27.04.2008

In den Fingern juckt es, aber kein Kletterpartner weit und breit. Gerli muss heute noch in den Nachtdienst, also fällt klettern flach. Daher befasse ich mich zumindest gedanklich und per Internetz mit dem Klettern.

Heute habe ich mehrere an sich recht interessante Mehrseillängentouren entdeckt. Eigentlich sehr schöne Routen, die allerdings kleine „Fehler” aufweisen. Denn mittendrin wird der Schwierigkeitsgrad plötzlich um 2 Stufen erhöht, weil sich da z.B. eine hohe Lochplatte findet.
Wenn diese Platten mit den 1- oder 2-Fingerlöchern nicht wären, könnte die Tour auch von mir bewältigt werden.

Nun möchte ich auf solche Touern nicht verzichten, da sie viel Spass und Abenteuer versprechen.
Aber ich bin auch Realist genug, um zu wissen, dass ich meine Finger mit den ganzen Arthrosen nie mehr so trainieren werde könmnen, dass ich in Bereichen klettern kann, die mir nur Halt in Fingerlöchern bieten.

Also habe ich mir überlegt, dass man hier doch ein technisches Hilfsmittel bauen könnte, dass mehrere Anforderungen erfüllt:

  1. es soll klein, möglichst leicht und handlich sein
  2. es soll mir ermöglichen, in Fingerlöchern Halt zu finden, ohne die Finger/Hände zu sehr zu belasten
  3. es soll den Fels nicht beschädigen
  4. es soll keine Spuren hinterlassen

Ich habe einmal einen groben Entwurf gezeichnet, wie so ein Gerät aussehen könnte:

Kletterhelferlein

Du siehst hier einmal eine 3-D-Ansicht und einmal eine Seitenansicht. Funktionieren soll das ganze so:

  • der Greifhaken wird in das (Finger)Loch gesteckt.
  • Am Griff findet man dann Halt um mit den Füßen höherzusteigen, eine Zwischensicherung zu clippen oder um mit der anderen Hand einen höher gelegenen Griff zu erreichen.
  • Das Loch im Haken dient auch dazu, das Gerät an einem Karabiner in der Materialschlaufe zu befestigen, wenn es nicht gebraucht wird.
    Man könnte dazu aber auch im Handgriff ein Loch machen, durch welches eine Reebschnur gefädelt wird. Wenn die Schlaufe groß genug ist, kann man diese auch um das Handgelenk legen. So kann das Gerät nicht hinunterfallen.

Die blaue Linie in der Seitenansicht zeigt, dass man den Greifhaken ev. auch in einem Winkel nach unten formen kann. Es würde auf ein paar Versuche ankommen herauszufinden, was sich da in der Praxis dann besser bewährt.

Zwei dieser Geräte würden es auch ermöglichen, an einer Lochplatte über größere Distanzen zu klettern, auch wenn die Kraft in den Fingern dafür nicht reichen würde (oder zu große Schäden an den Händen vorliegen).

Jetzt überlege ich mir, ob ich so etwas selbst bauen könnte oder ob ich jemanden kenne, der mir dabei helfen kann? Ich glaube aber, ich habe da schon eine Idee.