit machten wir noch eine schwere Passage. Dazu habe ich die Routen etwas kombiniert. Zum Einstieg den „Steirerbua“ (VI) und dann weiter über den Überhang von „Steig genau„. Und dieser ist mit VIII- bewertet und war entsprechend schwer. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich da geritten hat, das zu probieren (noch dazu im Vorstieg)! Zweimal habe ich die eingehängte Expresse als Griff benutzt. Zum Ausrasten dann noch kurz in die Eigensicherung gehängt. Dann noch einmal kräftig die Finger gechalkt und mit letzter Kraft habe ich dann den Überhang geschafft (der eigentlich an der Kante viele gute Griffe hat, für die mir aber schon fast die Kraft gefehlt hatte). Mit aufgeschlagenen Schienbeinen und der letzten Kraft bin ich dann über die Kante gerollt.
Erst nach ein paar Minuten Pause konnte ich Gerli im Nachstieg sichern (sie hat aber den Überhang auf der „Listig“ umgangen).

Danach hatten wir genug für heute und packten alles zusammen. Am Efeugrat angekommen, machten wir erst einmal Brotzeit, ehe es zurück nach Wien ging.
Ein paar sehr schöne Klettereien – schade nur, dass wir den Fotoapparat nicht dabei hatten.

Heute mit Enkerl und Frau zum Intersport nach Vösendorf. Aber auch dort kein Reverso. Es ist wie verhext. Also gleich weiter in den 7. Bezirk zum Bergfuchs. Dieser hatte auch gleich noch einen Guide von Salewa (für mich).

Da wir nun eh schon unterwegs waren, haben wir gleich alles zu Walter in die 4ma gebracht. Jetzt warte ich schon auf die nächste Gelegenheit, die neuen Materialien auszuprobieren.

Reverso by Petzl

Sollte heute für Walter einiges an Klettermaterial besorgen.
Mein erster Weg war natürlich zum Eybl. Habe da auch ein paar recht brauchbare Karabiner bekommen. Aber leider keinen Reverso (der eigentlich das wichtigste Neugerät für Walter wäre). Im Moment scheint alle Welt auf den Reverso umzusteigen.

Muss wohl morgen nochmal los.

Karabiner für Walter

Mit Walter heute den Tag genützt um am Peilstein neue Routen zu erkunden. Haben uns heute den Sektor E „Luckete Wand” ausgesucht.

Ich habe aber schnell festgestellt, dass nur zwei Tage Pause zwischen den Klettertouren doch etwas wenig für meinen geschundenen Körper sind. So haben wir die Schwierigkleiten nicht bis zum Letzten ausgereizt (zumindest ich nicht).
Dafür brav das Nachstiegsichern geübt. Und als Walter über einer großen Höhle einen Griff ausgerissen hat, war auch er froh, dass ich zur Nachstiegsicherung einen Reverso verwende. Und ich soll für ihn jetzt auch einen besorgen!

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'Walter im Nachstieg Emil beim Nachstiegsichern Emil im Stand

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (13 Bilder).

Nachdem die Kletterausrüstung gestern doch einiges an Schmutz, Dreck und Steinen abbekommen hat, habe ich sie einer gründlichen Reinigung unterzogen. Auch das muss wohl manchmal sein!
Es war sowieso auch Zeit, die ganzen Sachen wieder einmal auf Funktion und ev. Beschädigungen hin zu kontrollieren. So konnte ich gleich beides auf einmal erledigen.

Zuerst einmal die Seile in die Badewanne. Da wurden sie dann gewaschen und gebürstet. Bei der Gelegenheit erfolgte auch geich eine Sichtkontrolle (es gab mittlerweile ja schon einige „Kantenreiber”). Alles soweit ok. Die Seile habe ich dann zum Trocknen in den Keller gehängt. Das sah so aus:

Seilpflege

Leider habe ich erst hinterher erfahren (im Internet gelesen), dass man die Seile zum Trocknen auflegen sollte. Aber soviel Platz hätte ich sowieso nicht gehabt. Aber ich habe die Seile mehrmals auf der Stange verschoben, so dass sie nicht immer die an derselben Stelle gehangen sind.

Dann wurden die Kletterschuhe gereinigt. Durch den feuchten Waldboden hat sich da doch einiges an Schmutz angesammelt – und das ist für einem guten Halt im Fels nicht gerade förderlich.
Die Expressen habe ich nur feucht abgewischt. Nach dem Trocknen eine Sicht- und Funktionskontrolle sowie ein paar Tropfen Öl – fertig.

Seilsäcke, Reepschnüre und Handschuhe wurden ordentlich durchgewaschen und ausgebürstet. Dann wurde alles zusammen zum Trocknen aufgehängt:

Materialpflege

Nach dem Trocknen wurde alles wieder ordentlich verstaut und ist nun für den nächsten Einsatz bereit.

Peilsteinfuehrer by AmazonTrotz wenig verheißendem Wetter schon früh am Morgen zum Peilstein. Auf Grund der Wegbeschreibung im neuen Kletterführer (siehe dazu den Link rechts) ohne große Probleme hingefunden. Auch der Weg zu den einzelnen Sektionen ist relativ gut beschrieben.

Haben uns für „Sektor H, Große Teufelsbadstubenwand” entschieden. Ursprünglich wollte ich ja zur Großen Peilsteinwand. Die heben wir uns für einen anderen Tag auf.

Einige schöne Klettereien mit ein paar sehr schweren Stücken (6-). Da Walter ja auch einmal alpine Touren gehen will (ich natürlich auch), muss auch das Sichern von oben (mittels Reverso) und das Klettern mit zwei Seilen geübt werden. Das haben wir auch fleißig gemacht.

Zum Abschluss sind wir zwei Seillängen im Bereich 5-, mit Doppelseil gegangen. Gesamt so etwa 45 Meter hoch. Dabei hatte ich zwei Nachsteiger zu sichern. Dann das erst Mal zwei Seile miteinander verknüpft. Damit konnten wir über die gesamte Länge abseilen. Anfangs gab es ein kleines Seilchaos, aber Walter hat es gelöst. Dann die Seile abgezogen. Hat alles super – und ohne die sonst üblichen Problemchen – geklappt. Auch Gerli hat die beiden V-Abschnitte souverän gemeistert!

Das Wetter hat, wider Erwarten, auch gehalten. Mehr kann man von einem schönen Klettertag nicht erwarten. Der Peilstein wird uns sicher noch öfter sehen (vielleicht schon am kommenden Feiertag?).

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Peilstein1 Peilstein2 Peilstein3

Ach ja, die neuen Schuhe haben sich hervorragend bewährt. Auch die neuen Bandschlingen (wir nehmen sie zur Selbstsicherung) kamen heute gleich zum Einsatz.
Nur den Brustgurt mit dem Schlauchband habe ich noch nicht getestet – aber das kommt heuer sicher auch noch dran.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (73 Bilder).

Eigentlich wollte Gerli mir zum Geburtstag etwas bei den Skikes drauflegen. Diese werde ich aber zurückschicken. Das dafür vorgesehene Geld habe ich heute beim Northland verbraten. Statt einem Paar Skikes gab es dafür:

* 1 Paar Katana Kletterschuhe (für echte Reibungskletterei)
* 1 Brustgurt
* 1 Bandschlinge
* 2 Chalkbeutel (mit Extratasche und Gurt)
* Chalkbälle
* 1 Signalpfeife
* 1 Isobecher mit Schraubdeckel
* 2 Bandschlingen (Eigensicherung)

Das kann man doch gelten lassen. Hier eine kleine Auswahl:

Ausrüstung wird erweitert

Ein Kletternachmittag in Mödling. Gerlinde hatte heute ein paar große Auftritte:
So hat sie unter anderem den tiefen Kamin durchklettert (wie das linke Bild unten beweist). Und der ist lange nicht so leicht, wie er aussieht (ist mit 4 bewertet, kommt einem aber eher wie ein 5er vor)! Auch sonst hat sie ein paar recht schwere und auch kraftraubende Routen gemeistert.

Ich habe eines meiner großen Ziele für heuer geschafft: den „Fuck Head”. Ein großer Überhang, der mit 8+ bewertet ist (das mittlere Bild liefert den Beweis). Der Überhang hat mich eine Menge Kraft gekostet. Und eine Menge Haut an beiden Schienbeinen, da ich einmal ordentlich über die Kante abgerutscht bin. Aber beim nächsten Mal wird er sicher leichter zu schaffen sein (jetzt weiß ich ja, wo die Griffe sind).

Walter hat wieder einmal gezeigt, dass er Zangen an den Händen hat und keine Finger. Beim Abseilen hat er auch einmal einen kleinen Abstecher auf einen Ast gemacht (rechtes Bild). Wahrscheinlich war ihm das Klettern auf dem Fels schon zu langweilig.

Nächstes Wochenende wollen wir am Peilstein vorbeischauen. Am Efeugrat kennen wir jetzt so ziemlich alle Routen. Da machen wir jetzt mal eine kleine Pause.

Gerli am oberen ende des kamins Überhang geschafft Walter mit Showeinlage

Der gestrige Ausflug nach Mödling hat ein kleines Manko zu Tage gefördert:
Das Monsterl kann keinen Achterknoten!
Da dieser aber sehr wichtig ist – vor allem, wenn sie wieder den Vorstieg macht – muss sie diesen nun üben, bis er 100% sicher sitzt.

Also habe ich Walters altes 60m-Seil aus dem Keller geholt. Und dann gab es keine Gnade mehr. Es dauerte aber gar nicht lange, bis Gerlinde den Knoten drauf hatte. Er ist ja nicht wirklich schwer, aber eben verdammt wichtig. Wie man hier sieht, kann sie ihn schon perfekt:

8er

Natürlich werde ich das jetzt in unterschiedlichen Zeitabständen überfallsartig überprüfen. Das muss einfach im Schlaf funktionieren. Langsam werden wir noch ein paar andere Knoten üben (Ankerstich, Mastwurf, halber Mastwurf, Prusik, …).
Die muss man einfach kennen und können!

Schon kurz nach 7 Uhr war Walter bei mir (er ist zusammen mit Gerlinde gekommen, die gerade vom Nachtdienst heimkam). Nach einem kleinen Frühstück brachen wir nach Mödling auf.

Heute wollten wir uns einmal den Glockner- und den Erikagrat ansehen. Leider war die Wegbeschreibung der Topo nicht ganz exakt, so dass wir halt an irgendeinem Felsen gelandet sind. Dort gab es einige bohrhaken, und wir haben uns einfach ans Klettern gemacht.

Der Fels war teilweise sehr brüchig. Aber vor allem gab es da nur extrem schwere Routen. Der Einstieg war bei all diesen Routen ein Wahnsinn. An einer Stelle dachte ich anfangs, dass ich nicht einen Schritt raufschaffen würde. Letztlich habe ich es doch geschafft (ich weiß immer noch nicht, wie?).

Gegen Mittag ist dann Gerli nachgekommen, so dass wir zum Efeugrat zurückgewandert sind. Auf dem Rückweg haben wir dann auch den Glockner- und den Erikagrat gefunden – und uns den Weg dorthin gemerkt. Da haben wir für das nächste Mal ein lohnendes Ziel.

Gerli hat auch wieder einen Vorstieg gewagt (wo vor allem das letzte Stück eine sehr glatte Platte ist, die kaum Halt bietet). Sie ist heute auch eine Route bis ganz nach oben gegangen. Und das war eine, die ein paar ganz schöne Schwierigkeiten hat.
Ich hab ja immer gewusst, dass sie ein Talent zum Klettern hat – auch wenn sie das anfangs nicht glauben wollte.

Der gesamte Zweig des Wiener DCC ging heute in die Halle nach Kagran.
Es wurde viel probiert und viele sportliche Höchstleistungen wurden gezeigt.

Zum „Aufwärmen” ging es einmal eine lange, ermüdende IV+ mit Überhang.

Gerli bezwingt den Überhang:
Gerli am Überhang Überhang geschafft

Gegen Ende haben wir noch zwei 6+ versucht und bezwungen. Jetzt sind alle erledigt – und mir tut alles weh. Aber schön war es doch!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (26 Bilder).

Heute haben wir mit Kind, Schwiegersohn und Enkerl einen kleinen Ausflug nach Mödling gemacht.
Leider war es ziemlich windig. Daher hat sich Lena-Marie in ihrem Wagerl nicht sonderlich wohl gefühlt. Ständig hat sie versucht, sich aufzusetzen. Dazu hat sie sich am Band ihres Beißringes angehalten und dann in die Höhe gezogen. Für gerade einmal fünf Monate hat sie das wirklich super gemacht!

Damit wir sie auch ohne Bedenken herausheben konnten, habe ich ihr schnell ein Piratenkopftuch gemacht. Und damit hat sie einfach süß ausgesehen – oder?

Kletterlook

Desi und Mario sind dann etwas früher aufgebrochen. Gerli und ich haben noch eine kleine Sondereinlage geliefert. Und diese haben wir auch – mit etwas Hirnschmalz – recht gut gelöst.
Doch so ist das halt bei mir: ich kann etwas noch so gut planen, es kommt immer etwas anders als gedacht.
Aber was soll´s? Solange das Endergebnis passt!

Mit Walter in Mödling.
Anfangs auf schon bekanntem Terrain geklettert. Dann sind wir den Klettersteig fast bis zum Ende gegangen. War großteils ein ungesicherter Spaziergang. Aber auch ein paar schöne Klettereien links und rechts des Grates haben wir gefunden und ausprobiert. Hinter dem Efeugrat haben wir auch eine interressante Kurzroute entdeckt.

Hier siehst du Walter auf dem Gipfel:
Gipfelstürmer

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (12 Bilder).

Gerli war heute mit in Mödling. Desi und Walter waren auch dabei. Und Gerlinde hat auch ihren ersten Kletterversuch gemacht – und sich dabei recht geschickt angestellt (und ich wieder mal den Fotoapparat zu Hause vergessen). Auch beim Ablassen hatte sie keine Angst. Das nächstemal probieren wir das alles einmal in der Halle.

Heute habe ich wieder einen Vorstieg durch den Kamin gemacht. Da bin ich dann (durch die Umstände gezwungen) auf der linken seite bis ganz zum Gipfel gestiegen. Leider war dann das Seil zu kurz, so dass Walter mit dem 70 m Seil nachgeklettert kam.
Dafür gab es eine tolle Abseilpartie.

FunkgerätBeim Klettern heute habe ich erstmals den Versuch gemacht ein Funkgerät einzusetzen.
Schon öfter gab es kleine Probleme, einzelne Kommandos zu verstehen. Es ist auch nicht immer leicht den Partner zu verstehen (ums Eck, Überhang, Wind, andere Kletterer, Verkehrsgeräusche …). Aber eine gute Kommunikation ist unter Umständen lebenswichtig! Schon viele Unfälle sind auf Grund falsch verstandener Kommandos entstanden – und es gab dabei auch schon etliche Tote. Und wenn wir später einmal in die Berge wollen (ev. als 3er-Seilschaft), müssen die einzelnen Kommandos 100% passen.

Vorige Woche entdeckte ich dann in einen Werbeprospekt vom Hofer ein paar Funkgeräte. Diese schienen mir durchaus sinnvoll und praktikabel. Also habe ich ein Set besorgt. Und heute kam es erstmals zum Einsatz.
Und der Einsatz der Funkgeräte hat sich gut bewährt. Wir werden sie daher weiterhin einsetzen. Auf dem Bild kann man sehen, wie Walter die Handgurke beim Klettern am Oberarm befestigt hat – da hat sie nicht gestört.

Zum Geburtstag habe ich Desi heute in die Kletterhalle begleitet.
Ein paar schöne Routen wurden gemacht. Auch ein schöner Vorstieg ist ihr gelungen.

Gegen Ende der Klettersession kam dann ein kleiner Bub (den wir so auf etwa fünf jahre schätzten). Der zeigte uns dann, wie leicht das Klettern sein kann, wenn man es schon möglichst früh beginnt. Und das sah so aus:

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Kletternachwuchs

Heute war/ist ja Vatertag. Nicht, das ich von solchen „Festtagen” gar so viel halten würde (ich finde ja auch an meinem Geburtstag nichts zu feiern). Aber dieser Tag heute war so richtig nach meinem Geschmack – auch wenn er enorm anstrengend war und ich sicher die nächsten Tage noch bei jeder Bewegung daran erinnert werde.

In der früh eine runde Morgensport.
Am Nachmittag dann mit Walter nach Mödling. Auch wenn es so aussah, als ob es jeden Moment regnen würde, hat das Wetter gehalten.
Am Kletterfelsen war eine Menge Betrieb. Trotzdem konnten wir jederzeit die gewünschten Routen klettern.
Die neuen Schuhe boten anfangs wenig Grip, so dass ich mir schon einen Umtausch überlegte. Aber mit jeder Route wurde der Grip besser. Anscheinend ist es bei Kletterschuhen wie mit Motorradreifen: man braucht ein paar Kilometer ehe sie wirklich gut picken.

Heute habe ich ein paar extreme Stücke geschafft. Darunter einen furchterregenden Überhang (du kannst mich auf dem Bild leider nur schlecht erkennen, da es mit einem Handy geschossen wurde) – und einen schwierigen Kamin. Diesen habe ich sogar als Erstbegehung im Vorstieg geschafft.
Die größte Belastung dabei war die Psyche. Denn es gab auf die gesamte Höhe nur drei Zwischensicherungen. Und die erste davon war erst in gut sieben Metern Höhe! Aber ich habe es geschafft.
Dann habe ich Walter von oben im Nachstieg gesichert. Langsam müssen wir das ja auch üben, denn im Sommer soll es einmal richig in die Berge gehen.
Jetzt bin ich fix und fertig und kann mich kaum noch bewegen – aber schön war es doch!

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Ueberhang

Wollte mal kurz zum Intersport schauen, um ein paar Kletterschuhe zu bestellen. Über das Modell hatte ich mir schon so meine Gedanken gemacht:

* nicht zu hart
* nicht zu stark vorgebogen
* halbwegs bequem wenn man mal ein paar Schritte damit laufen muss
* auch in der Halle halbwegs zu gebrauchen

Letztendlich hat sich das Modell La Sportiva Rock Jock als bester Kompromiss zwischen Anforderung, Preis und Leistung herauskristallisiert. Und dieses wollte ich heute bestellen. War aber gar nicht nötig, denn ein passendes Paar war lagernd, so das ich es gleich mitnehmen konnte. Aber wehe, ich hätte diese unbedingt gebraucht, da hätte ich sicher drei Wochen warten müssen (aber so ist es mir eh lieber).

Allerdings habe ich bei der nächsten Kletterei (voraussichtlich am Sonntag) dann eine Ausrede weniger. Na ja, muss ich mir dann halt was anderes einfallen lassen.

Eine wichtige Anschaffung
Kletterschuhe

Mit Walter in Mödling. Im Vorstieg habe ich eine gute 4+ geschafft. Toprobe ging es bis zu 6-.
Meine Technik wird langsam besser. Habe nur einen kleinen Kratzer an einem Finger. Bei den bisherigen Versuchen waren die Hände immer ziemlich lädiert.

Dafür habe ich mein linkes Schienbein ziemlich ramponiert. Aber das lag mehr daran, dass die geliehenen Schuhe von Walter jetzt wohl endgültig am Ende sind und mir zu ein paar recht kitzligen Rutschern verhalfen.
Jetzt bin ich aber komplett erledigt und kann kaum noch gehen – nur noch ins Bett!

Schienbein

Heute habe ich mir alle benötigten Karabiner und einen Abseilachter zugelegt.
Ein 10er-Set Expressschlingen habe ich auch geordert (sollten am Dienstag da sein).

Was ich noch nicht weiß ist, ob ich ein Einfach- oder ein Doppelseil kaufen soll. Das bedarf noch einiger Überlegungen.

Sicher ist sicher – nur die besten Karabiner
Karabiner

Schnell noch die „günstigen” Öffitarife ausgenützt und in die Maria-Hilfer-Str. gefahren. Desi und Lena-Marie haben mich begleitet.

Beim Sports Experts habe ich mir dann einen Hüftgurt für die Kletterei geleistet. So langsam bekomme ich eine anständige Grundausrüstung zusammen. Wenn die Q dann verkauft ist, werde ich die Ausrüstung komplettieren.

Ein wichtiger Teil der Ausrüstung
Hüftgurt

Heute war ich mit Kind und Enkerl beim Eybl. Da haben wir einmal in der Kletterabteilung gestöbert. Natürlich ist es nicht beim Stöbern geblieben.

Ich habe mir ein paar Dynameer-Schlingen in unterschiedlichen Größen und etwas Reepschnur besorgt. Jetzt kann ich noch besser üben. Und mit zwei 60er-Schlingen habe ich mir gleich eine schöne Standsicherung gebastelt.
Das geht natürlich auch mit einer 120er.

Schlingenset
Die Schlingen sind nur 8 mm breit – halten aber 22 kN (= 2.200 kg)

Wie es aussieht werde ich in Zukunft doch des Öfteren zum Klettern gehen (solange mein Rücken mitspielt). Und jeder, der mich nur ein bisschen kennt, weiß, dass da für mein Umfeld einige harte Tage anstehen. Denn ich brauche oft lange, bis ich mich für etwas entscheide. Ist die Entscheidung aber erst einmal gefallen, wird es wild.
Da wird dann in Büchereien und im Internet nach jeder verfügbaren Information gesucht und ein paar Tage lang dreht sich alles nur noch darum.

So ist es auch derzeit mit der Kletterei! Walter hat mir seine komplette Ausrüstung geborgt, damit ich mich einmal damit auseinandersetzen und vertraut machen kann. Aus dem Netz habe ich mir alle wichtigen Informationen (Knoten, Sicherungstechniken, …) geholt.
Dann habe ich auf der terrasse einen provisorischen Stand eingerichtet, an welchem ich üben kann. Besonders viel übe ich das richtige Einbinden (mittels gelegtem Achterknoten), das Sichern am Stand und das Umhängen des Seils.

Gott sei Dank alles mit Boden unter den Füßen, denn in realiter hätte ich sonst schon einen Grounder (= Absturz bis zum Boden) geschafft, da ich beim Umhängen einen Karabiner verwechselt habe. Aber dazu übt man ja – oder?

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Eigentlich war ein gemütlicher Kletterabend geplant. Aber gegen Mittag hat mich Désirée angerufen, dass wir um eins bei Walter sein sollten. Das ist sich, dank der Q und des moderaten Sonntagverkehrs, auch fast ausgegangen.
Danis Bruder Stefan, frisch aus dem Tibet zurück, war auch dabei. Er wollte uns ein tolles Kletterrevier in der Nähe von Mayerling zeigen. Also rauf auf die Allander und ab die Post. Knapp vor St. Pölten ging auch ihm auf, dass der Weg nicht ganz der Richtige sein konnte. Ein Blick in die Straßenkarte führte uns auf den rechten Weg und nach Mayerling zurück. Von dort über ein paar Hügel nach Schwarzensee.

Hier auf dem (unbefestigten) Parkplatz haben wir die Fahrzeuge abgestellt und uns in die Klettermontur geworfen. Dann die Ausrüstung geschultert und der Aufstieg zum Peilsteinhaus konnte beginnen. Und der hatte es in sich. Stefan meinte, er wäre in 15 Minuten zu schaffen. Also los:
ein kurzes Stück asphaltierter Straße. In einer Kurve verzweigt sich diese in einen Forstweg und den Judith Kramer Steig. Wir folgten Stefan, blind vertrauend, auf den Steig. Dieser ist seeehr steil und führt über viele, nur teilweise befestigte, Stufen zum Ziel.

Da die meisten von uns (ich auf jeden Fall) eher untrainiert sind, war der Aufstieg eine höllische Anstrengung. Der Schweiß floss in Strömen und die Waden begannen schon nach wenigen Minuten zu glühen. Das 70 m lange Seil wurde mit jedem Schritt schwerer. In meinem Kreuz arbeiteten mehrere Messer zugleich. Aber irgendwann war der Aufstieg doch geschafft und das Peilsteinhaus war erreicht (Bild 1).

Während einer kurzen Verschnaufpause (ahhh, tat das Sitzen gut!) stärkten wir uns mit einer Banane. Deren Schale nutzte Walter, um etwas mit Yuca zu spielen (Bild 2). Dann stiegen Walter, Stefan und ich, über einen sehr steilen und teilweise lose-rutschigen Steig, zu den Felsen ab. Die drei Damen wollten noch etwas Spazieren gehen und dann später nachfolgen.

Endlich war das Ziel, der Kletterfelsen (ich weiß den Namen immer noch nicht) erreicht. Ich habe einen ersten, vorsichtigen Blick von oben riskiert. Vorbei am Abseilpunkt, einem eingeklebten „Widderhorn” (im Bild eingekreist) schaute ich in die Tefe (Bild 3). Na, das kann ja heiter werden.

Am Fuße des Felsens (Bild 4) dann letzte Vorbereitungen: während Walter und Stefan den Fels studierten um eine Kletterroute festzulegen, habe ich erst einmal den Superkleber und das Radpickzeug ausgepackt und die Ketterschuhe repariert (Bild 5).
Bei der ersten Route habe ich mich vornehm zurückgehalten und nur wenige Meter probiert (die war verdammt schwer, ich schätze mindestens eine 7+). Ich wollte ein paar Fotos machen, aber der Akku hatte seinen Geist aufgegeben – und der Reserveakku lag im auto ;-(

Die nächste Route haben wir etwas weiter links gewählt. Walter hat das Seil am Abseilpunkt befestigt und sich abgeseilt. Ich durfte als erster ran. Und mit einer Toprope-Sicherung fühle ich mich nun einmal deutlich sicherer und traue mir viel mehr zu. Und so habe ich es bis zum Gipfel geschafft (auch wenn da einige sehr knifflige Stellen drinnen waren).

Walter und Stefan sind dann noch ein paar besonders ausgesuchte Stellen gegangen (ich habe mehr gesichert, denn man soll es ja nicht übertreiben) und der Nachmittag neigte sich schon seinem Ende zu. Die Damen sind nicht mehr zu uns gestoßen, da der Abstieg dazu zu gefährlich schien (Yuca hat ihn auch verweigert).

Aber einmal Abseilen musste auch für mich drinnen sein. Das war eine ganz schöne Überwindung, denn der Zugang zum Abseilwidder erfolgte um eine Felsnase. Ich musste dazu ein Band ums Eck einhängen, dann um die Nase herumschwingen, mich mit dem Abseilachter ins Seil hängen, die Bandsicherung lösen und dann konnte es losgehen (Bild 6). Wenn ich erst einmal im Seil hänge, macht es nur noch Spass.

Aber langsam mussten wir unsere Ausrüstung zusammenpackern um uns auf den Rückweg zu machen. Der Aufstieg zum Peilsteinhaus war sehr mühsam, da wir schon ziemlich ausgelaugt waren und sich mein Rücken wieder bemerkbar machte. Dafür haben wir uns oben eine kleine Erfrischung gegönnt. Dazu mussten wir kurz reingehen, denn es begann leicht zu tröpfeln. Beim Rückweg zu den Fahrzeugen war das Wetter aber wieder ok.
Wir nahmen diesmal den Forstweg. Das dauert vielleicht ein paar Minuten länger, ist aber sehr gemütlich (trotzdem begann ich zusätzlich langsam meine Knie und auch meine Hüften zu spüren).

Am Parkplatz dann eine böse Überraschung. Jemand hatte mein Motorrad umgeworfen (es lag auf der rechten Seite, aber der linke Spiegel war auch komplett verbogen). Schnell aufgestellt und durchgecheckt. Alles in Ordnung, bis auf ein paar Kratzer und einem leicht beschädigten Zylinderschutz (es geht halt nichts über ordentliche Sturzbügel, sonst würde die sache wohl anders aussehen. Der weiche Untergrund war sicher auch kein Nachteil).
Schnell umziehen, alles verstauen und um 19:22 Uhr begann die Rückfahrt. Glücklicherweise blieb es trocken, so dass wir um 19:58 zu Hause waren.
In Summe ein sehr schöner, aber auch sehr anstrengender Tag! Am Abend habe ich noch fest gegoogelt, um mich ein bisschen mehr in die Kletterei einzulesen und endlich auch die ganzen Fachbegriffe zu verstehen.

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Peilstein4Peilstein5Peilstein6

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (19 Bilder).

Letzten Sonntag bin ich ja doch auf den Geschmack gekommen, was das Klettern betrifft. Ich konnte mich zwar die ersten drei Tage danach kaum rühren, aber das hat sich wieder gelegt. Daher habe ich heute gleich zugestimmt, als Desi fragte, ob ich wieder mitkommen will.
Um 17 Uhr trafen wir uns mit Walter und einigen seiner Freunden vor der Kletterhalle. Wir gingen aber nicht rein, sondern fuhren nach Mödling. Dort gibt es nämlich ein paar tolle Ketterfelsen und ein paar Klettersteige.

Auch wenn Desi lieber in der Halle klettert (da ist es mit den Griffen einfacher), war ich vom Naturfels ganz angetan. Ich klettere lieber auf echten Steinen. Und für meine erst zweite Kletterpartie habe ich heute einige recht schwierige Routen gemeistert. Zeitweise fühlte ich mich wie eine junge Gams.
Gegen Ende (es wurde schon langsam finster) habe ich mich sogar aus gut 35 Metern selbst abgeseilt. Nachdem ich mich erst einmal überwunden und mich über die vorspringende kante gewagt hatte, ging es hurtig dahin und machte sogar richtig Spass (vor allem, da mein Rücken dabei überhaupt nicht belastet wird).

Nächsten Sonntag bin ich sicher wieder dabei (wobei es dann, den Wettervorhersagen nach, leider wohl eher in der Halle sein wird). Öfter geht es bei Walter nicht. Was mir nur recht ist. Denn danach tun mir eh immer eine Woche lang alle Muskeln weh (das wird mit mehr Übung dann hoffentlich einmal besser).

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Emil beim FelskletternDesi mit FingerspitzengefühlEmil seilt sich ab

hier (20 Bilder).

Walter hat Desi ja schon einmal zum Klettern mitgenommen. Sie war davon ganz angetan und möchte das als Ausgleichssport regelmäßig machen.
Natürlich ist das in der freien Natur sicher noch schöner – aber halt nicht immer zu machen (Wetter, Zeit). Also geht es manchmal auch in die Ketterhalle. Und heute musste ich mit.

Genaugenommen war ein Dritter ausgefallen, so dass mich meine Tochter fragte, ob ich nicht Lust hätte (denn wer sollte sonst Walter sichern?). Anfangs war ich etwas skeptisch. Bei meinen Rückenschmerzen konnte daswohl kaum das Wahre sein.
Also einmal rein ins Netz und gegoogelt. Der einhellige Tenor: Klettern wird bei Rückenproblemen sogar empfohlen! Solange es schmerzfrei gemacht wird. Da ist es sogar als Therapie angeraten, um die Rückenmuskeln zu stärken (genau jene Gruppen, die ansonsten vernachlässigt werden. Und damit wird in kurzer zeit erreicht, was mit Rückenschule und Rückentraininmg an Geräten deutlich länger braucht).

Also war ich probeweise einmal dabei.
Die Halle ist ja nur wenige Autominuten von uns weg, so dass wir pünktlich dort waren. Schnell anmelden, Verzichtserklärung unterschreiben (dass man alles weiß, alles kann, alle Regeln kennt und natürlich selbst schuld ist, wenn man abstürzt, ein Haken aus der Wand bricht oder die Halle einstürzt – und daher niemanden dafür haftbar machen wird …).
Noch schnell ein paar Kletterschuhe ausgeborgt und es konnte losgehen.

YucaIn der Zwischenzeit kam auch schon Walter. Und der hatte seine neue „Freundin” mit, von der wir alle gleich recht angetan waren. Es handelte sich nämlich um einen Galgo Español, einen spanischen Windhund, den er in Pflege hat (er wäre sonst getötet worden) und den er nun aufpäppelt. Es ist ganz ein lieber, ruhiger – und sehr ängstlicher – Vierbeiner, den wir alle gleich ins Herz geschlossen haben (und wenn wir nicht gerade kletterten, beschäftigten wir uns mit Yuca, so heißt die Hundedame).

Aber dann ging es endlich los mit dem Klettern:
Walter erklärte mir erst einmal, wie das mit dem Sichern, Abseilen usw funktioniert. Dann wählten wir eine freie Route (die leider sehr schwer war, da am selben tag ein Wettbewerb stattgefunden hatte und die Routen davon noch montiert waren).
Der nächste Versuch brachte eine Route, die noch kein Sicherungsseil hatte. D.h., jemand musste den Vorstieg machen (bei welchem er ein Seil anbringt). Walter zeigte gleich mal vor, was damit gemeint ist und wie das geht (Bild 1). Ehrgeizig wie ich bin, wollte ich das unbedingt machen. Und was soll ich sagen – ich habe es auch geschafft (Bild 2). Das war schon ein tolles Erfolgserlebnis. Die Route war für den ersten Versuch genau richtig (nicht zuuu schwer, aber doch etwas fordernd (Bild 3).

Walter zeigte an sehr schweren Routen, dass er uns doch einige Jahre voraus hat (Bild 4). Aber auch Desi war sehr ehrgeizig (von wem sie das wohl hat?) und hat auch gleich ein paar deftigere Routen versucht (Bilder 5 und 6). Walter machte auch schon Überhänge (Bild 7). Desi hat derweil in der „Grotte“ versucht, wie sich das in einem überhang so anfühlt (Bild 8).

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Klettern1 Klettern2 Klettern3 Klettern4
Klettern5 Klettern6 Klettern7 Klettern8

Mein Rücken machte relativ gut mit (etwas Schmerzen habe ich sowieso immer. Aber diese sind nicht mehr geworden!). Einzig das Genick tut weh. Das kommt vom vielen Raufschauen beim Sichern.
Ich werde das sicher wiederholen. Und wenn ich ausgeruht bin, schaffe ich vielleicht auch die Route gleich beim Eingang (dazu fehlte mir heute am Ende einfach die Kraft).
Dann werde ich Spider-Emil, wirst schon sehen:

Spiderman

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (95 Bilder).