April 2010

Nach fast sieben Monaten Felsabstinenz habe ich es heute endlich wieder ins Freie und an echten Stein geschafft. Mit Alex war ich auf der Hohen Wand. Erstmals auf dem Tirolersteig (mit ein paar schwierigen Varianten).

Das Wetter war traumhaft. Gegen zehn waren wir auf dem Parkplatz beim Postl. Ausrüstung aufnehmen und über die Völlerin zum Wandfußsteig. Jetzt nach rechts (bergab gesehen) und nach ein paar Minuten waren wir am Einstieg.
Den Anfang durfte ich machen. Ging ganz gut. Ich konnte sogar zwei Schlingen platzieren. Ich muss aber sagen, dass es eine leichte 1. SL ist.

Die 2. und 3. SL haben wir zusammengehängt. Laut Topo 45 m. Komisch nur, dass unser 70 m Seil bis auf etwa drei Meter ausgegangen wurde. ???

Die nächste Länge habe wieder ich geführt. Es dauerte eine Weile bis ich den Standring (weit) rechts von der Tafel gefunden habe. Bis zur Ausstiegslänge hat dann Alex geführt. Gerade bei der Variante über die Schwarzgrabenkante war ich darüber froh. Die ist mit 4- bewertet, scheint mir eher eine 5- zu sein. Im Vorstieg hätte ich die heute wohl nicht geschafft.
Auch die Henkelquerung nach links, auf einer sehr glatten Platte hätte ich mir im Vorstieg heute nicht zugetraut. Im Nachstieg war sie aber zu schaffen.

Im Fels ist es halt doch etwas anderes als in der Kletterhalle. Und ich hatte seit mehr als einem halben Jahr keinen Stein unter den Sohlen.
Alles in allem war ich aber zufrieden. Vom Auto bis zurück zum Auto brauchten wir drei Stunden. Schon beim Gang zum Postl habe ich meine Oberschenkel gespürt. Da werden morgen sicher noch einige Muskelgruppen dazukommen. Aber es war trotzdem super!

Beim Kaffee auf der Terrasse haben wir noch einem ÖAMTC-Hubschrauber bei mehreren Start- und Landeübungen zugesehen. Erst dachten wir schon, da wäre was passieret. War aber GsD nicht der Fall.
Ich hoffe, ich komme jetzt öfter raus an den Fels. Dann wird meine Kondition auch bald wieder besser.

ostersonntag in der kletterhalle. wie gerli prophezeit hatte, war heute nichts los. mit uns zusammen waren es über mittag gerade einmal drei paare. das störte uns aber nicht.

heute haben wir mehrere kraftraubende routen gemacht. darunter auch die lange orange an der rechten seite zwischen ost- und westpfeiler. da wir die route nicht kannten, haben wir sie erst einmal toprope gemacht. sie gefällt uns beiden. beim nächsten mal versuchen wir vielleicht schon einen vorstieg.

auch die blauen tour am westpfeiler musste ich machen. dabei habe ich heute eine neue variante über den überhang entdeckt. vielleicht schaffe ich es dann endlich einmal ohne pause.

im laufe des nachmittags kamen ein paar kletterer dazu. hauptsächlich waren es kinder. da diese sich aber meist im hammer aufhielten, blieben uns unsere bevorzugten routen.

da so wenig los war konnten wir auch nachsteigersicherung von oben üben. die freiluftsaison geht ja bald los und da sollte man rechtzeitig auf dem laufenden sein.
zuerst hat gerli an der stadlauer mauer einen vorstieg gemacht. dann hat sie mich von oben nachgesichert. später habe ich auf den sonnenplatten einen vorstieg bis zur hälfte gemacht. da habe ich einen stand eingerichtet und gerli nachgeholt. sie hat dann die vorarbeit bis oben übernommen und mich nachgesichert. so hatten wir auch das überschlagende klettern einmal durchgeübt. das schönste war natürlich das abseilen ;-)

nach fünf stundne hatten wir genug. aber wir mussten sowieso nach hause, da wir gäste zur osterjause eingeladen hatten.