Dann halt nicht

Die Wetterprognose war nicht 100%, aber für eine Kletterei an der Hohen Wand sollte es schon passen. Geplant waren Austriasteig (IV) und Wildes Fuchsloch (IV-).

Vorher aber noch zur EU-Wahl und zum Tanken. Bei der Abfahrt war es in Wien dunkel bewölkt aber warm.

An der Hohen Wand schien dann die Sonne. Die Fahrt aufs Plateau war heute gratis (ein 40-Jahre-Jubiläum von irgendwas/irgendwem).

Parken, Sitzgurte an, Material sortieren und anhängen, Seile schultern, … Alles schon Routine und schnell erledigt. Auf zum Z. Fuchslochsteig. Dort trafen wir auf zwei Polizisten die von der Futterkrippe aus Richtung Ghf. Almfrieden die rote Wand fotografierten (bin nicht sicher, dürfte aber der Bereich Almfriedenwand gewesen sein). Da hat es wohl gestern einen Felssturz gegeben und dann wurde noch zweimal gesprengt.

Wir begannen mit dem Abstieg. Da es gestern geregnet hatte, war dieser ziemlich rutschig. Trotzdem waren wir nach wenigen Minute am Beginn des Bandes.

Hier fanden wir zwei Haken um uns einmal einzuhängen und die Lage zu peilen. Es zeigte sich, dass wir im Bereich Junge Füchsin, Fauler Fuchs und ÖAK gelandet waren. Alles Routen, die mit mindestens VI bewertet sind. Trotzdem schienen sie mir irgendwie nicht so arg zu sein.

Ich versuchte mich an der Junge Füchsin. Der Fels war großteils sehr fest und griffig. Die Kletterei selbst nicht ganz so einfach wie es ausgesehn hat. Bis zum 4. Haken habe ich es geschafft. Dann setzte mir meine Psyche Grenzen.
Ich glaube, im Nachstieg sollte das kein Problem sein. Muss ich mir einmal einen Vorsteiger suchen (was ist, Alex?). Da könnte man dann durchaus ein paar Routen in diesem Abschnitt probieren.

Weiter dem Band folgend zum nächsten Absatz. Hier sollte irgendwo der Einstieg zum Austriasteig (IV) sein. Allerdings haben wir diesen nicht gefunden. Auch zeigte ein Blick auf die Tour, dass diese mit IV sicher unterbewertet sein dürfte. Sie machte einen sehr glatten Eindruck.

Ich glaube, auch hier muss ich mir einmal einen ortskundigen Vorsteiger suchen. Wenn ich das einmal im Nachstieg gemacht habe geht es vielleicht auch anders. Aber erst einmal muss man wissen wie die Linie überhaupt verläuft und wo man beginnt.

Was also mit dem angebrochenen Klettertag machen? Klar, den Reinecke Fuchs (V-). Der ist uns erstens schon bekannt, und zweitens war es bis dahin nicht mehr weit.

In Wechselführung, Gerli hat begonnen, haben wir den Reinecke in 3 SL gemacht. Dabei gab es gleich zu Anfang kleinere Probleme. Gerli hat den Verlauf der Route nicht gleich gefunden (zu weit rechts nach den Haken gesucht). Währenddessen fielen erste große Regentropfen. Ich wollte schon abbrechen, da hat sie dann doch noch den rechten Weg (eigentlich den linken) gefunden.

Es ist auch bei ein paar Tropfen geblieben, so dass wir, teilweise sogar wieder bei Sonnenschein, die Tour beenden konnten.

Hinterher zum Postl – wie halt immer. Mittlerweile war es recht finster geworden und etwas windig. Trotzdem blieben wir draußen sitzen. Nach ein paar Minuten fing es dann wirklich an zu regnen. Aber unterm Balkon sitzend konnte uns der Regen nichts anhaben.

Auf der Rückfahrt hat es dann bis etwa Wiener Neustadt geregnet. Zeitweise sogar recht heftig. Dann wurde es trocken und daheim schien wieder die Sonne.
Das war auch gut so, denn so konnte ich die Ausrüstung zum Auslüften und Reinigen aufhängen.