Kletterhalle

Gleich nachdem ich Gerlinde von der Arbeit abgeholt hatte fuhren wir in die Kletterhalle. Da war zwar schon einiges los, aber wir hatten noch genug Luft.

Eine lange Kletterpause lag hinter uns: bei Gerlinde fast acht, bei mir auch schon sechs Wochen ohne Kletterei. Klar, dass unsere Erwartungen nicht so hoch waren.

Wir gingen es auch langsam an. Über einen IVer, weiter zu IV+ und dann von V- über V zu V+.

Alle Routen immer im Vorstieg. Gerlinde auch, bis auf die V+. Es funktionierte besser als erhofft/erwartet. Auch wenn es an der Kraft fehlt, auf einer langen Route musste ich mich auf den letzten Metern kurz in die Eigensicherung hängen um etwas die Arme auszurasten, ist technisch noch alles da. Das macht Mut auf mehr.

Am Abend wurde es dann immer voller. Da wir aber nach vier Stunden mehr als genug hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Vor lauter klettern haben wir nicht ein Foto geschossen.
Soll nichts Schlimmeres passieren.

Wir haben festgestellt, dass wir eigentlich einmal in der Woche in die Halle gehen sollten. Der Winter wird auch vergehen und dann können wir wieder an den Fels. Aber bis dahin sollten wir schon hin und wieder etwas tun.

Mal sehen.

Sollten wir nach Mödling, oder doch lieber nicht? Diese Entscheidung wurde uns vom Wetter (frisch und windig) abgenommen. Also dann halt in die Halle.

Heute gingen wir es eine Stufe schwieriger an. Zum Start stieg Gerli „Kaltes, klares Wasser” (IV+/V-) vor. Ich folgte nach. Im oberen Teil musste ich kurz pausieren, um nicht die Kletterin in der Nebenroute zu behindern:

Zwangspause

Gerli hat die Pause gleich zu einem Fototermin genützt.

Weiter mit „D´ Susi & d´ Musi” (IV+). Wieder Gerli im Vorstieg, ich hinterher.
Bei „Vogel V” (V+) machte ich zur Abwechslung einmal den Vorstieg und Gerli folgte nach:

Gerli im Vogel V

Zwischendurch „Kündigungsfrist”. Mit (III+/IV-) eine leichtere Route, ehe es „mit der Kraft der Liebe” (V-/V+) wieder schwerer wurde.

Dann hatte es uns eine Kantenkletterei angetan. Die blaue Route „T.N.T” war mit (VII+) angeschrieben. Sie schien uns beiden aber schaffbar. Also machte ich mich an den Vorstieg.
Es wurde doch schwerer als es aussah. Aber da ich immer die Kante zum Einhängen mit dem Fuß nehmen konnte, schaffte ich es irgendwie, mich bis nach oben zu kämpfen.

Jetzt war Gerlinde dran:

Gerli an der Kante

Auch sie schaffte die Route, Sogar leichter als ich. Eine (VII+) wird es aber wohl nicht gewesen sein (wie auch ein anderer Kletterer bestätigte). Aber eine (VI) dürfte es schon sein.

Zum Abschlus gingen wir in den ersten Stock an die Stadlauer Wand.
Dass meine Kräfte zu Ende gingen merkte ich recht schnell an der „Fleischbeschau” (V+). Da musste ich kurz nach der Hälfte abbrechen. Ein Ausrutscher hatte einfach zu viel Kraft gekostet.

Gerlinde machte zum Abschluss noch „Spatzi” (IV+) toprope. Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und musste da auch noch rauf.
Dann war ich richtig ausgepowert. Und auch meine Zehen sagten mir, dass es für heute reicht.

Insgesamt war es aber doch ein erfogreicher Kletternachmittag. Hatten wir doch die Schwierigkeiten im Großen und Ganzen um eine ganze Stufe gesteigert.

Kurz nach acht Uhr aus dem Bett gesprungen. Um Neun wollten wir zur Hohen Wand. Aber als ich die Vorhänge aufgezogen habe wusste ich, dass es damit heute wohl nichts mehr wird: es hat geregnet.
Sch…ade, ich hatte mich schon so auf den ersten Einsatz der Klemmkeile gefreut! Also musste ich den Rucksack wieder ausräumen.

Aber am Nachmittag sind wir dafür in die Kletterhalle gefahren. Es war wenig los – was uns aber in keinster Weise gestört hat ;-)

Zuerst einmal in die neu besohlten (und daher wieder etwas engeren) Schuhe gequetscht:

ist das eng

Beginnend mit einer IV- im Vorstieg wurde mir schnell warm (die Klimaanlage war aber auch eingestellt, dass man ohne weiteres ein Höhentraining hätte machen können was die Temperaturen angeht).
Gerli folgte ohne Probleme nach.

Es folgte die rote Route „Roskilde” (IV+). Ebenfalls Vorstieg und Gerli nach:

Gerli am Ende von Roskilde

Überhaupt haben wir heute alle Routen (mit Ausnahme „Eine Katze Namens Suppenkaspar” (IV+), die als Kantenkletterei nur top-rope möglich ist) im Vorstieg gemacht. Insgesamt 11 von 12! Viele davon sogar beide.

Zwischendurch konnten wir wieder einmal beobachten, mit welcher Leichtigkeit und Unbeschwertheit kleine Kinder klettern:

so machen es die Kleinen

Ich freue mich schon, wenn Lena-Mare so weit ist, dass sie mitklettern kann.

Gegen Ende unserer Klettersession haben wir eine seltsame Entdeckung gemacht. Ich hatte gerade eine der letzten Vorstiegsrouten absolviert

Emil im Vorstieg

und Gerlinde bereitete sich für ihren Vorstieg vor. Da sah ich auf der langen Wand mit dem Überhang einen Kletterer recht flott emporsteigen. Wunderten wir uns anfangs noch, wie schnell er an Höhe gewann, merkten wir bald, dass er nach dem Malkasten kletterte. Also verloren wir schnell unser Interesse.

Nachdem Gerlinde fertig war, sah ich einen anderen ebenso klettern. Ich wollte mich schon abwenden, als mir auffiel, dass er einen etwas eigenartigen, weil sehr dicken, Einbindeknoten hatte. Als ich mir das genauer ansah stellte ich fest, dass er mittig im Seil eingebunden war. Vom Anseilpunkt verlief ein Strang nach oben und einer nach unten.

Komisch fand ich vor allem, dass am unteren Ende niemand stand um zu sichern. Dem Seil mit dem Blick nach oben folgend sah ich das Seil durch den Umlenker laufen. Aber dann nicht nach unten, sondern nach links zum nächsten Umlenker. Erst von dort lief es nach unten. Und am anderen Ende befand sich der Kletterer von vorhin.

Kennst dich aus? Also anders erklärt:
Einer machte den Vorstieg, der andere sicherte. Dann wurde der Umlenker geklinkt, und etwas nach links der von nebenan auch noch.
Jetzt war die richtige Länge erreicht. Der bisher Sichernde hat sich nun ins Seil eingebunden. Dann ist er nach oben geklettert. Im selben Tempo stieg der andere auf der linken Seite ab. Als er unten war, war der andere demnach oben. Jetzt wurden die Rollen getauscht. Der eine stieg rauf, der andere runter. Und das hat sich mehrmals wiederholt.
Die Sicherung erfolgte über das Gewicht des jeweils anderen. Wenn einer stürzen sollte, zieht es den anderen etwas nach oben und das wars. Natürlich darf der Gewichtsunterschied bei solchen Aktionen nicht zu groß sein.
Zur Verdeutlichung hier eine kleine Bildmontage:

Synchronklettern

Aber so kann man in recht kurzer Zeit viel klettern (da man zwischendurch nicht sichern muss). Das ist sicher ein tolles Ausdauertraining. Noch dazu kann man so auch das Abklettern üben (etwas, das man sonst eigentlich nie macht, das man aber auch in einem bestimmten Umfang beherrschen sollte). Auch eröffnet es neue Möglichkeiten um knifflige Stellen zu überwinden: „Kannst einmal kurz stürzen, damit es mich da über den schwierigen Teil hebt?”

Aber wir hatten für heute genug. Zwölf Routen, elf davon im Vorstieg. Ich finde, das kann sich sehen lassen.
Bei strahlendem Wetter fuhren wir dann heim. ob man da nicht doch … schnell zur Hohen Wand … wäre sich ausgegangen … jetzt wären wir schon oben …
Wie auch immer. Es war auch so eine schöne Kletterei!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest duhier (14 Bilder).

Brr, war das am Vormittag frisch und windig. Also haben wir zuerst Einkaufswagerl für Anita gespielt und sind dann in die Kletterhalle aufgebrochen. Es war eh schon wieder höchste Zeit!

Anfangs war außer uns nur noch ein Kletterpaar in der Halle. So hatten wir alle Routen für uns.

Begonnen wurde, fast schon traditionell, auf der Rückseite mit den mittellangen Routen im 4er-Bereich. Zuerst top-rope. Das ging schon einmal nicht so schlecht.
Auch meine neuen Schuhe waren relativ griffig (das wird noch besser) und vor allem bequem.

Nachdem unsere Muskeln jetzt aufgewärmt waren, wechselten wir zum Turm mit dem Überhang. Eine senkrechte, lange und kraftraubende IV. Diese musste mit Vorstieg gemacht werden.
Also haben wir die Situation mit den wenigen Besuchern gleich ausgenutzt, um die Lose Rolle zu üben. Das hatten wir schon länger vor. Aber letztens in Mödling ist uns da ein Wetterumschwung dazwischengekommen.

Mit einer kleinen Rast habe ich den Vorstieg bewältigt. Dann einen schönen Stand gemacht und Gerli bis knapp unter den Überhang im Nachstieg gesichert.
Hier musste sie dann stoppen.

Am freien Seilende habe ich einen Karabiner zu ihr abgelassen. Diesen hat sie sich in die Anseilschlaufe gehängt. Ich habe dieses Ende noch mit einer längeren Reepschnur und einem Brusik hintersichert.

Jetzt musste Gerli sich am Seil hochziehen, während ich das Seil nachgezogen habe. Das hat aber nicht so recht funktioniert. Nach einigem Grübeln kamen wir zum Schluss, dass vielleicht das andere Seil besser wäre um sich daran hochzuziehen. Und siehe da, jetzt hat es funktioniert.
Schnell, und mit nur wenig Kraftaufwand, war der Überhang überwunden.

Klar, Gerli hätte ihn auch so geschafft. Aber zumindest wissen wir jetzt, wie man sich mittels Loser Rolle behelfen kann, wenn es einmal nicht mehr weitergeht.

Von diesem Erfolg beflügelt wechselten wir auf die Empore. Auf der rechten Wand gab es da acht Routen in den Schwierigkeiten IV- bis IV+. Diese wollten wir alle nach der Reihe klettern. Manche gingen top-rope, andere mussten mit Vorstieg gemacht werden.

Da konnte ich auch die frischbesohlten Katana probieren. Anfangs dachte ich, die wären um einen Zentimeter geschrumpft. Nach zwei Routen waren sie zwar immer noch recht eng, aber ich konnte relativ schmerzfrei klettern. Die werden halt nur bei extremen und eher kurzen Routen zum Einsatz kommen.

Wir haben ganz links an der Kante begonnen.
Langsam kamen auch immer mehr Leute in die Halle. Auch heroben bekamen wir jetzt ein paar Kletternachbarn. Tröstlich, dass ich einmal nicht der Älteste in der Halle war:

Alterskonkurrenz

Route für Route haben wir uns durch die Wand gearbeitet. Einige gingen zäh, da sie kleingriffig oder voller kleiner Aufleger waren. Andere, wie etwa die „Fleischwurst” (IV) machten richtig Spass:

in der „Fleischwurst”

In einigen Routen musste ich einen kleinen Zwischenstopp einlegen. Mir ging einfach die Kraft aus. Immer in den Armen. Die Beine scheinen gut trainiert zu sein und die Wadeln würden mehr aushalten:

stramme Waden

Als wir dann alle 4er durch hatten, waren wir (ich auf jeden Fall) mit den Kräften am Ende.
Da ich aber kürzlich gelesen hatte, man sollte nach einem anstrengenden Klettertag eine leichte Route klettern um so die Regenerationsphase einzuleiten, haben wir das natürlich gemacht.

Dazu war eine III+ an der Anfangswand gerade recht. Diese haben wir ganz bewusst, sauber und vor allem mit viel Beinarbeit geklettert.
Dann war aber wirklich Schluss und wir haben uns auf den Heimweg gemacht.

Das Fazit des heutigen Hallenbesuches?
Trotz deutlichen Kraftmangels haben wir sehr viele Routen gemacht. Langsam sollte man sich wirklich ein Krafttrining überlegen.

Ich hatte da doch einmal ein Paar Hanteln …

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (6 Bilder).

Heute mit dem Monsterl in die Kletterhalle. So gut wie nichts los. Da ja schon letztens umgebaut wurde, gab es natürlich einige neue Routen zu erkunden.

Zuerst aber einmal die Ausrüstung gecheckt und angelegt.

Ausrüstung

Nach einem Partnercheck zum Aufwärmen eine leichte III+ (hab den Namen jetzt vergessen). Jeder einmal rauf und wieder runter. Klappt ja schon ganz gut. Ist bei diesen großen Griffen aber auch nicht wirklich ein Wunder:

hurtig nach oben

Weil es so gut ging gleich weiter mit „D´ Susi & d´ Musi”, IV+. Beide Routen haben wir top-rope gemacht. Die Muskeln waren jetzt warm und ich wagte mich an den ersten Vorstieg.

Dazu wählten wir „Samuel gibt sich die Kante”. Eine mit IV bewertete Kantenkletterei, die aber überhaupt nicht einfach ist (nicht nur, weil die Sicherungspunkte weit außerhalb der Route liegen). Da wir wissen, das so überhängende Routen sehr kraftraubend sind, haben wir gleich am Anfang diese Route gewählt – später würde uns die Kraft dafür fehlen.
Gerlinde hat sie dann im Nachstieg gemacht:

Kampf an der Kante

Es folgten noch zwei Routen in den Bereichen IV+ und V.
Natürlich musste Gerlinde eine davon im Vorstieg machen. Und zwar eine blaue IV+. Das muss auch geübt werden. Sie hat sie recht gut bewältigt. Natürlich musste nachsteigen.

Dann haben wir unseren Standort in den ersten Stock verlegt. Da gibt es auch viele neue Routen die erkundet werden müssen. Außerdem sind diese nicht so lang, so dass noch einige zu schaffen waren.

Zuerst eine großgriffige orange Route, die ich im Vorstieg gemacht habe. Gerlinde folgte im Nachstieg. Beide dann top-rope gleich daneben „Für dich, mein Thomas”. Eine IV-/IV mit weiß-gelb-schwarzen Griffen.

Jetzt fühlte sich Gerli für höhere Aufgaben berufen. Top-rope ging es an „Meinungsverschiedenheit”. Eine grüne V+. Diese geht stellenweise an sehr kleinen Griffen an der Kante entlang und ist deutlich schwerer als man auf den ersten Blick glaubt:

schwerer als man glaubt

Das musste ich natürlich toppen und bin „Toastpicks and Chopsticks” VI-/VI+ gegangen. Auch wenn mir auf den letzten Metern die Kraft ausging und ich eine kleine Pause in der Eigensicherung einlegen musste, habe ich die Route geschafft. Sogar besser als erhofft.

Gegen Ende noch eine interessante Kantenroute. „Eine Katze Namens Suppenkaspar”, mit IV+ bewertet. Diese Route machte richtig Spass und wir haben sie beide leicht bewältigt.
Als letztes wollte ich noch eine V+ mit Überhang probieren. Trotz der teilweise riesigen Griffe ist mir aber knapp vor dem Ziel endgültig der Saft ausgegangen.

Macht nichts! Für heute reichte es dann sowieso. Wir sind sehr viel geklettert und haben auch bemerkt, dass wir uns wieder einen kleinen Schritt verbessert haben. Was will man mehr?

Und wenn mir morgen alles weh tut, ist mir das auch egal!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (21 Bilder).

Endlich wieder einmal das Kletterzeug gepackt und ein paar Routen geklettert!

Waren heute zu viert in der Halle. Während zwei in Ruhe klettern konnten, hat der Dritte auf den Vierten (Lena-Marie) aufgepasst. Dann wurde abgewechselt. Das ging eigentlich recht gut und so konnten doch einige Routen bestiegen werden.

Begonnen wurde mit einer II+. Eine Route, mit vielen großen Henkeln. Ziel war es, diese so zu steigen, dass die Griffe nur mit den Händen berührt und die Füße an die Wand gestellt werden (Reibungskletterei). Das ist ab der Hälfte nicht immer gelungen:

Desi in der ersten Route

Wir neigen alle eher dazu uns mit den Händen hochzuziehen anstatt mit den Beinen zu heben. Das würde viel Kraft sparen. Aber wir arbeiten daran.

Nach der einfachen Aufwärmroute haben wir uns an zwei schwerere Längen gewagt. Zuerst habe ich eine blaue V- im Vorstieg gemacht. Diese wollte aber niemand nachklettern. So blieb das Seil für spätere Abenteuer hängen und Gerli stieg gleich eine nebenan befindliche IV top-rope. Auf dem Bild wird sie schon wieder abgelassen:

Gerli beim Ablassen

Ich habe dann die Vorstiegsroute noch einmal im Nachstieg gemacht. Da wurde sie gleich viel einfacher:

Emil im Nachstieg

Zwischendurch wurde mit Lena-Marie gebouldert und sie hat auch schon erste Schritte auf der Wand probiert. Wir haben nur die Hände hingehalten. Diese hat sie als Tritt benutzt und ist gleich die Wand hinaufmarschiert. Ich glaube, sie ist ein Naturtalent:

Lena-Maries erste Versuche

Jetzt waren wir so richtig warm geworden. Also wurde eine sehr steile, leicht überhängende IV+ angegangen. Diese musste im Vorstieg bewältigt werden. Désirée machte den Anfang:

Desi im schwierigen Vorstieg

Da ging es gleich ordentlich zur Sache. Als sie mit ihren Kräften am Ende war, hat das Monsterl übernommen. Je höher sie kam, desto gefinkelter wurde es. Denn es mussten Tritte und Griffe auf zwei im Winkel stehenden Wänden genutzt werden. Ein bisschen wie in einem Kamin:

Gerli macht weiter

Emil hat die Route dann im Nachstieg gemacht. Da war es nicht mehr ganz so schwer:

Emil im Nachstieg

Zum Abschluss hat Gerli noch einen Vorstieg, angeblich ein IV+ gemacht. Dieser schien aber mindestens eine V zu sein, so hat sie sich hinaufgekämpft. Mit letzter Kraft hat sie es auch tatsächlich bis zum Umlenker geschafft.

Natürlich konnte ich ihr da nicht nachstehen und habe die Route auch gemacht. Schon bei der Hälfte merkte ich, dass meine Kräfte zur Neige gingen. Also in die Eigensicherung gehängt und eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Das ging dann noch zweimal so. Aber dann war auch ich oben.
Noch schnell ablassen und das war es für heute – unsere Kräfte waren erschöpft.

Auch wenn die Muskeln glühten, waren doch alle der Meinung, es war super und hat sich ausgezahlt. Wir mussten auch wieder feststellen, dass wir sooo schlecht nicht sind. Vor allem gemessen daran, wie oft (besser gesagt, wie selten) wir klettern gehen.

Aber jetzt kommt ja langsam die Zeit, wo es wieder ins Freie geht. Und da könnte man ja, … unter der Woche, … schnell mal mit Gerlinde … nach Mödling …
Wir werden sehen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (32 Bilder).

Endlich wieder einmal beim Klettern. Seit dem letzten (kläglichen) Versuch war schon wieder ein Monat vergangen.
Diesmal war Desi die treibende Kraft. Sie hat sich sogar extra ihre Gelnägel entfernen lassen, um endlich wieder einmal die Kletterschuhe anziehen zu können. Keine Frage, dass ich natürlich gleich mit Begeisterung dabei war (scheiß auf die Kreuzschmerzen).

Auch Gerlinde war mit von der Partie (der angekündigte Besuch aus Kärnten ist nicht gekommen). Das hatte gleich mehrere Vorteile: während zwei beim Klettern waren, konnte der dritte sich um Lena-Marie (die natürlich mit war) kümmern und das eine oder andere Foto schießen.

Nachdem die Kleine ihren Mittagsschlaf beendet hatte, haben wir unser Kletterzeugs gepackt und sind in die Halle gefahren. Da es schon Mitten am Nachmittag war, war der Andrang doch ziemlich groß. Trotzdem haben wir ein paar Routen gefunden, die im unteren Bereich liegen.

Am liebsten hätte ich ja mit einer III angefangen, da ich das Gefühl hatte, sowieso keine Kraft zu haben. Begonnen haben wir dann mit einer IV, top-rope. Ich habe ganz bewusst darauf geachtet, möglichst sauber und mit wenig Kraftaufwand, eben mehr aus den Beinen, zu steigen. Das ging schon einmal recht gut.
Auch Gerlinde und Desi hatten keine Probleme.

Nachdem wir nun etwas warm geworden waren, wagten wir uns an schwerere Routen. Ich machte eine V- im Vorstieg. Desi und Gerlinde kletterten nach. Zwei knifflige Stellen machten die Sache spannend.

Zwischendurch hat sich Gerlinde mit Lena-Marie beschäftigt. Die fühlte sich in der Halle recht wohl. Vor allem die Bouldermatten hatten es ihr angetan.

Lena-Marie in der Halle

Da ich festgestellt hatte, dass die Kletterei weit besser ging als erhofft, habe ich mich an eine unserer liebsten Routen gewagt. Diese ist eine gelbe V+. Sie verläuft an der Schmalseite leicht überhängend schräg nach oben. Der erste Stand ist bei etwa 12 Metern. Dann geht es nach rechts weiter zum zweiten Stand (ca. 16 Meter). Wenn man dann abgelassen wird, schwebt man ab etwa 13 Metern frei mitten in der Halle nach unten. Der Nachsteiger wird dann auch von dort aus gesichert.
Obwohl ich zweimal etwas in Schwierigkeiten kam (das Seil wurde zu langsam ausgegeben, was mich viel Kraft kostete), habe ich es bis oben geschafft. Désirée hat dann den Nachstieg gemacht. Sie hat dabei die rote und gelbe Route gemischt.

Desi auf den ersten Metern

beim Ablassen

Desi wurde etwas später abgeholt. Gerlinde und ich haben noch ein paar schöne Routen gemacht. Vor allem die grün-weiße V+ hat mir so gut gefallen, dass ich sie gleich zweimal gemacht habe. Zum Abschluss eine V- im Vorstieg und Gerli top-rope eine V+.

Gerlinde in V+

Damit hatten wir für heute genug.

Es hat jedenfalls eine Menge Spass gemacht. Vor allem waren wir aber erstaunt darüber, wie gut es eigentlich gelaufen ist. Keiner hätte mit solchen Leistungen gerechnet. Aber das nächste Mal werden wir wohl am Vormittag kommen.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (23 Bilder).

Anfang des Monats war ich ja mit Gerli das letzte Mal in der Halle. Seither nichts gemacht: weder Ergometertraining, noch etwas mit der Kurzhantel. Dazu sicher fünf Kilo Weihnachtskekse. Das Resultat ist folgendes:

* keine Kondition
* 80 kg (nackt)
* null Kraft
* keine Koordination
* ständig Kreuzschmerzen

KletternachwuchsMit diesen Fakten im Hinterkopf ging es ans Klettern. Ich habe mir eigentlich nichts erwartet – und genau das bekommen.
Zwar habe ich ein paar Vierer und Fünfer gemacht, aber in jeder Route musste ich pausieren (und in einigen sogar schummeln). Die Technik hatte ich bald wieder etwas drauf, aber die Kraft fehlte vorne und hinten.
Zum Abschluss habe ich eine Kinderroute gemacht (eine IV, mit vielen lustigen Tiergriffen). Und sogar hier musste ich am Ende einmal „Fremdgreifen”.
Dabei bin ich froh, dass der Kletternachwuchs (siehe Bild) keine Lust zum Klettern hatte. Sonst könnte ich mich wahrscheinlich noch mehr genieren.

Aber das Jahr ist bald (nämlich morgen) zu Ende. Dann wird wieder an der Kondition und Kraft gearbeitet. Und dann wird auch meine Kletterleistung hoffentlich wieder besser.
Das ist mein Vorsatz für 2008!

Ach ja. Walter war ja auch mit. Obwohl auch er ein paar Problemchen mit der Kraft hatte, hat er sich trotzdem einige VIII+ und IX- zur Brust genommen. Auch der schon traditionelle Normalweg VI+/VII durfte zum Abschluss (im Vorstieg) nicht fehlen. Aber dann war auch Walter mit seiner Kraft am Ende.

Walter im Vorstieg

Ich kann nur hoffen: Neues Jahr, neues Glück!

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (7 Bilder).