Mödling

Die kleine Kletterei von vor zehn Tagen (auch schon wieder so lange) hat uns motiviert. Wir haben gesehen, dass wir es noch (etwas) können und daher das schöne Wetter heute für die nächste Tour nach Mödling genutzt.
Zwischenzeitlich hatte ich auch ein neues 70m Seil gekauft welches heute seinen ersten Einsatz hatte.

Gerlinde wagte sich an den ersten Vorstieg. Ich hatte am Ende meiner ersten Route etwas mentale Probleme. Irgendwie ging es dann aber. Die weiteren Routen waren dann ganz in Ordnung. Wir absolvierten den Galgen (ohne Probleme), den Kantenflug (viele neue Haken) und als Mentaltest machte ich den Kamin im Vorstieg. Auf den ersten Metern kleine Unsicherheiten, da ich mich nicht mehr so recht erinnern konnte. Dann ging es aber gut weiter.

Zwichendurch kamen die Kinder vorbei. Lena-Marie wollte es acuh versuchen. Trotzdem sie nur Sandalen anhatte kam sie erstaunlich weit hinauf. Allerdings müssen wir das Ablassen wohl noch üben. Zum Schluss machten wir noch die lange Route. Gerlinde stieg vor – ohne Probleme) ich wurde von oben im Nachstieg gesichert. Danach eine Abseilaktion, das muss einfach sein.

Hier ein paar Bilder der heutigen Kletterei:

zum Vergrößern anklicken:
an der ersten Zwischensicherung am Ziel Standarbeit
Lena-Marie legt los forsch nach oben schon so hoch

19 Monate(!) Kletterpause fanden heute ein Ende. Kaum zu glauben, dass wir uns doch noch mal an den Fels wagten. Gestern Nachmittag hatten wir auf der Terrasse eine Übungsrunde eingelegt, heute fuhren wir nach mödling zum Efeugrat.

Zuerst waren wir ganz alleine am Fels, später kam ein zweites Paar dazu. Drei Stunden lang habe ich mich ausgepowert. Wir übten alle gängigen Praktiken wie Vorstieg, Nachstieg (von oben und unten gesichert), Umfädeln, Ablassen, Abseilen… Eine Route habe ich bis zum Stand komplett selbst abgesichert. Alles war noch irgendwo auf der Festplatte gespeichert und hat daher recht ordentlich funktioniert.
Hier ein paar Eindrücke von heute:
Friend setzen
Standarbeit
beim Abseilen

Das Klettern hat echt viel Spass gemacht und wir haben wieder etwas Blut geleckt. Sollten wir jedenfalls wiederholen. Wir haben auch festgestellt, dass das 70m Seil so ziemlich am Ende ist. Ich glaube, ich werde mich mal nach einem neuen umsehen.

Lange ist’s her, dass wir klettern, noch länger dass wir am Fels waren. Aber heute war es endlich wieder soweit. Selbst die Ankündigung der Meteorolügen, dass es der bisher heißeste Tag des Jahres werden wird, konnte uns nicht abschrecken. Wollten wir Anfangs mit dem Bike fahren, entschieden wir uns dann doch fürs Auto. Also los.

Zuerst waren wir ganz alleine am Efeugrat. Im Laufe der nächsten Stunden gesellten sich noch zwei drei Paare dazu. Auch der eine oder andere Klettersteiggeher ließ sich blicken.
Neu war heute, dass ich eine Action-Cam mit dabei hatte. Die „Hero” von GoPro. Diese wurde abwechselnd am Helm des Kletterers oder des Sicherers befestigt. Bei der Kletterei im Kamin, dazu gleich mehr, wurde sie samt Helm abgelegt und eingeschalten.

Nach ein paar Aufwärmklettereien wurde die Nähmaschine toprope eingehängt und ich machte mich ans Werk. Das Stück vor der zweiten Sicherung ist noch glatter geworden. Für die Füße lässt sich da nur schwer etwas finden. Aber irgendwie kam ich da drüber. Auch den Rest schaffte ich. Allerdings kam ich dabei ziemlich an meine Grenzen (vor allem klettertechnisch ist bei mir nicht mehr drin).

Zum Abschluss hatte ich mir den Kamin aufgehoben. Dabei merkte ich erst, wie fertig ich eigentlich schon war. Muss wohl an der großen Hitze gelegen haben. Getrunken hatte ich meiner Meinung nach genügend. Aber kurz vorm zweiten Haken blieb mein linker Zeigefinger geknickt. Ich konnte ihn aus eigener Kraft nicht mehr ausstrecken. Dazu musste ich die andere Hand zu Hilfe nehmen. Oder, wenn das nicht ging, habe ich ihn an einer Unebenheit „eingehängt” und dann gestreckt. Aber ich schaffte das letzte Stück trotzdem noch. Nach ein paar Minuten war das Phänomen auch wieder vorbei und Gerlinde machte sich ans Werk.

Gefilmt haben wir das indem wir die Kamera samt Helm an einer geeigneten Stelle platziert hatten und einfach laufen ließen. Einen kleinen Testfilm findst du in meinem Blog.
Mein erstes Fazit zur Kamera:

  • am Helm anfangs etwas schwer, man gewöhnt sich aber schnell
  • Bildqualität sehr gut
  • Bilder vom Helm des Kletterers werden sehr unruhig, da jede Kopfbewegung (wenn man etwa nach einem geeigneten Tritt schaut) extrem verstärkt wird
  • Videos vom Sichernden aus werden sehr gut (alledings in alpineren Routen wird man den Kletterer ev. bald aus dem Bild verlieren und nur noch die leere Wand filmen)
  • Bedienung leicht (nur zwei Knöpfe)
  • leider kann man sich die Videos oder den eingestellten Ausschnitt nicht direkt anschauen da die Kamera kein Display hat. Es gibt aber einen kleinen LCD-Monitor zum Anstecken (der kostet aber knapp 90,00 euro und damit passt die Kamera nicht mehr in das schützende Gehäuse – und gerade beim Klettern würde ich darauf nicht verzichten wollen)

Vielleicht finde ich einen besseren Befestigungspunkt am Kletterer (ich denke da etwa an den Tragegurt des Rucksacks). Ich werde die Kamera jedenfalls weiterhin testen und hoffe, noch zu ein paar schönen Klettervideos zu kommen.

Schon wieder eine Weile her seit unserem letzten Klettereinsatz. Höchste Zeit also was zu tun. Daher fuhren wir zu Mittag nach Mödling an den Efeugrat. Ohne Marco, der musste absagen. Trotzdem fuhren wir mit dem Motorrad hin.

Dazu hatte ich die Schlosserei, unsere Kletterschuhe, die Kletterbrille und sonstige Kleinigkeiten in den Rucksack gepackt. Das Seil kam unters Deckelfach und wurde an den Seiten mit den Halteschlaufen festgezurrt. Getränke, Obst, Fotoapparat u.ä. kamen in eine Ikea-Tragetasche. Diese dann ins Topcase.

Der Rucksack war für Gerlinde zu schwer. Also habe ich ihn aufgenommen. Trotz dem Paket am Rücken blieb auf dem Rücksitz der BMW noch genügend Platz fürs Monsterl. Bei schönstem Wetter fuhren wir los und waren bald am Ziel.

Am Efeugrat war einiges los. Leider auch viele Anfänger, die Nachstiegssicherung von oben machen wollten, ohne auch nur grundlegendste Sicherheitsrichtlinien zu kennen. Wir haben versucht zu helfen, was aber nicht wirklich angenommen wurde. Dann halt nicht.

Trotz der vielen Leute fanden wir immer eine Route um zu klettern. Erstmals nach fast einem Jahr wagte ich auch wieder einen Vorstieg im Kamin. Um zu beginnen brauchte ich etwas Überwindung und eine starke Moral. Als ich dann aber die ersten Meter hochgespreizt hatte ging es besser als befürchtet.

Auch die Route gleich links neben dem Klettersteig (ich sollte mir mal den Namen merken, irgendwas ungarisches) wollten wir wieder packen. Gerlinde hat den ersten Vorstieg gewagt. Kurz vorm Umlenker dann ein heftiger Donnerschlag. Fast im selben Augenblick begann es auch schon zu tröpflen, dann zu schütten. Bis sie die Route gecleant und wieder festen Boden unter den Füßen hatte war sie schon ordentlich nass.

Wir packten unsere Ausrüstung und uns unter die Rutsche. Da blieben wir halbwegs im Trockenen. Mittlerweile hat es ordentlich gewaschelt. Unter der Rutsche gelang es mir mit einigen Verrenkungen, mir die Motorradstiefel anzuziehen und den Rucksack zu packen. Nach etwa einer viertel Stunde hörte der Regenguss auf und wir konnten zum Motorrad gehen. Die Straße dampfte.

Schnell anziehen und rauf auf den nassen Sitz. Mein Helm war innen etwas feucht was aber nicht weiter störte. Bis wir abfahrtbereit waren begann es wieder zu tröpfeln. Das konnte uns aber nicht abhalten loszufahren.
Beim Zielpunkt war die Straße dann plötzlich komplett trocken. Da hatte es noch gar nicht geregnet und es war echt heiß. So blieb es bis zur SCS. Dann kamen wir am Rande einer Gewitterwolke für zwei Minuten in den nächsten heftigen Guss. Trotzdem fuhren wir zügig weiter. Bis daheim waren wir auch schon fast wieder trocken.

Nachdem die vielen Besucher die Terrasse geräumt hatten konnten wir die Ausrüstung zum Trocknen auflegen und -hängen. Wir selbst gönnten uns eine heiße Dusche.

Trotz des wetterbedingten Abbruchs war es für uns ein erfolgreicher Klettertag. ich freu‘ mich shcon aufs nächste Mal.

Temparaturen von über 25 °C lockten uns ins Freie. Zwar gab es immer wieder heftige Windböen, aber das konnte uns nicht davon abhalten die neue Outdoorsaison zu eröffnen.

Zum Eingewöhnen fuhren wir nach Mödling an den Efeugrat. Wie jedes Jahr überkamen uns Zweifel, als wir am Fuße des Felsens standen. Aber diese waren schnell überwunden nachdem der erste Anstieg erfolgreich bewältigt war. Es ging dann besser als erwartet/befürchtet. Trotz der heftigen Böen war es angenehm warm (auch der Fels).

Da wir die meiste Zeit alleine kletterten konnten wir die Routen nach Belieben wählen. Natürlich haben wir auch Nachsteigersicherung und Abseilen geübt.

Weniger angenehm als sie Kletterei war dann allerdings die Heimfahrt. Wir gerieten in einen Megastau aus dem es kein Entkommen gab (da auch alle möglichen AUsweichrouten zu waren). Dadurch dauerte die Heimfahrt über eine Stunde länger als gewöhnlich. Aber das konnte uns die gute Laune nicht verderben.

Eigentlich war ja eine 3er-Partie an der Hohen Wand geplant. Da kam aber der Kauf und die Anmeldung meines Bikes dazwischen. Also haben wir beschlossen, stattdessen nach Mödling zu fahren und dafür Désirée und Lena-Marie mitzunehmen. Auch Marco musste mit. Wir haben eine Art Kletterpicknick veranstaltet.

Das Klettern selbst machte dann viel Spass. Ich habe mir eine eigene Methode ausgedacht, wie man zu dritt überschlagend klettern kann:
De Cillia Methode

Das ging echt super und brachte einige zusätzliche Vorteile. Ich nenne es die „De Cillia Methode”. Im nächsten Bericht ist sie genau beschrieben.

Nachdem wir unsere Standardrouten abgearbeitet hatten wollte Marco unbedingt eine VI+, gleich links neben dem Kamin, probieren. Ich habe ihm das Seil eingehängt und er konnte sein Glück versuchen:
Marco will es wissen

Mit viel Kraft und Ehrgeiz hat er es irgendwie rauf geschafft. Danach war er für heute aber platt.

Auch Lena-Marie lieferte ein paar Klettereinlagen:
Lena-Marie klettert

Die Kleine ist echt hart, denn sie kletterte bloßfüßig ohne mit der Wimper zu zucken.
Dann wurde es langsam Zeit für die Heimreise.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 29 Bilder).

Anstatt zu biken (das mit meiner BMW zieht sich noch etwas) haben wir das schöne Wetter genützt und Marco an den Fels verschleppt. Seine bisherigen Kletterversuche blieben ja, mit einer Ausnahme beim Eybl, auf die Halle beschränkt.

Er stellte sich dann aber recht geschickt an. Es ging auch deutlich besser, als er nach seinen Erfahrungen am Eybl befürchtet hatte. Alle Routen wurden von ihm gemeistert:
Marco am Fels

Ich glaube, er ist so richtig auf den Geschmack gekommen und kann auch gar nicht verstehen, warum es Desi am Fels nicht gefällt.
Das nächste Mal können wir dann schon einen Versuch an der Hohen Wand starten.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 41 Bilder).

Klettertag in Mödling. Mit dabei Monika, Walter, Yuca, Gerlinde und ich. Die Kinder hatten wieder mal eine Ausrede.

Es war wenig los. So konnten wir in Ruhe die gewünschten Routen machen. Monika kletterte erstmals „in freier Wildbahn”. Bei jedem Versuch ging es ein Stück höher hinauf:
Monika erklimmt luftige Höhen

Aber ein richtiger Bergfex (was ist da eigentlich die weibliche Entsprechung dafür?) wird sie wohl nicht mehr werden.

Erstmals heuer konnten wir auch die Verschneidung und die Nähmaschine machen. Obwohl wir bei der Nähmaschine auf der Rampe dann direkt über den Überhang gekraxelt sind. Ich musste dazu kurz in die Sicherung greifen. Dafür gab es keine blauen Flecke oder Abschürfungen an Knie oder Schienbein. Wenn ich da an meinen ersten Versuch denke ….

Natürlich musste ich auch in den Kamin. Heute mit einem ordentlichen Rutscher, aber nix passiert, da ich gerade einen guten Henkel gegriffen hatte.

Walter war erstmals seit seiner Knieoperation wieder klettern. Dafür ging es nicht schlecht. Allerdings merkt man, dass Kraft und Technik etwas fehlen. Da hilft nur klettern. Also ich hab Zeit.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 45 Bilder).

für heute war der schönste tag der woche angesagt. das musste man nutzen. haben wir auch. mit einem besuch am efeugrat (auch wenn ich lieber den duettsteig gegangen wäre). viele andere hatten auch die selbe idee, so dass einiges los war. machte aber nichts, wir hatten zeit.

kurz zusammengefasst:
nähmaschine und verschneidung konnten wir nicht machen, da war immer besetzt. aber galgen, die kante an der rampe, kamin und sarkas prüfung wurden abgearbeitet. zusätzlich noch mehrmals efeu ade bis ganz nach oben. da hatten wir nach dem ersten mal dazugelernt und ließen uns dann so ab, dass wir niemandem in die quere kamen. was gar nicht so einfach war.

highlight und größte herausforderung war aber mit sicherheit der gefürchtete kamin. aber der ist pflicht. trotz heftig klopfendem herz – vor allem bis zur ersten sicherung, die heute besonders weit oben zu sein schien. gerlinde hatte im nachstieg keine probleme. auch nicht, obwohl sie bei meinem vorstieg verletzt wurde. ich hatte wohl ein steinderl losgetreten, welches sie an der oberlippe traf. war aber nicht schlimm. der abgestürzte friend samt dranhängender expresse hat sie glücklicherweise verfehlt (denn trotz mehrmaliger warnrufe hat sie nicht reagiert).

zusammenfassend kann man sagen: eine erfolgreiche kletterei trotz kleiner pannen. die einstiege werden immer glatter, der fels etwas brüchiger und die kommunikation dort ist immer noch schwierig (daher sind wir wo möglich auf handzeichen umgestiegen).
das wetter hat bis zur rückfahrt gehalten. es war zeitweise sogar echt heiß – trotz manch dicker schwarzer wolken die über die klause zogen.

bilder gibt es keine. ich hatte zwar die neue kamera mit, aber es ergab sich keine gelegenheit zu fotografieren.

Am Nachmittag ist Hermine wieder nach Kärnten gefahren.
Vorher wollte sie es aber noch einmal wissen. Also sind wir wieder nach Mödling gefahren (das lohnt sich auch für wenige Stunden Kletterei).

Heute wurde es für Hermine etwas schwieriger. Wir haben sie gleich in drei unterschiedliche Routen geschickt.
Begonnen wude mit dem, ihr nun schon bekannten, Schroffenweg (IV). Gerade richtzig um warm zu werden. Diesmal fehlten nur knapp 1½ meter bis zum Stand.

Als zweite Route wählten wir das untre Stück der Verschneidung (IV). Bis zur ersten Rampe. Auch das hat sie ohne Probleme bewältigt:
Hermine mit schönen Seitgriff

Gerli stieg dann an der Kante links vom Kamin vor:
Gerli an der Kante

Ich folgte nach. Dann habe ich Hermine von oben im Nachstieg gesichert. Sie hat das echt toll gemacht:
Hermine an der Schlüsselstelle

Dabei sind zwei Stellen in der Route die nicht ganz einfach sind. Beim Ablassen hatte sie überhaupt keine Angst mehr und hat das sogar genossen.

Zum Abschluss muste ich unbedingt in den Kamin. Die letzten beiden male als wir hier waren ging er sich nicht aus oder war dauernd besetzt. Heute musste es wieder einmal sein. Also habe ich mich brav nach oben gesprizt:
Spreizarbeit

Der Anfang ist immer eine Überwindung. zwar ist der Kamin klettertechnisch gesehen, überhaupt nicht schwer, aber vom kopf her ist er nicht ohne. Dazu trägt sicher auch die „tolle” Abasicherung mit nur zwei Haken bei, von denen der erste auch noch dazu erst in einer Höhe von etwa acht Metern hängt.
Wenn es dann geschafft ist, freut man sich aber umsomehr.

Heute hatte ich keinerlei Probleme. Auch Gerli war hier im nachstieg so gut unterwegs wie noch nie.

Langsam wurde es Zeit die Sachen zu packen. Walter sollte so um zwei kommen um Hermine abzuholen. Alsio machten wir uns auf den Rückweg.
Aber es waren ein paar echt schöne Kletterstunden geworden.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 34 Bilder).

Hermine, derzeit bei uns zu Besuch, hatte Lust sich einmal in der Kletterei zu versuchen. Wahrscheinlich war sie durch unsere schwärmerischen Erzählungen auf den Gusto gekommen.

Also machten wir uns nach Mödling auf. Das Wetter war optimal, nicht zu heiß, aber auch nicht kalt und kaum Wind.

Für den ersten Anstieg wählten wir den Schroffenweg (IV). Stand wurde aber unter dem Dach, beim Zwischenstand von Direkter Hias gemacht. Bevor es losging, erfolgte eine kleine Einschulung. Keine Knotenkunde oder Sicherungstechnik, sondern einfach Tipps zum sicheren Klettern und Ablassen.

Jetzt ging es los. Bei ihrem ersten Kletterversuch kletterte Hermine bis zum Beginn der weißen Platte. Dabei stellte sie sich sehr geschickt an und verwendete instiktiv auch Seitgriffe und vertikale Leisten. Nicht schlecht:
Hermine im Schroffenweg

Gerli und ich versuchten uns an der Nähmaschine (VI). Heute schaffte ich es soweit wie noch nie zuvor:
Emil in der Nähmaschine

Allerdings kam ich erst viel später drauf, dass ich, anstatt rechts zu bleiben, immer nach links zum Louis (VII-) steige. Klar, dass ich da nicht weiterkomme. Das nächste Mal werde ich es rechts versuchen. Vielleicht schaffe ich dann endlich einmal den kompletten Vortsieg in dieser Route.

Es folgte eine Nachstiegsübung zum oberen Stand der Diagonalverschneidung:
Am Stand

Von dort habe ich Gerli zum Stand unter dem Dach abgelassen. Nachdem ich auch bei diesem Stand war seilten wir uns nacheinander ab. Immer wieder ein Vergnügen.

Jetzt bekam Hermine wieder Lust auf eine Kletterei. Sie versuchte sich wieder am Schroffenweg. Diesmal schaffte sie sogar ein Stück der weißen Platte, die deutlich schwerer ist als der eigentliche Schroffenweg. Sie kletterte bis etwa zwei Meter unter dem Stand. Echt eine tolle Leistung (überhaupt, wenn man die ersten Kletterversuche als 50+ unternimmt):
Hermine fast am Ziel

Diesmal klappte auch das Ablassen besser, da sie weniger Angst hatte. Aber außer Gerlinde habe ich noch niemanden gesehen, der beim ersten abgelassen werden nicht zumindest ein mulmiges Gefühl hatte (viele haben dabei sogar echt Angst).

Zum Abschluss sind wir alle noch den Klettersteig bis zum Ende gegangen:
Am Klettersteig

Und weil es so schön war, gleich auch noch zurück.
Hermine war stolz auf ihre Leistungen. Ich muss sagen, völlig zu Recht. Sie ist wohl auf den Geschmack gekommen. Zu Hause hat sie ja eine Kletterhalle ganz in der Nähe. Bin gespannt, ob sie sich da zu einem Kletterkurs anmeldet, wenn die Halle im September wieder aufsperrt.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 57 Bilder).

Walter kam geegn neun zum Frühstück. Mit Yuca. Danach wollten wir alle euigentlich nach Mödling fahren. Gerli hatte aber plötzlich keine Lust und blieb daheim. Schade, aber kann mannichts machen. Sind wir halte alleine los.

Am Efeugrat war schon einiges los. Aber eine leichte Route für den Anfang war schnell gefunden. Efeu ade (IV) kam da genau recht.
Im Laufe der nächsten Stunden haben wir diverse Routen gemacht. Auch ein paar Sondereinlagen waren dabei. Wie etwa die ungesicherte Route KK, vom Stand von Efeu ade zum Gipfel.

Auch den Kamin haben wir beide gemacht. Allerdings die Nähmashine nicht. Diese Route war den ganzen Tag belegt.
Vor der Heimfahrt beobachtete ich noch zwei junge Burschen. Was die beiden machten war äußerst gefährlich. Da musste ich einfach etwas sagen. Das habe ich dann auch getan. Ich bezweifle aber, dass es viel geholfen hat. Klettern wird echt ein Massensport. Leider fehlt vielen der nötige Hintergrund um das auch halbwegs sicher zu betreiben.

Wir mussten dann los. Auf der Rückfahrt erwartete ich jede Minute einen Hunschrauber zu sehen, der in die Klause fliegt. Es dürfte aber doch alles glatt gegangen sein. Glück gehabt!
In Summe ein angenehmer, stressfreier Klettertag. Keine sehr schweren Routen, aber dafür viel Genusskletterei.

Obwohl es am Morgen eigentlich gar nicht gut aussah, graue Wolken, kühler Wind, haben wir beschlossen, nach Mödling zu fahren. Ein paar Routen werden sich schon ausgehen. Und es kostet ja nichts.

Wider Erwarten hat das Wetter dann bis zu unserer Rückfahrt kurz nach zwei Uhr gehalten. In dieser Zeit haben wir einige Klettereien gemacht. Außer uns waren nur wenige Leute da. Erst am Nachmittag kamen win paar weitere dazu. Aber wir konnten immer die gewünschten Sachen machen.

Natürlich musste auch heute eine Kaminkletterei sein. So gut ist mir der Kamin noch nie gelungen. Obwohl beim Überhang ein kleiner Tritt weggebröselt ist, GsD hatte ich da schon einen tollen Henkel als Griff, ging das echt souverän. Auch Gerli hatte im Nachstieg heute keine Probleme.

Auch eine Nachstiegssicherung von oben, mit Abseilaktion haben wir gemacht. Das kann ja gar nicht oft genug geübt werden.

An die Nähmaschine habe ich mich auch wieder gewagt. Allerdings hatte ich da heute mehr Mühe als sonst, um bis über den Überhang zu kommen. Hier ist bisher immer Schluss gewesen. Heute bin ich aber weitergeklettert. Allerdings nicht auf der richtigen Linie, sondern nach links auf Louis VII- und noch weiter nach links zum oberen Stand der Verschneidung IV. Jedenfalls eine interessante Variante.

Zwischendurch kam dann auch die Sonne raus. Die brannte recht kräftig, so dass wir froh waren, im kühlen Schatten zu stehen.
Kaum mussten wir zurück und saßen im Auto, fielen auch schon die ersten Regentropfen. Richtung Wien artete das dann in einen starken Regen aus. Erst über der Donau war es wieder trocken, so dass wir die Ausrüstung sicher hineinbringen konnten.

Alles in allem ein paar schöne Kletterstunden mit doch dem einen oder anderen Erfolgserlebnis.

Mit Walter und Gerlinde nach Mödling an den Efeugrat. Das Wetter war schön, aber es war etwas windig. Obwohl Sonntag war, war kaum etwas los.
Gestern habe ich ja erstmals meine neue Slackline getestet. Diese hatte ich heute auch mit dabei. Allerdings hatte auch ein anderer diese Idee, so dass die einzig gute Möglichkeit zum Spannen der Leine vergeben war.
Das konnte dem Klettervergnügen aber nicht im Wege stehen.

Auch wenn der Fels im unteren Bereich etwas kalt war, und die meisten Einstiege noch genau so abgeschmiert sind wie im letzten Jahr (no na), ging die Kletterei recht gut. Die Mythos bieten echt einen guten Gripp. Aber der Reihe nach

Walter machte den ersten Vorstieg. Über „Efeu Ade” (IV) bis zum Stand unter dem Dach. Dann gleich weiter über „Direkter Hias” (VII+).

Das war nicht sonderlich gescheit, denn die starke Seilreibung machte ihm einige Probleme:
bald geschafft

Auch reichte das 70 m Seil nicht, um ihn ganz ablassen zu können. Aber wir haben ihn wieder auf den Boden gebracht.

Jetzt kam ich an die Reihe. Der Einstieg ist immer noch nicht ganz einfach, ging heuer aber besser. Die Hallenkletterei dürfte also doch etwas bringen. Ich ging aber nur bis zur Platte auf „Efeu Ade”. Dann hielt ich mich links. Hier gerade hinauf kam ich in die „Diagonalverschneidung”, der ich bis zum Stand folgte.

Gerlinde schaffte diese Route auch ohne Probleme.

Mutig geworden ging es in den linken Teil. Ich wollte unbedingt „Snöf” (VII-) probieren. Bis zur ersten Sicherung ging es sogar relativ problemlos. Dann war es mit meinem Können aber vorbei. Also musste Walter ran.

Mit viel Kampf hat er es letztlich auch geschafft. Ich musste es gleich nochmals versuchen. Bis zum Riss technisch, dann alleine. Leider kostete das Aushängen der ersten Exe im Riss viel Kraft und ich musste dazu eine gute Position aufgeben. Danach ging nichts mehr.
Dabei war ich sicher, dass ich es schaffen würde, wenn ich nur erst einmal bis zum Riss gekommen war. Dem war aber nicht so :-(

Egal. Gerlinde war dran. Sie wählte die linke Kante vor der „Rampe”:
Gerli an der Kante

Eine sehr schöne Kletterei, die ich danach auch gleich machen musste.

Walter hat darauf verzichtet – war ihm wohl zu leicht. Er versuchte es lieber auf einer nicht näher bezeichneten Route zwischen „Schweißtreiber” und „Rechtsdrall”. Meiner Einschätzung nach so um (VII+ / VIII-). Die letzte Kante war aber doch etwas zuviel für ihn. Man merkt, dass es lange nicht geklettert ist. War aber trotzdem eine tolle Leistung.

Da wir schon vor dem „Kamin” standen, habe ich mich gleich daran gemacht. Jedes mal eine Überwindung. Heute noch zusätzlich erschwert dadurch, dass es in einigen Spalten nur so vor lauter Mücken, Fliegen oder was weiß ich wimmelte. Da kletterte ich zeitweise in einer kleinen schwarzenWolke. Besonders spannend wurde es, als kurz vor der ersten Sicherung, die eh schon verdammt weit oben ist, sich einige dieser Viecher hinter meine Brille verirrten.
Auch in anderen Bereichen der Wand gab es heute viele fliegende Tiere.

Aber der Kamin wurde geschafft. Beim nächsten Mal weiß ich dann wieder wie es geht (man vergisst das über so einen langen Winter).
Gerlinde hat sich dann auch einen Ruck gegeben und ist nachgestiegen. Auch für sie ist der Kamin jedes mal eine Überwindung. Umso stolzer kann sie sein, wenn sie es dann geschafft hat.

Zum Abschluss sind Gerli und ich dann noch einmal im Bereich von „Efeu Ade” eingestiegen. Dann an der rechten Kante hoch bis zum oberen Stand der Dachverschneidung. Walter war ausgepowert und hatte für heute genug – das konnte ich verstehen.

Wir haben dann zusammengepackt und uns auf den Rückweg gemacht. Dabei ist der Tragegurt meiner Tasche gerissen. Endlich Gelegenheit, mir eine stabilere zuzulegen (ev. wieder mit Rädern?).

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 16 Bilder).

Am Vormittag noch mit dem Herausreißen eines Bodens beschäftigt, hat es uns gegen Mittag nach Mödling gezogen.
Ehrlich gesagt wäre ich ja lieber an die Hohe Wand gefahren. Aber ich verstehe, dass Gerli keine Lust hatte, nach den Anstrengungen der letzten Zeit (ihre rechte Hand ist immer noch nicht ganz ok), längere Zustiege zu machen.

Mich hat es auch nicht wirklich gestört. Da wir den ganzen September keine Zeit zum Klettern hatten, war Mödling gerade recht. Wir wollten nur ein bisschen den Fels spüren. Keine schweren Routen. Einfaches Klettern war angesagt. Nicht einmal der Fotoapparat war mit dabei. Viel haben wir sowieso nicht erwartet, nach der langen Kletterpause.

Aber es ging dann überraschend gut. Trotz des steten Windes, der gehört halt zu Mödling, war es relativ warm. Für mich. Das Monsterl brauchte die meiste Zeit eine Jacke.

Das tat der Kletterfreude aber keinen Abbruch. Wir haben uns alle Vierer vorgenommen. Einen nach dem anderen. Dann noch die „Nähmaschine” (VI) probiert. Hier habe ich es relativ locker bis über den Überhang geschafft.

Zum Schluss noch eine Kombination von „Federnelkenweg” (VI+) und „Rampe” (IV). Ging auch recht gut. Aber dann war der Saft für heute weg.

Zwischendurch haben wir anderen Kletterpaaren Hilfestellung geleistet.

Da gehen Leute klettern, denen fundamentalste Grundkenntnisse fehlen. Die lassen sich von Leuten sichern, die mit dem Sicherungsgerät überhaupt nicht umgehen können:
Ich kenn´ mich damit nicht aus. Habe bisher immer mit der HMS gesichert. Aber er will, dass ich damit sichere”.
Ein Originalzitat, nachdem Gerlinde ihn darauf aufmerksam machte, dass er das Seil zum Ablassen verkehrt in den Tuber eingelegt hatte.

Erst kurz davor habe ich, in der Eigensicherung hängend, seinem Vorsteiger Schritt für Schritt erklärt, wie er an der Abseilöse das Seil richtig fädelt, ohne gleich einen Grounder zu machen.
Einfach unglaublich!

Ein paar Meter weiter zittert sich derweil ein etwa 40-Jähriger Vorsteiger einen Vierer hinauf und wird von einem Kind (nehme mal an es war sein Sohn) lässig locker mittels HMS mit gut drei Metern Schlappseil „gesichert”, der noch dazu kaum die Hälfte von ihm wiegt und gut zwei Meter von der Wand weg steht.
Nicht zu fassen.

Man wundert sich, was sich so alles an den Fels wagt. Noch mehr wundere ich mich aber, dass dabei nicht mehr passiert. Unfassbar, mit welcher Todesverachtung da geklettert wird. Oder ist den Leuten einfach nicht bewusst, wie gefährlich das ist, was sie da machen?

Wir klettern zwar auch bnoch nicht soo lange. Aber wir haben uns zumindest viel mit dem Thema befasst und versuchen, immer auf dem neuesten Stand zu sein.

Auch üben wir bei jeder Gelegenheit wichtige Dinge wie umfädeln, Standbau, Abseilen, Ablassen, …
Natürlich auch heute. Wir sind wahrscheinlich auch die einzigen (zumindest habe ich sonst noch keinen gesehen, der das macht), die sogar in der Halle Standbau und Nachstiegsichern praktizieren und sich dann abseilen.
Da gucken manche zwar etwas komisch, aber das ist egal. Wir finden, so grundlegende Dinge kann man einfach nicht ot genug üben. Lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig (oder gar nicht)!

Eigentlich tat uns (vor allem Gerli) noch alles weh von unserer Wand-Abschleif-Aktion. Aber das Wetter war einfach zu schön. Viel Sonne, wenig Wind und angenehm warm – aber nicht heiß.
Außerdem juckte es mich einfach. Es war Zeit, wieder einmal den Fels unter den Sohlen zu spüren.

Gegen Mittag hat auch Gerlinde die (Kletter)Lust überkommen. Also haben wir unsere Sachen geschnappt (die sind sowieso immer bereit) und sind nach Mödling gefahren. Wir hatten da nichts besonderes vor. Einfach nur klettern, sauber steigen und den Tag genießen.

Klar, dass wir an einem Sonntag, bei optimalem Wetter, nicht die Einzigen am Efeugrat waren. Aber es teilte sich schön auf und wir konnten immer ohne Wartezeiten die gewünschten Routen klettern.

Zum Aufwärmen den „Schroffenweg” (IV). Natürlich bis zum Stand bei der Kette. Und bewusst über die Platte. Ging echt gut.

Nachdem ich Stand gemacht hatte, ließ ich Gerlinde nachsteigen. Sie kletterte dann gleich rechts am Stand vorbei, die „Diagonalverschneidung” weiter bis zum nächsten Stand.
Sind nur ein paar relativ leichte Meter, allerdings mit nur einer Zwischensicherung. Und der kleine Buckel vor dem Stand ist ziemlich ausgesetzt.

Bald hatte sie den Stand eingerichtet und das Seil eingeholt. Jetzt konnte ich nachsteigen. Dazu musste ich zuerst zwei Meter über meine „Lieblingsplatte“ queren. Aber heute hatten meine Schuhe super Grip, so dass das kein Problem war.
Den letzten Buckel habe ich in der Mitte überklettert. Ziemlich ausgesetzt, aber mit tollen Griffen.

Da für uns von oben nicht ersichtlich war an welchen Routen gerade geklettert wurde, beschlossen wir, dass Gerli abgelassen wird. So kann der Seilverlauf besser beinflusst werden. Gesagt getan.

Dann habe ich mich abgeseilt.
Das Abseilen über den „Sondereinsatz” ist schon eine tolle Sache, da die Wand hier überhängend ist. Man kann da in großen Sätzen hinunterrauschen:

Abseilen über Sondereinsatz

Nun folgte „Efeu ade”, ebenfalls eine (IV). Der Einstig hier scheint jedesmal schmieriger. Danach an der Kante entlang hoch. Diesmal gleich bis zum oberen Stand. Dabei habe ich den letzten Buckel, wie schon im Nachstieg zuvor, mittig überklettert.

Schnell einen Stand aufgebaut (was bei vier vorhandenen Haken nicht wirklich schwer ist).
Und schon kam das Monsterl nachgeklettert:

Spätsommerlicher Klettergenuss

Wieder Ablassen und Abseilen wie gehabt.

Dann versuchte ich mich an der „Dachverschneidung” (VI-) kombiniert mit „Eiertanz” (VII). Mit etwas technischer Hilfe habe ich es über die sauglatten Einstiegsmeter geschafft. Die dann folgende, rauh-griffige Platte war echt ein Genuss. Und kam mir eher wie ein Fünfer vor.

Auch Gerlinde hat sich an der Route versucht. Allerdings etwas weiter rechts. Nachdem sie sich über den schweren Einstieg hochgekämpft hatte, machte es auch ihr ordentlich Spass.
Nur beim Ablassen gab es einen kleinen Unfall. Beim Aushängen der letzten Exe, wurde sie nach rechts von den Füßen gerissen (sie war mit einer Expresse am Seil eingehängt, da der Seilverlauf etwas aus der Abseilrichtung war).

Zuerst ist das Monsterl geflogen, dann die Sonnenbrille. Beiden ist GsD nichts passiert.

Danach war wieder etwas leichteres an der Reihe.
Wir entschieden uns für die „Verschneidung” (IV). Das Monsterl machte den Vorstieg:

Gerli hat es gleich geschafft

Um das Nachstiegssichern zu übern hat sie mich von oben gesichert. Für mich war es eine angenehme Kletterei in der warmen Sonne.

Zum Abschluss noch in den linken Bereich des Efeugrates.
Nach einigem Überlegen, wir schwankten zwischen der Kante und dem Kamin, haben wir den Kamin gewählt. Diesen haben wir schon länger nicht gemacht und ich wollte ihn unbedingt wieder einmal klettern.

Zusätzlich mit zwei Friends ausgerüstet ging es los. Bis zur ersten Zwischensicherung, und die ist schon ganz schön weit oben, konnte ich aber keine geeignete Stelle für ein Klemmegerät finden. Es ging aber auch so.

Nach dem Überhang, bei etwa ¾ der Höhe, konnte ich aber einen Friend anbringen. Von hier bis zum Stand gibt es keinen Haken mehr, so dass eine zusätzliche Sicherung nicht schaden kann.

Für ein Foto habe ich mich mit der Eigensicherung in diesen Friend gehängt:

Mit Eigensicherung am Friend

Schien echt Vertrauen erweckend sicher.

Dann noch das letzte Stück durch den engen Schlussteil. Ich habe versucht, so weit wie möglich außen zu bleiben. Das ist einfach angenehmer als wenn man innen eingequetscht wird.
Am Stand umfädeln und dann hat mich Gerlinde wieder abgelassen.

Auch wenn sie anfangs nicht wollte, der Kamin liegt ihr einfach nicht, hat sie sich doch zu einem Versuch überreden lassen.
Eh klar, dass sie es auch geschafft hat.

Nun war es aber genug für heute. Da später noch die Kinder zu uns kommen wollten, haben wir zusammengepackt.

Wenn auch nur für wenige Stunden, war es doch ein angenehmer Klettertag, der uns wieder einen kleinen Schritt weitergebracht hat.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 21 Bilder).

Der heutige Kletterauflug führte uns zuerst nach Mödling. Genauer gesagt an die Rauhe Platte.

Diese kleine Plattentafel ist nur etwa 15 m hoch und bietet nicht einmal zehn Routen. Das machte aber nichts, denn heute wollten wir (vor allem ich) einmal das ordentliche Steigen üben. Und da bietet sich so eine Platte geradezu an.

Vor dem Klettern kommt aber der Zustieg. Dieser ist eigentlich kein Problem. Nur sollte der Fels etwa drei Minuten vom Parküplatz weg kommen. Da war aber nichts.
Gerlinde hatte zwar schon bald einmal gefragt, ob es das sein könnte. Ich habe das verneint, denn wir waren noch keine Minute unterwegs. Wie sich hinterher herausstellte, wäre es das aber schon gewesen. Na ja, hatten wir halt einen kleinen Waldspaziergang gemacht.

Da wir jetzt richtig waren, konnte es endlich ans Steigen gehen. Ein sonniger Tag, nur Vogelgezwitscher und das Summen der Bienen, keine anderen Leute (bis auf vereinzelte Wanderer). Was will man mehr?

Die erste Länge habe ich gleich auch benutzt, um einen Friend zu setzen. Etwas, das ich jetzt auch bei jeder Gelegenheit übe:

Übung macht den Meister

Die Platte dürfte heuer wenig begangen worden sein. Sie war komplett mit einer schwarzen Schicht (Flechten?, Moos? Dreck?) überzogen, die den Fels doch ziemlich rutschig machte.

Aber nach Weile hatten wir den Dreh raus. Auch Gerlinde hatte keine Probleme im Vorstieg:

Gerli im Vorstieg

Es blieb auch Zeit für eine kleine Showeinlage:

Haftungstest

Die letzte Route „Sauerkraut extrem” (V-) habe ich dann ohne Seilsicherung probiert. Die Hände möglichst nur aufgelegt und die Füße ordentlich setzen. Geht doch:

Free solo

Jetzt waren wir bereit für mehr. Also gleich weiter in die Hinterbrühl zum Roten Ofen.

Nichts los. Wir hatten die freie Auswahl.
Für den Anfang suchten wir uns eine Route ziemlich weit rechts. Dürfte so eine Mischung aus „Alpenvereinssteig” (V+) und „Gemeindeweg” (V) gewesen sein. Einfach dazwischen gerade hinauf:

Gerli knapp vor dem Umlenker

Mittlerweile ist auch die Sonne herausgekommen. Schnell wurde es recht heiß. Aber eine Route musste zum Abschluss noch sein. Es wurde der „Wespentanz” (V).

Dann hatten wir genug für heute und machten uns auf den Rückweg.
Auf der Heimfahrt schnell noch zur Donau. Bei der Safari Lodge folgte ein Sprung in die kühlen Fluten. Ein würdiger Abschluss eines angenehmen Klettertages!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 24 Bilder).

Heute hätte ich es fast geschafft: nämlich einen 6er im Vorstieg! Und das kam so:

Gegen ½ 10 Uhr bin ich mit Gerlinde nach Mödling aufgebrochen. Gemütliches Klettern stand auf dem Programm. Auch hofften wir darauf, dass wenig los sein würde. Alex sollte gegen 10 auch zu uns stoßen.

Das mit den wenigen Leuten war auch so. Alex hat sich aber etwas verspätet. Also machte ich mich zum Aufwärmen einmal an „Der Galgen”. Ein 5er, den wir schon seit längerem ins Auge gefasst hatten.

Der Einstieg ist etwas gefinkelt. Oben kommt dann eine sehr raue und gutgriffige Platte. Nachdem ich umgefädelt hatte wurde ich abgelassen.

Jetzt machte sich Gerlinde an den Nachstieg. Schon bald hatte auch sie den „Galgen” geschafft.
Als nächstes versuchten wir die Route nochmals. Allerdings über den „Direkter Einstieg”. Dieser ist etwas schwieriger (V+) und zieht von weiter rechts über einen Riss zum „Galgen”.

Direkter Einstieg

Der obere Teil ist gleich. Diesmal habe ich aber versucht, direkt über die Platte zu gehen und nicht links an die Kante. Das ist mir sehr gut gelungen.

Nachdem auch Gerlinde diese Variante versucht hatte, ist sie vom Stand weiter nach rechts gegangen. Beim Nachbarstand hat sie dann das Seil neu gefädelt, ehe ich sie abgelassen habe.

So konnte ich jetzt, toprope gesichert, „Snöf” (VII-) probieren.

Das funktionierte anfangs überhaupt nicht. Am Wandfuß war es etwas feucht. Die Erde legte sich wie ein Schmierfilm an die Schuhsohlen. Damit war absolut kein Halt zu finden. Das war so, wie wenn man die Schuhe mit Schmierseife eingeschmiert hätte.

Nachdem ich die Schuhe gewechselt hatte und auf dem Seilsack stehend gestartet bin, habe ich es bis zum ersten Haken geschafft. Ohne Trickserei, nur mit Klettern.
Technisch habe ich es dann sogar bis zum Riss geschafft.

Dann haben wir uns aber wieder auf unser Vorhaben, nämlich sauberes Klettern im unteren Schwierigkeitsbereich zu üben, konzentriert.

Weiter nach rechts der Wand folgend zur „Rampe”. Allerdings nicht direkt an der Kante hoch, sondern etwas links davon (aber auch nicht den „Federnelkenweg”). Ich weiß nicht, ob es für diese Route einen Namen gibt. Muss da im neuen Keltenkalk nachschauen, wenn ich ihn endlich habe.

Während wir hier am Klettern waren ist dann auch Alex zu uns gestoßen.
Gerlinde stieg die Route fertig. Alex hat derweil an der glatten Wand in Bodenhöhe gequert. Eine gute Aufwärmübung.

Nachdem auch er nachgestiegen war, habe ich ihn über „Snöf” abgelassen. Jetzt konnte er es versuchen. Klar, dass er viel weiter gekommen ist als ich:

Alex in Snöf, 7-

Wenn man so zuschaut, fragt man sich immer, warum man nicht weiterkommt, wo es doch so einfach scheint.

Jetzt wurde es Zeit für mein größtes Ziel für heuer. Ich wollte unbedingt einmal den Überhang im Vorstieg schaffen. Als Route wählte ich die „Nähmaschine”. Eine glatte (VI).

Da der erste Haken hier erst relativ weit oben kommt, konnte ich gleich einmal meinen neuen Link Cam zum Einsatz bringen. Bombenfest habe ich ihn in einem Querriss platziert.

Etwas beruhigter kletterte ich weiter. Die glatte Platte vor der Minirampe klappte recht gut. Auf die Rampe und dann aufstehen. Über der Kante ist ein Haken. Nachdem ich hier geklippt hatte, musste ich erst einmal nachchalken:

Emil an der Crux der Nähmaschine, 6

Oberhalb der Kante, die zugleich die Schlüselstelle ist, stach mir die Sonne wie ein Laser in die Augen. Es brauchte eine Weile, ehe ich halbwegs erkennen konnte, wie es weitergeht.

Bis zum folgenden Haken habe ich es noch geschafft. Weiter wagte ich mich aber nicht. Zumindest im Vorstieg nicht, denn es folgte eine sehr kleingriffige, fast senkrechte Platte. Und bis zum nächsten Haken istes doch ein ganzes Stück.
Klar, ich hätte die Stelle technisch nehmen können. Aber das wollte ich nicht.

Also ablassen. Alex stieg dann nach und machte die Route bis zum Stand fertig.

Dann konnte ich Gerlinde überreden, es auch zu probieren. Sie wehrte sich anfangs etwas, da sie meinte, das würde sie nie schaffen. Aber ich weiß, dass sie besser steigt als ich.

Sie wollte es dann zumindest probieren und stieg los. Und tatsächlich hat sie es bis ganz nach oben geschafft. Sogar die Stelle, an der ich umgekehrt war, hat sie nach nur einem kurzen Zögern sauber gemeistert:

Gerli im oberen Teil der Nähmaschine, 6

Ich hab´s euch ja gesagt!

Nachdem ich etwas müde in den Armen war, machte ich eine kleine Kletterpause. Ich hatte aber nichts dagegen, Alex zu sichern, während er sich an „Dechant Müller” (VII) austobte:

Alex in Dechant Müller, 7

Eine Kletterei an winzigen Leisten. Und so abgeschmiert, dass ich es erst gar nicht probiere.

Stattdessen habe ich zum Abschluss, Alex musste langsam heim, noch einen Vorstieg in „Sarkas Prüfung” (IV) gemacht:

Sarkas Prüfung, 4

Diese Route zieht links vom Drahtseil des Klettersteigs hoch. Der Beginn ist auch sehr schmierig. Nach ein paar Metern geht es auf eine Verschneidung. Der Übergang von dieser zur Wand darüber ist gar nicht so einfach wie er aussieht. Es gibt hier nur eine Leiste mit Untergriff und einen Auflieger.

Wir waren alle der Meinung, dass diese Stelle sicher schwieriger zu bewerten wäre als mit (IV). Nach einigem Überlegen habe ich sie dann gemeistert. Weiter rauf bis zum Umfädler war es dann eine angenehme Kletterei.

Nachdem Alex und Gerlinde auch nachgestiegen waren, packten wir zusammen. Für heute reichte es.
Und ich konnte immerhin mit zwei Erfolgserlebnissen heimfahren: der erste Einsatz eines Friends und mein erster Sechser im Vorstieg (wenn auch nicht ganz bis zum Ende).

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 38 Bilder).

Zeit war´s wieder einmal für eine kleine Kletterrunde.
Am späteren Vormittag Gerli von der Arbeit geholt und gleich weiter nach Mödling. Gegen Mittag waren wir am Efeugrat.

Außer uns nur ein Filteam des ORF, welches mit Mitgliedern des OEAV, im „Kantenflug” hängend, ein Interview machte (das soll übrigens übermorgen in €CO gesendet werden):

Filmaufnahmen

Der Bereich um die Tische war kaum wiederzuerkennen. Statt des Kiesbodens alles voller Erde, Laub und Dreck. Anscheinend haben hier gestern starke Gewitter getobt und einiges aus dem Wald nach unten geschwemmt.

Erst einmal Ausrüstung anlegen. Beim Anziehen der Schuhe darauf geachtet, dass die Sohlen nicht zu viel Schmutz abbekommen. Sonst ist es mit dem Grip schnell vorbei.

War die Hinfahrt noch recht sonnig, waren mittlerweile viele Wolken aufgezogen, die den Einstiegsbereich ziemlich dunkel machten. Also nix mit Sonnenbrille.

Für den Anfang etwas rechts von „Efeu Ade” (IV) begonnen.
Große Unsicherheiten im Vorstieg. Zum einen liegen die Haken weit rechts und links der Route, dann ist der erste Haken sehr weit oben und mir fehlt völlig das Vertrauen in die Schuhe, was sich prompt auf meinen Kletterstil auswirkt. So geht das nicht.

Also nach drei Metern wieder runter. Neu sammeln, Schuhsohle reinigen. Dann direkt im Riss ein neuer Versuch. Diesmal klappt es, obwohl die Platte vor dem Stand mit zittrigen Beinen gegangen wird, da das Vertrauen in die Schuhreibung heute einfach nicht aufkommen will.
Nach dem Umfädeln lässt mich Gerlinde ab.

Jetzt ist sie dran. Kleine Unsicherheit auf dem letzten Meter, aber ansonsten ohne Probleme.

Ich versuche die anfangs geplante Route noch einmal. Diesmal top-rope. Und da merkt man, was die Psyche beim Klettern ausmacht, denn diesmal geht es problemlos.

Nächste Route etwas weiter links. Einstieg zwischen „Schroffenweg” und „Direkter Hias”.
Anfangs leicht. Große Tritte, Henkel und Leisten. Der erste Haken sehr weit oben. Bis dahin aber kein Problem.
Die nächsten Haken gehen auch relativ gut. Dann das Schlussstück. Die kleingriffige Platte, an der ich immer Herzklopfen habe. Heute, mit dem geringen Vertrauen in die Schuhe, ganz besonders.

Direkt drüber geht es dann letztlich doch nicht. Also nach links in die Dachverschneidung und das letzte Stück zum Stand. Selbstsicherung und Standbau sind Routine.

Gerlinde bindet sich ein während ich das Seil einhole. Nochmals eine kurze Kontaktaufnahme

Kontaktaufnahme

und Gerlinde kann nachkommen.

Während im Hintergrund das Filmteam seine Zelte abbricht, eilt Gerlinde die Wand hinauf:

im Mittelteil

Ohne Probleme erreicht sie den Stand. Diesen habe ich heute sehr ordentlich gestaltet:

am Stand

Diesmal seilen wir uns jeder selbst ab. Ein immer wieder gerne geübtes Verfahren.

Die nächste Route sollte bis zum nächsthöheren Stand gehen. Über einen Teil des „Schroffenwegs” und bei etwas mehr als der Hälfte nicht nach links, sondern rechts an der Kante hoch.
Wir wollten da dann die sog. Lose Rolle üben.

Eigentlich ein Bergeverfahren um unter bestimmten Bedingungen verletzten Partnern zu helfen. Wir wollten sie aber üben, um damit einem Nachsteiger über schwierige Teilstücke (etwa einen ausladenden Überhang) helfen zu können.

Aber als ich am Stand war, wurden die Wolken immer dunkler. Aus der Ferne waren erste Donnerschläge zu hören.
Als dann Gerlinde nachgestigen war, und bei ihren gymnastischen Übungen die dunklen Wolen betrachtete, haben wir spontan beschlossen, auf diese Einlage für heute zu verzichten:

Nackengymnastik

Ich habe sie abgelassen, den Stand abgebaut und mich dann abgeseilt.
Schnell die Ausrüstung in die Taschen gestopft. Währenddessen ist auch das Filmteam zurückgekommen. So haben wir unsere irrtümlich eingepackte Ikea-Tasche (=Seilsack) wieder zurückbekommen.

Alles ins Auto geschleppt und auf den Heimweg gemacht. Dabei ein paar Bissen von der mitgebrachten Jause genascht.
Schon nach wenigen Metern Fahrt begann es wie aus Schaffeln zu schütten. Im Radio wurde zugleich vermeldet, dass es nur wenige Kilometer weiter, im Bereich Kottingbrunn, schwere Gewitter und Hagelstürme gibt.

Je weiter wir Richtung Wien kamen, desto heller wurde es. Über der Donau war dann alles trocken. Das blieb auch bis zum Abend so.
Wieder einmal Glück gehabt!

Beim Sortieren der Ausrüstung habe ich dann festgestellt, dass auch meine anderen Schuhe schon das erste Loch haben. Ob das der Grund für mein unsicheres Antretn war?

Ich muss jetzt überlegen, ob ich mir diese auch reparieren lasse oder ob ich gleich ein Paar Mythos besorge (die sind auch sehr bequem, haben aber mehr Haftung)?
Wir werden sehen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (13 Bilder).

Beim Lesen meiner E-Mails habe ich auch eine von Knopfi gefunden. In dieser Mail von gestern Abend fragt er an, ob ich heute nicht mit zum Peilstein möchte, da ihnen ein vierter Mann fehlen würde.

Habe zurückgeschrieben, dass es für den Peilstein zu knapp ist (habe noch auf einen Besuch gewartet). Er hat mich dann angerufen, dass sie gegen Mittag nach Mödling fahren würden. Da war ich natürlich, trotz Rückenschmerzen, dabei!

Im Abstand von nur etwa zwei Minuten sind wir am Efeugrat eingetroffen. Natürlich war heute, an einem Feiertag mit Traumwetter eine Menge los.

Knopfi hat mit dem „Herz für Anfänger” (IV) begonnen. Beim Überhang dann rechts drüber und weiter. Laut vorliegender Topo der „Sondereinsatz” (X-). Das kann ich aber nicht glauben, denn ich habe das dann gleich im Nachstieg gemacht. Es war bei Gott nicht leicht. Aber eine (X-) war es trotzdem niemals!
Wie schon letztens festgestellt, brauche ich bald eine aktuellere Topo.

Nachdem alle diese Route (mehr oder weniger leicht) gemeistert hatten …

Thomas vor dem großen Überhang

… waren wir ordentlich aufgewärmt. Da in der Zwischenzeit immer mehr Leute ankamen, machten wir uns auf zu einem „Geheimtipp”. Knopfi führte uns zu den Lausbubenwänden (obere und untere).

Ganz so geheim scheint dieser Tipp aber nicht mehr zu sein. Denn trotz des für Mödling eher schwierigen Zustiegs waren wir beileibe nicht die einzigen dort.
Schnell war aber eine schöne Route gefunden. Eine herrliche Kante, die mit VI angeschrieben ist:

Da gehts rauf

Weiß mangels Beschreibung jetzt aber nicht ob das der Routenname oder die Schwierigkeit ist. Nehme aber eher an der Name (denn der steht eigentlich oft am Anfang einer Route).

Knopfi musste wieder in den Vorstieg. Zwei sehr knifflige Stellen machten die Sache, trotz des sehr griffigen Felsens insgesamt nicht gerade einfach. Aber tapfer kämpfte er sich empor:

Knopfi hat es gleich geschafft

Jetzt war ich dran. Praktischerweise habe ich ihm beim Abstieg geraten, an den schweren Stellen die Exen hängen zu lassen. So konnte ich das schwierigste Stück technisch nehmen und mich langsam hocharbeiten:

Emil am Ziel

Nachdem ich mich selbst gesichert hatte wurde der Stand umgebaut und ich habe Thomas von oben im Nachstieg gesichert:

Thomas im Nachtstieg

Als ich ihn nach erfolgreicher Begehung wieder abgelassen hatte, habe ich ein zweites Seil hochgehievt. Dieses wurde an einem anderen Stand von oben gefädelt und die beiden Enden abgeworfen. So konnte eine sehr schwierig aussehende Route (leider weiß ich den Namen auch nicht, angeschrieben stand VI+) top-rope abgesichert werden.
Ehe Knopfi mit dem Anstieg beginnen konnte, habe ich mich erst einmal in die neue Route abgeseilt – immer wieder ein Vergnügen.

Das andere Seil habe ich an der Kante in den Abseilhaken gefädelt und gesichert. Es diente mir nun als Halt zum Sichern. Das schmale, zerklüftete Band war nicht gerade eine optimale Stelle um eine so schwere Route optimal zu sichern. Aber mit dem zusätzlichen Halt ging das sehr gut und auch relativ bequem:

bequemer Sicherungsstand

Knopfi konnte also loslegen. Und das machte er auch souverän. Wenn man ihm so zusah verlor die Route gleich einiges von ihrem Schrecken:

Knopfi auf der Platte

Verena sah auch ganz fasziniert zu:

Verena schaut zu

Selbst wollte sie diese schweren Routen aber nicht machen.

Als nächstes wagte sich Thomas an den Anstieg.
Davor habe ich den Sicherungstand gut fünf Meter tiefer gelegt. Zum einen, weil man dort einfach mehr Platz hat. Aber auch deshalb, weil mein Sicherungsseil freigemacht werden musste. Ein anderes Team, das von oben zugestiegen war, wollte auf unserer ersten Route klettern und wir haben ihnen gleich das Seil zum Abseilen gelassen.

Das alles interessierte Thomas wenig, während er sich Meter um Meter in die Höhe kämpfte:

Thomas beißt sich hoch

Zum Schluss musste ich auch noch in die Route. Ich hatte zwar schon höllische Kreuzschmerzen (immerhin spürte ich meinen Rücken schon zu Hause), aber Knopfi meinte, die Route wäre gar nicht so schwer wie sie ausschaut: „Da findest immer einen super Griff, wirst sehn´n.”

Ehrgeizig wie ich bin, musste ich es zumindest probieren. Schon der Einstieg ist nicht ganz einfach. Zwar bietet er viele schöne Henkel, ist aber ein paar Meter leicht überhängend.
Wider Erwarten habe ich es relativ gut bis etwa drei Meter unter den Gipfel geschafft.

Jetzt kam ein Stück, dass zwar einige Griffe bot, aber trotzdem sehr schwer war. Denn es gab nur ein paar Fingerlöcher und sonst nur kleine Leisten für die Fingerkuppen.
Wenn ich ausgerastet gewesen wäre hätte ich das Stück sicher ohne Hilfe bewältigt. Aber mittlerweile ging mir der Saft aus. Also musste Knopfi mithelfen, indem er das Seil immer sofort straff zog, wenn ich mich wieder ein paar Zentimeter in die Höhe gestemmt hatte.

Der letzte Meter war dann wieder relativ einfach:

Emil auf dem letzten Meter

Vor dem Ende ist zwar ein kleiner Bauch, aber da gibt es große Griffe. Und die Kraft dafür hatte ich noch. Nur halt nicht für die kleinen Leisten und Fingerlöcher zuvor.
Wie auch immer: ich war am Ziel. Beim Ablassen konnte ich meine Arme so richtig aussschütteln und wieder etwas entspannen.

Da Verena einen Termin hatte machten wir für heute Schluss (danke, Verena!).
Als wir unsere Ausrüstung zusammenpackten um uns an den Abstieg zu machen, habe ich bemerkt, dass meine Materialtasche nur so von Ameisen wimmelte. Vielleicht hätte ich die Jause, zu der ich eh nicht gekommen bin, besser einpacken sollen?
Darum wollte ich mich aber dann zu Hause kümmern.

Erst einmal alles zum Auto schleppen und nichts wie nach Hause. Unterwegs noch eine große Packung Eis vom Eissalon mitgenommen.
Ehe ich auf der Terrasse in Ruhe ein Eis genießen konnte (lieber hätte ich mir ein paar Kugeln Eis auf den Rücken gelegt) musste die Ausrüstung sortiert werden. Jedes Stück wurde kontrolliert – diesmal nicht nur auf Schäden, sondern auch auf Ameisen.

Die Tasche, Helm, Schuhe und die Reservewäsche wurde mit Ameisenspray eingesprüht (Bandschlingen, Exen und Seil natürlich nicht, da ich nicht weiß,wie sich das aufs Gewebe auswirkt). Dann blieb alles ein paar Stunden zum Auslüften hängen:

Materialpflege

Und jetzt war es endlich Zeit, in Ruhe ein Eis zu genießen. Und das habe ich auch getan!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (65 Bilder).

Das Monsterl hat mich heute nach Mödling verschleppt. Und ich habe mich kein bisschen gewehrt ;-)

Da es Wochenende ist und das Wetter ein Traum war, waren wir am Efeugrad natürlich nicht die einzigen. Trotzdem war schnell eine freie Route in der passenden Schwierigkleit gefunden. Zum Aufwärmen war „Herz für Anfänger” IV gerade recht.

Nebenan machten sich zwei Jungs auf, um alpine Höhen zu erklimmen. Schnell war auf Gund ihres Dialoges klar, dass sie nicht so ganz wussten, was zu tun ist.

Also haben wir mit einigen Erklärungen ausgeholfen. Dann habe ich einen der beiden von oben auf unserer Route gesichert. Am Stand habe ich ihm dann erklärt, wie er sein Seil (dass er mithatte) in seinem Stand umfädeln kann/soll.
Nach dem Umfädeln und Ablassen hatten sie ihrer Route top-rope eingerichtet, ohne einen Vorstieg machen zu müssen.

Während sie sich hier ausgetobt haben, bin ich den Anfang von „Efeu ade” IV gegangen. Dann aber auf der Kante weiter zum Stand von „…”. Das ist eine etwas längere und forderndere Route. Gerli ist dann im Nachstieg gefolgt:

Gerlinde im Nachtsieg

Nachdem Gerli sich abgeseilt hatte, habe auch ich mich bereit gemacht:

bereit zum Abseilen

Das Abseilen selbst machte wie immer viel Spass (vor allem über die beiden kleinen Überhänge).

Jetzt war Zeit, den beiden Jungs einen Vorstieg zu ermöglichen. Damit der Ablauf geübt werden konnte ohne den Vorsteiger zu großen Gefahren auszusetzen habe ich ihn locker top-rope gesichert, während er einen normalen Vorstieg übte:

Vorstiegsübung

Es folgte der „Schoffenweg”. Eigentlich eine IV. Aber in der direkten Variante ist er sicher schwieriger. Vor allem das letzte Stück über die Platte. Aber das stelle ich jedesmal fest.

Für diese Route gibt es keinen Namen. Ich suche daher schon länger nach einer aktuellen Topo vom Efeugrat. Denn das was in der Topo von bergsteigen.at steht ist sicher nicht mehr uptodate.

Da wird sich doch was finden lassen?

Zum Schluss noch „Kantenflug” VI+ (finde ich deutlich leichter, bin aber nicht sicher, ob das auch die genannte Route ist) und natürlich den „Kamin” IV.

Dann waren meine Knie und Schienbeine wieder genügend aufgeschürft/-geschlagen und alles tat weh. Das Zeichen für mich, dass es für diesen Tag reicht.

Aber schön war es doch! Und für das nächste Mal haben wir schon ein paar neue Routen ausbaldowert.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (13 Bilder).

Eigentlich hatte ich schon gar nicht mehr so wirklich damit gerechnet. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Gerlinde schlief nach dem Nachtdienst ein paar Stunden. Plötzlich, so gegen zwölf, sprang sie auf und fragte, ob ich klettern gehen will. Na hallo, ist der Papst katholisch?

Also habe ich einmal das Kletterzeug geholt, etwas zu trinken und ein paar Müsliriegel eingepackt und schon war ich bereit. Nachdem Gerli einen Kaffee intus hatte konnte es losgehen.

Kurz nach ein Uhr waren wir am Fels. Bis Mödling ist es ja nur ein Katzensprung. Das Wetter war einfach traumhaft: Sonne und kein Wind. Da es auch ein Wochentag war, gab es auch keine Drängelei.

Also schnell die Ausrüstung angelegt. Nach einer kurzen Besprechung der übliche Partnercheck und dann konnte es auch schon losgehen:

Begonnen habe ich mit „Efeu Ade (IV)” (auf dem Plan am Ende des Eintrags die lila 1). Zu ¾ eine schöne Kletterei an Rissen und großen Henkeln. Nur das letzte Drittel wird höllisch glatt und sehr kleingriffig. Aber auch das wurde bewältigt. Nachdem ein Stand gebaut war wurde Gerli von oben im Nachstieg gesichert.

Sie hat sich brav bis zum Stand vorgearbeitet. Während einer kurzen Verschnaufpause haben wir das richtige Umfädeln (mit ständiger Hintersicherung) geübt. Dann habe ich sie abgelassen. Den Stand abgebaut, umgefädelt, eine letzte Kontrolle und Gerlinde konnte mich ablassen.
Das erste Erfolgserlebnis des Tages.

Jetzt waren die Muskeln auch warm geworden. Also sind wir gleich ein Stück weiter links eingestiegen und zum mittleren Stand der Dachverschneidung geklettert (auf dem Plan die lila 2). Ob diese Route einen Namen hat weiß ich nicht.
Nach dem Einrichten des Standes ist Gerli nachgestiegen:

das Monsterl im Nachstieg

Sie hat auch gleich das zweite Seil mitgebracht, da ein 50-Meter-Seil zum Abseilen zu kurz wäre. Zum Abseilen die beiden Seile zusammengebunden und schon es konnte abwärts gehen.

Jetzt weiter nach links auf den „Schoffenweg”. Zwar auch „nur” eine IV, aber mit einem sehr steilen und glatten Einstieg der mit einem kleinen Überhang abschließt:

der Einstieg ist gleich geschafft

Dem eher flachen, großgriffigen Mittelteil folgt die sehr glatte und kleingriffige Abschlussplatte. Diese habe ich, da im Vorstieg, ganz links genommen, das es hier in der Dachverschneidung doch ein paar mehr Griffe gibt:

auf der glatten Platte

Nach dem Ablassen machte Gerlinde die Route top-rope:

Gerli auf der Platte

Da das Seil nun schon hing habe ich mich nochmals an die Route gewagt. Top-rope traut man sich halt einfach mehr. Diesmal habe ich den noch etwas schwierigeren Einstieg genommen und bin auch direkt über die Schlussplatte gegangen (auf dem Plan die rosa 4).

Eigentlich wollten wir jetzt durch den Kamin (IV). Dieser war aber durch eine Dreierseilschaft an einem Einzelstrang länger belegt.

Also ab auf die Rampenführe (-IV) (die blaue 5). Ein sehr gefinkelter Einstieg, wenn man etwas links von der Kante bleibt. Danach wird es großgriffig mit sehr rauem, griffigem Fels. Auf der Rampe ganz links (sonst stößt man sich den Kopf am Dach, ein Helm hat schon Vorteile) weiter. Der Stand liegt dann etwas weiter von der Kante entfernt, was eine Verständigung ziemlich erschwert. Leider hatte ich die Handgurken nicht im Einsatz.

Nach dem Ablassen war wieder Gerlinde dran. Auch keine größeren Probleme.
Ich habe derweil die Wand genauer betrachtet und einen etwas anderen Routenverlauf für mich entdeckt.

Diese Route (die hellblaue 6) habe ich dan top-rope gemacht. Vor allem der Einstieg und dann der kleine Überhang war ganz schön gefinkelt. Diese Linie hat eigentlich keinen Namen. Ich nenne sie Emils Kampf und bewerte sie mit (V).

Es folgte eine kleine Zwangspause, da der Kamin noch immer besetzt war. So kam Gerlinde zu einer Zigarette.

Dann war es endlich soweit. Auf in den Kamin (die blaue 7). Dieser ist meines Erachtens schwieriger als seine Bewertung vermuten lässt. Auch psychologisch ist er immer wieder eine Herausforderung. Vor allem deshalb, da die erste Zwischensicherung erst in sehr großer Höhe geklippt werden kann.
Auch ist immer voller Körpereinsatz gefordert. Hinterher findet man dann auch an Knien, Schienbeinen und Armen entsprechende Plessuren.

Ich machte Stand und ließ Gerlinde nachsteigen. Obwohl sie dachte, dass sie es nicht schaffen wird, hat sie dennoch das Ziel erreicht. Aber der Überhang im Kamin ist auch wirklich ein Hund. Vor allem auch, weil man da ziemlich raus muss, was psychisch nicht für jeden einfach ist.

Zum Abschluss hat sich noch jeder selbst abgeseilt. Dann hatten wir auch genug für heute. Jetzt muss ich mich die nächsten Tage erholen (was tut mein Kreuz wieder weh).

Zusammenfassend muss ich sagen: Ein sehr schöner Klettertag mit einigen tollen Erfolgserlebnissen! Und es zeigte sich auch, dass Gerlinde bald ein Paar zusätzliche Schuhe zum Reibungsklettern braucht. Die Routen werden schwieriger und da muss das wohl sein.

Plan anklicken zum vergrößern
Plan

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (24 Bilder).

Eigentlich war Klettern am Peilstein geplant. Aber in der Früh war es doch schon recht frisch, so dass ich vorschlug, etwas später, und dafür nach Mödling, zu fahren. Walter war einverstanden. Und so wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt.

Kurz nach 10 Uhr fuhren wir dann los. Nicht bedacht haben wir die Wochenendbaustellen auf der Tangente. Das hat uns eine volle Stunde gekostet (umso beser, dass wir nur nach Mödling fuhren).

Obwohl wir jetzt schon länger nicht mehr hier waren, fühlten wir uns gleich wieder heimisch. Es war auch nicht viel los, so dass wir die Routen nach Belieben auswählen konnten.
Mit dem Vorstieg begonnen hat Walter. Über den „Efeu ade” (IV) bis zum Stand unter dem Dach. Dann gleich weiter in die „Schlange” (VII+/VIII-).

Beginn der Schlange Das erste Stück ist geschafft

Dann machte ich mich an den Nachstieg. Schon nach zwei Metern dachte ich, dass das heute wohl nichts werden wird. Ständig ein unsicheres Gefühl, ich traute mich kaum, richtig hinzusteigen. Nach der Hälfte der ersten Route habe ich abgebrochen.
Etwas später habe ich es dann wieder versucht. Und auf einmal lief alles wie geschmiert. Bald hatte ich die Schlüsselstelle, die Plattenquerung vor dem Stand, erreicht. Wie immer hatte ich hier etwas Fracksausen – aber dann ist es geschafft.
Ich versuche noch den Einstieg in die „Schlange”, aber das ist doch noch zu schwer, so dass ich abgelassen werde.

Einholen der letzten Zwischensicherungen Emil wird abgelassen

Jetzt wollen wir es wissen:
Walter steigt das „Herz für Anfänger” (IV) vor. Dann gleich weiter über den großen Überhang vom „Fuck Head” (VIII+/IX-) und bis zum Stand.
Dann folge ich nach. Ich wollte heute unbedingt die kleine schräge Platte vor dem Überhang schaffen, ohne technisch klettern zu müssen. Und natürlich auch den Überhang.
Beides ist mir gelungen!

Vor allem das Stück über die kleine Schräge mit der vorhergehenden Platte habe ich recht schnell und ohne große Probleme gemeistert. Ich habe heute gleich zwei kleine Leisten entdeckt und auch direkt in der Verschneidung der Schräge einen großen Griff für drei Finger.
Bei allen bisherigen Versuchen an dieser Stelle musste ich mich an einer Expresse festhalten. Ich glaube, diese Griffe wurden neu geklopft. Denn in meiner Panik an dieser Stelle habe ich sicher schon jeden mm² davon abgegrabscht – und da gab es diese Griffe sicher nicht.

Am Überhang habe ich kurz in die Expresse gegriffen um mich in Position zu bringen. Schnell hatte ich einen guten Griff für die rechte Hand gefunden und konnte mich hochziehen. Mit der linken Hand in den Riss, rechte Hand über die Kante und die Wurzel gepackt. Dann Füße in den Überhang und hochstemmen. Drüber – fertig!
Zumindest fast. Wie sich jetzt herausstellte, wäre es vernünftiger gewesen, die Exe nach der Kante schon vorher auszuhängen (oder zumindest das Seil rauszunehmen). Jetzt stand sie so unter Zug, dass ein ausclippen nicht möglich war. Also musste Seil gegeben werden, damit ich mich an der Kante aufstellen konnte. Dann eine Bandschlinge in die nächste Sicherung, an dieser festhalten, noch mehr Seil geben, hinunterbeugen und ausclippen. Geht doch! Der Weg weiter bis zum Stand stellte kein Problem dar. Ich weiß immer noch nicht, wo hier der VIII-er sein soll?

Weiter gings:
Walter ging den „Schoffenweg” (IV) und dann gleich etwas links von der „Schlange” weiter. Vorher habe ich ihm noch ein paar Tricks für das Umfädeln erklärt. Er hat sie gleich angewendet, wie man sieht.

Beginn der Schlange Das erste Stück ist geschafft

Ich bin dann noch den „Schoffenweg” und gleich rechts weiter die „Dachverschneidung” (VI) gegangen.

Dann ein Vorstieg an der „Rampenführe” (IV-). Auch hier hatte ich das Gefühl, dass es viele neue Griffe und Henkel gibt. Diese waren noch sehr scharfkantig und auch noch mit vielen Steinchen bestückt.
Walter meint, ich bilde mir nur ein, dass es mehr Griffe gibt. Das liegt daran, dass ich einfach bessser geworden bin.
Ich bin da noch etwas skeptisch, obwohl ich natürlich schon Verbesserungen bemerke. Das Vertrauen in die Schuhe wird auch immer größer. Überhaupt, nachdem heute Walter mit meinen Schuhen geklettert ist. Und wenn sie bei ihm Grip haben, muss das wohl auch bei mir so sein.

Das beste Mittel um beim Klettern besser zu werden ist wohl einfach nur klettern, klettern und klettern. Das ist wie beim Motorrad fahren: zuerst die Theorie, dann diese umsetzen und dann fahren und fahren und fahren …

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (32 Bilder).

Da es uns gestern für den Peilstein zu feucht war, stand heute ein kleiner Ausflug nach Mödling auf dem Plan. Auch Gerli hat es schon in den Fingern gejuckt. Zur Abwechslung wollten wir einmal den Erikagrat (den mit den Eisenbändern) besuchen.

Dieser war auch nach wenigen Minuten erreicht. Es sollte eine gemütliche Kletterei im unteren Schwierigkeitsgrad werden (vor allem, da wir niemanden für einen schweren Vorsteig hatten). Begonnen haben wir mit der Route „Listig“ (V+). Das ging besser wie erwartet. Vom Stand aus querte das Monsterl nach links zur „Gratüberschreitung„. Diese ist mit IV bewertet, erscheint aber viel schwerer als die gerade gegangene Route. Vor allem das Klettern unter den Bändern im Riss ist durch die Enge nicht einfach.

Vom Gipfel oberhalb der Eisenbänder folgten wir dann dem Grat. Als Sondereinlage machten wir eine lange Querung unterhalb des 2. Gipfelstandes zum Stand von „Wotan wartet nicht„. Diese war sehr haarig, da äußerst rutschig, viel lockeres Erdreich und kaum Sicherungsmöglichkeiten (so musste ein Köpfel als Zwischensicherung herhalten).
Der Anstieg vom Standplatz nach oben auf den Grat war auch nicht ohne. GsD habe ich einen Helm getragen. Denn einmal ist mir ein Griff mit so viel Schwung ausgebrochen, dass ich mir den Stein gleich auf den Kopf (respektive den Helm) geschlagen habe. Ohne Schutz hätte ich mich da leicht selbst k.o. schlagen können!

Um die Mittagszeit machten wir noch eine schwere Passage. Dazu habe ich die Routen etwas kombiniert. Zum Einstieg den „Steirerbua“ (VI) und dann weiter über den Überhang von „Steig genau„. Und dieser ist mit VIII- bewertet und war entsprechend schwer. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich da geritten hat, das zu probieren (noch dazu im Vorstieg)! Zweimal habe ich die eingehängte Expresse als Griff benutzt. Zum Ausrasten dann noch kurz in die Eigensicherung gehängt. Dann noch einmal kräftig die Finger gechalkt und mit letzter Kraft habe ich dann den Überhang geschafft (der eigentlich an der Kante viele gute Griffe hat, für die mir aber schon fast die Kraft gefehlt hatte). Mit aufgeschlagenen Schienbeinen und der letzten Kraft bin ich dann über die Kante gerollt.
Erst nach ein paar Minuten Pause konnte ich Gerli im Nachstieg sichern (sie hat aber den Überhang auf der „Listig“ umgangen).

Danach hatten wir genug für heute und packten alles zusammen. Am Efeugrat angekommen, machten wir erst einmal Brotzeit, ehe es zurück nach Wien ging.
Ein paar sehr schöne Klettereien – schade nur, dass wir den Fotoapparat nicht dabei hatten.

Ein Kletternachmittag in Mödling. Gerlinde hatte heute ein paar große Auftritte:
So hat sie unter anderem den tiefen Kamin durchklettert (wie das linke Bild unten beweist). Und der ist lange nicht so leicht, wie er aussieht (ist mit 4 bewertet, kommt einem aber eher wie ein 5er vor)! Auch sonst hat sie ein paar recht schwere und auch kraftraubende Routen gemeistert.

Ich habe eines meiner großen Ziele für heuer geschafft: den „Fuck Head”. Ein großer Überhang, der mit 8+ bewertet ist (das mittlere Bild liefert den Beweis). Der Überhang hat mich eine Menge Kraft gekostet. Und eine Menge Haut an beiden Schienbeinen, da ich einmal ordentlich über die Kante abgerutscht bin. Aber beim nächsten Mal wird er sicher leichter zu schaffen sein (jetzt weiß ich ja, wo die Griffe sind).

Walter hat wieder einmal gezeigt, dass er Zangen an den Händen hat und keine Finger. Beim Abseilen hat er auch einmal einen kleinen Abstecher auf einen Ast gemacht (rechtes Bild). Wahrscheinlich war ihm das Klettern auf dem Fels schon zu langweilig.

Nächstes Wochenende wollen wir am Peilstein vorbeischauen. Am Efeugrat kennen wir jetzt so ziemlich alle Routen. Da machen wir jetzt mal eine kleine Pause.

Gerli am oberen ende des kamins Überhang geschafft Walter mit Showeinlage

Schon kurz nach 7 Uhr war Walter bei mir (er ist zusammen mit Gerlinde gekommen, die gerade vom Nachtdienst heimkam). Nach einem kleinen Frühstück brachen wir nach Mödling auf.

Heute wollten wir uns einmal den Glockner- und den Erikagrat ansehen. Leider war die Wegbeschreibung der Topo nicht ganz exakt, so dass wir halt an irgendeinem Felsen gelandet sind. Dort gab es einige bohrhaken, und wir haben uns einfach ans Klettern gemacht.

Der Fels war teilweise sehr brüchig. Aber vor allem gab es da nur extrem schwere Routen. Der Einstieg war bei all diesen Routen ein Wahnsinn. An einer Stelle dachte ich anfangs, dass ich nicht einen Schritt raufschaffen würde. Letztlich habe ich es doch geschafft (ich weiß immer noch nicht, wie?).

Gegen Mittag ist dann Gerli nachgekommen, so dass wir zum Efeugrat zurückgewandert sind. Auf dem Rückweg haben wir dann auch den Glockner- und den Erikagrat gefunden – und uns den Weg dorthin gemerkt. Da haben wir für das nächste Mal ein lohnendes Ziel.

Gerli hat auch wieder einen Vorstieg gewagt (wo vor allem das letzte Stück eine sehr glatte Platte ist, die kaum Halt bietet). Sie ist heute auch eine Route bis ganz nach oben gegangen. Und das war eine, die ein paar ganz schöne Schwierigkeiten hat.
Ich hab ja immer gewusst, dass sie ein Talent zum Klettern hat – auch wenn sie das anfangs nicht glauben wollte.

Heute haben wir mit Kind, Schwiegersohn und Enkerl einen kleinen Ausflug nach Mödling gemacht.
Leider war es ziemlich windig. Daher hat sich Lena-Marie in ihrem Wagerl nicht sonderlich wohl gefühlt. Ständig hat sie versucht, sich aufzusetzen. Dazu hat sie sich am Band ihres Beißringes angehalten und dann in die Höhe gezogen. Für gerade einmal fünf Monate hat sie das wirklich super gemacht!

Damit wir sie auch ohne Bedenken herausheben konnten, habe ich ihr schnell ein Piratenkopftuch gemacht. Und damit hat sie einfach süß ausgesehen – oder?

Kletterlook

Desi und Mario sind dann etwas früher aufgebrochen. Gerli und ich haben noch eine kleine Sondereinlage geliefert. Und diese haben wir auch – mit etwas Hirnschmalz – recht gut gelöst.
Doch so ist das halt bei mir: ich kann etwas noch so gut planen, es kommt immer etwas anders als gedacht.
Aber was soll´s? Solange das Endergebnis passt!

Mit Walter in Mödling.
Anfangs auf schon bekanntem Terrain geklettert. Dann sind wir den Klettersteig fast bis zum Ende gegangen. War großteils ein ungesicherter Spaziergang. Aber auch ein paar schöne Klettereien links und rechts des Grates haben wir gefunden und ausprobiert. Hinter dem Efeugrat haben wir auch eine interressante Kurzroute entdeckt.

Hier siehst du Walter auf dem Gipfel:
Gipfelstürmer

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (12 Bilder).

Gerli war heute mit in Mödling. Desi und Walter waren auch dabei. Und Gerlinde hat auch ihren ersten Kletterversuch gemacht – und sich dabei recht geschickt angestellt (und ich wieder mal den Fotoapparat zu Hause vergessen). Auch beim Ablassen hatte sie keine Angst. Das nächstemal probieren wir das alles einmal in der Halle.

Heute habe ich wieder einen Vorstieg durch den Kamin gemacht. Da bin ich dann (durch die Umstände gezwungen) auf der linken seite bis ganz zum Gipfel gestiegen. Leider war dann das Seil zu kurz, so dass Walter mit dem 70 m Seil nachgeklettert kam.
Dafür gab es eine tolle Abseilpartie.

FunkgerätBeim Klettern heute habe ich erstmals den Versuch gemacht ein Funkgerät einzusetzen.
Schon öfter gab es kleine Probleme, einzelne Kommandos zu verstehen. Es ist auch nicht immer leicht den Partner zu verstehen (ums Eck, Überhang, Wind, andere Kletterer, Verkehrsgeräusche …). Aber eine gute Kommunikation ist unter Umständen lebenswichtig! Schon viele Unfälle sind auf Grund falsch verstandener Kommandos entstanden – und es gab dabei auch schon etliche Tote. Und wenn wir später einmal in die Berge wollen (ev. als 3er-Seilschaft), müssen die einzelnen Kommandos 100% passen.

Vorige Woche entdeckte ich dann in einen Werbeprospekt vom Hofer ein paar Funkgeräte. Diese schienen mir durchaus sinnvoll und praktikabel. Also habe ich ein Set besorgt. Und heute kam es erstmals zum Einsatz.
Und der Einsatz der Funkgeräte hat sich gut bewährt. Wir werden sie daher weiterhin einsetzen. Auf dem Bild kann man sehen, wie Walter die Handgurke beim Klettern am Oberarm befestigt hat – da hat sie nicht gestört.

Heute war/ist ja Vatertag. Nicht, das ich von solchen „Festtagen” gar so viel halten würde (ich finde ja auch an meinem Geburtstag nichts zu feiern). Aber dieser Tag heute war so richtig nach meinem Geschmack – auch wenn er enorm anstrengend war und ich sicher die nächsten Tage noch bei jeder Bewegung daran erinnert werde.

In der früh eine runde Morgensport.
Am Nachmittag dann mit Walter nach Mödling. Auch wenn es so aussah, als ob es jeden Moment regnen würde, hat das Wetter gehalten.
Am Kletterfelsen war eine Menge Betrieb. Trotzdem konnten wir jederzeit die gewünschten Routen klettern.
Die neuen Schuhe boten anfangs wenig Grip, so dass ich mir schon einen Umtausch überlegte. Aber mit jeder Route wurde der Grip besser. Anscheinend ist es bei Kletterschuhen wie mit Motorradreifen: man braucht ein paar Kilometer ehe sie wirklich gut picken.

Heute habe ich ein paar extreme Stücke geschafft. Darunter einen furchterregenden Überhang (du kannst mich auf dem Bild leider nur schlecht erkennen, da es mit einem Handy geschossen wurde) – und einen schwierigen Kamin. Diesen habe ich sogar als Erstbegehung im Vorstieg geschafft.
Die größte Belastung dabei war die Psyche. Denn es gab auf die gesamte Höhe nur drei Zwischensicherungen. Und die erste davon war erst in gut sieben Metern Höhe! Aber ich habe es geschafft.
Dann habe ich Walter von oben im Nachstieg gesichert. Langsam müssen wir das ja auch üben, denn im Sommer soll es einmal richig in die Berge gehen.
Jetzt bin ich fix und fertig und kann mich kaum noch bewegen – aber schön war es doch!

Anklicken zum Vergrößern
Ueberhang

Mit Walter in Mödling. Im Vorstieg habe ich eine gute 4+ geschafft. Toprobe ging es bis zu 6-.
Meine Technik wird langsam besser. Habe nur einen kleinen Kratzer an einem Finger. Bei den bisherigen Versuchen waren die Hände immer ziemlich lädiert.

Dafür habe ich mein linkes Schienbein ziemlich ramponiert. Aber das lag mehr daran, dass die geliehenen Schuhe von Walter jetzt wohl endgültig am Ende sind und mir zu ein paar recht kitzligen Rutschern verhalfen.
Jetzt bin ich aber komplett erledigt und kann kaum noch gehen – nur noch ins Bett!

Schienbein

Letzten Sonntag bin ich ja doch auf den Geschmack gekommen, was das Klettern betrifft. Ich konnte mich zwar die ersten drei Tage danach kaum rühren, aber das hat sich wieder gelegt. Daher habe ich heute gleich zugestimmt, als Desi fragte, ob ich wieder mitkommen will.
Um 17 Uhr trafen wir uns mit Walter und einigen seiner Freunden vor der Kletterhalle. Wir gingen aber nicht rein, sondern fuhren nach Mödling. Dort gibt es nämlich ein paar tolle Ketterfelsen und ein paar Klettersteige.

Auch wenn Desi lieber in der Halle klettert (da ist es mit den Griffen einfacher), war ich vom Naturfels ganz angetan. Ich klettere lieber auf echten Steinen. Und für meine erst zweite Kletterpartie habe ich heute einige recht schwierige Routen gemeistert. Zeitweise fühlte ich mich wie eine junge Gams.
Gegen Ende (es wurde schon langsam finster) habe ich mich sogar aus gut 35 Metern selbst abgeseilt. Nachdem ich mich erst einmal überwunden und mich über die vorspringende kante gewagt hatte, ging es hurtig dahin und machte sogar richtig Spass (vor allem, da mein Rücken dabei überhaupt nicht belastet wird).

Nächsten Sonntag bin ich sicher wieder dabei (wobei es dann, den Wettervorhersagen nach, leider wohl eher in der Halle sein wird). Öfter geht es bei Walter nicht. Was mir nur recht ist. Denn danach tun mir eh immer eine Woche lang alle Muskeln weh (das wird mit mehr Übung dann hoffentlich einmal besser).

Anklicken zum Vergrößern
Emil beim FelskletternDesi mit FingerspitzengefühlEmil seilt sich ab

hier (20 Bilder).