Freihändig

Erstmals konnte ich heute meine umgebauten Radschuhe testen. Die steife Sohle ist ein großer Vorteil, da man recht entspannt stehen kann. Allerdings fehlt in kniffligeren Stellen (wenn man mit der Spitze auf kleinen Nupsis stehen muss), der Gummi genau an der wichtigsten Stelle.

Mein Resümee: für kleine Leisten und Tritte durch den nicht durchgehenden Gummi an der Spitze leider nur sehr eingeschränkt brauchbar. Auf ausreichend großen Tritten aber deutlich weniger Anstrengung beim Stehen.

Da heute wenig los war, haben wir natürlich wieder Sichern vom Stand geübt. Zuerst wird ein Stand eingerichtet (bei den vielen Haken und Ketten kein Problem). Dann das Seil eingeholt und Gerlinde kann nachkommen:
Nachkommen

Wenn Gerli am Stand ist lasse ich sie von oben ab. Dann kann ich mich selbst abseilen:
Abseilen

Das mache ich mit vollem Karacho. Aber natürlcih mit einem Brusik als Hintersicherung.

Auch die lange Route an der steilen Wand habe ich wieder im Vorstieg versucht. Es bleibt dabei: mir fehlt der Schmalz. Ich kann diese Route einfach nicht in einem Zug durchsteigen. Ich muss mich mindestens zweimal reinhängen um zu rasten.
Da habe ich wohl mein Winterziel gefunden.

Zum Abschluss haben wir heute noch ein ganz besonderes Training gemacht (das haben wir von einem Mädchen abgeguckt).
Dabei wurde eine IIIer-Route toprope gemacht. Das klingt jetzt alles andere als spannend. Das Besondere daran war, dass dabei die Arme und Hände die Wand nicht berühren dürfen.

Der Sinn dieses Unternehmens? Da man seine Hände nicht einsetzen darf, muss man sehr präzise treten und steigen. Dann den Schwerpunkt richtig verlagern und sich hochdrücken. Nebenbei werden auch noch Kraft und Gleichgewicht trainiert.

Unter diesen Voraussetzungen kann auch ein IIIer ganz schön anstrengend werden. Weil es gerade so schön war, haben wir dieselbe Route dann noch gemacht, indem wir für die Hände die Griffe genommen haben, die Füße durften aber nur in die Wand gestellt werden.

Ging ganz schön in die Ärmel. Aber ich muss sowieso meine Armkraft trainieren (siehe oben). Vor allem das letzte Stück, wenn die Wand steiler wird und die weiße Abschlussplatte kommt, ist gar nicht so leicht, da die Wand dort kaum Gripp hat.

Hinterher waren wir so richtig ausgepowert und hatten für heute genug. Aber wir kommen wieder!