Juni 2009

Nach langem wieder einmal mit Walter in der Kletterhalle.
Zwar war ich erst vor drei Tagen mit dem Monsterl hier, aber ich fühlte mich ausreichend fit um ein paar Routen zu machen.

Da Sonntag war, waren wir natürlich nicht die einzigen Kletterer in der Halle. Trotzdem ging es sich immer irgendwie aus dass wir, ohne langes Warten, die gewünschten Routen klettern konnten.

Während ich mich an die üblichen Verdächtigen hielt, hat Walter natürlich ein paar schwierigere Routen getestet. Das ging bis in den Bereich VIII+. Ich bewegte mich bis max. VI- (toprope). Das hat mir gereicht. Dafür habe ich versucht, besonders schön und ökonomisch zu klettern. Das ist mir auch recht gut gelungen.

Kurz nach zwei mussten wir aber abbrechen (Yuca musste abgeholt werden). Wir hatten jeder so etwa 14 Routen gemacht. Damit war mein Limit erreicht. Nicht wegen der Kraft, sondern wegen meinem Rücken. Der machte sich ordentlich bemerkbar.

Nachdem wir Yuca abgeholt hatten und zuhause ankamen, ging ein heftiger Platzregen nieder. Trotz Parkplatzes direkt vor der Haustür wurden wir ziemlich durchgeweicht. Aber das machte nichts. Schön war es doch!

Mit dem Monsterl in der Halle, Wurde eh schon wieder Zeit.

Es war nicht so viel los, so dass es ein angenehmes Klettern war. Wir waren beide recht gut drauf und haben einige wilde, kraftraubende Routen gemacht.

Natürlich begann es mit den üblichen Startrouten an der Südwand. Dann die überhängende V+. Ich habe auch eine VII+ an der Nordseite probiert. Mein Ziel war es, bis zum roten Wandteil zu klettern. Das habe ich um eine Exe nicht geschafft. Für solche Wände bin ich anscheinend einfach zu schwer.

Im hinteren Teil der Halle ging es dann an eine lange und steile Verschneidungskletterei. Keine Rastpositionen und meist nur abgegrapschte Auflieger. Gerli hat sich bis hinauf gekämpft. Mir saß die Siebener-Route noch in den Knochen, so dass ich nach der Hälfte aufgegeben habe. Auflieger sind einfach nicht meine Griffe.

Einen Stock höher haben wir auch ein paar Routen gemacht. Darunter unsere VI-. Heute allerdings toprope. Obwohl wir schon viele Routen intus hatten, gingendie längere Routen hier oben ganz gut.

Wieder hinunter. Gerli wollte unbedingt ihre blaue Route machen. Diese hat sie heute echt gut und ohne Probleme gemeistert. Es zahlt sich halt aus, wenn man sich vorher überlegt was man machen will ;-)
Ich machte zum Abschluss noch meine schwarze Lieblingsroute. Dann reichte es für heute. Immerhin komme ich am Sonntag wieder.

Während wir die letzten Routen kletterten ging draußen ein heftiges Sommergewiter nieder. Bis wir aber fertig waren, war der ärgste Regen auch vorbei. Wir kamen trocken nach Hause.

Da ich es bei der letzten Kletterei geschafft habe wieder eine Expresse auszustreuen (schlecht an den Gurt gehängt und dann abgestreift), war unser Vorrat auf nur noch neun Exen geschrumpft. Also wurde heute für Nachschub gesorgt.

Passende Exen waren schnell gefunden. Pro Stück allerdings 19,90 Euronen schwer. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass ich bei fünf Stück 10 Euro sparen würde. Und wenn ich drei Stück nehme? Auch 10 Euro weniger.
Habe ich also nur drei gekauft. Klar, prozentuell ja mehr gespart.

Zu Hause ist mir dann allerdings eingefallen, dass ich ja 2 × 3 hätte nehmen können. Dann wäre die Ersparnis 20 Euro gewesen. Ob ich noch drei Stück holen soll? Mal sehen, mit 12 Expressen sollten wir aber wieder ausreichend versorgt sein.

Die Wetterprognose war nicht 100%, aber für eine Kletterei an der Hohen Wand sollte es schon passen. Geplant waren Austriasteig (IV) und Wildes Fuchsloch (IV-).

Vorher aber noch zur EU-Wahl und zum Tanken. Bei der Abfahrt war es in Wien dunkel bewölkt aber warm.

An der Hohen Wand schien dann die Sonne. Die Fahrt aufs Plateau war heute gratis (ein 40-Jahre-Jubiläum von irgendwas/irgendwem).

Parken, Sitzgurte an, Material sortieren und anhängen, Seile schultern, … Alles schon Routine und schnell erledigt. Auf zum Z. Fuchslochsteig. Dort trafen wir auf zwei Polizisten die von der Futterkrippe aus Richtung Ghf. Almfrieden die rote Wand fotografierten (bin nicht sicher, dürfte aber der Bereich Almfriedenwand gewesen sein). Da hat es wohl gestern einen Felssturz gegeben und dann wurde noch zweimal gesprengt.

Wir begannen mit dem Abstieg. Da es gestern geregnet hatte, war dieser ziemlich rutschig. Trotzdem waren wir nach wenigen Minute am Beginn des Bandes.

Hier fanden wir zwei Haken um uns einmal einzuhängen und die Lage zu peilen. Es zeigte sich, dass wir im Bereich Junge Füchsin, Fauler Fuchs und ÖAK gelandet waren. Alles Routen, die mit mindestens VI bewertet sind. Trotzdem schienen sie mir irgendwie nicht so arg zu sein.

Ich versuchte mich an der Junge Füchsin. Der Fels war großteils sehr fest und griffig. Die Kletterei selbst nicht ganz so einfach wie es ausgesehn hat. Bis zum 4. Haken habe ich es geschafft. Dann setzte mir meine Psyche Grenzen.
Ich glaube, im Nachstieg sollte das kein Problem sein. Muss ich mir einmal einen Vorsteiger suchen (was ist, Alex?). Da könnte man dann durchaus ein paar Routen in diesem Abschnitt probieren.

Weiter dem Band folgend zum nächsten Absatz. Hier sollte irgendwo der Einstieg zum Austriasteig (IV) sein. Allerdings haben wir diesen nicht gefunden. Auch zeigte ein Blick auf die Tour, dass diese mit IV sicher unterbewertet sein dürfte. Sie machte einen sehr glatten Eindruck.

Ich glaube, auch hier muss ich mir einmal einen ortskundigen Vorsteiger suchen. Wenn ich das einmal im Nachstieg gemacht habe geht es vielleicht auch anders. Aber erst einmal muss man wissen wie die Linie überhaupt verläuft und wo man beginnt.

Was also mit dem angebrochenen Klettertag machen? Klar, den Reinecke Fuchs (V-). Der ist uns erstens schon bekannt, und zweitens war es bis dahin nicht mehr weit.

In Wechselführung, Gerli hat begonnen, haben wir den Reinecke in 3 SL gemacht. Dabei gab es gleich zu Anfang kleinere Probleme. Gerli hat den Verlauf der Route nicht gleich gefunden (zu weit rechts nach den Haken gesucht). Währenddessen fielen erste große Regentropfen. Ich wollte schon abbrechen, da hat sie dann doch noch den rechten Weg (eigentlich den linken) gefunden.

Es ist auch bei ein paar Tropfen geblieben, so dass wir, teilweise sogar wieder bei Sonnenschein, die Tour beenden konnten.

Hinterher zum Postl – wie halt immer. Mittlerweile war es recht finster geworden und etwas windig. Trotzdem blieben wir draußen sitzen. Nach ein paar Minuten fing es dann wirklich an zu regnen. Aber unterm Balkon sitzend konnte uns der Regen nichts anhaben.

Auf der Rückfahrt hat es dann bis etwa Wiener Neustadt geregnet. Zeitweise sogar recht heftig. Dann wurde es trocken und daheim schien wieder die Sonne.
Das war auch gut so, denn so konnte ich die Ausrüstung zum Auslüften und Reinigen aufhängen.

Mit Gerli in der Halle. Schade, dass die Kinder nicht mit dabei waren. Nachdem am Wochenende ein Boulder-Wettbewerb war, und heute Feiertag ist, hatte ich mit mehr Andrang gerechnet. Aber als wir hinkamen, gleich beim Aufsperren, war nicht viel los.

Später wurden es dann deutlich mehr, aber wir konnten unsere gewünschten Routen ohne Wartepausen klettern.
Heute machten wir jeder 12 Routen. Darunter auch zwei „Kraftrouten”. Einmal die überhängende V+ und dann die steile und lange IV.

Insgesamt eine starke Leistung. Mit etwas weniger Gewicht wäre vielleicht auch noch die VI- drin gewesen. Aber da müssen wohl vorher so 10 Kilo runter (wenn es nur so einfach wäre).