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Lese gerade, dass es gestern Abend am Erikagrat einen schweren Kletterunfall gegeben hat. Das muss gewesen sein als wir schon weg waren (bis wir gegangen sind. waren wir alleine).

Als Unfallursache wird ein Missverständnisses (hervorgerufen durch sprachliche Schwierigkeiten zwischen einem Niederländer und einem Finnen) angenommen. Der Niederlände meinte, der Finne habe „belay” (wir würden Stand sagen) gerufen, und nahm ihn aus der Sicherung. Als dieser dann stürzte, machte er ungebremst einen Grounder.

Das sind genau die Dinge, mit denen ich dem Monsterl und Walter immer wieder auf den Geist gehe. Deshalb habe ich mir auch Funkgeräte zugelegt, die eine gute Verständigung auch bei schlechten Bedingungen (kein Sichtkontakt, lauter Straßenlärm, viel Wind, …) ermöglichen. Und ich sage auch immer, dass sie noch einmal nachfragen sollen, wenn man etwas nicht richtig verstanden hat. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig gefragt – das kann lebenswichtig sein!

Da es uns gestern für den Peilstein zu feucht war, stand heute ein kleiner Ausflug nach Mödling auf dem Plan. Auch Gerli hat es schon in den Fingern gejuckt. Zur Abwechslung wollten wir einmal den Erikagrat (den mit den Eisenbändern) besuchen.

Dieser war auch nach wenigen Minuten erreicht. Es sollte eine gemütliche Kletterei im unteren Schwierigkeitsgrad werden (vor allem, da wir niemanden für einen schweren Vorsteig hatten). Begonnen haben wir mit der Route „Listig“ (V+). Das ging besser wie erwartet. Vom Stand aus querte das Monsterl nach links zur „Gratüberschreitung„. Diese ist mit IV bewertet, erscheint aber viel schwerer als die gerade gegangene Route. Vor allem das Klettern unter den Bändern im Riss ist durch die Enge nicht einfach.

Vom Gipfel oberhalb der Eisenbänder folgten wir dann dem Grat. Als Sondereinlage machten wir eine lange Querung unterhalb des 2. Gipfelstandes zum Stand von „Wotan wartet nicht„. Diese war sehr haarig, da äußerst rutschig, viel lockeres Erdreich und kaum Sicherungsmöglichkeiten (so musste ein Köpfel als Zwischensicherung herhalten).
Der Anstieg vom Standplatz nach oben auf den Grat war auch nicht ohne. GsD habe ich einen Helm getragen. Denn einmal ist mir ein Griff mit so viel Schwung ausgebrochen, dass ich mir den Stein gleich auf den Kopf (respektive den Helm) geschlagen habe. Ohne Schutz hätte ich mich da leicht selbst k.o. schlagen können!

Um die Mittagszeit machten wir noch eine schwere Passage. Dazu habe ich die Routen etwas kombiniert. Zum Einstieg den „Steirerbua“ (VI) und dann weiter über den Überhang von „Steig genau„. Und dieser ist mit VIII- bewertet und war entsprechend schwer. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich da geritten hat, das zu probieren (noch dazu im Vorstieg)! Zweimal habe ich die eingehängte Expresse als Griff benutzt. Zum Ausrasten dann noch kurz in die Eigensicherung gehängt. Dann noch einmal kräftig die Finger gechalkt und mit letzter Kraft habe ich dann den Überhang geschafft (der eigentlich an der Kante viele gute Griffe hat, für die mir aber schon fast die Kraft gefehlt hatte). Mit aufgeschlagenen Schienbeinen und der letzten Kraft bin ich dann über die Kante gerollt.
Erst nach ein paar Minuten Pause konnte ich Gerli im Nachstieg sichern (sie hat aber den Überhang auf der „Listig“ umgangen).

Danach hatten wir genug für heute und packten alles zusammen. Am Efeugrat angekommen, machten wir erst einmal Brotzeit, ehe es zurück nach Wien ging.
Ein paar sehr schöne Klettereien – schade nur, dass wir den Fotoapparat nicht dabei hatten.

Heute mit Enkerl und Frau zum Intersport nach Vösendorf. Aber auch dort kein Reverso. Es ist wie verhext. Also gleich weiter in den 7. Bezirk zum Bergfuchs. Dieser hatte auch gleich noch einen Guide von Salewa (für mich).

Da wir nun eh schon unterwegs waren, haben wir gleich alles zu Walter in die 4ma gebracht. Jetzt warte ich schon auf die nächste Gelegenheit, die neuen Materialien auszuprobieren.

Reverso by Petzl

Sollte heute für Walter einiges an Klettermaterial besorgen.
Mein erster Weg war natürlich zum Eybl. Habe da auch ein paar recht brauchbare Karabiner bekommen. Aber leider keinen Reverso (der eigentlich das wichtigste Neugerät für Walter wäre). Im Moment scheint alle Welt auf den Reverso umzusteigen.

Muss wohl morgen nochmal los.

Karabiner für Walter

Mit Walter heute den Tag genützt um am Peilstein neue Routen zu erkunden. Haben uns heute den Sektor E „Luckete Wand” ausgesucht.

Ich habe aber schnell festgestellt, dass nur zwei Tage Pause zwischen den Klettertouren doch etwas wenig für meinen geschundenen Körper sind. So haben wir die Schwierigkleiten nicht bis zum Letzten ausgereizt (zumindest ich nicht).
Dafür brav das Nachstiegsichern geübt. Und als Walter über einer großen Höhle einen Griff ausgerissen hat, war auch er froh, dass ich zur Nachstiegsicherung einen Reverso verwende. Und ich soll für ihn jetzt auch einen besorgen!

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'Walter im Nachstieg Emil beim Nachstiegsichern Emil im Stand

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (13 Bilder).

Nachdem die Kletterausrüstung gestern doch einiges an Schmutz, Dreck und Steinen abbekommen hat, habe ich sie einer gründlichen Reinigung unterzogen. Auch das muss wohl manchmal sein!
Es war sowieso auch Zeit, die ganzen Sachen wieder einmal auf Funktion und ev. Beschädigungen hin zu kontrollieren. So konnte ich gleich beides auf einmal erledigen.

Zuerst einmal die Seile in die Badewanne. Da wurden sie dann gewaschen und gebürstet. Bei der Gelegenheit erfolgte auch geich eine Sichtkontrolle (es gab mittlerweile ja schon einige „Kantenreiber”). Alles soweit ok. Die Seile habe ich dann zum Trocknen in den Keller gehängt. Das sah so aus:

Seilpflege

Leider habe ich erst hinterher erfahren (im Internet gelesen), dass man die Seile zum Trocknen auflegen sollte. Aber soviel Platz hätte ich sowieso nicht gehabt. Aber ich habe die Seile mehrmals auf der Stange verschoben, so dass sie nicht immer die an derselben Stelle gehangen sind.

Dann wurden die Kletterschuhe gereinigt. Durch den feuchten Waldboden hat sich da doch einiges an Schmutz angesammelt – und das ist für einem guten Halt im Fels nicht gerade förderlich.
Die Expressen habe ich nur feucht abgewischt. Nach dem Trocknen eine Sicht- und Funktionskontrolle sowie ein paar Tropfen Öl – fertig.

Seilsäcke, Reepschnüre und Handschuhe wurden ordentlich durchgewaschen und ausgebürstet. Dann wurde alles zusammen zum Trocknen aufgehängt:

Materialpflege

Nach dem Trocknen wurde alles wieder ordentlich verstaut und ist nun für den nächsten Einsatz bereit.

Peilsteinfuehrer by AmazonTrotz wenig verheißendem Wetter schon früh am Morgen zum Peilstein. Auf Grund der Wegbeschreibung im neuen Kletterführer (siehe dazu den Link rechts) ohne große Probleme hingefunden. Auch der Weg zu den einzelnen Sektionen ist relativ gut beschrieben.

Haben uns für „Sektor H, Große Teufelsbadstubenwand” entschieden. Ursprünglich wollte ich ja zur Großen Peilsteinwand. Die heben wir uns für einen anderen Tag auf.

Einige schöne Klettereien mit ein paar sehr schweren Stücken (6-). Da Walter ja auch einmal alpine Touren gehen will (ich natürlich auch), muss auch das Sichern von oben (mittels Reverso) und das Klettern mit zwei Seilen geübt werden. Das haben wir auch fleißig gemacht.

Zum Abschluss sind wir zwei Seillängen im Bereich 5-, mit Doppelseil gegangen. Gesamt so etwa 45 Meter hoch. Dabei hatte ich zwei Nachsteiger zu sichern. Dann das erst Mal zwei Seile miteinander verknüpft. Damit konnten wir über die gesamte Länge abseilen. Anfangs gab es ein kleines Seilchaos, aber Walter hat es gelöst. Dann die Seile abgezogen. Hat alles super – und ohne die sonst üblichen Problemchen – geklappt. Auch Gerli hat die beiden V-Abschnitte souverän gemeistert!

Das Wetter hat, wider Erwarten, auch gehalten. Mehr kann man von einem schönen Klettertag nicht erwarten. Der Peilstein wird uns sicher noch öfter sehen (vielleicht schon am kommenden Feiertag?).

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Peilstein1 Peilstein2 Peilstein3

Ach ja, die neuen Schuhe haben sich hervorragend bewährt. Auch die neuen Bandschlingen (wir nehmen sie zur Selbstsicherung) kamen heute gleich zum Einsatz.
Nur den Brustgurt mit dem Schlauchband habe ich noch nicht getestet – aber das kommt heuer sicher auch noch dran.

Alle Bilder vom heutigen Tag findest du hier (73 Bilder).

Eigentlich wollte Gerli mir zum Geburtstag etwas bei den Skikes drauflegen. Diese werde ich aber zurückschicken. Das dafür vorgesehene Geld habe ich heute beim Northland verbraten. Statt einem Paar Skikes gab es dafür:

* 1 Paar Katana Kletterschuhe (für echte Reibungskletterei)
* 1 Brustgurt
* 1 Bandschlinge
* 2 Chalkbeutel (mit Extratasche und Gurt)
* Chalkbälle
* 1 Signalpfeife
* 1 Isobecher mit Schraubdeckel
* 2 Bandschlingen (Eigensicherung)

Das kann man doch gelten lassen. Hier eine kleine Auswahl:

Ausrüstung wird erweitert