Mai 2008

Die Kletterei im Roten Ofen hat meinem linken Schuh den Rest gegeben.

Gerade habe ich im Blog nachgesehen und dabei festgestellt, dass ich mit diesen Schuhen (nur?) 17 × klettern war.
Ok, die Schuhe haben eine sehr weiche Sohle. Dafür halt mehr Gripp. Das Klettern in der Halle ist auch ziemlich Sohlen verschleisend. Aber gezählte 17 mal bis zu einem Loch?

Durch Recherchen im Internet haben wir den Mörtz – oder sollte man sagen den Mörtz? – gefunden. In allen Foren wird er als der Schuhmacher genannt, wenn es um kostengünstige und qualitativ hochwertige Reperatur von Kletterschuhen geht.
Der Internetauftritt der 4ma ist allerdings schlimm, wie man hier sehen kann.

Jedenfalls war ich heute mit Gerli in der Stadt. GsD mit dem Roller, denn mit dem Auto wäre es ein Wahnsinn geworden. Das Geschäft war, dem Stadtplan sei dank, schnell gefunden.

Eine freundliche Dame nahm nach kurzer Beratung die Schuhe entgegen. Am 6. Juni sollten sie fertig sein. Alles zusammen wird so zwischen 32,– und 40,– Euro kosten (ich habe mich wieder für eine weiche Sohle entschieden, wegen des besseren Grips).

Neue Schuhe würden mindestens das Doppelte kosten. Und dann trotzdem nicht länger halten. So fällt neben der Kostenersparnis aber auch noch das Eintragen der Schuhe weg.

Bin gespannt, wie die Schuhe dann ausschauen und sich tragen. Derzeit schaut es eher traurig aus:

Schaden

Heute erstmals mit Rainer klettern. Eine Bekanntschaft aus dem Internet. Haben uns um 11 Uhr am Parkplatz beim Friedhof getroffen. Pünktlich auf die Sekunde.

Nach einer kurzen Begrüßung (Männer reden nur das Nötigste) und der Abklärung, welches Seil wir wohl brauchen werden ging es an den Zustieg.
Die anfangs recht steile Asphaltstraße geht bald in einen Kiesweg über. Nach zwei Minuten ist man beim Spielplatz. Jetzt den Trolly schultern und auf einem Feldweg in einer weiteren Minute zum Fels.
Was kann ich mir besseres wünschen?

Der Rote Ofen, ein aufgelassener Steinbruch, mit bis zu etwa 30 Meter hohen Wänden, bildet einen kleinen Kessel:

Mittelteil

Ganz links, relativ weit weg und hoch oben, sieht man auch das Weiße Kreuz:

das Weiße Kreuz

Obwohl das Wetter anfangs nicht besonders war, waren doch einige Leute da. Klar, an einem Fenstertag …

Für den Anfang nahmen wir uns den SW-Pfeiler vor. Und da die Route „Terrassensteig” (V). Sah nicht ganz einfach aus. Also musste Rainer mit dem Vorstieg beginnen.

Der Fels ist, im Vergleich etwa zum Efeugrad, recht rauh. Die Absicherung ist top. Oft findet man Hakenabstände von nur knapp einem ¾ Meter. Genau richtig für mich :-)

Rainer legte los. Die ersten Meter kommt man mit dem Seilausgeben kaum nach. Dann wird es steil. Die letzten Meter vor dem Stand sind eine kleingriffige Platte.

gleich am Ziel

Aber dann war es geschafft.

Nach dem Ablassen konnte ich mein Glück versuchen.
Ich habe dann den Stand, übrigens wie alle Umlenker hier ein doppelt abgesicherter Sauschwanz, überklettert.
Ehe das Geschrei jetzt losgeht muss ich noch sagen, dass ich zuvor natürlich mit einer Expresse das Seil gesichert habe, für den Fall, dass es sich aushängt.

Diese Aktion war nötig, denn ich sollte weiter oben, etwas rechts, an einem anderen Stand einhängen.
Das habe ich auch mit viel Bauchweh geschafft. Oberhalb des neuen Standes konnte ich nach rechts queren und dann gaaaanz vooorsichtiiig zum Stand hinunter. Es lag da sehr viel Geröll, dass die ganze Sache noch heikler machte. Ich war recht froh, als ich meine Eigensicherung am neuen Stand eingeklinkt hatte.

Das Umhängen des Seils und das Ablassen war dann kein Problem mehr.

Durch den neuen Seilverlauf konnte Rainer jetzt die Route „Sportlocke” (VI) top-rope machen. Trotzdem kein leichtes Unterfangen.

Jetzt wurde wieder ein Vorstieg fällig. Wir entschieden uns für die „Alte Verschneidung” (VI+). Ich traute mir zu es bis zur Hälfte zu schaffen. Dann sollte Rainer ran.

Also frisch ans Werk. Es ging relativ gut. Auch wenn einige Griffe innen sehr erdig und feucht-lehmig waren. Ich schaffte sogar einen Haken weiter als gedacht.
Ok, das ist nur knapp ein Meter mehr – aber immerhin!

Jetzt musste Rainer ran um die Schlüsselstelle zu meistern. Eine senkrechte Verschneidung, nur von zwei glatten und sehr kleingriffigen Platten begrenzt.
Einen (harmlosen) Sturz und einige Versuche später hatte er die Stelle geschafft. Allerdings waren die Kräfte nun erst einmal am Ende.

Also wieder Ablassen. Bis zum Umlenker fehlten nur noch etwa vier Meter. Nur noch eine kleine nicht mehr ganz so steile Verschneidung. Ich versuchte wieder mein Glück.

Unter Einsatz des ganzen Körpers schaffte ich es dann auch wirklich bis zum Ende der Route. Mit Zähnen und Klauen (sprich Knien, Unterarmen und Fingerknöcheln) kämpfte ich gegen die scharfen Risse und Kanten. Als ich dann endlich die Außenkante (auch sehr scharf) zu fassen bekam, war das Schlimmste geschafft.
Nach dem Ablassen versuchte es Rainer noch top-rope.

Nun ein Stellungswechsel und eine kleine Pause. Shit, da hatte ich doch mein Trinken im Auto gelassen. Hinunterlaufen wollte ich aber nicht. Also zum Spielplatz. Da sollte es einen Brunnen geben.
Gab es auch. Allerdings hing da ein Schlauch daran, der in die Erde der Sandkiste mündete.
Egal, eine Banane half weiter.

Etwa in Wandmitte starteten wir die nächsten Unternehmungen:
„Variante”, „Sonderzug” und „Wespentanz”, alle im Schwierigkeitsbereich (VI) angesiedelt, verlaufen sämtliche zum selben Umlenker. Das eröffnete einige Möglichkeiten, die uns auch den restlichen Tag beschäftigten.

Los ging. Bis auf den kleinen Bauch am Ende nicht so schlimm.

die Schlüsselstelle

Klar, dass ich auch rauf musste:

die Schlüsselstelle

Auch wenn sich mittlerweile die Spitze meines linken Schuhs auflöste, musste die Route beendet werden.
Danach noch verschiedene Varianten versucht, bis wir endgültig ausgepowert waren.

Jetzt ging es wieder Richtung Heimat. Da werde ich meine Wunden lecken. Davon gibt es einige:

gezeichnet

In der Zwischenzeit (es soll in den nächsten Tagen sowieso regnen), suche ich mir einen Schuster, der meine Kletterschuhe neu besohlt. Dann bin ich wieder bereit für neue Abenteuer.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (22 Bilder).

So, jetzt ist die zu lange Bandschlinge auf eine passende umgetauscht. Jetzt kann ich meine alpine Expresse bauen.

Man benötigt dazu 1 gebogenen und 1 geraden Karabiner sowie eine 60 cm lange Bandschlinge (Dyneema oder breiter):

Alpine Expresse 1

An jedem Ende wird nun ein Karabiner eingehängt:

Alpine Expresse 2

Jetzt einen Karabiner durch den anderen führen (eigentlich egal welcher Karabiner durch welchen geführt wird):

Alpine Expresse 3

Dann den durchgezogenen Karabiner um beide (!) Stränge klippen:

Alpine Expresse 4

Zum Schluss die beiden Karabiner auseinanderziehen:

Alpine Expresse 5

Fertig ist die Alpine Expresse.
Wird sie wie abgebildet verwendet ergibt das eine etwas längere Exe (etwa fünf Zentimeter länger als meine fertigen Express-Sets). Auch die paar Zentimeter können schon helfen. Vielleicht weniger beim reibungsfreien Seilverlauf aber vielleicht, um zu verhindern, dass der Karabiner an einer Kante aufliegt?

Wird eine längere Exe benötigt, kann man das schnell bewerkstelligen:
Man klickt den geraden Karabiner in den Haken. Aus dem zweiten (gebogenen) Haken werden zwei der drei Schlingen herausgenommen bevor man das Seil einhängt.
Welche der Schlingen ausgehängt werden ist egal. Durch Zug entfaltet sich die Schlinge auf ihre volle Länge!

Hier nochmals der Bau meiner Alpinen Expresse:

Bau einer Alpinen Expresse

Wozu das alles gut ist?
Ganz einfach: manchmal sind die Haken etwas aus der Route. Würde ich hier meine üblichen Exen klippen ergäbe das einen sehr ungünstigen Seilverlauf. Nicht immer ist man mit zwei Seilen unterwegs um in Doppelseiltechnik einzuhängen. Und um dann weniger Seilreibung zu haben, will ich meine Alpine Expresse verwenden.

Ich habe auch schon eine Route ausbaldowert, bei welcher ich diese testen will. Nämlich der Riss (IV) in der Oberen Lausbubenwand. Wenn alles so funktioniert wie erhofft, werde ich noch zwei oder drei dieser Dinger basteln. Schließlich soll es heuer noch öfter in alpinere Regionen gehen.

Ein Abstecher zum Eybl um zwei Karabiner und eine 120 cm Bandschlinge zu kaufen.

Damit will ich eine alpine Expressschlinge bauen.

Leider bekam ich keine passenden Einzelkarabiner. Also habe ich eine fertige Expresse mit kurzer Schlinge genommen. Die Karabiner ausgefädelt und meine lange Expresse gebaut.

Allerdings geriet diese deutlich zu lange. Da hatte ich wohl etwas falsch im Kopf. Eigentlich würde eine 60 cm lange Schlinge ausreichen.
Werde die Bandschlinge also morgen umtauschen.

Ich habe auch schon genau vor Augen, wo ich die lange Expresse das erste Mal einsetzen werde.

Ach ja, das Buch Keltenkalk habe ich auch endlich besorgt.

Beim Lesen meiner E-Mails habe ich auch eine von Knopfi gefunden. In dieser Mail von gestern Abend fragt er an, ob ich heute nicht mit zum Peilstein möchte, da ihnen ein vierter Mann fehlen würde.

Habe zurückgeschrieben, dass es für den Peilstein zu knapp ist (habe noch auf einen Besuch gewartet). Er hat mich dann angerufen, dass sie gegen Mittag nach Mödling fahren würden. Da war ich natürlich, trotz Rückenschmerzen, dabei!

Im Abstand von nur etwa zwei Minuten sind wir am Efeugrat eingetroffen. Natürlich war heute, an einem Feiertag mit Traumwetter eine Menge los.

Knopfi hat mit dem „Herz für Anfänger” (IV) begonnen. Beim Überhang dann rechts drüber und weiter. Laut vorliegender Topo der „Sondereinsatz” (X-). Das kann ich aber nicht glauben, denn ich habe das dann gleich im Nachstieg gemacht. Es war bei Gott nicht leicht. Aber eine (X-) war es trotzdem niemals!
Wie schon letztens festgestellt, brauche ich bald eine aktuellere Topo.

Nachdem alle diese Route (mehr oder weniger leicht) gemeistert hatten …

Thomas vor dem großen Überhang

… waren wir ordentlich aufgewärmt. Da in der Zwischenzeit immer mehr Leute ankamen, machten wir uns auf zu einem „Geheimtipp”. Knopfi führte uns zu den Lausbubenwänden (obere und untere).

Ganz so geheim scheint dieser Tipp aber nicht mehr zu sein. Denn trotz des für Mödling eher schwierigen Zustiegs waren wir beileibe nicht die einzigen dort.
Schnell war aber eine schöne Route gefunden. Eine herrliche Kante, die mit VI angeschrieben ist:

Da gehts rauf

Weiß mangels Beschreibung jetzt aber nicht ob das der Routenname oder die Schwierigkeit ist. Nehme aber eher an der Name (denn der steht eigentlich oft am Anfang einer Route).

Knopfi musste wieder in den Vorstieg. Zwei sehr knifflige Stellen machten die Sache, trotz des sehr griffigen Felsens insgesamt nicht gerade einfach. Aber tapfer kämpfte er sich empor:

Knopfi hat es gleich geschafft

Jetzt war ich dran. Praktischerweise habe ich ihm beim Abstieg geraten, an den schweren Stellen die Exen hängen zu lassen. So konnte ich das schwierigste Stück technisch nehmen und mich langsam hocharbeiten:

Emil am Ziel

Nachdem ich mich selbst gesichert hatte wurde der Stand umgebaut und ich habe Thomas von oben im Nachstieg gesichert:

Thomas im Nachtstieg

Als ich ihn nach erfolgreicher Begehung wieder abgelassen hatte, habe ich ein zweites Seil hochgehievt. Dieses wurde an einem anderen Stand von oben gefädelt und die beiden Enden abgeworfen. So konnte eine sehr schwierig aussehende Route (leider weiß ich den Namen auch nicht, angeschrieben stand VI+) top-rope abgesichert werden.
Ehe Knopfi mit dem Anstieg beginnen konnte, habe ich mich erst einmal in die neue Route abgeseilt – immer wieder ein Vergnügen.

Das andere Seil habe ich an der Kante in den Abseilhaken gefädelt und gesichert. Es diente mir nun als Halt zum Sichern. Das schmale, zerklüftete Band war nicht gerade eine optimale Stelle um eine so schwere Route optimal zu sichern. Aber mit dem zusätzlichen Halt ging das sehr gut und auch relativ bequem:

bequemer Sicherungsstand

Knopfi konnte also loslegen. Und das machte er auch souverän. Wenn man ihm so zusah verlor die Route gleich einiges von ihrem Schrecken:

Knopfi auf der Platte

Verena sah auch ganz fasziniert zu:

Verena schaut zu

Selbst wollte sie diese schweren Routen aber nicht machen.

Als nächstes wagte sich Thomas an den Anstieg.
Davor habe ich den Sicherungstand gut fünf Meter tiefer gelegt. Zum einen, weil man dort einfach mehr Platz hat. Aber auch deshalb, weil mein Sicherungsseil freigemacht werden musste. Ein anderes Team, das von oben zugestiegen war, wollte auf unserer ersten Route klettern und wir haben ihnen gleich das Seil zum Abseilen gelassen.

Das alles interessierte Thomas wenig, während er sich Meter um Meter in die Höhe kämpfte:

Thomas beißt sich hoch

Zum Schluss musste ich auch noch in die Route. Ich hatte zwar schon höllische Kreuzschmerzen (immerhin spürte ich meinen Rücken schon zu Hause), aber Knopfi meinte, die Route wäre gar nicht so schwer wie sie ausschaut: „Da findest immer einen super Griff, wirst sehn´n.”

Ehrgeizig wie ich bin, musste ich es zumindest probieren. Schon der Einstieg ist nicht ganz einfach. Zwar bietet er viele schöne Henkel, ist aber ein paar Meter leicht überhängend.
Wider Erwarten habe ich es relativ gut bis etwa drei Meter unter den Gipfel geschafft.

Jetzt kam ein Stück, dass zwar einige Griffe bot, aber trotzdem sehr schwer war. Denn es gab nur ein paar Fingerlöcher und sonst nur kleine Leisten für die Fingerkuppen.
Wenn ich ausgerastet gewesen wäre hätte ich das Stück sicher ohne Hilfe bewältigt. Aber mittlerweile ging mir der Saft aus. Also musste Knopfi mithelfen, indem er das Seil immer sofort straff zog, wenn ich mich wieder ein paar Zentimeter in die Höhe gestemmt hatte.

Der letzte Meter war dann wieder relativ einfach:

Emil auf dem letzten Meter

Vor dem Ende ist zwar ein kleiner Bauch, aber da gibt es große Griffe. Und die Kraft dafür hatte ich noch. Nur halt nicht für die kleinen Leisten und Fingerlöcher zuvor.
Wie auch immer: ich war am Ziel. Beim Ablassen konnte ich meine Arme so richtig aussschütteln und wieder etwas entspannen.

Da Verena einen Termin hatte machten wir für heute Schluss (danke, Verena!).
Als wir unsere Ausrüstung zusammenpackten um uns an den Abstieg zu machen, habe ich bemerkt, dass meine Materialtasche nur so von Ameisen wimmelte. Vielleicht hätte ich die Jause, zu der ich eh nicht gekommen bin, besser einpacken sollen?
Darum wollte ich mich aber dann zu Hause kümmern.

Erst einmal alles zum Auto schleppen und nichts wie nach Hause. Unterwegs noch eine große Packung Eis vom Eissalon mitgenommen.
Ehe ich auf der Terrasse in Ruhe ein Eis genießen konnte (lieber hätte ich mir ein paar Kugeln Eis auf den Rücken gelegt) musste die Ausrüstung sortiert werden. Jedes Stück wurde kontrolliert – diesmal nicht nur auf Schäden, sondern auch auf Ameisen.

Die Tasche, Helm, Schuhe und die Reservewäsche wurde mit Ameisenspray eingesprüht (Bandschlingen, Exen und Seil natürlich nicht, da ich nicht weiß,wie sich das aufs Gewebe auswirkt). Dann blieb alles ein paar Stunden zum Auslüften hängen:

Materialpflege

Und jetzt war es endlich Zeit, in Ruhe ein Eis zu genießen. Und das habe ich auch getan!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (65 Bilder).

Das Monsterl hat mich heute nach Mödling verschleppt. Und ich habe mich kein bisschen gewehrt ;-)

Da es Wochenende ist und das Wetter ein Traum war, waren wir am Efeugrad natürlich nicht die einzigen. Trotzdem war schnell eine freie Route in der passenden Schwierigkleit gefunden. Zum Aufwärmen war „Herz für Anfänger” IV gerade recht.

Nebenan machten sich zwei Jungs auf, um alpine Höhen zu erklimmen. Schnell war auf Gund ihres Dialoges klar, dass sie nicht so ganz wussten, was zu tun ist.

Also haben wir mit einigen Erklärungen ausgeholfen. Dann habe ich einen der beiden von oben auf unserer Route gesichert. Am Stand habe ich ihm dann erklärt, wie er sein Seil (dass er mithatte) in seinem Stand umfädeln kann/soll.
Nach dem Umfädeln und Ablassen hatten sie ihrer Route top-rope eingerichtet, ohne einen Vorstieg machen zu müssen.

Während sie sich hier ausgetobt haben, bin ich den Anfang von „Efeu ade” IV gegangen. Dann aber auf der Kante weiter zum Stand von „…”. Das ist eine etwas längere und forderndere Route. Gerli ist dann im Nachstieg gefolgt:

Gerlinde im Nachtsieg

Nachdem Gerli sich abgeseilt hatte, habe auch ich mich bereit gemacht:

bereit zum Abseilen

Das Abseilen selbst machte wie immer viel Spass (vor allem über die beiden kleinen Überhänge).

Jetzt war Zeit, den beiden Jungs einen Vorstieg zu ermöglichen. Damit der Ablauf geübt werden konnte ohne den Vorsteiger zu großen Gefahren auszusetzen habe ich ihn locker top-rope gesichert, während er einen normalen Vorstieg übte:

Vorstiegsübung

Es folgte der „Schoffenweg”. Eigentlich eine IV. Aber in der direkten Variante ist er sicher schwieriger. Vor allem das letzte Stück über die Platte. Aber das stelle ich jedesmal fest.

Für diese Route gibt es keinen Namen. Ich suche daher schon länger nach einer aktuellen Topo vom Efeugrat. Denn das was in der Topo von bergsteigen.at steht ist sicher nicht mehr uptodate.

Da wird sich doch was finden lassen?

Zum Schluss noch „Kantenflug” VI+ (finde ich deutlich leichter, bin aber nicht sicher, ob das auch die genannte Route ist) und natürlich den „Kamin” IV.

Dann waren meine Knie und Schienbeine wieder genügend aufgeschürft/-geschlagen und alles tat weh. Das Zeichen für mich, dass es für diesen Tag reicht.

Aber schön war es doch! Und für das nächste Mal haben wir schon ein paar neue Routen ausbaldowert.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (13 Bilder).

Heute mit dem Monsterl in die Kletterhalle. So gut wie nichts los. Da ja schon letztens umgebaut wurde, gab es natürlich einige neue Routen zu erkunden.

Zuerst aber einmal die Ausrüstung gecheckt und angelegt.

Ausrüstung

Nach einem Partnercheck zum Aufwärmen eine leichte III+ (hab den Namen jetzt vergessen). Jeder einmal rauf und wieder runter. Klappt ja schon ganz gut. Ist bei diesen großen Griffen aber auch nicht wirklich ein Wunder:

hurtig nach oben

Weil es so gut ging gleich weiter mit „D´ Susi & d´ Musi”, IV+. Beide Routen haben wir top-rope gemacht. Die Muskeln waren jetzt warm und ich wagte mich an den ersten Vorstieg.

Dazu wählten wir „Samuel gibt sich die Kante”. Eine mit IV bewertete Kantenkletterei, die aber überhaupt nicht einfach ist (nicht nur, weil die Sicherungspunkte weit außerhalb der Route liegen). Da wir wissen, das so überhängende Routen sehr kraftraubend sind, haben wir gleich am Anfang diese Route gewählt – später würde uns die Kraft dafür fehlen.
Gerlinde hat sie dann im Nachstieg gemacht:

Kampf an der Kante

Es folgten noch zwei Routen in den Bereichen IV+ und V.
Natürlich musste Gerlinde eine davon im Vorstieg machen. Und zwar eine blaue IV+. Das muss auch geübt werden. Sie hat sie recht gut bewältigt. Natürlich musste nachsteigen.

Dann haben wir unseren Standort in den ersten Stock verlegt. Da gibt es auch viele neue Routen die erkundet werden müssen. Außerdem sind diese nicht so lang, so dass noch einige zu schaffen waren.

Zuerst eine großgriffige orange Route, die ich im Vorstieg gemacht habe. Gerlinde folgte im Nachstieg. Beide dann top-rope gleich daneben „Für dich, mein Thomas”. Eine IV-/IV mit weiß-gelb-schwarzen Griffen.

Jetzt fühlte sich Gerli für höhere Aufgaben berufen. Top-rope ging es an „Meinungsverschiedenheit”. Eine grüne V+. Diese geht stellenweise an sehr kleinen Griffen an der Kante entlang und ist deutlich schwerer als man auf den ersten Blick glaubt:

schwerer als man glaubt

Das musste ich natürlich toppen und bin „Toastpicks and Chopsticks” VI-/VI+ gegangen. Auch wenn mir auf den letzten Metern die Kraft ausging und ich eine kleine Pause in der Eigensicherung einlegen musste, habe ich die Route geschafft. Sogar besser als erhofft.

Gegen Ende noch eine interessante Kantenroute. „Eine Katze Namens Suppenkaspar”, mit IV+ bewertet. Diese Route machte richtig Spass und wir haben sie beide leicht bewältigt.
Als letztes wollte ich noch eine V+ mit Überhang probieren. Trotz der teilweise riesigen Griffe ist mir aber knapp vor dem Ziel endgültig der Saft ausgegangen.

Macht nichts! Für heute reichte es dann sowieso. Wir sind sehr viel geklettert und haben auch bemerkt, dass wir uns wieder einen kleinen Schritt verbessert haben. Was will man mehr?

Und wenn mir morgen alles weh tut, ist mir das auch egal!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (21 Bilder).