Mai 2010

für heute war der schönste tag der woche angesagt. das musste man nutzen. haben wir auch. mit einem besuch am efeugrat (auch wenn ich lieber den duettsteig gegangen wäre). viele andere hatten auch die selbe idee, so dass einiges los war. machte aber nichts, wir hatten zeit.

kurz zusammengefasst:
nähmaschine und verschneidung konnten wir nicht machen, da war immer besetzt. aber galgen, die kante an der rampe, kamin und sarkas prüfung wurden abgearbeitet. zusätzlich noch mehrmals efeu ade bis ganz nach oben. da hatten wir nach dem ersten mal dazugelernt und ließen uns dann so ab, dass wir niemandem in die quere kamen. was gar nicht so einfach war.

highlight und größte herausforderung war aber mit sicherheit der gefürchtete kamin. aber der ist pflicht. trotz heftig klopfendem herz – vor allem bis zur ersten sicherung, die heute besonders weit oben zu sein schien. gerlinde hatte im nachstieg keine probleme. auch nicht, obwohl sie bei meinem vorstieg verletzt wurde. ich hatte wohl ein steinderl losgetreten, welches sie an der oberlippe traf. war aber nicht schlimm. der abgestürzte friend samt dranhängender expresse hat sie glücklicherweise verfehlt (denn trotz mehrmaliger warnrufe hat sie nicht reagiert).

zusammenfassend kann man sagen: eine erfolgreiche kletterei trotz kleiner pannen. die einstiege werden immer glatter, der fels etwas brüchiger und die kommunikation dort ist immer noch schwierig (daher sind wir wo möglich auf handzeichen umgestiegen).
das wetter hat bis zur rückfahrt gehalten. es war zeitweise sogar echt heiß – trotz manch dicker schwarzer wolken die über die klause zogen.

bilder gibt es keine. ich hatte zwar die neue kamera mit, aber es ergab sich keine gelegenheit zu fotografieren.

Als mich Alex am Morgen angerufen hatte um mich zu einer Kletterpartie in Wöllersdorf zu überreden, war ich alles andere als begeistert. Zum einen hatte ich etwas Halsweh, zum anderen war draußen alles waschelnass. Bis vor einer halben Stunde hatte es bei uns geregnet. Ich erbat mir etwas Bedenkzeit. Nach einer ¼ Stunde rief er wieder an. Ich ließ mich breitschlagen.

So stand ich pünktlich um 11 an der U-Bahn und wir fuhren los. Eine halbe Stunde später waren wir am Ziel. Material aufnehmen und gut 10 Minuten Zustieg. Etwas steil, aber letztlich nicht ganz so schlimm wie befürchtet.

Die Wände entpuppten sich als steil, zerklüftet und großteils fester als sieh aussahen. Die ersten Routen waren auch ausreichend mit Haken abgesichert. Daher wagte ich den Vorstieg. nur einmal musste ich mir technisch behelfen (mit einem Griff in die Expresse). Ansonsten ging es besser als gedacht.

Als Alex die zweite Tour im Vorstieg wiederholte kam Roman dazu. Ein Freund von Alex. Er hat natürlich auch gleich beide Routen gemacht.

Es folgten weitere Routen. Die Kante im linken Wandteil war völlig ungesichert. Daher ist Alex vorgestiegen. Ein paar Friends später, man hätte auch sehr gut ein paar Schlingen legen können (wenn man welche mitgehabt hätte), war er oben. Ich stieg nach. Etwa in der Hälfte hat Roman mich an der rechten Seite über einen Riss abgelassen. Dieser war traumhaft zu klettern. Der Fels war rauh und scharf und erinnerte sehr an Paklenica.

Wir wechselten in einen anderen Teil des Klettergartens. Dieser war kaum eingebohrt und ziemlich brüchig. Zur Sicherheit hat Alex einen Topropestand eingerichtet. Jetzt konnten wir uns an die Kletterei wagen.
Ich war überrascht von mir. Zwei Routen, im oberen 5er und unteren 6er-Bereich habe ich geschafft. Vor allem die Einstiegsplatte der zweiten Route war echt nicht ohne. Auch als sich im oberen Teil ein paar Griffe unter meinen Händen auflösten und mir einmal ein Tritt wegbrach kam ich nicht wirklich ins schwitzen. Roman und Alex haben die Touren natürlich auch geschafft:
Alex nach der Einstiegsplatte

Alles in allem eine schöne Kletterei. Apropos schön: das Wetter wurde auf der Hinfahrt immer schöner, je näher wir unserem Ziel kamen. An der Wand war es dann zeitweise richtig heiß und der Fels war komplett trocken. Nur einmal zog eine dunkle Wolke über uns weg und bescherte uns drei Regentropfen.
Hinterher war ich dann froh, dass ich mich überreden habe lassen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (Hab etwas Geduld, 30 Bilder).